Beiträge von Markus Pichl

    Hallo,


    nach der BPP-Prüfertagung im letzten Jahr hatte ich den Herren Huylmans und Jäschke-Lantelme per email vorgeschlagen, dass doch "Phila-Musketiere" eine weitaus eindringlichere Bezeichnung wäre, als Philatelic-Experts. :D


    Wie gesagt, eine große philatelistische Bibliothek, technische Ausrüstung und vor allem eine Kenntnis über die Provenienz, scheinen hier Vergleichsmaterial und Erfahrung in den Sammelgebieten von Afghanistan bis Zululand ersetzen zu können. Dabei möchte ich nicht ausschließen, dass durchaus Fehler von Vorprüfern erkannt werden können. Schließlich habe ich das bereits schon an hinterfragtem Bildmaterial zigfach bewiesen, dass man auch aktuell ausgestellte BPP-Atteste in die Luft fliegen lassen kann, wenn fehlerhaft geprüft wurde, z.B. Falschstempel als echte attestiert wurden.


    Beste Grüße

    Markus

    Möchte es schon als ein Garantiezeichen verstehen. Beispielsweise so wie "Gebr. Senf" oder "HK" in rot (Horst Krause, Gelsenkirchen), "Berger IV" (Händlerzeichen von Herrn Berger BPP)


    Den Begriff "Eigentumszeichen" möchte ich dann mehr den Zeichen von Sammlern zuordnen, wie beispielsweise "HK" in grün (Henry Kohorn).


    Beste Grüße

    Markus

    Hallo Enrico,


    Willi Brandes war Briefmarkenhändler und bestimmt ein guter Philatelist, versah zahlreiche von Ihm gehandelte Briefmarken mit seinem Zeichen. Er war m.E. aber kein Prüfer im eigentlichen Sinne und taucht auch im Band I der BPP-Schriftenreihe, "Die Geschichte des Prüfwesens in der deutschen Philatelie (1860-1945)", in keiner der Prüferlisten auf.


    Nach dem Krieg taucht er dann, gemäß Band II der BPP-Schriftenreihe, zwar in einer alphabetischen Liste der sogen. "Garantieprüfer" auf, nun unter Adresse in Bad Harzburg, aber nicht in der zur gleichen Zeit verausgabten Liste nach Sach- bzw. Prüfgebieten.


    Siehe auch den Briefkopf, auf der von Harald verlinkten Seite, dort steht nichts von Briefmarkenprüfer und das Schreiben selbst verstehe ich als eine Art Garantieschein, für ein von Ihm geliefertes Briefstück an Kurt Mansfeld (dieser war widerum später, von 1958-1974, Briefmarkenprüfer im BPP)


    Beste Grüße
    Markus

    Hallo,


    der Beitrag, auf den sich der Beitrag von Admin-M bezieht, wurde wohl vom Fragesteller wieder gelöscht. Dem Fragesteller habe ich versucht seine Frage fernmündlich zu erklären.


    Wie dem auch sei, der von mir empfohlene Beleg bzw. Los-Nr. 3887 hat ein erfreuliches Ergebnis von Zuschlag Euro 280.- eingefahren. Ob nun meine hier ausgedrückte Kaufempfehlung zu diesem Ergebnis beigetragen hat, kann ich nicht beurteilen.


    Des Weiteren ist die Karte auch in Bezug dessen interessant, weil auf dieser einerseits mittels Helgoland-Marke das alte Postkartenporto von 10 Pfg und andererseits das mittels DR-Marke das neue Postkartenporto von 5 Pfg dargestellt wird. Die Helgoland-Marken waren zwar offiziell am 10. August 1890 bis 12 Uhr Mittags frankaturgültig, aber das neue Reichspost-Porto galt ab diesem Tag. Ein Sachverhalt, der gerne übersehen wird. Es gibt zwar auch solche Postkarten vom 10. August 1890, denen zusätzlich eine DR-Marke zu 10 Pfg aufgeklebt und ins Reich befördert wurden, diese sind dann aber nach neuem Tarif in keinem Fall frankaturgerecht.


    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,


    zwischenzeitlich konnte ich mit einem gebietsfremden Prüfer telefonieren, der das Spektakel, mit dem besagten Helgoland-Brief nach Moskau, auch live mitbekommen hat.


    Eine weiterer Gedanke meinerseits ist, der KGB oder so ähnlich hat bei diesem Los eine Cyberattake ausgeübt. :D


    Wie auch immer, die Ergebnisse der Helgoland-Lose sind durchwachsen. Von erfreulich bis bedenklich. Die bedenklichen Ergebnisse stellen natürlich Schnäppchen für die Käufer dar. Durchaus bin ich aber zufrieden, dass das falsch gestempelte Briefstück bzw. Los-Nr. 8762 keinen Abnehmer gefunden hat. Über den Falschstempel "HAMBURG 19 8 67" habe ich im letzten Sommer ausführlich in einem anderen Forum ausgeführt. Diese falsch gestempelten Briefstücke haben zu früheren Zeiten deutlich vierstellige DM- und auch Euro-Beträge gekostet.


    Über den als verfälscht angebotenen Bremen-Brief nach Cuba, der in der Tat verfälscht ist und mit Euro 14.000.- zugeschlagen wurde, werde ich noch in einem separaten Thema ausführen.


    Beste Grüße

    Markus

    ...einer meiner Gedanken war: die wollen die Anzeige ausprobieren...


    ein weiterer natürlich: zwei Sammler aus Russland haben sich um das Los ein heftiges Bietergefecht geliefert. Man weiß ja nie, was manchmal so wirklich der Grund sein kann, für derartige Geboete, vielleicht der Adressat?


    Bei meinem Anruf habe ich der netten Mitarbeiterin gesagt: wenn das wahr sein sollte, dann wäre das eine Sensation und eine Schlagzeile auf der Titelseite der Bildzeitung wert!

    Hallo Dieter,


    ich habe doch geschrieben, dass ich ohne Ton vor dem Monitor sitze.


    Das ging dann irgend wann in 10000er Schritten einfach immer weiter.


    Das Auktionshaus hat mir im Moment fernmündlich auch nur sagen können, dass noch kein Ergebnis eingetragen ist. Aber man möchte sich bei mir melden, wenn ein Ergebnis da ist.


    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,


    bei Los-Nr. 8674 hat sich vor ca. 1/2 Stunde merkwürdiges abgespielt.


    Der Ausrufpreis ist 150.- und ab 5.000.- habe ich gedacht, ich sehe nicht recht. Dann ging es über 10.000.- und es wollte nicht mehr enden. Bei 370.000.- blieb die Anzeige stehen. Im Moment ist es das einzige Los zwischendrin, wo noch kein Zuschlagsergebnis angezeigt wird.


    Leider sitze ich ohne Kopfhörer oder Lautsprecher vor dem Monitor. Hat das noch jemand mitverfolgt?


    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,


    1932- CONZ, OPD Trier


    Aus der Losbeschreibung zu dem ersten der beiden nachstehenden Briefe ergeht, dass wohl zwei Nummernstempelbriefe aus Conz registriert sind (vermutlich handelt es sich hierbei um die Angabe aus dem Handbuch Krauss). Aus dem im Jahre 2016 ausgestellten Attest von Frau Brettl, zu dem zweiten der beiden nachstehenden Briefe, ergeht jedoch, dass drei Briefe registriert sind und davon zwei an gleiche Adresse nach Leipzig befördert wurden.


    1) Bildquelle: 364. Heinrich Köhler Auktion

    2) Bildquelle: 61. Rolli Auktion


    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,


    1905 - ABTSHAGEN, OPD Stralsund


    Den nachstehenden Beleg habe ich im Auktioskatalog der 169. Mohrmann Auktion gefunden, diese wurde im April 1987 abgehalten.


    Bereits wenige Jahre später, im November 1991, findet sich dieser in der 274. Heinrich Köhler bzw. 10. Boker Auktion wieder. Dort wurde der Brief mit DM 3.300.- zugeschlagen und aus der Losbeschreibung können wir entnehmen, dass noch ein zweiter Nummernstempelbrief aus Abtshagen bekannt sein soll.


    Angesichts dem geringen Aufkommen von Belegen aus der 1900er Serie wäre es mir persönlich lieber gewesen, ich hätte in den wenigen Mohrmann-Katalogen, welche ich aus den 1980er Jahren besitze, einen Beleg gefunden, der in späteren Katalogen nicht wieder kehrt.


    Beste Grüße

    Markus

    Hallo Dieter,


    erst einmal vielen Dank, für die Übersicht.


    1904 - ALT-BOYEN BAHNHOF, OPD Posen


    Zumindestens handelt es sich um den Bahnhofsstempel, welcher nebengesetzt ist.


    Der Brief steckte zuvor in den Sammlungen Dr. Berkowitz (132. Fehr-Auktion) und Boker (dort wurde dieser mit DM 9.200.- zugeschlagen). Offenbar wanderten manche Briefe recht schnell von einem zum nächsten Sammler.


    Bildquelle: 284. Heinrich Köhler Auktion, 27. September 1994 (von dieser habe ich keine Ergebnisliste)


    Beste Grüße

    Markus


    P.S. in Alt-Boyen hat es wohl nur diesen Bahnhofsstempel zur Preussenzeit gegeben, sehe ich gerade im Münzberg-Stempelhandbuch

    Hallo,


    1926 - SORQUITTEN, OPD Gumbinnen


    Es sollen nur zwei Ganzstücke mit Nummernstempel "1926" registriert sein, davon einer mit nebengesetztem Stempel "HILFS POST ANST RIBBEN"


    Das sind dann wohl die beiden, welche ich nachstehend zeige.


    1) Bildquelle: 382. Heinrich Köhler Auktion

    2) Bildquelle: 132. Fehr Auktion


    Beste Grüße

    Markus


    P.S. die beiden Briefe steckten auch in der Boker-Sammlung und erzielten dort

    DM 47.000.- (Ausruf war DM 15.000.-) bzw. DM 3.600.- (Ausruf war DM 2.500.-)


    Von der Preussen-Boker-Sammlung habe ich nur den eingebundenen Auktionskatalog mit den eingedruckten Auktionsergebnissen und aus dem lässt sich nicht so gut einscannen. Noch scheue ich mich davor, diesen auseinander zu schneiden...

    Hallo,


    1925 - MIDDELHAGEN, OPD Stralsund


    Zwei verschiedene Briefe. Der zweite ist jener, welcher in der 18. Kruschel Auktion versteigert und in der Losbeschreibung von dem nachstehend zuerst gezeigten Brief aus der 26. Kruschel Auktion erwähnt ist.


    Sind weitere Nummernstempelbriefe aus Middelhagen bekannt? (P.S. in der 132. Fehr Auktion war eine Ganzsache U 28 A mit diesem Nummernstempel für DM 80.- angeboten, aber nicht abgebildet. Durchaus kann man die Frage stellen, ob die Ganzsache vielleicht mit Falschstempeln verziert war?)


    Bildquelle: 26. Kruschel Auktion (erster Brief) und 382. Heinrich Köhler Auktion (zweiter Brief)


    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,


    1923 - SAGORSZ, OPD Danzig


    Der Brief wurde in der 26. Kruschel-Auktion für DM 1.100.- zugeschlagen. In der 370. Heinrich Köhler Auktion (= Bildquelle) erzielte dieser einen Zuschlag von Euro 1.400.-


    So wie in der Losbeschreibung im Jahre 2019, wurde auch bereits im Jahre 1987 bei Kruschel darauf hingewiesen, dass nur zwei Briefe aus Sagorsz bekannt sind. Herr Kastaun schrieb hingegen im Jahre 1988 in seinem Attest, dass Ihm nur dieser eine Brief bekannt ist. Im Moment habe ich auch nur den einen Brief gefunden. Wer kennt den angeblich zweiten Brief aus Sagorsz?


    Beste Grüße

    Markus

    Hallo,


    bekanntlich ist das Sammelgebiet Helgoland ein Minenfeld, wenn man sich in diesem nicht auskennt.


    Vor wenigen Minuten wurde die nachstehende Marke bei ebay für Euro 61.- verkauft. Es handelt sich zwar um eine Originalmarke der MiNr. 10, aber der Stempel ist rückdatiert. Erkenntlich daran, dass es sich um einen Abschlag des zweiten englischen Rundstempels "HELIGOLAND" handelt, welcher erst Anfang 1876 in Betrieb genommen wurde und zu dieser Zeit die Marken in Schillinge-Währung bereits außer Kurs gesetzt waren. Gegenüber dem ersten engl. Rundstempel HELIGOLAND stehen die Typen weiter auseinander. Diese Rückdatierungen fallen auch über eine tiefschwarze Stempelfarbe auf und in diesem besonderen Fall, dass die Jahreszahl nicht gesteckt ist.


    In der Kombination Rundstempel Type II, Monat "MR" (März) und ohne gesteckte Jahreszahl sind bisher Tagesdaten "8", "12" und "16" als Rückdatierung bekannt. Sowohl auf Originalmarken, als auch auf Berliner Neudrucken. Es gibt zahlreiche weitere bekannte Rückdatierungen, die mit den originalen Rundstempelgeräten HELIGOLAND vorgenommen wurden und ich werde hierzu noch ein entspr. Thema unter Helgoland erstellen.


    Auf den Artikel selbst wurde ich erst relativ kurz vor Ende des Angebots aufmerksam gemacht, weil ein Sammler mehr zu dem Stempel wissen wollte.


    Beste Grüße

    Markus