Beiträge von liball

    Hallo Torsten,

    Franco Österreich: 24 Kr. W.W.

    Forderung von Bayern gegenüber Preußen: 20 Kr. = 5 gGr.

    Forderung von Preußen gegenüber Niederlande: 6 gGr. = 9 Stuiver

    Inlandsporto bis Amsterdam: 5 Stuiver = Gesamtporto 14 Stuiver

    Beim schwachen Stempelabschlag dürfte es sich um den Stempel P.E. (par Emmerich) handeln.

    Grüße von liball

    Hallo,

    in welcher Währung wurden 1846 im Tessin die Postgebühren angeschrieben?

    Anhand dieses Briefes aus Nellenbruk nach Bellinzona vom 30.6.1846 kann ich mir nicht vorstellen, dass es sich um Kreuzer handelt.

    Ich vermute, dass dies Centesimi waren. Vielleicht kennt sich ein Forumsmitglied hier aus.

    Grüße von liball

    Hallo Jens,

    der Brief war mit 8 Kr. bis zur badisch-taxisschen Grenze bezahlt (Tarif 1812, 3. Gewichtsstufe, 2 1/4-Meilen bis 6 Meilen).

    Die Rötel-Taxierungen müssten der taxissche Transit sein. Hierzu habe ich jedoch keine Unterlagen.

    Sicher ist, dass Preußen seinen Transit sowie den taxisschen Transit mit 8 Ggr. an die Niederlande belastet hat (die belgischen Gebiete gehörten zu dieser Zeit zu den Niederlanden). 8 Ggr. entsprachen 12 Stuiver. Das niederländische Porto bis Brüssel betrug 4 Stuiver, ergäben zusammen 16 Stuiver. Warum nur 14 Stuiver angeschrieben wurden, kann ich leider nicht sagen.

    Grüße

    Karl

    Hallo,

    ich habe noch eine Idee zu der "8".

    Das bayerische Porto vor dem Postverein lag ab Schillingsfürst bis zur bayerischen Ausgangsgrenze bei 8 Kr.

    Wenn der Brief vom 9.9.1850 war, dann könnte der Postler noch nicht so mit den neuen Taxierungen vertraut gewesen sein. In Hof oder Nürnberg könnte dann die Berichtigung vollzogen worden sein.

    Grüße

    Karl

    Hallo,

    auch wenn Michael angesprochen wurde, möchte ich meine Meinung zu diesem interessanten Brief mitteilen.

    Das Problem bei diesem Brief ist, dass er nicht datiert ist. Der Taxierung zu Folge, muss er zwischen dem 1.7.1850 und 12.4.1852 gelaufen sein. Nachdem der neue Postvertrag zwischen Preußen und Russland erst zum 13.4.1852 in Kraft trat, behielt der Postvertrag von 1843 bis zum 12.4.1852 seine Gültigkeit.

    Entsprechend dem Postvereinsvertrag belastete Bayern den Portobrief mit 3 Sgr. bis zur Postvereins-Grenze.

    Gegenüber Russland senkte Preußen das Porto jedoch nicht und bestand auf Einhaltung des Vertrages von 1843. So wurden Russland weiterhin 10 Sgr. belastet (4 Sgr. fremdes Porto + 6 Sgr. Preußischer Transit). Der Empfänger in St. Petersburg musste daher einschließlich des russischen Inlandportos von 10 Kopeken insgesamt 43 Kopeken bezahlen, die auf der Rückseite in roter Tinte notiert wurden.

    Zu der "8" fällt mir im Moment auch nichts ein.

    Grüße

    Karl

    Hallo,

    bei dem Stempelfragment handelt es sich meines Erachtens um einen schlecht abgeschlagenen PD-Stempel. Einen ähnlichen Brief aus meiner Sammlung habe ich angehängt. Dort ist dieser Stempel klar abgeschlagen.

    Noch eine Frage an Ralph zu #59:

    1868 gab es noch die badische Post. Hat die Schweiz das Weiterfranko von 40 Rappen an die badische Post vergütet und die badische Post das Weiterfranko an Russland von 20 Rappen an die Reichspost, die diesen Betrag komplett an Russland weiterreichte?

    Grüße Karl

    Hallo Hermann,

    vielen Dank für deine Nachforschungen. Ich werde jetzt vermehrt bei den Briefen aus oder nach Röthenbach und Weiler auf die Briefdaten achten.

    Zu den oben ebenfalls erwähnten Expeditionen Niederstaufen und Wengen kann ich 2 Briefe zeigen. Nachdem diese Expeditionen bereits 1815 bzw. 1818 wieder geschlossen wurden, sind Briefe aus diesen beiden Orten während dieser Zeit sehr selten. Von Niederstaufen ist derzeit nur dieser Abschlag bekannt. Beide Briefe sind auch im Vorphilatelie-Handbuch von F. Pietz abgebildet.

    Gruß

    Karl

    Hallo Hermann,

    dein Brief beweist meines Erachtens, dass die Postexpedition in Weiler am 29.7.1812 bereits geschlossen war. Ein Bestellgeld macht ja sonst keinen Sinn. Friedrich Pietz schrieb auch, dass die Expedition vermutlich am 1.10.1812 aufgehoben wurde. Das würde aber auch bedeuten, dass die Expedition in Röthenbach ab 29.7.1812 bereits geöffnet war, da die Briefe nach Weiler von Röthenbach aus zugestellt wurden.

    Ich habe meine 2 spätesten Briefe angehängt, vom 12.3.1812 aus Hof nach Weiler (selbe Empfänger ohne Bestellgeld) und vom 30. Mai 1812 aus Weiler.

    Grüße

    Karl

    Hallo Ralph,

    vielen Dank für deine Mühe.

    Einen Brief aus Württemberg nach Russland über Taxis habe ich bisher noch nicht gesehen. Könnte es eventuell sein, dass der Brief über Frankfurt zurückgeschickt wurde, da dort die Rebut-Commission für die taxisschen Postgebiete, nachdem auch Württemberg TT-Lehenspost war, angesiedelt war.

    Hallo Dieter,

    auf der Rückseite stehen nicht Silbergroschen sondern Preußische Groschen. Dies war eine Verrechnungs-Währung, wobei 3 Pr. Gr. einem Silbergroschen entsprachen.

    Grüße Karl

    Hallo,

    dieser Brief aus Ditzingen wurde in Stuttgart am 21.4.1831 zur Post gegeben. Er lief über Bayern und Berlin in die Kolonie Strelna bei St. Petersburg. Nachdem der Empfänger nicht aufgefunden wurde, lief der Brief wieder zurück, wobei er beim preußischen Grenzeingang in Nimmersatt desinfiziert wurde.

    Die Taxierungen stellen mich jedoch vor große Rätsel. Eine württembergische und bayerische Taxierung kann ich weder auf der Vor- noch Rückseite erkennen. Eben so wenig einen Vermerk wie frei Grenze oder frei Hof. Wäre der Brief in Stuttgart als Portobrief aufgegeben worden, wäre in Bayern ein Auslagestempel gestempelt worden. Mit den Taxierungen auf der Vorderseite kann ich absolut nichts anfangen.

    Auf der Rückseite kann ich 71 ½ Pr. Gr. in roter Tinte als preußische Forderung erkennen. Dies entspricht 428 Kopeken + 132 Kopeken Polangen-St. Petersburg = 560 Kopeken. Diese Interpretation greift jedoch nur, wenn der Brief eine versiegelte Beilage hatte, denn dann war das 2-fache Porto anzusetzen.

    Sicher ist, dass bei der Rückgabe des Briefes an den Notar Moser 1 fl. 58 Kr. kassiert wurde. Dieser Betrag wird auch im Text erwähnt und entspricht in etwa den 620 Kopeken auf der Rückseite.

    Für Hilfestellungen sowie andere Meinungen wäre ich dankbar.

    Grüße von liball