Beiträge von bayern klassisch

    Hallo Laurent,

    zu dem Brief unten #3:

    Da war zuerst eine 6 notiert worden, dann wurde sie mit einer 9 übermalt.

    Ab 1.11.1858 gab es in Österreich nur noch Neukreuzer, aber 9 Neukreuzer für einen solchen Brief halte ich für zu wenig, aber ich bin kein Experte.

    Ob man dort Piaster zahlte, oder Soldi - tja, nicht einfach, weil ich nicht weiß, in welchen Währungen die Empfänger von Portobriefen bezahlten. Ich hoffe, es weiß einer hier.

    Hallo Rolf - Dieter,

    1. Seite

    Eine Frage zum Titel: "... der Schiffspoststempel ... während seiner Verwendung 1851 bis 1885".

    Wenn es den Stempel nur von 1851 bis 1885 gab, ist es ja nicht möglich ihn außerhalb seiner Vernwendungszeit zu zeigen. Dann wäre der Zusatz "wähtend seiner Verwendung" überflüssig.

    Oder gab es ihn doch noch vorher und nachher, aber deine Sammlung zeigt nur den Zeitausschnitt von 1851 bis 1885?

    5. Seite (Brief nach Genua)

    "italienischer Taxvermerk" ist nicht glücklich - warum nicht sardischer Taxvermerk? Italien gab es zum Zeitpunkt der Ankunft des Briefes noch gar nicht und war zergliedert in viele, unabhängige Staaten.

    10. Seite (2.5 gelb)

    Ich frage ich mich, wieso es in der Beschreibung erst ein Brief war, dann im Text später von einem Päckchen geredet wird. Meines Erachtens (ohne Anhnung von Portugal) sollte man zwei derartige Termini nicht vermischen.

    Ein tolles 1 - Rahmen - Exponat, das sicherlich Gold bekommen wird, jedenfalls wenn ich etwas zu sagen hätte. :P

    Lieber Wolfgang,

    ein sehr attraktiver Brief, bei dem der "Mangel" gar nicht auffällt, weil er ein sehr schönes Gesicht hat.

    Was mir aber auffällt, ist die Stempelung - mal fiel unten etwas aus, beim Entwertungsstempel aber nicht, dann fiel oben etwas aus, bei dem Aufgabestempel aber nicht. Es sind diese Briefe, die ganz unzweifelhaft in jeder Beziehung echt und authentisch sind, die einem manchmal zweifeln lassen in anderen Fällen, ob etwas echt, oder getürkt ist.

    Lieber nitram,

    vielen Dank für die Aufklärung - dann sind die Unklarheiten beseitigt. Demnach hat es die Schweiz gerne gesehen, wenn Briefe aus GB über Frankreich unterfrankiert einliefen und weniger über Belgien/Preußen, wo der Verdienst eher gering war.

    Wohl dem, der ein Gebiet sammelt, wo es so tolle und spannende Briefe gibt. :P:P

    Lieber nitram,

    danke für deine Korrektur - also einfacher Brief bis 1/4 Unze 8 Pence = 24 Kreuzer = 80 Rappen.

    Aber: Wenn er in der 3. Stufe lag, wären dann 2 Shilling zu frankieren gewesen. Da das verklebte Franko nicht angerechnet wurde, waren 2 Shilling = 72 Kreuzer = 240 Rappen, also 2 Franken 40 Rappen. Wieso wurden dann nur 1. 80 notiert, oder mache ich einen Denkfehler?

    Lieber Bayern Social,

    zur Häufigkeit von Retour - Recepissen kann jeder leicht das Material testen: Einfach 2 oder 3 Kataloge von Deider nehmen, in dem ja teils Hunderte von Kreuzerbriefen abgebildet sind und in Hinblick auf diesen Sonderdienst das Programm durchkämmen. Wenn du 3 findest, war es gut und eines Auktionshauses würdig.

    Eine meiner Mini - Sammlunge wird Retour - Recepissen zum Inhalt haben ... 10 Rahmen kann ich damit nicht zeigen.

    Liebe Freunde,

    heute zeige ich einen Brief aus Bath vom 18.4.1863 via Frankreich an Monsieur Le Maire Chiffelle Neuveville Suisse Lac de Bienne Berne, also den Bürgermeister in Neuveville am Bieler See im Kanton Bern.

    Der Absender frankierte 1 Shilling (= 12 Pence = 36 Kreuzer = 1 Franken 20 Rappen) in der Annahme, dass der Brief über 7,5 bis 15g schwer wäre, mithin also die 2. Gewichtsstufe.

    Doch schon in London fiel auf, dass der Brief schwerer war, als gedacht und in die 3. Gewichtsstufe fiel. Daher erhielt er den Stempel "INSUFFICIENTLY PREPAID" und der Diamantstempel "50" von London killte den falschen P.D. - Stempel. Wäre der P.D. - Stempel nicht "gekillt" worden, hätte man vom Empfänger nichts nacherheben können.

    Oben links wurde noch 16g und 3fach notiert.

    Wegen der Leitung über Frankreich galt der Brief nun als völlig unfrankiert. Über Belgien/Preußen/Baden in die Schweiz hätte das volle Loth gegolten und die ungenügende Frankataur wäre nicht verfallen. So aber taxierte ihn die Schweiz mit 1 Franken 80 Rappen (= 54 Kreuzer = 1 Shilling 6 Pence) als reinen Portobrief und der Wert der 1 Shilling Marke war verfallen.

    Ein gutes Geschäft für alle beteiligten Postverwaltungen - nur nicht für den Absender, dessen Shilling futsch war und den Empfänger, der 1.80 Franken nachzahlen musste.