Beiträge von wuerttemberger

    Lieber Hermann,

    vielen Dank fuer Deine umfassenden Recherchen, das koennte so sein (aber Ralphs Brief spricht dagegen). Hat jemand den PV zwischen Wuerttemberg und Th&T. aus dieser Zeit? Damit sollte es doch wohl moeglich sein diesen Brief zu entschluesseln.

    Mit lieben Gruessen,

    Bruno

    Einen Postvertrag wirst Du in diesem Fall nicht finden. Im Jahr 1819 erhielt TuT die Post in Württemberg als Erb-Mann-Thron-Lehen. So wie ich das verstanden habe wäre das heute ein Pächter der Postrechte.

    Jede Änderung mußte mit dem württembergischen König abgesprochen werden. TuT hatte nicht das Recht Tarife in Württemberg eigenmächtig zu ändern. Postverträge von Württemberg mit anderen Ländern blieben gültig und TuT mußte diese übernehmen. Briefe in andere Gebiete von TuT zeigen immer zwei Taxen. Eine württembergische und eine von TuT. Ausnahme ist natürlich Hohenzollern, weil dieses Gebiet vor 1819 von Württemberg mit verwaltet wurde.

    Die Postgeschichte von Württemberg vollzog sich immer im Windschatten von Baden und Bayern. Die geografische Lage zwischen diesen beiden Staaten erlaubte es nicht lukrative Postverträge auszuhandeln und deswegen dümpelte das Postwesen 30 Jahre so dahin.

    Hallo Bernd,

    ich weiß nicht, wie die Erfahrungen anderer Argen bezüglich Veränderungen im Michel Spezial sind, aber Berichte aus der Arge Preußen sind nur negativ. Der Vorstand hat den Aussagen nach immer wieder versucht, zusammen mit dem Verlag den Teil Preußen zu überarbeiten. Es heißt, daß von Seiten des Verlages keine Reaktion kam. Daher ist die Idee von Ludger, die Arge ins Spiel zu bringen, zwar lobenswert, vermutlich aber ohne Erfolg.

    viele Grüße

    Dieter

    Die Arge allein kann natürlich nichts bewegen. Man muss zwingend die Prüfer mit einbeziehen, sonst bewegt sich der Schwaneberger Verlag nicht einen Millimeter.

    Liebe Freunde,

    Pälzer zeigt hier unter # 12 eine 5 Pfg. Postkarte, die unterfrankiert in die CH lief - allerdings mit 15 Rappen Nachporto (12,5 Centimes aufgerundet), während meine 13 Centimes Nachporto zeigt, aber auf 10 Cent. abgerundet wurde. Kennt jemand die Gründe?

    Ja, die 3 Rappenmarke fehlt rechts neben der 10 Rappen.

    ... und es gibt noch 2 Briefstücke/Teilbriefe, die ganz genau so aussehen - Absicht in Regensburg?

    Keine Ahnung, aber mind. ein Mitglied hier wird auf den Brief bieten, ich denke, es könnten auch mehrere sein, weil die optische Wirkung hervorragend ist und der Brief zu Gedanken anregt, was andere Briefe oft nicht schaffen ... Schaun mer mal. :thumbup::thumbup:

    Zuschlag war 460.- Euro. Finde ich nicht teuer. Was hätte ein Brief mit vollrandigen Marken gebracht?

    Ich bin ehemaliger Ganzsachensammler, wie auch 2 andere Sammler hier im Forum. Vor 35 Jahren habe ich angefangen intensiv württembergische Ganzsachen der Pfennigzeit zu sammeln. Die Konkurrenz war groß und bei Auktionen wurde um die selteneren Stücke heftig gerungen. Mit der Wende kam dann noch einmal sehr frisches Material auf den Markt, das reisenden Absatz fand. In dieser Zeit wurde auch der Michel Ganzsachenkatalog überarbeitet, weil das Preisgefüge des exotischen Sammelgebiets Württemberg vollkommen unrealistisch war. Die Preisansätze wurden nach der Seltenheit einzelner Ausgaben festgelegt. Das hatte zur Folge, dass etliche Ausgaben enorm im Katalogwert stiegen. Nur einzelne Ausgaben, die schon vorher sehr teuer (4stellig) aber nicht so selten waren, konnte man die Preise nicht zurücknehmen, weil Einfluss von interessierter Seite aus genommen wurde. Mit der Zeit ist natürlich durch Funde von größeren Posten einzelner Ausgaben auch das Preisgefüge wieder in Schieflage geraten, weil sich die Katalogredaktion mit Preiskorrekturen nach unten immer schwer tut. Letztendlich war es so, dass man immer seltener bessere Ganzsachen bekommen konnte und der kleine Hype ist wieder abgeflaut. Ich orientierte mich neu, entdeckte andere Sammelgebiete und seit mindestens 25 Jahren steht die Sammlung unberührt im Schrank. Heute sind für mich Ganzsachen oft eine willkommene Stempelunterlage, oder auch einmal postgeschichtlich interessant, wenn man bestimmte Vorgänge dokumentieren will. Bestimmte Besonderheiten wie frühe 5 Pfennigganzsachen mit Zusatzfrankatur ins Ausland oder sogar dieselben als Antwortkarten ins Ausland würde ich auch heute nicht liegen lassen.

    Diese Erfahrungen mit Württemberg kann man auch - natürlich mit Einschränkungen - auf Bayern Pfennigzeit übertragen. Ein Ganzsachenspezialist werde ich aber sicher nicht mehr.

    Das ist doch mal ein innovativer Ansatz.

    Bei Tageszeitungen funktioniert das genau anders herum. Zuerst kommt der Eyecatcher und die Schlagzeile, dann vielleicht noch eine kleine Unterschrift und wenn es den Leser noch interessiert liest er weiter oder er blättert um. Bei naturwissenschaftlichen Artikeln kommt erst ein prägnanter Titel, der möglichst viele wesentlichen Schlagworte enthält und dann kommt ein Abstract, der die Arbeit zusammenfasst. Wenn das Thema dann noch relevant ist wird der Artikel gelesen.

    Schaue ich mir eine Ausstellung an, dann kommt als erstes das Thema und dann die Einleitung. Die sollte kurz und prägnant sein und den Besucher darauf vorbereiten was ihn erwartet. Die folgenden Seiten werden wie folgt betrachtet:

    1. Beleg - was kenne ich schon was wirft Fragen auf?

    2. Belegbeschreibung, die sollte schon die wesentlichen Fragen klären

    3. Karte und andere grafische Objekte, wenn vorhanden

    4. Sind dann noch Fragen offen, dann wird die Prosa dazu gelesen. Ich lese immer auf Verständnis, denn ich will das Gezeigte immer nachvollziehen können.

    Mir ist es egal, ob die Belege oben oder unten abgebildet sind, denn ich gehe immer so vor. ich nehme mal an, dass ich mich nicht von anderen Betrachtern wesentlich unterscheide.