Beiträge von hasselbert

    Hallo zusammen,


    hier einmal ein Brief der eigentlich zumindest was die Vorderseite angeht komplett echt ist. Weshalb ich ihn dann hier zeige, fragen alle :?: :?:
    Das ist ganz einfach, da der Knackpunkt die richtige Bestimmung der Platte der 3 Kreuzer blau ist. Der wunderschöne Brief mit den super abgeschlagenen Stempeln ist nicht nur ein Augenschmauß, sondern auch eine super Beleg für eine extreme Spätverwendung vom 10. Juli 1857 von Wunsiedel mit dem geschlossenen Mühlradstempel 600 der zweiten Verteilung, wenn es denn eine 3 Kreuzer blau Platte 1 wäre. So war der Brief jedenfalls beschrieben. Und zur Bestätigung dieser Erkenntnis wurde auf den Prüfstempel des bekannte Altdeutschlandexperten Georg Bühler auf der Rückseite verwiesen. Ein Brief der Erstausgabe mit einem Stempeldatum nach der Umtauschzeit ist schon eine kleine Seltenheit. Aber der Bayernkenner läßst sich nicht aufs Glatteis führen :!: :!: Die Frage ist jetzt nur noch, hat sich Herr Bühler geirrt oder hat ein Filutelist etwas nachgeholfen :?: :?:


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,


    so tolle Briefe mit kriegsbedingten Umleitungen kann ich nicht vorweisen. Hier zeige ich eine weitere harmlose aber durchaus schöne Drucksache vom 14. Mai 1866 aus Nürnberg. Das Handelshaus Volleth und Böschel informiert seine Kunden in einem gedruckten Schreiben:
    " Die Empfehlung, daß in bewegten Zeiten Papiergeld stets an Vertrauen verliert, wiederholt sich auch jetzt. Wir constatieren die Thalfahrt......"


    Für die Schriftkundigen habe ich den ganzen Text angefügt.


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,
    hallo mikrokern,


    danke für das Eröffnen dieses interessanten Themas. Ich hoffe und bin sicher, dass hier hochinteressante Belege gezeigt und Erklärungen dazu geschrieben werden.


    Ich selbst habe hierzu eine unscheinbare innerbayrische Drucksache mit einer 1 Kreuzer gelb. Es ist ein brauner "Zettel" in Kartonstärke auf den ein kleinerer beiger Adresszettel mit einer 1 Kreuzer gelb befestigt worden ist. Diese drei Farben -braun-beige-gelb- sind mir sofort ins Auge gesprungen. Als ich dann das Datum 17.06.1866 gelesen hatte, habe ich den Beleg nicht mehr aus der Hand gegeben. Der Preis war wegen des schönen Gesamteindruckes akzeptabel. Die Besonderheit wegen des 1866er Krieges war nicht erkannt worden. Die Drucksache geht von Lechhausen in Schwaben (jetz ein Stadtteil von Augsburg) nach Kaltenbrunn bei Weiherhammer im Bezirk Neustadt an der Waldnaab in der Oberpfalz. Entfernung rund 30 Meilen.


    Es handelt sich um ein Bettelschreiben, das der Lechhausener Pfarrer (mit Genehmigung des Königs Ludwig II) an seine Mitbrüder verschickt hat. Er bittet hier die Pfarreien in näherer und weiterer Umgebung um Spenden für den Neubau einer Kirche, da seine alte (Kirche) wegen Baufälligkeit geschlossen und abgerissen werden mußte. Er weiß um die "besonderen Umstände" und beginnt sein Schreiben mit "Unter den ungünstigsten Zeitverhälnissen sieht sich ergebenst Unterfertigter... " Ein interessantes Zeitdokument. Ich hoffe, es passt hier herein.


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,


    hallo maunzerle,


    Schönheit ist gottseidank eine rein persönliche Ansichtsangelegenheit. Ich habe den Brief ja deshalb in meiner Sammlung, weil er innerbayrisch 4. Gewichtsstufe ist und weil er mir sehr gut gefallen hat. Das Dein Brief auch nicht ohne ist, haben mit ihrem Stempel folgende Fachleute bestätigt a) unter der Marke rechts der bekannte Kölner Raritätenhändler Drahn (Ferrari war sein Kunde), b) unten links Georg Bühler und c) unten rechts der Klassikkenner schlechthin Franz Pfenninger.


    Hallo Pälzer,


    Dein Brief ist ebenfalls unten rechts durch Herrn Pfenninger geadelt worden.


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Halo zusammen,


    nach den innerbayrischen und klassischen Frankreichbriefen hier einmal ein Brief nach den Niederlanden. Preußen hatte am 18. September 1863 mit den Niederlanden einen neuen Postvertrag abgeschlossen. Mit Wirkung vom 01. Januar 1864 kostete ein Brief je 1 Loth 12 Kreuzer. Davon waren 8 Kreuzer für Bayern, das sich natürlich diesem Vertrag zu eigen machen durfte und machte. Brief der 1. Gewichtsstufe vom 12 Februar 1864 von Nürnberg über Aachen nach Amsterdam. Das Weiterfranko in Höhe von 4 Kreuzern ist vorne in Rötel notiert.


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,


    hallo Pälzer, ein hübscher Minibrief an eine Dame das hat doch so etwas. Vielleicht ist ja der Inhalt noch da.


    Hallo maunzerle, da braucht es eine ganze Menge Geduld bis so eine sagenhafte Seite zustande kommt. Gratulation :thumbup: :thumbup:


    Mit einer 4. Gewichtsstufe kann ich auch dienen. Von Weilheim (geschlossener Mühlradstempel 567) geht der mit 2 Beilagen beschwerte Brief an das 3 Meilen entfernte K. Landgericht im oberbayrischen Starnberg.


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,
    hallo Maunzerle,


    dass ich als "reiner" Markensammler solche Belege ( siehe weiter vorne 12 Kreuzer Bahnpost) habe, verdanke ich natürlich nur der beharrlichen "Erziehung" durch den leider schon verstorbenen Günter Smura und den lieben bk, die mich seit Mitte der Neunziger Jahre verschärft in die Mangel genommen haben. Weit über die Hälfte meiner damaligen Sammlung hielten sie ziemlich unverblümt für Schrott, wobei ich zugeben mußte: zu recht. Dafür danke ich jetzt noch auf Knieen. Seitdem sind meine Augen offen für alles Besondere.


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,


    hallo mikrokern,


    einen wunderbaren Brief zeigst Du uns hier. Der Zweizeiler HOF B.E. ohne Jahreszahl (nach Winkler Nr. 8 a ) ist auf dem Brief zusammen mit dem offenen Mühlradstempel mit der kleinen Ziffer 211 und nur 14 Schaufeln :thumbup: :thumbup:


    Ich zeige hier einen Brief in die Schweiz von einer Behörde an eine Behörde, amtlich aber nicht portofrei. Der Brief der 1. Gewichtsstufe geht von Hassfurt in Unterfranken (3. Rayon in Bayern) nach Zug (1. Rayon in der Schweiz) Er kostet daher a) über 20 Meilen in Bayern = 9 Kreuzer und b) bis 10 Meilen in der Schweiz = 3 Kreuzer, zusammen 12 Kreuzer. Die 3 Kreuzer für die Schweiz sind mit blauer Tinte auf der Vorderseite unten links notiert und auch noch unterstrichen.


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,


    hallo maunzerle,


    danke für die Anmerkungen. Das ist das schöne an einem regen Gedanken- und Wissensaustauch. Der Brief war damals lediglich als Dreierstreifen auf Brief der 1. Gewichtsstufe und bis 12 Meilen angeboten worden. Man muß halt wissen, dass Briefe an ein Rentamt durchaus "gewichtige" Aktenvorgänge beinhalteten können. Aber Wissen allein genügt nicht, man muß auch etwas Glück haben. Gut ist es immer, wenn man etwas mehr als der Anbieter weiß.


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo bayern klassisch,


    Danke für Deine freundlichen Worte.


    Du bist ja schneller als der Blitz. Bevor ich meine Ergänzung über die Burg Colmberg, die 1880 privatisiert wurde, schreiben konnte, hast Du bereits reagiert. Dein Super-Erlangenbrief sollte wohl weiter in Deiner Sammlung bleiben.


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,
    hallo bayern klassisch,


    in Ergänzung zu Deinem Erlangenbrief zeige ich hier einen Brief mit ebenfals einem Dreierstreife der Nr. 3 der 3. Gewichtsstufe von Leutershausen nach Colmberg. Colmberg - damals noch keine 300 Einwohner - liegt noch keine Meile entfernt nördlich im Zustellbereich von Leutershausen. In der Burg Colmberg wurde 1797 das Rentamt untergebracht. Im Jahr 1880 wurde die Burg an Private verkauft und das Rentamt aufgelöst.


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo zusammen,


    schöne und hochinteressante Brief werden hier gezeigt und fachkundig vorgestellt.


    Hier möchte ich jetzt einmal einen Frankobrief aus der Zeit nach der Umtauschphase zeigen. Der Brief vom 29.12. läßt sich leider nicht hinsichtlich des Jahres, weder vom Inhalt (fehlt) noch von der Rückseite (jungfreulich blank), bestimmen. Das interessante ist , dass trotz des Vermerkes frei die eigentlich vorgeschriebene Marke fehlt. Wir erinnern uns: "....kann die Frankierung der Briefpostsendungen im innern Verkehre von Bayern ausschließlich nur mittels gestempelter Marken bewirkt werden,..." Ob der Abensberger Postler "vergessen" hat die Marke aufzukleben? Da das kleine sogenannte Pfarrdorf Offenstetten lediglich 0,7 Meilen von Abensberg entfernt liegt, wurde der Brief von Abensberg direkt zugestellt. Eine Kontrolle wie auch immer fand nicht statt.


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Hallo bayernjäger,


    herzlichen Glückwunsch zu der wunderschönen Karte :thumbup: :thumbup: . So eine suche ich schon seit Jahren vergeblich. Es könnte auch eine Karte mit einer "Einladung zur Jagd" sein. Man wird ja noch träumen dürfen.


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert