Beiträge von Harald

    Hallo Matthias,

    Plauen als Destination ist insoweit interessant, als dass es dort ganz in der Nähe ein Rodau gibt, das heute zur Gemeinde Rosenbach/Vogtland gehört.

    Evtl. hat ein ortskundiger Postgeschichtler mehr Informationen darüber, ob dort im 18. Jhd. ein Gericht bzw. zugehörige Verwaltungseinheit existierte.

    Hallo Matthias,

    der Brief ist wohl eine Justizsache, denn es handelt sich um ein GERICHTS * SIEGEL * ZU RODAU. Abgebildet ist dementsprechend Justitia.

    Womöglich ist der Absender nicht in (Stadt)Roda, sondern im hessischen Rodau (Groß-Bieberau) beheimatet gewesen.

    Auf Wikipedia gibt es zu diesem Ort eine relevante Information:

    "Rodau gehörte zum Zentgericht Umstadt und später zum Zentgericht Oberramstadt."

    Quelle: Wikipedia

    Kannst Du den gesamten Umschlag zeigen?

    Hallo Freunde schöner Taxis-Ortsstempel,

    an dieser Stelle möchte ich einen Neuzugang zeigen: K1 mit Zierstück von BLANKENHAIN. Der Stempel kommt - wie der zuvor thematisierte K1 von HOCHHEIM - in blau und schwarz vor, wobei ein blauer Abschlag auf Marke noch deutlich seltener sein dürfte.

    Ich freue mich über den sauberen Abschlag in schwarz auf Taxis #4.

    Die Marke auf Briefstück zeigt rechts auch einen blauen Stempelteil des Absenderstempels, der mutmaßlich bewusst so übergehend auf die Marke angebracht worden ist, um die Frankatur vor Diebstahl zu schützen. Wie auch immer - zum Glück stammt das blaue Fragment nicht von einem Kugelschreiber :D

    Viele Grüße

    Harald

    Hallo Schorsch,

    Gratulation zu diesem gelungenen Auftritt, das Ganze kommt sehr sympathisch rüber. Auch die Auswahl der vorgestellten Briefe und Karten finde ich passend, das war sicher für den größten Teil des Publikums interessant und unterhaltsam zugleich.


    Viele Grüße

    Harald

    Hallo Postgeschichtler,

    in diesem schönen Thema wurde seit 13 Jahren nichts mehr geschrieben. Ich bin seit gut einem Jahrzehnt nur passiv und viel zu selten in diesem Forum unterwegs. Beides soll sich ändern :)

    Im Anhang zeige ich einen Teilfranco-Brief nach Paris, aufgegeben am 28.12.1844 im schwedischen Malmö, vom Absender bis Hamburg bezahlt. Der L1 SUEDE kam wohl in Hamburg auf den Brief (?), wo Taxis am 02.01.1845 die weitere Beförderung übernahm und entsprechend rückseitig den RA3 T.T. HAMBURG stempelte. Ebenfalls dort, jedoch unleserlich, wurde zuvor noch ein RA3 vom schwedischen Postamt in Hamburg angebracht. Am 06.01.1845 passierte der Brief die belgisch-französische Grenze bei Givet. In Paris musste der Empfänger, ein Mitarbeiter ("Attaché") der schwedisch-norwegischen Botschaft noch 19 (?) Decimes für die Beförderung ab Hamburg bezahlen.

    Kann jemand den Namen des Botschaftsmitarbeiters entziffern? (Beik..rüs?)

    Was kostete die Beförderung bis Hamburg?

    Ich freue mich über Kommentare zum Brief und Korrekturen / Ergänzungen zu meiner Beschreibung.

    Viele Grüße

    Harald

    Hallo Liebhaber Bayerischer Quadratmarken,

    gerade entdecke ich im aktuellen Angebot des Württembergisches Auktionshauses unten abgebildete Marken: alle mit extremen Zwergenschnitt auf Briefstück, zentrisch gestempelt.
    Witzig ist der Abschluss der Auktionslosbeschreibung: "Drei tadellos frische und saubere Briefstücke." Abgesehen davon, finde ich den Ausrufpreis von 350,00€ für dieses Lot ambitioniert, um es freundlich zu formulieren. Was meinen die Experten: ist die Aufnahme solcher Briefstücke in die Sammlung erstrebenswert und wenn ja, was ist ein angemessener Preis dafür?

    Viele Grüße,
    Harald

    Hallo Senziger,

    die spannende Frage nach den damaligen
    Archivierungssystemen stelle ich mir auch schon lange. Lieber spät als nie
    kommt hier eine mögliche Erklärung:

    Unter Papierrestauratoren
    ist die "preußische Fadenheftung" oder auch "preußische Aktenheftung"
    ein altbekanntes Verfahren, ohne Klebstoff eine zu falzende Papierlage
    (z.B. aufgefalteter Brief) mit einem Faden auf einen
    Kartonumschlagrücken zu heften. Da der Faden am Falz anliegt und so die
    Papierlage mit dem Kartonumschlagrücken verbindet, ist der Falz
    (=Registraturbug) unvermeidbar.

    Hermann Lentfort beschreibt folgende Vorzüge dieser sog. Langstichheftung:

    zudem weist er auf interessante regionale Unterschiede im deutschen Registraturwesen hin:

    Obige Zitate stammen aus
    einem Beitrag von Hermann Lentfort zum 16. Fachgespräch der
    NRW-Papierrestauratoren am 31. März / 1. April 2003, in Detmold und
    Stapelage, S.39ff. (http://www.papierrestauratoren.de/wp-content/upl…2/03/Heft-9.pdf)
    Als Ergänzung dazu ist überdies ein Artikel der
    Historischen Gesellschaft der Deutschen Bank e.V. lesenswert. Hier wird
    anschaulich beschrieben, wie die Registratur-Abteilung der Deutschen
    Bank bis zur Mitte des 20. Jhd. arbeitete: http://www.bankgeschichte.de/de/docs/Folge_2009_2.pdf

    Viele Grüße,

    Harald

    Hallo Bk, Emmanuel & Senziger,

    Besten Dank für Eure Kommentare und Hinweise! Richtig, es muss R.4 heißen, das habe ich falsch gelesen. Wegen der rückseitigen Stempel habe ich nochmals nachgesehen: 27.Mai 1840 Le Havre, 28.Mai Paris und 30.Mai Bordeaux. Also scheint der Landweg ab Le Havre plausibel. Und Dank Emmanuels Recherche zum Givet-Stempel ist diese Frage nun auch beantwortet :thumbup:


    Herzliche Grüße,

    Harald

    Hallo,

    um mal ein weniger kontinentales Thema anzuschneiden ;) , möchte ich hier einen Portobrief nach Bordeaux vom Mai 1840 zeigen. Er trägt neben einem undeutlich abgeschlagenen Hamburger Schmetterlingstempel u.a. den Einzeiler B.M.H.R.1, was für "Bureau Maritime Hambourg Rayon 1" steht. Darunter ist handschriftlich zu lesen "p(er) Dampfboot via Havre". Nicht ganz einordnen kann ich den Stempel von Givet, wurde der Brief etwa doch auf dem Landweg befördert? Dagegen spricht allerdings die rückseitige Stempeldokumentation ab Havre über Paris bis Bordeaux, wo der Empfänger 19 (?) Decimes für den Brief zu zahlen hatte.
    Ergänzungen und Korrekturen sind natürlich willkommen. :)


    Einen guten Rutsch wünscht
    Harald

    Vielen Dank...

    für Eure freundliche Begrüßung und die netten Worte (und das tolle Taxispärchen bayern-nerv, ganz nach meinem Geschmack :D )!
    Ja, der Avatar bereitet mir so einiges Kopfzerbrechen, er stammt von einem bayerischen Portobrief aus Erlangen, nicht sehr ansehnlich und auch sonst ohne Besonderheiten (soweit ich das beurteilen kann). Die Figur ist mit beigem Wachs auf rotem Wachs aufgetragen, ich konnte sie bisher keiner (römischen) Gottheit (Merkur, Amor...) zuordnen. Die Figur ist bekleidet und hält nur einen Bogen in der Hand. Vielleicht fällt Euch noch etwas dazu ein?

    Viele Grüße,

    Harald

    Hallo liebes Forum,


    nach nunmehr einem knappen Jahr der passiven Teilhabe an diesem schönen
    Forum, möchte ich ab sofort auch aktiv mitmachen. Einige kennen mich
    vielleicht noch aus dem Philaforum, in dem ich bis 2010 aktiv war. Ich
    bin 30 Jahre alt und in Berlin beheimatet, jedoch derzeit beruflich in
    Norddeutschland unterwegs. Mein Sammelgebiet ist immer noch sehr weit
    gefasst, ich wollte es bisher nicht enger eingrenzen: Deutschland bis
    ca.1875. Obwohl ich zunehmend in den Bann der Postgeschichte gezogen
    werde, interessieren mich auch noch die schön gestempelten, klassischen
    Briefmarken, egal ob lose oder auf Briefstück. Speziell interessiere ich
    mich für Ortsstempel auf der 1.Ausgabe von Thurn und Taxis sowie für
    Transitbriefe aus oder über die altdeutschen Staaten nach Frankreich. An
    die Belege in entgegengesetzer Richtung habe ich mich bisher noch nicht
    heran gewagt. Darüber hinaus bin ich Mitglied der ArGe Bayern
    Klassisch.

    Ich freue mich sehr auf den Austausch an diesem Ort mit neuen und
    (alt)bekannten Philatelisten und hoffe, auch etwas zum Forum beitragen
    zu können.


    Herzliche Grüße,


    Harald