Beiträge von Mittelfranke

    Hallo Andreas,

    hier die Transkription:

    [Adresse]

    Dem Verehrlichen Vorstand

    der Kinder-Rettungs-Anstalt

    in

    Kornthal

    [Retouradresse]

    Zur

    hochlöbl. StiftsVerwaltung

    Brakenheim

    Stiftungs

    Sache

    [Text rechts]

    Dem Verehrlichen Vorstand der Kinder-

    Rettungs-Anstalt

    zu

    Kornthal

    wird das Kostgelds-Beitrag für Schneider Blanks

    Kind von hier vom 31. Merz bis 30. Juny d. J.

    auf

    -- 11.f. 2.x..

    hiemit übersendet.

    Das Kostgeld beträgt nämlich vom 21. Dec.

    1844 bis 30. Juny auf 192. Tage -.21.f.2.x.

    Davon die am 21. Dec. bezahlte

    --.10.f

    Rest .11.f.2.x.

    ..r Erbittung einer Quittung

    ..Stiftungssache bezeichnet

    mich damit.

    Brakenheim d. 17. Merz 1845.

    Stift. Verw.

    Kübler

    [Text links]

    Dem Empfang dieser .11.f.2.x.

    bis zum 30. Junii 1845 bescheint

    Kornthal den 19. Maerz 1845.

    Vorsteher der Anstalt

    Notar

    <Unterschrift, evtl. Höttmann>

    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo Werner,

    ich fühle mich zwar eher in der Kurrentschrift zuhause, habe aber meine Zweifel, dass es im lateinisch geschriebenen Vermerk wirklich "Jens O." heißt.

    Für ein "e" sind mir zu viele Aufstriche vorhanden (die Kleinbuchstaben sehen eher nach ".oens" oder ".aens" aus ). Das von Dir vermutete große "J" ähnelt außerdem sehr dem ersten Buchstaben des Nachnamens, den ich instinktiv eher als "Sternberg" oder Stemberg" gelesen hätte.

    Auch das "O." könnte vielleicht ein schlampiges "P." sein.

    Sorry, daß ich keine Klarheit bringen kann, aber eventuell helfen Dir diese Anmerkungen bei der Suche in der Liste weiter.

    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo Michael ( stampmix)

    Vielen Dank für Deine Recherchen.

    Ich glaube auch eher an eine Überfrankatur, denn der Werteverfall des Bargelds (wie auch der Briefmarken) war ja im Herbst 1923 rapide.

    So wurde aus fast wertlosem "Papier" wenigstens noch eine philatelistische Besonderheit.

    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo philast

    vielen Dank für die ausführliche Erläuterung.

    Es könnte natürlich sein, dass bei der Menge an Marken der Stempler in der Eile bis zum Start um 08:45 nicht mehr genau nachgerechnet hat.

    Das Markenfragment auf der Bildseite hatte ich auch bemerkt.

    Es ist jedoch an dieser Stelle kein übergehender Stempelrest zu erkennen, der bei der Größe des Münchener Flugpost-Stempels hätte auftauchen müssen.

    Entweder hat die Fotobeschichtung der Bildseite eine Entfernung der Stempelfarbe ermöglicht, oder die Marke ist noch vor der Entwertung wieder entfernt worden.

    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo zusammen,

    hier zeige ich - wie im bayerischen Flugpost-Thread angekündigt - eine spätverwendete Flugpostkarte SFP 1/01, die als Einschreiben am 29.09.1923 per Luftpost von München über Zürich nach Basel ging:


    Für die Infla-Frankatur musste Anschrifts- und Bildseite verwendet werden.

    Die bayerischen Marken waren zwar längst ungültig, wurden aber doch ebenfalls mit dem Münchener Flugpoststempel entwertet.

    Durchgangsstempel Zürich-Flugpost von 13:00 Uhr und Ankunftsstempel Basel-Briefträger um 19:00 Uhr.

    Sicherlich keine Bedarfssendung, sondern philatelistisch veranlasst.
    Zu der Taxierung kann ich leider nichts beitragen, sondern mich nur hilfesuchend an die Infla-Experten wenden :/ .

    Viele Grüße

    Gerd

    Lieber Tim,

    vielen Dank für Deine Nachforschungen.
    Vom Flugplan her wäre es also möglich gewesen.

    Was mich allerdings noch etwas stutzig macht, ist die Verwendung eines offenbar gleichfarbigen Stempels für den Vermerk "Durch FLUGPOST" und für die Adresse des Empfängers der Karte.

    Ich muss auch mal im Internet schauen, ob ich noch Informationen zum damaligen Philatelistentag finde.

    Viele Grüße in die Palz !

    Gerd

    P.S.: Ich habe noch eine weitere spätverwendete SFP 1/01, die offenbar 1923 per Luftpost in die Schweiz gegangen ist und mit DR Infla-Marken auffrankiert wurde. Da muss ich noch im Forum den passenden Thread finden.

    Hallo zusammen,

    folgende Flugpostkarte SFP 1/01 habe ich in einem kleinen Konvolut vorgefunden (auf der Rückseite nur die Seenlandschaft ohne weitere Stempel oder Vermerke):

    Merkwürdig ist die späte Verwendung vom 23.07.1921 und der Nürnberger Flugpost-Propellerstempel mit der Inschrift "D.PH.T", die wohl "Deutscher Philatelistentag" bedeutet.

    Ich frage mich, ob das gute Stück wirklich geflogen ist, oder ob es sich um eine reine Gefälligkeitsabstempelung handelt ?

    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo Manne,

    hier der Text, soweit ich ihn entziffern kann:

    Dem

    Löblichen Schultheißenamt

    Ellenberg.

    OAmts Ellwangen

    Das

    Löbliche Schultheißenamt

    Ellenberg,

    wolle anliegenden Aus=

    zug aus der ...tVer=

    weißung des Joseph Nag=

    ler von Wildenstein, dem

    Pfleger der Manzschen

    Relikten, Anton Eckardt

    von Ellenberg, zustellen

    und eine Empfangs=

    bescheinigung mit nächster

    Post franko hieher senden.

    ...

    Jaxtheim, d: 5. Oct. 1827

    K. AmtsNotariat

    Meismann.

    Viele Grüße und ein gutes Neues Jahr !

    Gerd

    Der 1. ist frankiert mit 5 Pfg, violett (mi. 45a) und an das Koenigl. Verwaltungs Aktuar in Phalbronn (oder Pfahlbronn ?) gestempelt mit E "WELZHEIM 1/9 75 2-3N"

    Der 2. ist ein Streifband (Mi. S6I) an Herrn Kamera?? Wohlgeboren in Lorch, ebenfalles mit E "WELZHEIM 14/5 88 8-9V", verso noch E "LORCH 14 MAI 88".

    Lieber Bruno,

    zu 1.:

    Pfahlbronn ist richtig (s. Wikipedia )

    zu 2.:

    Herrn Kameralverwalter Grunsky wohlgeboren in Lorch.

    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo AndreasCairo ,

    das hatten wir übrigens schon mal hier im Thread unter #3753.
    Mit noch ein paar kleinen Korrekturen sieht es nun so aus:

    Sr. Hochedelgeboren

    Dem Herrn Expenalsenior, Exabiturient, krassem Fuchse, Finken

    stud. jur & cam. Gustav Geier

    gen(annt) Ritter Trenk v. Marienstein.

    In der Stadt der Musen,

    Musensöhne, Pudel u. Philister

    Jena,

    so gelegen ist am Ufer

    der herrlichfließenden Saale.

    Eichplatz.

    Beim H Glasermeister Linke zu finden,

    wenn man's über sich läßt ergehn

    zu erklimmen der hölzernen Treppen zween.

    Inliegend: Wichtiges und Unwichtiges.

    Viele Grüße und ein gutes Neues Jahr

    Gerd

    Lieber Andreas,

    die Frage wurde mir schon öfter gestellt.

    Es ist wirklich fast nur letzteres. Vor 3 Jahren war ich auch noch ein Greenhorn und fragte hier selbst nach Adressdaten etc.

    (Eine gewisse Begabung für die Entzifferung kryptischer Schriften habe ich allerdings schon als Mathe-Student an der Uni entwickeln müssen. Ich hatte damals die Mathe-Arbeiten von angehenden Medizinern und Apothekern zu korrigieren ... ;) )

    Viele Grüße u. guten Beschluß

    Gerd

    Lieber Tim,

    wie immer sehr interessant.

    Noch kleine Korrekturen und Ergänzungen:

    da eifrig munter geschulmeistert wurde : da ruhig weiter ge=schulmeistert wurde

    noch ??? Truppen : noch unausgesetzt Truppen

    Nachricht senden zu wollen : Nachricht geben zu wollen

    Erkundigungen nach demselben einzu??? : Erkundigungen nach demselben einzuziehen

    Viele Grüße

    Gerd

    Lieber Uli,

    zum Thema Boston s. den Link zum Kartenspiel ( Wikipedia )

    Übrigens sehr gut transkribiert :thumbup:

    Noch zu den Fragezeichen:

    "u Karll [?]": Ich lese eher "u Kerll" (im 17. Jhd. gab es z. B. einen Organisten Johann Caspar von Kerll)

    "dann für einen [?]": heißt "dann für einen vierten" (Boston spielte man zu viert).

    "für die [?] mir mitgetheilten [?]": Da kann ich auch nur mutmassen: "für die frühe mir mitgetheilten rhömischen"

    "Mathe- matiker Ritter": "Gelehrter Mathe- matiker Ritter Porr(?)"

    "Diese schöne Boston[ ] fand, das": Ich lese (ohne Gewähr und mit Lücke) "Diese schöne Hauptmannshand, das Mustern(?) und den berühm- ten Mann - man sucht ... nicht hinter dem Anderen(?)"

    "be[?]tend": bedeutend

    Viele Grüße

    Gerd