Beiträge von bayern klassisch

    Lieber Kreuzerjäger,

    mit Inhalt ist immer das beste - schön, wenn er seitlich geöffnet wurde, weil die Rückseite dann jungfräulich wirkt und alle Stempel zeigt, die damals auf sie kamen. Oft sind hinten fehlende Stempel der Grund mangelhafter Beschreibbarkeit, so finde ich das gut geregelt.

    Lieber Michael,

    da sprichst du ein wahres Wort gelassen aus - es gab ja 2 Haupttransitlinien von Russland nach Westen und ein Vergleich der jeweiligen Postverträge mit ihren unterschiedlichen Bestimmungen, Taxen, Kosten usw. ist ein hochspannendes Thema. Bin sehr gespannt, was du noch alles heraus finden wirst. :P:P

    Hallo Ulrich,

    vergiß den DÖPV - der hatte mit deinem Brief nichts zu tun (Württemberg erst 1.9.1851, daher kein Postvereinsbrief).

    8 Decimi bis zur Grenze Österreichs. Dann Transit 24x CM plus 6x CM = 30x CM = 36x rheinisch. Dazu für Württemberg 14x Inland = 50x rheinisch für den Empfänger.

    Feiner Teilfrankobrief, von dem du kaum viele weitere finden wirst.

    Hallo Adriana,

    wenn es Archive mit Zumstein - Briefen gibt (an ihn oder von ihm) ist nicht alles verloren; vlt. findet sich mal so ein Teil. Was haben wir hier im Forum nicht schon für Wunder erlebt!

    Französisch zu kennen ist wichtig - englisch ist damals weniger wichtig gewesen, weil die Postsprache halt französisch war und sie ist es noch. Aber zu viele Sprachen kann man gar nicht beherrschen.

    Hallo Adriana,

    schöner Brief (auch wenn die untere Marke etwas länger sein dürfte) mit beeindruckender Optik und erstklassiger Siegelseite, wie man sie von Briefen aus dieser Zeit nach Italien kennt.

    Alles richtig, nur PD hatte nichts mit "Porto" zu tun, sondern war französisch mit "Payé" (englisch: "Paid") = bezahlt zu übersetzen.

    Liebe Freunde,

    heute zeige ich eine 80 Centimes - Frankatur von Paris (19.7.1872) nach Bad Kissingen, der im Hotel Holzmann residierte.

    https://www.google.de/url?sa=t&rct=j…5A-SBVT8dOjgVAw

    Der französische Kurgast bekam seinen Brief der 2. Gewichtsstufe (über 10 bis 20g) via Bahnpost Metz - Bingerbrück (20.7.) schon am 21.7. ausgeliefert, wie der Inhalt und Stempel von Kissingen bestätigen. "Tres rapide!"

    Obwohl Briefe mit Frankreichbezug im 19. Jahrhundert das Problem hatten, mit zu den leichtesten gehören zu müssen, wenn sie einfach bleiben wollten, sind nur wenige Briefe höherer Gewichtsstufen bekannt und über die 2. hinaus werden sie sogar sehr rar. Ich schätze, dass gut 95% aller Briefe aus F nach den deutschen Staaten einfach blieben.

    Es ist auch in anderer Beziehung ein früher Brief, weil das Dt. Reich mit Wirkung zum 16.5.1872 einen neuen Postvertrag mit Frankreich hatte schließen können, der den Altvertrag von Bayern zum 1.7.1858, obsolet machte. Seit dem 19.7.1870, der Kriegserklärung zwischen Frankreich und Preußen / den deutschen Staaten, war an einen vertraglich fundierten Postaustausch nicht mehr zu denken gewesen und erst im Mai 1872 wurde alles wieder auf die richtigen Beine gestellt.

    Lieber Wolfgang,

    toller Stempel, problematische Marke. Wenn man oben von einer anderen 10 II b ein Teil ansetzen könnte, wäre es optisch ein Knaller. Aber eine 10 II b zu finden, die diesem Farbton entspricht, wird schon nicht so einfach sein ...

    ... es gab mal eine sehr schöne Sendung über dieses Archipel - gefiel mir ausgesprochen gut und kam mir, ob der Architektur, fast heimisch dort vor (heimisch = holländisch). Euro wird auch genommen - aber gut, dass die Temperaturen und die Schwüle nicht TV - transportabel waren, sonst wäre mir das Lachen vergangen.

    Daher: Lieber eine tolle Karte von dort, als das Klima. ^^

    Liebe Freunde,

    den Brief eines Freundes durfte ich beschreiben und möchte euch weder den Brief, noch die Beschreibung vorenthalten. ;)

    Als Portobrief am 21.6.1862 in Frankfurt am Main aufgegeben, taxierte ihn die Aufgabepost mit blauer Tinte 9 / 3. 9 Kreuzer für Taxis via Baden im geschlossenen Transit (Baden erhielt dafür ca. 1 Kreuzer von Taxis intern gutgeschrieben) und 3 Kr. für die Schweiz (bis 10 Meilen im 1. Rayon) ergaben total 12 Kr. Porto. Diese 12 Kr. rechnete die Schweiz in 40 Rappen um.

    Die Empfängerin kurte im Kaltbad Rigi - der Brief war also nach dorthinauf zu bringen und kam auch so an (s. Stempel unten links). Es war damit ein sogenannter Hotelbrief, für den später Geld gefordert worden wäre, um ihn von der Post am See nach oben ins Hotel zu bringen, aber hier war das noch nicht der Fall.

    Jedoch war die Empfängerin bereits weiter gereist nach München, so dass man die Adresse korrigierte. Die 40 Rappen konnten nicht kassiert werden und waren nun in 12 Kr. wieder zu reduzieren, zu denen die Schweiz erneut ihre 3 Kr. hinzu addierte (links oben 15) und für Bayern kamen, da via Bodensee und Lindau nach München geleitet wurde, noch 9 Kr. hinzu, so dass in München 24 Kr. total an Postporto anfielen.

    Weil man in der Schweiz aber die Anweisung der Empfängerin hatte, die Poststücke "poste restante" nach München zu leiten, kamen in München bei der Ausgabe noch weitere, hier nicht notierte 4 Kr. hinzu, so dass die Gesamtkosten 28 Kr. betrugen.

    Portoaufteilung: 8 Kr. Taxis, 1 Kr. Baden (von Taxis, unsichtbar), 6 Kr. für die Schweiz, 9 Kr. für Bayern und 4 Kr. für den Postsonderdienst poste restante an die Abgabepost (unsichtbar).