Beiträge von Olivier Nosbaum

    Hallo Dieter,

    ab dem 21. Juni 1839 trennte sich Luxembourg von dem belgischen Teil (province de Luxembourg), durch die Anerkennung des Londoner Vertrages vom 26. Juni 1831 durch den niederländischen König.

    Wiltz war seitdem abhängig vom Postamt in Diekirch.

    liebe Grüsse

    Olivier

    Hallo Dieter,

    aus dieser Korrespondenz gibt es noch einen 2. Brief, der am 1. Juni 1830 von Lübeck nach Wiltz gesendet wurde. Luxemburg gehörte damals zu den Niederlanden.

    Der Adressat, Herr Servais-Hiffe betrieb eine Spinnmühle in Wiltz. Zum Absender, der Gebrüder Levenhagen, kann ich nichts sagen.

    Dieser Brief wurde 23 Tage vor dem unter #1 aufgegeben.

    Er lief auch über das Grenzpostamt in Verviers und trägt den Stempel "Noordsche corr. / over Verviers".

    Zuerst wurde er taxiert mit 65 holländische Cents, wurde durchgestrichen, und schlussendlich mit 70 Cents für den Empfänger taxiert.

    40 Cents von Lübeck nach Verviers (siehe Beitrag #1), und laut Tariftabelle von Henri-Chapelle, gültig seit 1. Januar 1827, betrug das Porto nach Luxemburg 30 holländische Cents. Schlussentlich lief der Brief nicht über das Postamt von Luxemburg, sondern nur bis Bastogne, und 65 holländische Cents wären ausreichend gewesen.

    Irreführend war bestimmt auch die vorderseitige Annotierung "près de Luxembourg"

    liebe Grüsse

    Olivier

    Hallo,

    anbei ein Brief vom 24. Juni 1830 von Lübeck nach Wiltz

    Das Porto von Lübeck nach Henri-Chapelle, Grenzpostamt in Belgien, betrug 40 holländische Cents (§2, lettre ministérielle du 15 janvier 1821, La Haye).

    Ab 1. Januar 1829 wurde das Grenzbüro von Henri-Chapelle nach Verviers verlegt, die Tabelle der Portoberechnung von Henri-Chapelle für weiterzuleitende Briefe behielt aber noch seine Gültigkeit (Art.4, circulaire 216, 19 décembre 1828, La Haye).

    Laut Tariftabelle von Henri-Chapelle, gültig seit 1. Januar 1827, betrug das Porto nach Bastogne 25 holländische Cents.

    Wiltz war abhängig von Bastogne, und nicht vom Postamt von Luxemburg.

    Vom Empfänger wurden also korrekt 65 Cents verlangt.

    Der rückseitig abgeschlagene Stempel des Grenzpostamtes "Noordsche corr. / over Verviers" ist bei Van der Linden nicht gelistet.

    Ankunftsstempel von Bastogne (holländischer Typ) vom 30. Juni 1830

    liebe Grüsse

    Olivier

    Hallo,

    anbei eine Karte, frankiert mit 30 Pf.

    der Tarif erklärt sich folgendermassen:

    betreffend dieTarife des internationalen Postverkehrs in Gemäßheit der Washingtoner Verträge und Uebereinkommen(gültig ab 1. Januar 1899):

    Postkartentarif nach Luxemburg: 10 Pf.

    Einschreibegebühr: 20 Pf.

    Die Einziehungsgebühr war von Empfänger zu zahlen und wurde bei der Frankatur nicht berücksichtigt.

    Laut Artikel 8 des Beschlusses vom 23. Dezember 1898, betreffend dieTarife des internationalen Postverkehrs in Gemäßheit der Washingtoner Verträge und Uebereinkommen heisst es folgendermassen:

    "Der vom Adressaten eingezogene Betrag wird nach Abzug der gewöhnlichen Pustanweisungsgebühr und einer Einziehungsgebühr von 10 Centimes dem Absender mittels Postanweisung übermittelt."

    hier der link zu dem Beschluss: http://legilux.public.lu/eli/etat/leg/a/1898/12/23/n1/jo

    ab dem 1. Oktober 1902 wurde der Postkartentarif nach Luxemburg von 10 Pf. auf 5 Pf. gesenkt,

    philatelistische Grüsse

    Olivier

    Hallo Dieter,

    danke, bin auch gespannt auf eine Antwort aus Italien.

    Beide Paraphen auf den Briefen stammen von Raymond Goebel.

    Wenn der Brief & Marken in einer guten Qualität sind, hat er signiert (#4, links unten), und in einer etwas schlechteren Qualität hat er paraphiert (#1, rechts unten),

    beste Grüße

    Olivier

    Hallo Dieter,

    danke für den Vorschlag, in Italien habe ich keine Kontakte.

    Aus dieser Napoli-Korrespondenz kenne ich noch 2 weitere Briefe mit dem 2,5 Sgr. Tarif, jedoch nicht mit einer 30 Centimes-Marke frankiert, und leider nicht in meiner Sammlung.

    .

    Anbei noch ein Brief nach Venedig vom 8. März 1870, also zum 3 Sgr.-Tarif (entspricht 37,5 Centimes), und mit 1,5 Sgr. Weiterfranko.


    beste Grüße

    Olivier

    Hallo Lulu,

    im Poos habe ich gerade nachgeschaut. Diese Information findet man auf Seite 59, aber aus der Vorphilazeit (Ordonnanz vom 17. Juni 1828). Das genannte Werk ist eben zeitgerecht zu dem Brief und im Laufe der Jahre gab es immer wieder Umstrukturierungen. Das Buch ist sehr selten und habe mir es in der Nationalbibliothek kopiert.

    Grüsse

    Olivier

    Anbei ein Brief vom 21. April 1874 nach Napoli.

    Portobeschreibung:

    Der Postvertrag vom 11. Mai 1873 zwischen Italien und dem Deutschen Reich tratt am 1. November 1873 in Kraft, und ermässigte den Tarif für einfache Briefe bis zu 15 Gramm von 3 Sgr. auf 2,5 Sgr.

    Luxemburg hatte keinen direkten Postvertrag mit Italien, und war im Wechselverkehr mit dem Deutschen Reich. Der Postvertrag zwischen Deutschland und Luxemburg vom 19. Juni 1872 hatte seine Gültigkeit. Artikel 30 regelte die Behandlung der Sendungen im Verkehr mit auswärtigen Postgebieten und richtet sich nach den Postverträgen mit den betreffenden fremden Regierungen.

    Das Porto von 2,5 Sgr. hatte also auch für Luxemburg seine Gültigkeit, und entsprach 31 Centimes. Einen solchen Wert gab es nicht. Für diesen 2,5 Sgr.-Tarif wurden 30 Centimes geduldet.

    Die 30 Cemtimes-Marke ist sehr selten auf Brief, und nach Italien einmalig,

    einen schönen Sonntag

    Olivier

    Guten Abend,

    anbei die Bestätigung, Dalheim war abhängig von Remich, entnommen aus dem "Recueil des tarifs usités dans les bureaux de poste du Grand-Duché de Luxembourg", M, Mallinger, Luxembourg,1861, Seite 129

    Phila-Grüsse aus Luxemburg

    Olivier