Hallo und guten Abend,
nachdem ab 01.01.1868 im Gebiet des ehemaligen Postvereins die Brieftaxen harmonisiert wurden lohnte sich der Versand von Vermittlungsbriefen eigentlich nur noch bei Kuvertierungen von Briefen, die dann als Ortsbriefe am Zielort expediert wurden sowie bei Briefen, die aus dem Postvereinsausland nach Vermittlung in den Postverein dort versandt wurden.
Hier ein Beispiel aus Frankreich:
Herr J.F. Stanglen aus Paris ließ im September 1871 in Nürnberg ein Kuvert von einem Agenten J.Wiss als einfachen Brief per Post an die Gebrüder Heubach im thüringischen Lichte bei Coburg versenden.
Freundlicherweise spielte der bearbeitende Postbeamte mit und erfreut den heutigen Sammler mit sauberen Stempelabschlägen und einer sehr spät verwendeten, großzügig geschnittenen Wappenmarke.
Zur Vervollstädigung der Dokumentation wurde Rückseitig der Stempel des Agenten
sowie der Stempel der Postexpedition Wallendorf abgeschlagen.
Der Brief muss einen geschäftlichen Hintergrund gehabt haben; waren doch die Empfänger seit 1840 Betreiber einer Porzellanfabrik.
Viele Grüße,
Wilfried/SYS1849