Liebe Sammlerfreunde,
Ich habe nun in der letzten Zeit aufmerksam das neue Buch der Arge Hannover und Braunschweig durchgelesen und möchte heute eine kleine Rezension dazu schreiben.
Als erstes besticht die Ausführung und das Format des Buches. Es hat immerhin Über 500 Seiten. Der Druck und die Papierqualität ist exzellent und die Aufmachung ist leicht lesbar.
Des Weiteren erfreut die 65-seitige Einführung. Dort wird man über die Territorialgeschichte von Hannover aufgeklärt, die geschichtliche Entwicklung der Postanstalten von Hannover werden beschrieben. Auch über die Organisation der hannoverschen Post wird man nicht im Unklaren gelassen. Einen größeren Teil nimmt die Beschreibung der Aufgabe- und Entwertungsstempel ein, beginnend mit den handschriftlichen Aufgabevermerken.
Sehr interessant ist der Teil, in dem über Stempelschneider, Herstellung und Lieferpreise der Stempel berichtet wird. Gut finde ich, dass auch originale Stempelgeräte gezeigt werden.
Die Einführung endet mit fast 20 Seiten, die sich der besonderen Entwertungsarten sowie der verschiedenen Nebenstempel annehmen.
Allein diese 60 Seiten haben sich schon für mich als Preußensammler gelohnt.
Wesentlich umfangreicher ist natürlich nun der Teil B, der Katalog.
Er beginnt mit einer sehr guten Einweisung und Erläuterung zum Gebrauch des Katalogs. Positiv vermehrken will, ich dass die Stempeln keine durchgehende Nummerierung erhalten, haben sondern einfach nur alphabetisch aufgelistet sind, die verschiedenen vorhandenen Stempel aus einem Ort dann aber mit durchlaufenden Nummern versehen sind, wobwi handschriftliche Angaben die Nummer 0 tragen. Das finde ich sehr übersichtlich und gelungen. Für mich als Preußensammler bemerkenswert ist es natürlich, dass auch die Weiter- beziehungsweise nachverwendeten Stempeln auf Preußenmarken aufgeführt und bewertet sind, so dass auch der Preussensammler den Katalog durchgehend verwenden kann.
Besonders mutig finde ich es, dass sämtliche Stempel bewertet sind.
Im Vorfeld der Bucherstellung habe ich die Diskussion mitbekommen, ob man die Stempel im Original zeigen soll oder ob man sie mit einem Computerprogramm abzeichnen sollten. Mann hat sich dann entschieden, Originalabbildungen zu zeigen und ich muss sagen, dass das eine gute Entscheidung war.
Der 30seitige Anhang bietet auch noch etlichen interessanten Inhalt, so zum Beispiel ein Verzeichnis der Bahnpoststrecken und Stempel, ein Verzeichnis der Feldpoststempel, der Desinfektionsstempel und einer umfangreichen Liste der Post ablagen und Briefsammlungen.
Insgesamt ist zu sagen, dass der Philatelie ein herausragendes Werk geschenkt wurde, in dem sehr viel Fleißarbeit steckt und das in jedem philatelistischen Bücherschrank enthaltend sein sollte. Am nicht zu hohen Preis sollte es jedenfalls nicht liegen, dass es fehlt.