Beiträge von liball

    Hallo,


    Briefe aus Preußen nach Frankreich wurden nur selten über Bayern spediert. In Art. 9 des PV Bayern-Preußen von 1816 war diese Möglichkeit vermerkt, wobei diese Briefe bis Hof zu bezahlen waren. Derartige Briefe wurden in Hof mit HAUTE SAXE gestempelt. Eingeführt wurde dieser Stempel von der Reichspost im Zuge des PV mit Frankreich von 1802. Münzberg schrieb in einem DASV-Rundbrief, dass Hof aus Nürnberg diesen Stempel bekam mit dem Auftrag, dass alle aus Sachsen nach Frankreich gerichteten Briefe mit diesem Stempel zu versehen sind.


    Auf diesem Brief aus Treuenbriezen vom 28.12.1820 wurde dieser Stempel zweimal abgeschlagen. Auswirkung auf die Abrechnung mit Frankreich kann dieser Stempel auf diesem Brief nicht gehabt haben, da er bis Hof bezahlt war. Mit dem Abschluss des ersten Postvertrages zwischen Bayern und Frankreich 1821 ist dieser Stempel nicht benutzt worden.


    Grüsse von liball

    Hallo kreuzer,


    Deider hat auf seiner 25. Jubiläumsauktion einen Brief mit der Nr. 15 angeboten. Ausruf war: DM 7.000. Lt. Ergebnisliste wurde er jedoch nicht verkauft. Auf der 26. Auktion hat er eine lose Nr. 15 für DM 800 angeboten, die für DM 700 verkauft wurde.


    Grüsse von liball

    Hallo,


    dieser Brief wurde am 15. März 1814 in Mailand geschrieben. Vermutlich auf Grund der kriegerischen Ereignisse, am 28.4.1814 wurde Mailand von den Engländern besetzt und am 12.6.1814 die Lombardei von den Österreichern übernommen, ist der Brief über die Schweiz befördert worden. Wie kam er nun nach Zürich?


    Mit der Post oder einem Forwarder? Es sind nur Kreuzer-Taxierungen auf dem Brief. Bis Zürich 24 Kr. Zürich verlangte 6 Kr., daher 30 Kr. Auslage, Bayern 4 Kr., Gesamtporto 34 Kr. Ich gehe daher davon aus, dass der Brief außerpostalisch nach Zürich gelangte.


    Grüsse von liball

    Hallo,


    bei vielen Briefen aus Bayern nach England steht auf der Vorderseite eine "5". Da das Weiterfranko bei Transitbriefen stets in der Währung des Landes angeschrieben wird, das den Brief weiter vermittelt, in diesem Fall Preußen, kann es sich nur um das Weiterfranko handeln.


    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,


    nachdem auf der Vorderseite das Weiterfranko fehlt, dürfte die rückseitig angeschriebene "5" das preußische Weiterfranko von 5 gGr. sein. 36 Kr. das Gesamtporto bis zur Meeresküste. Nach Abzug des Weiterfrankos verblieben Bayern somit 14 Kr.


    Grüsse von liball

    Hallo hk1190,


    nach meinen Unterlagen beträgt die Entfernung Straßburg - Rheims 285 km. Ein Brief ab 8 g würde somit 15 Decimes kosten (7+8).


    Die zusätzlich angeschriebenen 6 Kr. deuten meines Erachtens schon auf eine Rekommandation hin, auch wenn er in Frankreich eindeutig nicht als rekommandiert angesehen wurde.


    Grüsse von liball

    Hallo Michael,


    wenn der 1. Brief 14 g schwer war, dann wäre er in Preußen in der 2. Gewichtsstufe gelegen, dies wären 16,5 Sgr. Doch auch in Bayern und Württemberg läge er damit in der 2. Gewichtsstufe mit 12 Kr. für Bayern und 6 Kr. für Württemberg. Diese 18 Kr. entsprechen in etwa 5 1/4 Sgr. Dann käme man auch auf ein Weiterfranko an Preußen von 22 Sgr.


    Sagt dir die rückseitig angeschriebene 4 auf der Rückseite des 2. Briefes etwas?


    Grüsse von liball

    Hallo Bayern-Kreuzer,


    der Brief wurde auf der 42. Feuser-Auktion am 13.5.1998 angeboten. Der Ausruf war 500 DM. Die Ergebnisliste habe ich leider nicht.


    Beschreibung:


    1839, Zettlitz, Fingerhut-K1 nebst L1 CHARGE und kleinem stummem R1 (für hs. Einsatz der Kartierunsnummer 24) auf Brief nach Bamberg (vs. etwas Aktenschrift), sehr selten.


    Grüsse von liball

    Hallo Michael,


    wenn der Brief über 1 Loth schwer war, dann müsste er über 14,6 g schwer gewesen sein. Dies ist nur schwer vorstellbar, da er heute 6 g wiegt. Ging in Polen die 1. Gewichtsstufe nicht bis 1 Lut = 12,8 g.


    Ich habe einen weiteren Brief aus Polen vom 5.12.1832 aus Kolo nach Steinheim angehängt. Dieser Teilfrankobrief ist meines Erachtens eindeutig nur bis Hof bezahlt worden. 115 poln. Groschen bezahlte der Absender (eigentlich hätten 110 genügt). 45 poln. Groschen für Polen und 65 poln. Groschen Weiterfranko (11 Sgr.) für Preußen. Bayern setzte für seinen Transit 12 Kr. an (2. Gewichtsstufe). Mit dem württembergischen Porto von 6 Kr. ergab sich ein Gesamtporto von 18 Kr.
    Grüsse von liball

    Hallo,


    ich möchte einen Brief vom 26.11.1832 aus Warschau nach Brackenheim vorstellen, der seine Tücken hat.


    Dem Rötelkreuz nach zu deuten, könnte es sich um einen eingeschriebenen Brief handeln. Nach dem Postvertrag Polen-Preußen von 1827 mussten rekommandierte Briefe bis zum Bestimmungsort frankiert werden. Die bezahlten 200 poln. Groschen deuten auch darauf hin, obwohl „frei bis an die Grenze“ vermerkt wurde.


    Das polnische Franko betrug 45 poln. Groschen zzgl. 15 Groschen für den Schein ergibt 60 Groschen. Dies ergäbe ein Weiterfranko an Preußen von 140 Groschen.


    Tatsächlich wurden jedoch 132 Groschen, dies entspricht 22 Sgr., an Preußen vergütet. Das Weiterfranko von 132 Groschen würde genau passen, wenn der Brief in Polen der 2. Gew.-Stufe zugeordnet worden wäre, nämlich 45 x 1,5 = 68 Groschen.


    Preußen beanspruchte bei Briefen nach Württemberg 11 Sgr. fürden Transit. So blieben eigentlich weitere 11 Sgr. Weiterfranko für Bayern undWürttemberg übrig. Tatsächlich weitergegeben wurden dem schlecht zu lesendenVermerk unter „höchst breßant“ aber nur 6 ½ Sgr. Dies entspräche in etwa 22 Kr.


    Den weiteren Taxierungen zu folge, kann man davon ausgehen, dass Bayern an Württemberg keinen Betrag weitergab. Ich kann jedenfalls keinen entsprechenden Vermerk erkennen. Vielmehr wurde an Württemberg der bayerische Transit von 8 Kr. weiterverrechnet. Zzgl. des württembergischen Inlandportos von 4 Kr. (=12 Kr.) und des Bestellgeldes von 2 Kr. musste der Empfänger 14 Kr. entrichten.


    Freilich kann man auch eine ganz andere Meinung haben und die würde mich interessieren


    Grüsse von liball

    Hallo,


    für das polnische Porto des unter post 19 vorgestellten Briefes habe ich nach einer Lösung gesucht und vielleicht Ansätze gefunden.


    Marian Szwemin schreibt in seinem Aufsatz, veröffentlicht in der Postgeschichte und Altbriefkunde Nr. 87, dass das Postreglement des Herzogtums Warschau an preußische Vorschriften angelehnt war. Die Taxen in Preußen in dieser Zeit sind jedoch auch recht kompliziert. Bei Stephan Seite 293 sind Beispiele für Portotaxen aufgeführt, die bis 1822 unverändert blieben. Wenn man diese Entfernungen mit denen von Rawa bis zur preußischen Grenze vergleicht, könnte die rückseitig angeschriebene 4 durchaus das Porto in Höhe von 4 gute Groschen bis zur preußischen Grenze sein.


    Grüsse von liball

    Hallo Nils,


    bei deinem ersten Brief erhielt Zürich nur 4 Kr. Portobelastung bis Zürich somit 16 Kr. In Zürich wurde der Brief von der Fischerpost übernommen, die hierfür 14 Kr. verlangte, somit Gesamtporto in Genf 30 Kr. oder 30 Sols.


    Bei deinem 2. Brief vermute ich, dass er in der Schweiz in der 2. Gewichtsstufe lag. Dann würde Zürich 6 Kr. = 18 Kr. erhalten und die Fischerpost 21 Kr., aufgerundet 22 Kr., Gesamtporto 40 Kr. oder 40 Sols.


    Grüsse von liball

    Hallo,


    mit diesem mysteriösen Stempel kann ich einen weiteren Brief vom 28.5.1816 aus Magdeburg nach Döttingen in Württemberg zeigen. Zudem wurde in Nürnberg der seltene Auslagestempel abgeschlagen.


    Leider sind zu diesem Stempel seit meinem Artikel im Rundbrief 55 keine neuen Erkenntnisse aufgetaucht.


    Grüsse von liball

    Hallo bayern klassisch,


    diese Feststellung habe ich auch des öfteren gemacht. Aus den Verträgen lässt sich dies nicht ableiten. Bei diesem Brief musste Preußen den Transit bis Hof bewerkstelligen und auch bezahlen. Bayern hatte demzufolge keinen Grund das Reduktionsergebnis zu erhöhen. Ich gehe jedoch davon aus, dass Bayern für Briefe in die Gegenrichtung Kompensationsberechnungen auf den Briefen nach Bayern vornahm, da Bayern gegenüber Preußen nichts erhöhen konnte, da die Transitbeträge die Preußen an Bayern vergüten musste, vertraglich festgelegt wurden. Bayern musste jedoch als Absender Transitzahlungen an Taxis oder Sachsen bezahlen.


    Grüsse von liball

    Hallo,


    dieser Brief aus Rzeczyca vom 19.12.1816 wurde in Rawa zur Post gegeben. In der Vorvertragszeit musste das Franko bis zur polnischen Grenze bezahlt werden. Leider ist das Gekraxel rechts neben dem Auslagestempel nicht zu entziffern. Ob die rückseitig angeschriebene "4" etwas mit dem bezahlten Franko zu tun hat, kann ich leider nicht sagen. Bisher war ich der Meinung, dass das Franko bei Auslandsbriefen 45 polnische Groschen beträgt.


    Der preußische Transit von 9 Ggr. wurde in Hof mit 41 Kr. in Auslage genommen. Zudem wurde dort der Herkunftsstempel K: PREUSSEN abgeschlagen. Der bayerische Transit wurde mit 16 Kr. angesetzt. Der Brief muss daher über 1 Loth schwer gewesen sein. Mit dem württembergischen Inlandsporto von 8 Kr. errechnete sich ein Gesamtporto von 1 fl. 5 Kr.


    Grüsse von liball