Beiträge von Mittelfranke

    Bei der Adresse noch eine kleine Korrektur:

    An

    Herrn Joseph Schanz

    in Horb am Näker

    im

    Königreich Württenberg


    Der Text lautet:


    Kommoren d 5te Jänner 841


    Wertester Herr Pflegvater


    Ich finde mich veranlaßt sie um eine Antwort zu bitten

    wegen diesem Geld welches ich dem Johan Lindacher gelehnt

    habe; und indem ich schon zwey Brief an Ihnen geschrieben

    habe und noch niemahls keine Antwort erhalten

    vielweniger noch das Geld welches ich ihm in seiner Krankheit

    vorgestrekt habe, ich weis nicht was ich denken soll.

    Ist Leicht dieser der Dank von seinem Barrbarischen Vater

    daß ich ihm aus der Noth geholfen habe, wenn ja ich nicht

    gewesen währe so hätte er schon längstens erschmachten

    müsen. Ich wollte von diesem alles nichts reden wenn ich

    dieses Geld bey handen gehabt hätte, aber ich habe noch

    36 fl. Gulden Münz von einem guten Freund aus

    borgen müßen, indem ichs damals selbst so nothwendig

    gebraucht hätte, weil ich selbst noch schwach wahr und

    so eilens nach Kommoren als Werkführer abreisen

    mußte. Also bitte ich sie noch einmahl geben sie

    mir doch gleich wieder eine Antwort zurük, ob der

    Lindacher mir das Geld schicken will oder nicht


    den(n) 60 fl Gulden Münz sind bey dieser zeit nicht so leicht zu

    verschenken. Weiters weiß ich jetzt nicht zu schreiben als ich

    Wünsche ihnen vielmahl Glük und Segen zum Neuen Jahr,

    und das sie es mit Ihrer ganzen Famile noch viele Jahr Gesund erleben

    möchten. Noch viele grüße an meinen Vater und Bruder

    Paul und Johan, auch schenken sie ihnen 25 fl Gulden

    zum Neuenjahr, weil ich ihnen sonst nichts schenken kan.

    Was mich anbelangt bin ich Gott sey Dank wieder Gesund

    und habe einen sehr guten Platz ich habe Monatlich 70 fl

    und die Herren Kost und darf gar nichts Arbeiten nur nachschauen

    Neues weiß ich nichts zu schreiben als das es in Ungarn

    so viel Schnee hat das kein Mann so viel denken mag, und

    das schon viele Menschen von den Wölfen aufgezehrt

    worden sind.


    Die Adresse ist zu machen

    An Sebastian Schott Werk=

    führer beym H: Herrn

    Michael Müller im

    Breuhaus in Komoren

    in Ungarn


    Verbleib Euer

    Threuester Pfleg Sohn

    Sebastian Schott


    Damals hatte man mit Wölfen ganz andere Probleme ...


    Viele Grüße

    Gerd


    P.S.: Mit Kom(m)oren könnte die Stadt Komarom in Ungarn gemeint sein (Früher: Komorn), s.

    Wikipedia


    Lieber Ralph,


    eine kleine Ergänzung:


    "u. das .......lich ist auch da"


    heißt:


    "u. das Alter natür-lich ist auch da"


    Mysteriös:
    Der Briefinhalt scheint aber aus dem Bezirkskrankenhaus zu kommen. Er ist jedenfalls nicht an das Krankenhaus gerichtet ... ?!?


    Viele Grüße

    Gerd

    Hier noch der Text:
    (Dankenswerterweise alles ziemlich deutlich und mit wenig Fehlern geschrieben, was wohl auf eine bessere Bildung schliessen lässt)


    Lieber Vetter und Freunde da ich

    schon mehrere mal an Euch geschrieben und

    auf mein Schreiben keine Antwort erhalten

    habe weil ich von der Zeit an wie wir die

    erste Hälfte unseres Erbes erhalten haben

    keine Nachricht mehr von Euch haben wie

    es mit der anderen Hälfte steht, und weil meine

    Geschwister so oft sie nach Warschau kommen

    fragen ob kein Brief angekommen wäre aus Both=

    nang und warum der Vetter nicht mehr schreibt

    auch will ich Euch kunt thun das die Christiana

    nun auch verheurath ist, noch haben wir eine

    Bitte an Euch lieber Vetter wenn Ihr möchtet

    die Güte haben wenn es möglich ist und nicht

    zu viel Umstände macht uns unser Familien

    Wappen auszumachen so wie unser Christes (?) Vetter

    eins hatte es wird Euch ja wohl kunt sein wohin

    Ihr euch zu wenden habt Eure Mühe und Un=

    kosten leiden wir an Rückständigem Gelde


    Weiter hab ich Euch nichts zu schreiben wie das wir

    Gott sei Dank alle gesund sein u. hoffen u. wünschen

    das Euch unser Schreiben auch gesund u. wohl antreffen möchte.

    Noch viele Grüße von uns an Euch lieber V. u. B. u. Kinder

    und an Euch alle liebe Freunde.

    Und bitte noch einmal sehr Ihr möchtet die



    die Güte haben und uns so bald wie möglich schreiben

    denn unserere Freude ist immer sehr groß wenn wir einen

    Brief von Euch erhalten denn wie die Geschwistern neulich

    in Warschau waren frugen sie gleich ob ich keinen Brief vom

    Vetter erhalten hätte so musste ich leider mit nein antworten

    worauf sie auch erwiederten unsere V. u. B. u. Freunde

    hätten schon ganz von uns vergessen.


    Meine Adresse wie früher


    Warschau den 13 te Aprill 1855


    J Umgelter.


    General- Superint.

    v Ludwig.



    Viele Grüße

    Gerd

    noch zur Textseite:


    Ein Königlich Wohllöblich Waisenge=

    richt ersuchen wir ergebenst, uns

    auf unser Anschreiben vom 23. De=

    cember in der Erbschaftssache der

    verschollenen Gebrüder Johann Casper

    und Johann Michael Bärle, mit ei=

    ner baldigen Antwort zu verse=

    hen.


    Oels den 2. März 1824.

    Das Stadgericht.

    Freytag(?)


    An

    Ein Königl. Wohllöbl.

    Waisengericht

    zu

    Fellbach.

    im Königreich Würtemberg


    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo Rainer,


    ich habe mal den Text überflogen. Auch wenn nicht alles eindeutig erkennbar ist, kann ich aber nirgendwo einen Hinweis auf den Ersteller finden.


    Es handelt sich wohl um die exemplarische Beschreibung des Umgang mit einer zweiseitigen Tafel, auf der Sonnen und Monddaten in Form von Tabellen und Abbildungen ("Schildle" + "Mondgesichter") hinterlegt sind.


    Wenn Du weitere Details benötigst, sende mir bitte eine PN.


    Viele Grüße

    Gerd

    Lieber Bruno,


    ein sehr interessanter Brief, der die nachrevolutionären Wirren dieser Zeit schön illustriert.


    Du hast den Text prima transkribiert.
    Bezüglich Deiner Fragezeichen beim Absender lese ich:


    Johanes Herre Dragoner unter

    Herr Obrist Leitnant v Fabers

    Compagnie

    Bequartiert in Willstett bey Kork.


    Willstett d. 19.te

    July 1795


    Viele Grüße

    Gerd

    Hier nun der Text zum SChreiben aus Pankota :



    Pankota den 16ten Dezbr 1826


    Liebwertester Fetter und Pfleger ! - .


    Wir zweifeln nicht, daß ihn von unserer Hochzeit, durch das Schrei=

    ben welches wir durch unsere Herrschaft an euere machen lie=

    ßen werden bekannt worden sein, schon bis nächsten Febr 2 Jahr -

    Wir erhielten aber von euerer Herrschaft erst bereits in einem

    Jahr ein Schreiben an unsere Herrschaft, wo wir aber nichts

    erfuhren - als das ich mich unterschreiben mußte laut hiesigem

    Amtsgericht, dieß muß vieleicht von unserer Herrschaft verlangt

    worden sein, von wegen der Glaubwürdigkeit unserer Hochzeit -


    Liebster Vetter ! wir ließen deßwegen durch das Amt schreiben,

    weil wir wußten, daß dies doch von unserer Herrschaft verlangt wur=

    de, wegen der Glaubwürdigkeit unserer Hochzeit - Wir wollten durch

    dieß daß vielen Schreiben ersparen, nebst den Postporten - Aber wir

    erhielten bisdato nichts alswas wir schon gesagt - .


    Wir lieber Fetter ließen wir euch izt sagen durch das Amt schreiben -

    nicht darum das wir in euch kein zu trauen gehabt hätten, - da wir nun

    schon so lange Zeit keine Antwort erhalten könnten - so nehmen wir unser

    ganzes Zutrauen zu euch - und bitten auch recht vielmal, daß ihr euch

    wegen unserer Sache annehmen wollet, und uns doch in Bälde

    zu berichten, wie es mit unserer Sache stehe, ob sich wegen unser je=

    mand annehme, oder ob alles verliegen bleibe - .

    Lieber Fetter ! nehmet euch doch unser an, und betreibet doch so viel

    ihr könnet daß wir doch einmal wo nicht alles Geld auf einmal

    doch auch die Hälfte wenigstens zu geschickt werde; den(n) wir brauch=



    ten es izt sehr nothwendig, den(n) eine Schwester zu mir hat

    schon vor einem Jahr auch verheuratet, und wir müßen ihr ih=

    ren Antheil an dem Haus hinaus bezahlen, man treibt uns

    auf das äußerste hierwegen - Also liebster Fetter seht ihr das

    wir unser Geld recht nothwendig brauchten - .


    Wir ersuchen euch lieber Fetter nochmal unser anzunehmen

    so viel ihr könnt - wenn ihr uns Geld zuschiken könnt so schiket

    uns Oestreichische Thaler - oder noch lieber 20ziger, an dem Aus=

    ländischen Geld müßen wir gar zu viel verliehren, deßgleichen

    auch wen(n) das Geld Löcher hat - solltet ihr uns kein Geld mit

    nächstem zuschiken können - so schreibet uns doch wie es mit un=

    serer Sache stehe, daß wir doch einmal wissen woran wir sein -


    Übrigens grüßen wir euch recht vielmal, samt den noch übri=

    gen Geschwistern, die izt auch alle beede bej uns sein, und

    sein Gott lob gesund - auch die anderen Denkinger dahier

    sind gesund - auch grüßen wir alle unsere übrigen Fetter

    und Basen recht viel mal -


    Euer aufrichtiger Fetter

    Gregor Weber und

    Gerthruda geborene Braun -


    Liebe Grüße von der Frankenhöhe

    Gerd

    Lieber Bruno,


    nachfolgend der Text des Briefes aus New Orleans. Leider fehlen ein paar abgeschnittene Zeilen. Vermutlich war der Brief nicht nur an den Vater gerichtet, sondern enthielt auch Informationen an die Geschwister des Jakob Betz und evtl. dessen Totenschein.
    (Um den schwäbisch/amerikanischen Slang nicht zu verfälschen, habe ich die Originalrechtschreibung soweit möglich beibehalten.)


    Neuorleans den 20 Frebruar 1851


    Lieber Vater euren letsten Brief haben wier Erhalten

    und daraus ersehen daß viele von unserer Familie

    gestorben sind Besonders aber unsere Mutter wel

    ches uns in große Trauer verset(z)te. Sie ist diesem

    muehseligem leben enthoben Gott gebe iher die Ewige

    Rueh was uns anbetrieft so sind wier alle gesund.

    Bei uns hat sich die Familie vergroesert ich habe 6

    Buben und der Gottlob hat 2 Kinder 1 Bub und ein

    Medchen. Ich habe schon 4 welche schon in de Schule

    gehen. Was die gescheften anbetrieft haben sie sich

    sehr vermindert seid den letzten 2 Jaren mein Bruder

    hat sich ein Bakhaus gebaut welches ihen 7 hundert

    Daolar kostet und ich muste mich unter zeichnen

    vor 240 Doler zuwarten auf 2 Jahre sonst würden

    wier auch schon Laengst geld geschiekt haben der

    gredit ist leider hier zugrons(?). Mit diesem Todtenschein

    habe ich mich schon so viel miehe gehabt daß ich seid

    dem ersten Brief von Jakob Betz immer fort nachfrag

    hielt wo er gestorben ist ich war auf dem gericht wo die

    Biecher ligen von den Toden ich war im Stadt Spiettal

    2 mal wo ich lies alle Buecher von 41 bis 48 liers(?)

    untersuchen sie konten ihn nicht finden bis auf den

    letzten Brief gieng ich noch ein mal in den Stad

    Spittal und fragte um erlaubnis selbts zu unter

    suchen wo ich ihn mit der grösten Aufmerksamkeit

    endlich fand im Jaher 1846 den 28ten Juno Gestorben

    an einer Oberazion es war keine nachlasigkeit von

    mier sonder ich wollte euern Wunsch befriedigen vor

    ich schreiben wollte. Ich werde wünschen daß iher Geschwister

    von J. Jakob Betz an meinen Vater zuruek bezahlen

    werdet Euer wertester Freund Jakob Burkhardt

    Wier gruesen auch alle Vater geschwiester und Schwaeger

    .....<Abgeschnitten>.....



    Jakob Betz gardist(?) die unkosten sind

    vor den Todenschein zoehen Doaler oder

    Fuenfunzwanzig gulden nach Deutschem

    geld ohnen meinen zeitferluest

    Ich unterzihchneter

    J: Jakob Burkhardt


    Ich erwarte eine Baldige Antwort.


    Viele Grüße nach Beirut

    Gerd

    ... und letztendlich noch der Text des Steinau-Briefes:


    In Folge geehrten Anschreibens

    Eines Königl. Gerichts=Notariats

    von des Königl. Land und Kreiß-

    Gerichts zu Neumarkt vom 12. Au-

    gust welches uns von gedachtem

    Gericht mitgetheilt worden, über-

    senden wir zur Nachlaßsache des

    Stephan Adam Weimar, Beck,

    wesßenhalben diejenigen kirch-

    lichen Zeugniße, welche den Bru-

    der Waldbarz und seine Schwester

    als Kinder der Halbschwester

    des Erblaßers der vorehel. ge-

    wesenen Seiler Waldbarz Frau

    selbst legitimieren, nemlich

    a. den Taufschein ihrer Väther

    b. deren Todtenschein und Tauf-

    schein der Geschwister Waldbarz.


    Sollte es noch irgend einer

    Versicherung oder sonstigen

    Erklärung der Geschwister

    Waldbarz bedürfen um sie

    völlig als Miterben zu legi-

    timiren,so bitten wir, dies

    ihnen durch uns oder unmit-

    telbar bekannt zu machen.


    Die andere Halbschwester

    des Verschollenen, verehelichte

    Müller geb. Schauwerker,

    lebt nicht mehr, sondern ist,

    und zwar auch nicht(?) zu Fran-

    kenthal, gestorben.


    Es werden deren Kinder, deren

    Zahl und Aufenthalt die Ge-

    schwister Waldbarz noch er-

    mitteln wollen, von diesen

    zur weiteren Wahrnehmung

    ihrer Anrechtsname(?) auf-

    gefordert werden.


    Steinau den 18 Septbr 1840.

    Königl Land & Markgericht.

    Müller


    Viele Grüße

    Gerd

    Lieber Bruno,


    hier die Transkription des Textes der Tante Ferdinande (reimt sich sogar :) )


    Kirchberg d 19" Oct. 43


    Meine theure Luitgard !


    Ich mache mir es heute um so mehr

    zur Pflicht dir wieder Nachrichten

    von unserem lieben Delchen (=evtl. Kosename für Adele ?) zu geben

    als ich doch vermuthe, daß Mama u(nd)

    Louis dich in diesen Tagen verlassen

    um hier her zu reisen u(nd) dan(n) dei=

    ne Gedanken um so mehr hier wären

    u(nd) du weitere Nachrichten zu er

    halten wünschen wirst. Das gute

    Kind hatte in der vorigen Nacht u(nd)

    leider auch heute noch gar viel

    mit den lästigen Phantasien zu

    kämpfen, die sie manche Stunde in

    gar große Aufregung versetzen

    wodurch natürlich auch der Puls

    dan(n) gleich gesteigert wird, übrigens

    wäre ihr Zustand ziemlich befriedi=

    gend u(nd) gibt noch immer Hoffnung daß kein

    Nerven Fieber daraus wird weil sich

    das Fieber bis jezt nicht bedrückend

    steigert, öfters Neigung zum Schweiß

    vorhanden ist, der Appetit, wen(n)


    auch gering, doch nicht ganz schwindet u(nd)

    sich wen(n) sie mir ein Stündchen Ruhe ge=

    nießt auch gleich der Puls wieder beßert.

    Ihre Phantasien sind leider meist

    trüber u(nd) ängstlicher Natur, nur

    heute Nachmittag beschränkten sie sich

    auf zählen, singen u(nd) im Bett herum

    toben(?) was übrigens den guten

    Erfolg hatte, daß sie bereits seit 1 1/2

    Stunde(n) recht sanft ruht, was - da

    der Abend schon vorgerückt ist - so

    Gott will auf die Nacht Ruhe gut

    wirken soll. Sie kennt übrigens

    bey ihren Phantasien uns stets recht

    gut u(nd) beantwortet auch meistens

    jede Frage richtig, seit sie Brückner

    sah ist sie sehr mit Euch allen beschäf=

    tiget, u(nd) sprach heute sehr viel von ihrer

    lieben Mama, Louis, dir u(nd) deinen

    Kindern, ist immer mit dem Wiedersehen

    beschäftigt nur ist ihr nicht klar ob es

    hier oder in Mt. Einersheim erfolgen

    wird. Brückner(s) Schilderungen von Rich(?)=


    hard u(nd) Emilchen haben meine Sehnsucht

    die guten Kinder zu sehen, sehr gestei=

    gert u(nd) ich danke dir innigst für die

    Hoffnung dazu, die mir deine u(nd) Louis

    Einladung eröffnet. Gott gebe daß

    lezter von seinem dicken Backen

    befreyt ist u(nd) das Ausnehmen des

    Zahns die Wiederkehr des Übels

    endlich abschneidet, ich wünsche auch

    dir (...)e Luitgard endlich vollstän=

    dige (...)regung von deinem so

    schmerzhaften Zahn u(nd) Gesichts(lei?)=

    den u(nd) stetes Wohlseyn deiner l. Kinder.

    Von Tante Adele soll ich dir tausend

    schönes sagen u(nd) schließe eilig mit

    der Versicherung herzlicher Liebe als


    Deine

    treue Tante

    Ferdinande.


    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo Bruno,


    nun der Text (wegen der seltsamen "Klaue" des Herrn Fränkel leider mit einigen xxx:(


    Herrn Rentamtman Strohmenger Wohlgeb.

    in Breitenstain


    Würzburg am 22 t Februar 1847

    P.P.

    Auf Ihre Geehrte Zuschrift vom 6 t Februar d Js seumte ich keinen Tag, u sandte

    Ihnen auf verlangen meine Orginal Rechnung mit dem Betrage von

    f 91:18 gulden zurück mit einem Briefe von mir, worin Sie sagen

    um Entschuldigung des Versehens, daß solches aus xxx Be

    schäftigung nicht schon früher xxx gebeten, xxx bitte somit die Erle

    digung dieses Gegenstands. Inzwischen kommt mir abermals

    Ihr Geehrtes vom 15 ds mit gleichem Auftrage zu, woraus zu

    ersehen ist daß Sie im Besitze ms. Schreibens mit der angeleg

    ten quittierten Note vom 8 ten ds nicht gekommen sind,

    ich befragte mich darum bei der hiesigen Post, worauf mir

    der Bescheid wurde, daß mein Brief wäre er nicht am richtigen

    Platze angekommen, ich solchen würde xxx retour erhalten xxx

    zumal xxx der Ort Breitenstein nicht näher bezeichnet worden sei.

    Um nun für Sie & mich aller Zweifel zu heben, ergehet

    heute dieses Schreiben an Sie gegen Postschein & genauer

    Angabe des Ortes wohin, welches ohne Zweifel, in Ihrem

    richtigen Besitze gelangen wird und lege zu Ihrer Beruhigung

    eine quittierte Rechnung bei, die wir früher schon längst ge

    sendet haben, dennoch aber Sie nicht erhalten haben. Sollte es in

    zwischen der Fall sein daß uns. früherer Brief wieder in xxx Hand

    kommen sollte mit der beiliegenden Orginal Note und Sie ernöthen solche,

    so erbitte mir Ihr Geehrtes zur Franco-gebühr eben dennoch.

    Daß Sie sich mit der heutigen Quittung genügend ausweisen können

    xxx sich somit auch des weiteren, daß wir und Sie xxx diese

    Sache auf anderem Wege geltend gemacht werden müßen.


    Mit aller Hochachtung

    L. Fränkel


    Viele Grüße nach Beirut

    Gerd