Beiträge von Erdinger

    Wenn wir schon bei Recherchemöglichkeiten sind: Die Anfänge der Bayerischen Bibliographie liegen in der Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte (kurz als ZBLG bekannt).
    Um diese Daten sinnvoll nutzen zu können, wurde ein digitales Autorenregister erarbeitet, das allerdings auch eine Stichwortsuche erlaubt.

    Bei der ZBLG kann man tatsächlich auch alle Jahrgänge von 1928 bis 2015 online durchblättern und - das setzt auf die eben genannte Recherchemöglichkeit noch einen drauf – bis 1962 nach Stichworten, ab dann im Volltext suchen.
    Allerdings muss sich der Postgeschichtlicher dann, im Gegensatz zur erstgenannten Recherche über das Autorenregister, durch sehr viel Material klicken, das für ihn eigentlich irrelevant ist. (Beispielsweise lateinische Texte, in denen das Wort "post" vorkommt.)

    Zu den einzelnen Bänden geht es hier.

    Verehrte Freunde,

    die Bayerische Bibliographie ist ein sehr nützlicher Suchbehelf zum Ermitteln von selbstständigen Veröffentlichungen und Zeitschriftenaufsätzen.
    Speziell für die Post findet man momentan 1044 Einträge. Trotz der auf den ersten Blick großen Fülle und der Vielfalt ist die Liste leider nicht vollständig. Es fehlen z. B. Werke wie das Buch von Joachim Helbig über die bayerischen Posthilfstellen (1980) - man muss also theoretisch auch weiterhin die gedruckte Fassung (Beispiel 1980/81) zu Rate ziehen.

    Achtung: Diese Liste stellt ein reines Verzeichnis dar, führt nicht zu den einzelnen Titeln und eignet sich daher nur zum Recherchieren!

    Viele Grüße aus Erding!

    Verehrte Freunde,

    ich bin einsquetschundsiebzig groß - vergrößern muss man mich nicht über Gebühr …
    Es ist nur ein Beitrag aus einem Rundbrief voll mit interessanten Artikeln von verschiedensten Autoren. Das ist viel wichtiger.

    @ Bayern Social: Aschaffenburg ist gebucht, einem Treffen nach langer Zeit sollte also nichts im Wege stehen.

    Viele Grüße aus Erding!

    Liebe Zockerpeppi,

    danke für die lobenden Worte, aber so gach fahren wir auch wieder nicht um die Kurven, dass wir elitär sind ...

    Ohne das Internet, über das man viele bisher brachliegende Quellen erschließen kann, und ohne die tätige Mithilfe der Heimathistoriker in Uffenheim wäre dieser Artikel nie entstanden.

    Zwischen diesen Pflöcken muss man dann nur noch die textlichen Schnüre ziehen.
    Studierter Historiker zu sein hilft natürlich auch ein bisschen. Wenn man den Beruf nicht ausübt, trägt das Schreiben solcher Artikel zur eigenen geistigen Gesundheit bei.

    Deshalb darfst du auch deine eigene Arbeit nicht gering schätzen - ich finde sehr gut, was du machst.
    Die akademische Geschichtsschreibung entfernt sich immer weiter von den Quellen und schlägt einen Weg zur Theorie ein.
    Wenn man die Menschen erreichen und interessieren will, muss man dagegenhalten.
    Und das machen wir, oder?

    Viele Grüße aus Erding!

    Lieber Bayern-Kreuzer †,

    urlaubsbedingt kann ich erst jetzt eine Antwort auf diesen Beitrag schreiben.

    Für mich ist ein Poststempel ein Stempel, der bei der Post verwendet wurde - und nicht mehr :) .

    Vielleicht könnten wir uns auf den Begriff "Franchisestempel" einigen? Auch das, fürchte ich, steht aber auf schwachen Füßen.
    Dass der Stempel "K.L. ERDING" als Aufgabestempel im "Einvernehmen" mit der Briefsammlung abgeschlagen wurde, wird jedenfalls schwer zu beweisen sein.

    Ich wünschte, ich könnte zur postalischen Situation meiner Heimatstadt zwischen 1808 und 1843 Konkreteres liefern als ein paar dunkle Andeutungen, aber das gibt das Material bisher nicht her. Sehen wir uns in Aschaffenburg? Dann könnten wir einmal über einer von mir erstellten Statistik brüten, die einige Auffälligkeiten bei der Verwendung der Erdinger Stempel zeigt. Man muss nämlich auch Freising, dass die für die Briefsammlung Erding zuständige Expedition war, in die Betrachtung einbeziehen.

    Als Ankunftsstempel ist "K.L. ERDING" (zumindest mir) übrigens bisher völlig unbekannt, aber aus dieser Zeit dürften Ankunftsstempel ohnehin zu den Großraritäten zählen.

    Zur Frage, ob die Erdinger Situation Parallelen hat: Es gibt einen Ort, der in der Vormarkenzeit mit einer nicht recht erklärlichen Stempelvielfalt glänzt, die wohl im umgekehrt proportionalen Verhältnis zu seiner postalischen Bedeutung steht. Jedenfalls sind die meisten dieser Stempel sehr bis überaus selten. Die Rede ist von Königshofen, übrigens auch Sitz einer Briefsammlung.

    Viele Grüße aus Erding!

    Verehrte Freunde,

    leider nicht so tiefschürfend, wie der Philatelist es sich wünschen würde (Tariftabellen habe ich leider noch keine gefunden), aber auch nicht gänzlich uninteressant:

    Carl Moeller: Geschichte des Landes-Postwesens in Meklenburg-Schwerin. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 62 (1897), S. 1-360

    Voll digitalisiert und zitierfähig …

    Einige der bei Moeller genannten Quellen finden sich hier, darunter die Postordnung von 1770:

    Neue vollständige Gesetz-Sammlung für die Mecklenburg-Schwerinischen Lande, Band 4, Parchim 1840

    Viele Grüße aus Erding!

    Verehrte Freunde,

    eine Frage, bevor ich das Buch bestelle (was ich eigentlich schon vorhabe): Kann dieses Buch mir helfen, Beschreibungen zu erstellen oder kann man damit vor allem den Wert von Belegen errechnen?

    Viele Grüße aus Erding!

    Verehrte Freunde,

    auch wir werden uns in Aschaffenburg wiedersehen oder sogar neu kennenlernen!

    Freitag:
    bayern klassisch
    VorphilaBayern (erst gegen 19.00 Uhr)
    bayern social
    klangrausch
    Erdinger (gegen 18.00 Uhr)

    Samstag:
    bayern klassisch
    VorphilaBayern
    bayern social (bis 15 Uhr)
    klangrausch (auch bis 15.00 Uhr)
    Erdinger

    Sonntag:
    bayern klassisch
    VorphilaBayern (bis Mittag)
    Erdinger (bis Mittag)

    Viele Grüße aus Erding!

    Verehrte Freunde,

    ein paar Informationen darüber, was der Autor mit seiner Publikation bezweckt, finden sich hier! (Etwas Zeit zum Laden lassen.)
    Ist in Österreich das Sammeln von Briefen der Vormarkenzeit eigentlich (noch) verbreiteter als bei uns?

    Viele Grüße aus Erding!

    Verehrte Freunde,

    kein Scherz: die australische Penguin Foundation hat dazu aufgerufen, Pullover für Pinguine zu stricken. Der Grund? Wenn Pinguine nach Schiffsunglücken mit anschließender Ölpest Öl in ihr Gefieder bekommen, dann kühlen sie aus. Die Federn verkleben und bieten keinen Schutz mehr gegen eindringende Kälte und Feuchtigkeit. Gerettete Pinguine werden mit Pullovern warmgehalten.
    Hier ein Foto direkt vom Laufsteg der letzten Modenschau!

    Viele Grüße aus Erding!

    P.S. Die Strickanleitung gibt’s hier. Im Moment reichen die vorrätigen Pullis aber noch.

    Guten Abend, weite Welle,

    in der Tat, sehr ungewöhnlich – ein Frankenstein-Stempel par excellence. Ich würde Typ 19 als Ursprung betrachten. Der Stundensatz mit doppelter Stundenangabe (eigentlich eines der Merkmale des Typs 20) gehört nicht original zu diesem Stempelwerkzeug, sondern wurde zu einem späteren Zeitpunkt eingewechselt (Grotesk- statt Antiquaschrift). Diese Stecktypen waren im Gegensatz zum Stempelkorpus aus Schriftmetall und nutzten sich deshalb recht leicht ab. Als Ersatz tauchen meiner Beobachtung nach ab etwa 1872 eher klobige Grotesktypen wie bei diesem Exemplar auf, die allerdings gegenüber den "sortenreinen" Antiquatypen den Vorteil besserer Lesbarkeit besaßen.

    Viele Grüße aus Erding!

    Verehrte Freunde,

    wer sich schon oft gefragt hat, wie Software entwickelt wird, aber das Procedere trotz langatmiger Erklärungen voller Fachbegriffe nicht kapiert, bekommt hier alles Wesentliche mitgeteilt. Weil eine Katze dabei eine zentrale Rolle spielt, steht dieses Posting in diesem Thread und nicht im "Humor testen"-Bereich. Vielleicht will jemand aus diesem Kreis eine philatelistische App o.Ä. entwickeln, da können ein paar Ejzes nicht schaden.

    Viele Grüße aus Erding!

    Hallo Nils,

    ich halte auch die No. 929 für die beste Übereinstimmung. Man sollte immer bedenken, dass die Abbildungen in den Stempeltafeln keine Originalabschläge sind, sondern Nachzeichnungen. Diesen lagen wiederum selten perfekte Abschläge zugrunde, die man 1:1 übernehmen konnte, und gar nicht so selten wurden kleinere Abweichungen bei den Zeichnungen bewusst in Kauf genommen (Fälschungsgefahr!).

    Viele Grüße aus Erding!

    Verehrte Freunde,

    in der Verordnung vom März 1811, die die Gestaltung und Anwendung von Retour-Recepissen in Bayern beschreibt, findet sich abschließend folgender Passus: "Vor der Hand sind die Post-Lieferscheine nur für Briefe und Frachtstücke, welche im Umfange des Königreichs verbleiben. Man wird jedoch die Einleitung treffen, daß auch die benachbarten Staaten zu Beibringung der Post-Lieferscheine die Hände bieten. Für Briefe und Sendungen in entfernte Lande hingegen kann kein Post-Lieferschein besorgt werden."

    "Man wird jedoch die Einleitung treffen …" - ein Modus operandi für den Austausch musste also erst noch geschaffen werden. In den Postverträgen vor dem DÖPV hat sich dieser in puncto Briefaufkommen relativ unbedeutende postalische Dienst meines Wissens nicht eigens niedergeschlagen. Dennoch muss man sich zum Beispiel mit Österreich und Thurn & Taxis irgendwie auf wechselseitig portofreien Austausch verständigt haben - oder kennt/besitzt jemand grenzüberschreitende Postlieferscheine, die taxiert wurden? Oder hat jemand Daten oder datierbare Briefe, die eine Aussage zulassen, ab wann man etwa einen solchen Austausch ansetzen kann?

    Viele Grüße aus Erding!