Beiträge von Bayern-Kreuzer †

    Lieber Bayern klassisch,

    meinst Du mit "kleine Besonderheit", dass der Absender wohl ursprünglich franko versenden wollte - die noch nicht getrocknete Tinte wurde von ihm jedoch wieder abgewischt und der noch sichtbare Rest von franko mit einem dicken Tintenstrich versehen - und sich dann doch für einen Portobrief entschied?

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    der folgende Brief lief im Februar 1866 als Portobrief von der Pfalz in die Schweiz.

    Er fiel unter den Postvertrag Bayern - Schweiz vom 1.10.1852 - rev. zum 1.9.1859. Danach kosteten einfache Briefe aus der Pfalz in die Schweiz bei der Beförderung über Baden im Porto- wie im Frankofalle 9 Kreuzer, die vorderseitig mit Blaustift vermerkt sind.
    In der Schweiz fielen für die Beförderung von der bad.-schweiz. Grenze bis nach Wohlen nochmal 3 Kreuzer an. Diese wurden jedoch nicht besonders auf dem Brief vermerkt.
    Insgesamt mußte der Empfänger also 9 + 3 = 12 Kreuzer = 40 Rappen (in Rötel) berappen.

    Rückseitig sind sehr schön 4 Transit- und Ankunftsstempel abgeschlagen (wie man es als Sammler gerne hat). Und die kleine Siegeletikette kann sich auch sehen lassen.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    ich habe 2 Briefe aus der Markenzeit nach Ering:

    - Brief vom 4.2.1855 von München nach Ering. Frankiert mit einer 4 II1.
    Adressiert nach "Ering bei Burghausen". Auf der Rückseite Halbkreisstempel "Burghausen 6/2" und "Simbach A. Inn 6/2"
    Mit Botenlohnvermerk " 2 ".

    - Brief vom 21.6.1861 von Rosenheim nach Ering. Frankiert mit einer 4 II2.
    Adressiert nach "Ehring Post Malching". Auf der Rückseite Halbkreisstempel "Burghausen 21/6".
    Hier fehlt schon der Botenlohnvermerk.
    Wenn Ering nach Sem erst am 1.7.1861 Expedition geworden ist, hätte auch dieser Brief eigentlich noch einen Botenlohnvermerk haben müssen.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfeunde,

    schon der alte John Boker hatte erkannt, dass die Ränder bei geschnittenen klassischen Marken "wohl das wertvollste Altpapier der ganzen Welt sind."

    An den folgenden 3 Marken möchte ich zeigen, dass er damit auch heute noch recht hat:

    Die erste Marke mit gMR 376 wurde vor wenigen Wochen auf der Auktion des Württembergischen Auktionshauses für 280 € + Aufgelder versteigert.
    Und wenig später ging bei der Deider-Auktion eine Marke mit dem gMR 260 für 190 € + Aufgeld über den Tisch.

    Beides stolze Preise. Aber das war mir dann doch zu teuer.
    Ich habe mich dann mit einer Bogenecke, die zur gleichen Zeit bei ebay für 55 € ohne Aufgeld :D zu haben war, getröstet (mit gMR 127).

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    der folgende Brief trägt den kleinen Rayon-Stempel " STEIN.R.4." und lief im August 1816 als Ortsbrief im oberbay. Stein.
    Geschrieben wurde er allerdings im 0,6 Meilen entfernten Trostberg. Die Aufgabe erfolgte jedoch in Stein; Trostberg bekamt erst 1851 eine eigene Expedition.

    Zur Seltenheit / Häufigkeit von VP-Ortsbriefen aus so kleinen Orten kann ich leider nichts sagen.

    Selten sieht man jedoch einen VP-Brief, bei dem der "K:D:S:"-Vermerk in der rechten unteren Ecke steht und die Ortsangabe in der linken unteren Ecke. Bei den weitaus meisten VP-Briefen stehen diese Angaben umgekehrt.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    bei der Taxe für Portobriefe im Tarifzeitraum 1.7.1850 - 30.6.1858
    - bis 1 Loth und
    - über 12 Meilen Entfernung
    gibt es in der Literatur widersprüchliche Angaben zur Taxhöhe.

    Sem führt in seinem Handbuch für diese Briefe 12 Kreuzer auf.
    Dr. Zangerle in seinem Buch "Taxierung und Behandlung von Briefpost in und aus Bayern" nur 9 Kreuzer.

    Bayern klassisch hat mir vor einiger Zeit hierzu mal folgendes mitgeteilt:
    Mit dem ersten Verordnungsblatt, die bayer. Inlandstaxen ab dem 1.7.1850 (der Postverein ließ grüßen) setzte Bayern 12 Kr. für einfache Briefe über 12 Meilen unfrankiert fest. Hierauf bezieht sich auch Peter Sem.
    Kurze Zeit später stellte man fest, des es eigentlich 9 Kr. sein mussten und korrigierte seine Verordnung auf 9 Kr.
    Diese Korrektur wurde aber kurze Zeit später separat nachgemeldet, jedoch realisierte dies nicht jeder Postexpeditor und taxierte u.U. falsch. Daher gab und gibt es 12 Kr. Portobriefe (seltener) und 9 Kr. Portobriefe von A nach B und von B nach A.

    Bei dem folgenden einfachen Portobrief, der am 3.5.1853 von Untersteinach nach München (Entfernung knapp 30 Meilen) lief wurden die zuerst notierten 12 Kreuzer wieder gestrichen und (mit derselben Feder) durch 9 Kreuzer ersetzt. An diesem Beispiel wird deutlich, dass einige Expeditoren wohl ihre Schwierigkeiten damit hatten, die richtige Portotaxe festzusetzen.

    Viele Grüße
    Bayern-Kreuzer

    Lieber Bayern klassisch,

    vielen Dank für Deine Antwort auf meinen Brief Burgau - Geißlingen.

    Zu Deinem hübschen Chargébrief aus Fellheim:
    1848 (am 12.11.) bekam der Stadtrath Helfferich in Stuttgart wieder Post aus Fellheim. Diesmal jedoch nicht als Chargebrief, sondern als einfacher Brief. Die rückseitigen Taxen sind identisch mit denen Deines Briefes.
    Von der Schrift her handelt es sich jedoch um verschiedene Absender.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo abrixas,

    zum Stempel Deggendorf siehe Rd.Brief Nr. 56 der Arge Bayern (klassisch).

    Der Stempel ist ein Machwerk des Herrn Winter. Auf der Seite 3586 ist ein Brief mit einem Paar der Nr. 1 mit dem gleichen Ortsstempel von Deggendorf (auch 23/5) abgebildet.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    zur Sondertype des geschlossenen Mühlradstempels 281 von Regensburg wurden hier im Thread in den Beiträgen 12 bis 15 bereits von kilke, hasselbert und bayern-nerv einige schöne Abschlage auf losen Marken und Briefen gezeigt.

    Jetzt konnte ich auch einen Brief mit diesem Abschlag erwerben. Er lief am 6.5.1853 ins 10 Meilen entfernte Hengersberg.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo kilke,

    ich kann dich gut verstehen, wenn du sagst, dass der Brief zu deinen Lieblingsbriefen gehört. - Würde er bei mir auch.

    Ein kleine Korrektur: Wenn es sich bei der Marke um eine 5a handelt, ist sie "bläulichgrün" (die 5aa ist die "mattblaugrüne" Variante).

    In der von Bayern klassisch erwähnten Wiesenthal-Sammlung habe ich den Brief im Auktionskatalog von Köhler vom Sept. 2006 jedoch nicht gefunden.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Kilke,

    Frau Brettl hatte noch kurz vor der Auktion ihr ursprüngliches Attest für den Brief zurückgezogen.

    Der Brief wurde dann in der Auktion bei Köhler "wie besehen / wie angesagt " für 330 € verkauft.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    zuerst an Postgeschichte Kemser meinen Glückwunsch zu dem sehr schönen Brief mit der 1 Kreuzer gelb, der in Sachsen (Leipzig) geschrieben wurde und in Nürnberg aufgegeben wurde. Und vom Aussehen her in jeder Beziehung ein Brief für die Augen.

    Ich kann einen ähnlichen Brief zeigen. Der wurde jedoch nicht in Sachsen sondern in Iserlohn in Preußen geschrieben und in München als Ortsbrief aufgegeben. Auch frankiert mit einer 1 Kreuzer gelb in heller Nuance. Und auch hier wurden 8 Kreuzer gespart.
    (Ich habe den Brief auch schon mal in einem älteren Rundbrief der ARGE Bayern (klassisch) gezeigt.)

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    also ich halte den Preis von 242 € für die Marke für sehr überteuert.
    Vor allen Dingen wenn man bedenkt, dass die Marke eine helle Stelle hat (wie Kilke erfahren hat). Die Beschreibung "Luxus" war ja hier wohl reichlich überzogen.

    Und den gMR-Stempel "139" wertet Sem auf einer losen Marke mit 90 €. Da gibt es ja dem Sem-Handbuch auch bei losen Marken ganz andere Kaliber.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    Hallo Bayernfreunde,

    passend zu dem schönen Brief, den uns Planke gezeigt hat, kann ich ein Briefstück mit der Nr. 15 zeigen, bei dem die Marke mit dem Zweizeiler von München mit Datum "16.12.1867" entwertet wurde.

    Hier hätte ja auch nach den Vorschriften noch mit dem Mühlrad entwertet werden müssen.

    Ich weiss nicht, ob - gerade von München - solche vorschriftswidrigen Entwertungen doch häufiger vorkommen.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer