Beiträge von Luitpold

    Wer würde diesen Brief nicht gerne für seine Sammlung bekommen, aber wer kann diesen Preis "bewilligen" :?:


    "12 Kr. rot, besonders farbfrische linke untere Luxusbogenecke mit
    4,5 bzw. 3 mm Bogenrand sowie klar und übergehend aufsitzendem oMr 325
    auf weißer Faltbriefhülle MÜNCHEN 2 OCT. 1858 der 2. Gewichtsstufe nach
    Straubing, gepr. Brettl BPP sowie Fotoattest Stegmüller BPP "Derart
    breite Bogenecken dieser Marke sind auf Ganzstück sehr selten" -
    Einmaliger Liebhaberbrief!"


    28. - 29. Juni 2013146. Ulrich Felzmann Auktion- Ausruf: 3500.00 EUR
    Das 'i'-Tüpfelchen ist der Entwertungsstempel rechts in der Ecke - oder :?: Da passt doch alles ^^
    Luitpold

    die Aussage "Noch am 13. war das Kommando der 8. Bundesarmee unentschlossen, ob Frankfurt verteidigt werden sollte" ist sicher nicht richtig. 
    Deine Aussage "Ohne Grund, ohne Rechtfertigung zog der Prinz Alexander mit seinen Truppen südwärts in Eilzügen durch den Odenwald und westlich um denselben herum..." ist also nicht richtig -

    Nur nochmals zur Verdeutlichung: Das war die preußische Ansicht bzw. Berichterstattung, nicht meine eigene :D

    Luitpold

    Da hat das verlorene Gefecht von Aschaffenburg am 14.7. nur noch das i-Tüpfelchen dargestellt...


    Hallo mikrokern,

    schon damals gab es unterschiedliche Ansichten über den Verlauf des Mainfeldzuges. So findet sich z.B. die Bemerkung
    [font='&quot']"Noch am 13. war das Kommando der 8. Bundesarmee unentschlossen, ob Frankfurt verteidigt werden sollte."[/font] Fontane schreibt: „Frankfurt also! Der Weg dahin lag seit den siegreichen Gefechten am 13. und 14. offen. Diesseits des Mains war kein Feind mehr“.
    [font='&quot']In den zeitgenössischen preußischen Mitteilungen über den Mainfeldzug stellt sich der Erfolg von Laufach und Aschaffenburg so dar:[/font] [font='&quot']"Gefecht bei Laufach: Die Brigade Wrangel (von der Division Goeben) schlägt die angreifende darmstädtische Division zurück. Nachdem die Division Goeben (von der Preußischen Main-Armee) die Bayern am 10. in den Gefechten bei Kissingen und Hammelburg über den Main zurückgeworfen) wendet sie sich nach Gemünden (an der Mündung der fränkischen Saale in den Main) und dringt von da auf der den Spessart durchschneidenden Linie Gemünden-Lohr-Aschaffenburg nach Westen gegen das Armee-Corps des Prinzen Alexander von Hessen vor) um eine Vereinigung mit den Bayern zu verhindern. Nah der Zurückwerfung der Darmstädter am 13.Abends bei Laufach erfolgte am 14. das scharfe aber siegreiche Treffen bei Aschaffenburg gegen die vereinigten Österreicher, Kurhessen und Darmstädter unter dem F.-M.-L. Grafen Neipperg. Aschaffenburg wird von den Preußen erstürmt und der Feind über den Main zurückgeworfen. Eine weitere Folge dieses Sieges ist die Räumung von Frankfurt a. M. und von Hanau von Seiten der Bundestruppen."[/font]
    [font='&quot']"Soldaten der Main-Armee! Am 14. d. M. haben wir bei Aschaffenburg den zweiten Abschnitt unserer Aufgabe erfüllt. Mit diesem Tage ist das rechte Main-Ufer soweit unser Arm reichte vom Feinde gesäubert worden. ... Der Sieg der 13. Division über die Darmstädter Division bei Laufach am 13.und die Erstürmung der von den vereinten Bundestruppen, also auch von den Österreichern verteidigten Stadt Aschaffenburg am 14. waren der Lohn ihrer Anstrengungen und ihrer Tapferkeit. Am 16. schon wurde Frankfurt von ihr besetzt." General Vogel von Falckenstein Frankfurt 19. Juli 1866. [/font]

    Der Verlust der Schlacht bei Aschaffenburg wäre zu verschmerzen gewesen; Die Bundestruppen mussten jedenfalls die Preußen aufzuhalten suchen, bis die Bayern ihnen zu Hülfe kamen; sie mußten selbst ohne Aussicht auf Mithülfe die letzte entscheidende Schlacht schlagen, denn es galt ihrer Hauptstadt und Frankfurt! Ohne Kampf überließen sie dem Gegner den Sitz ihrer Zentralbehörde, den Zentralpunkt der Eisenbahnen, den Geldkasten. Ohne Grund, ohne Rechtfertigung zog der Prinz Alexander mit seinen Truppen südwärts in Eilzügen durch den Odenwald und westlich um denselben herum, während die Preußen ohne Schwertstreich triumphierend in Frankfurt einzogen.

    Ich möchte dies für alle Interessierten ergänzen, damit beide Seiten "zu Wort" kommen. Jeder kann sich seine eigene Meinung bilden. Schon damals wurde heftigst über die Kriegsführung der Bayern bzw. Bundestruppen diskutiert.
    Beste Grüße von Luitpold

    PS

    Die siegreichen Preußen schrieben: „Bei Aschaffenburg kam es am vergangenen Sonnabend den 14. zum Kampfe, in welchem unsere Armee einen vollständigen Sieg erfocht und in Folge dessen die Bundestruppen zum Rückzuge über den Main und zur Räumung Frankfurts gezwungen wurden. Noch an demselben Tage, wo das Gefecht von Aschaffenburg stattfand, haben auch die Überbleibsel des früheren Bundestages Frankfurt verlassen und sich nach Augsburg begeben. Am 16. Abends sind die Preußen unter Führung des Generals v. Falckenstein mit klingendem Spiel und mit Gesang in die alte Reichs- und Kaiserstadt eingerückt. So steht denn das preußische Heer zugleich vor Wien und in Frankfurt am Main, als Sieger über Österreich zugleich und über den alten Bundestag. Die Zeit des alten ohnmächtigen Deutschlands ist vorbei, eine neue Zeit beginnt unter Preußens kräftiger Führung.“

    dein Wunsch ist mir Befehl! Ich habe hier den kompletten Inhalt gescannt und noch als letztes Bild die Randleiste, an der man noch die Originalschnüre sehen kann. bayern klassisch

    Hallo bayern klassisch,

    herzlichen Dank für die promte Erfüllung meines Wunsches, der auch allen anderen Lesern einen kleinen Einblick in die finanztechnischen Feinheiten des Königreichs Bayerns ermöglicht. Kurz gesagt ging es im Schreiben darum, dass von Aub Obligationen erworben wurden, diese im Original nicht vorlagen und man dafür eine Quittung (damals Haftschein) erhielt. Nachdem von München in Würzburg die Obligationen vorlagen informierte Würzburg Aub und bat um Zusendung der Haftscheine (diese mussten von Aub gesiegelt und unterschrieben werden, damit kein Missbrauch erfolgen konnte).
    Traumhaft wäre jetzt der Brief von Aub nach Würzburg, denn die Frage steht jetzt im Raum, Zusendung portofrei? Aber wie Du sagst, alles muss man nicht verstehen, gerade was die Portofreiheit betrifft.
    Ach ja Randschnüre: sicherlich von der Registratur. Zum Glück gab es damals noch keine Locher und Leitz-Ordner :D

    Beste Grüße
    Luitpold

    Es ging hier aber um die Einnahme von Städten und deren eventuelle Verteidigung.

    Aschaffenburg war kein eigentliches Ziel, sondern lag auf dem Weg der Mainarmee nach Frankfurt.

    Zu 1 nur meine Ansicht: Aschaffenburg war keine Bundesfestung, also ohne Verteitungsmöglichkeit (Befestigungen, Kanonen usw.). Aber auch ein Kampf direkt in den Vororten ist für mich ein Kampf um eine Stadt.

    Zu 2: Eine weitere Folge dieses Sieges in Aschaffenburg war die Räumung von Frankfurt a. M. und von Hanau von Seiten der Bundestruppen.
    So gesehen - sozusagen - war der Weg das Ziel.

    Luitpold

    Brief trägt aber keine Reconummer, was ganz unüblich war und ist. Dafür den bereits vorgedruckten Vermerk "dringend", welcher damals Expresscharakter hatte. Warum? Nun ja, die Absenderbehörde war die k. b. Staats- Schulden- Tilgungs- Special - Cassa in Würzburg und mehrere Bankrotte des Staates Bayern hatten ihr übriges getan, daher ging es auch lt. Inhalt um zwei bescheiden "Haft - Scheine" im Wert von 45.600 und 24.700 Gulden. Nur zum Vergleich: Ein Poststallmeister verdiente 500 Gulden damals im Jahr!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Hallo bayern klassisch,

    gestern abend habe ich mal nachgesehen und mir liegt ein Reco-Brief der Staatschulden-Tilgungskasse Würzburg vor, wo ebenfalls eine gesonderte Reco-Nr. nicht angegeben ist. Kann nicht die Brief-Nr. als Reco-Nr. gedient haben (also nicht die übliche Akten-Nr., die auf Dienstschreiben üblich war). Wäre schon merkwürdig, wenn unsere beiden Briefe eine Ausnahme, Versehen wäre und keine Reco-Nr. angegeben worden wäre.

    Etwas anderes dazu: Kannst Du bitte den Ihnalt einscannen? Bei meinem Brief handelt es sich um die Zusendung einer Quittung für eine Einzahlung. So wie ich das sehe wickelte die Staatsschulden-Tilgungskasse die Ausgabe der Staatspapiere (Ogligationen) ab und war auch für Zinszahlungen zuständig. Deshalb gibt es von der Kasse natürlich auch Fahrpostbriefe. Denn Geld- bzw. Wertbriefe wurden der Fahrpost übergeben. Der Fall war so: Das Stadtgericht hatte Obligationen im Wert von ca. 40.000 Gulden und erhielt dafür Zinsen. Diese Zinscoupons schickte sie an die Kasse und diese schickte per Fahrpost das Geld an das Stadtgericht. So gesehen passen beide Briefe wegen dem Vorgang zusammen bzw. ergänzen sich. Daher wäre auch der Inhalt von Deinem Brief von Interesse. Es könnte sein, dass es nur ein Teil ist, bei meinem fehlt die Hälfte! Leider haben die Sammler die Doppelbogen oft halbiert, damit sie besser im Album Platz fanden. Bei den Schreiben handelt es sich in der Regel um Schreiben auf denen das Anschreiben (vom Stadtgericht) vermerkt ist und die Antwort der Staatsschulden-Tilgungskasse. Da es damals noch keine andere Möglichkeit der Vervielfältigung gab musste jedes Schreiben abgeschrieben werden, bevor man es mit der Antwort zurückschickte. Der Begriff "Schreiber" war damals wörtlich zu nehmen.
    Also, zeigst Du mir den Ihnalt - bitte?

    Beste Grüße
    Luitpold

    bei keiner Besetzung einer Stadt durch die Preussen im Rahmen des Mainfeldzuges gab es Verteidigungskämpfe oder Gefechte!

    Am Morgen des 14. Juli unternahm die Division Goeben den Vormarsch auf Aschaffenburg. Sie focht bei der sogenannten Fasanerie und den mit hohen Steinmauern umgebenen Gärten, wo mancher tapfere Soldat und Offizier fiel. Die Bundestruppen räumten die Stadt, die übrigens durch das Geschützfeuer wenig gelitten hatte, in kurzer Zeit.

    Luitpold

    eine kleine Besonderheit kann ich heute zeigen, und zwar einen Dienstbrief aus Würzburg nach Aub unter Chargé. Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Hallo bayern klassisch,

    wieder ein Brief von wahrscheinlich vielen weiteren Briefen aus bekannter Auber-Aktenausscheidung, wobei hier die Chargé-Nr. zu Deiner Freude einmal fehlt. Die Post-Kartierung erfolgte jedoch mit Chargé-Nr.?

    Ist es auch eine kleine Besonderheit wenn auf einen mit Marke frankierten Brief vom Stadtgericht an einen kgl. Notar der Vermerk PS bzw. frei fehlt (wird auch immer mal wieder vorkommen)?

    Wo ich noch unsicher bin, warum der Brief von einer Behörde an einen königlichen Notar mit Marke frankiert ist.

    Offensichtlich, da es nicht um eine Dienstangelegenheit im Sinne des Staates, sondern um eine Privatangelegenheit eines Ehepaares und deren Kinder (Rücksendung einer Urkunde) geht, hat der Notar die Briefgebühr vorausbezahlt zusammen mit den Gebühren für die Beurkundung. Deshalb konnte dann das Stadtgericht auch nicht als RS (war keine Regierungssache) oder PS ohne Markenfrankatur den Brief zurücksenden.

    Aber warum schickte die Behörde das Schreiben (kein Stempelpapier) nicht einfach als Postvorschuss bzw. Nachnahme, da der Empfänger zahlungsfähig war (königlicher Notar!) und zog so die Briefgebühr (6 Kreuzer) ein? Warum musste der kgl. Notar im Voraus die Briefgebühr bezahlen?
    Vielleicht gibt es belegbarere Antworten, als "war zu aufwendig" oder "war Vorschrift"?

    Besten Dank.
    Luitpold

    Den etwa 400.000 französischen standen etwa 4.000 deutsche Gefangene gegenüber. Da kann man sich ja leicht ausmalen, wie selten deutsche Kgf.-Briefe sind! Besten Gruß 1870/71

    Auch wenn 1870/71 nicht mein spezielles Sammelgebiet und vielleicht schon bekannt ist, hier zwei Hinweise:

    Das zeitgemäße Medium Film ermöglicht uns durch beeindruckte Bilder eine Ahnung davon zu bekommen, wie es damals im Kriege 1870/71 den Soldaten erging.Die Dokumentation "Die großen Schlachten 1870 - Die Entscheidung von Sedan" folgt mit den Figuren Florian Kühnhauser, einem jungen bayerischen Schreiner ...
    http://www.google.de/imgres?start=8…r:23,s:100,i:73

    Die Mitteilungen der gefangengenommenen Soldaten über das Erlebnis der Gefangenschaft fallen recht knapp aus; das gilt insbesondere in bezug auf die Beschreibungen der Internierung. Die Gefangenschaft der deutschen Soldaten kann in drei Phasen unterteilt werden, nämlich die der Gefangennahme, die des Gefangenentransports zum Ort der Internierung und die der Internierung selbst. Die Gefangennahme war jene Situation der Gefangenschaft, die für die Soldaten im allgemeinen mit den größten Gefahren verbunden war. ...

    Ist das Bild der Situation der deutschen Soldaten bei ihrer Gefangennahme also recht differenziert, wobei davon ausgegangen werden kann, daß die deutschen Soldaten von ihren französischen Gegnern überwiegend gut behandelt wurden, so stellte sich ihre Situation auf den Gefangenentransporten anders dar. Diese Transporte waren das herausragende negative Erlebnis der Gefangenschaft der deutschen Soldaten. ...

    Die Bestimmungsorte dieser Gefangenentransporte lagen im Süden und Südwesten Frankreichs, manche auch im Nordwesten. Zumeist wurden die deutschen Gefangenen in französischen Festungen gefangengehalten. Ein großer Teil war auf der Insel Oléron in der Nähe von La Rochelle interniert. Während die deutschen Gefangenen in der Behandlung seitens des französischen Militärs in der Regel keinen Anlaß zu Beanstandungen sahen und sie teilweise sogar als entgegenkommend schilderten, bemängelten sie oft die Art der Unterbringung: Die deutschen Gefangenen seien in den französischen Festungen in stickigen Kasematten sehr mangelhaft untergebracht worden. Auch die anderen Unterkünfte seien schlecht gewesen. Die schon während des Transportes vielfach angewandte strenge Haft wurde von den Soldaten als unwürdig empfunden. Wenn die Verwahrung von militärischen Gefangenen stets Ähnlichkeit mit der Verwahrung von kriminellen Gefangenen aufweist, so waren diese Parallelen zur Zeit des Deutsch-Französischen Krieges doch noch besonders deutlich. Die Verpflegung war ebenfalls ein häufiger Gegenstand der Kritik durch die Gefangenen. ...
    Aus Die deutschen Soldaten im Krieg von 1870/71 von Frank Kühlich

    Insgesamt sollen die deutschen Feldposteinrichtungen bis zum 31.3.1871 - sowohl von als auch nach Frankreich - ca. 100 Millionen Briefe und Postkarten befördert haben. Davon ist sicherlich noch einiges erhalten (evtl. in den Staatsarchiven usw.) und zu dem Thema Kriegsgefangene sind Neufunde nicht auszuschließen.

    Grüße von Luitpold

    Hallo Frage an die Spezialisten.

    Ist das ein Plattenfehler oder Druckzufälligkeit bei der 3 Kr. li. oben und bei dieser Gelegenheit, passen die Marken zusammen (auf Brief 9 Kr. Franco würde passen, wegen Briefpapier nicht eindeutiger Stempeldurchdruck, also nicht erkennbar)?

    Guten Abend
    Luitpold

    PS
    Die Briefstempler oder der Briefstempler in Würzburg "verkantete" oftmals, jedenfalls sehen viele Abschläge so halb - eine Seite gut, die andere kaum erkennbar - aus (siehe Bild 2)

    Es wäre ein Unikat von höchstem Liebhaberwert. Die Sofort-Rente wäre gesichert. Wahrscheinlich würde ich es aber nicht über's Herz bringen, das einmalige Stück zu verkaufen. Mit Besitzerstolz würde ich den Kehrdruck auf Ausstellungen im Raritätenkabinett zeigen. Träumen ist erlaubt. Gruss kilke

    Hallo kilke,

    und ich würde wieder mit dem Schicksal hadern ;( , weil es dann unerreichbar wäre, anderseits gäbe es aus Würzburg wieder eine klassisch Bayern-Super-Attraktion :thumbup: mehr.
    Luitpold

    zwei identische linke, obere Bogenecken der 3 Kreuzer blau von Platte 2a in hellblauer und dunkelblauer Farbnuance. Gruss kilke

    Hallo Kilke,

    Danke für die Dokumentation, aber das Thema ist offensichtlich sehr interessant :sleeping:. Ich finde schon, dass Deine Marken zeigen könnten, dass
    a - die Farbgebung beim Druck nicht gleich war (das war nicht wichtig, hauptsache die Marke war "blau") - die dunklere Marke zeigt das etwas flüssigere blau was zu einem verschmierten Druck führte
    b - es (evt. zusätzlich) zu einem neuen Druckgang kam (evtl. wurde die Platte gereinigt und am nächsten Tag weitergedruckt - die Farbe wurde neu angerührt, da es keine druckfertigen Farben gab, das Pulver musste immer angerührt bzw. die Farbe vom Vortage neu aufgerührt werden).
    Ich habe die Marken mal nebeneinander gestellt, sieht gut aus, evtl. gibt es einen Spezialisten hier, der die Marken übereinanderlegen kann, sodaß man die linke obere Ecke direkt vergleichen kann.

    Beste Grüße
    Luitpold

    Nach meiner Meinung dürfte der Brief philatelistisch beeinflusst sein... Viele Grüße kreuzer

    Hallo Kreuzer,

    Danke für die Mühe, aber nachdem der Brief einen Ankunftstempel hat muss die Post den Brief "durchgewunken" haben. Wie bayern klassisch schreibt und es auf der Hand liegt, mangelte es nicht an Marken auf dem Würzburger Postamt. Wenn der Brief in den Briefkasten geworfen wurde und der Briefstempler einfach nach dem Motto handelte "druf" und weg mit dem Brief, dann akzeptierte doch auch in Creglingen die Post diese "merkwürdige" Frankierung. Hätte doch beanstandet werden müssen, denn eine Marke mit Eckstempel könnte wiederverwendet worden sein.
    Zumindest war es einem Sammler viel Geld wert, dieses "Unikum :?: " zu bekommen :!:
    Nur nebenbei: spätestens :!: in dieser Verwendungszeit sind solche Briefe "Dokumente früherer Sammler" (in Würzburg gab es einen H. Oertel von dem viele Karten z.B. aus den Kolonien existieren. Der Kaufmann war bestimmt Sammler, denn auf den Karten finden sich keine Geschäftsmitteilung.

    Luitpold

    Lieber Luitpold,

    Es war also postalisch eine neue Aufgabe.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Hallo bayern klassisch,

    an den Herrn Abgeordneten Dr. Ruland gab es sicherlich noch viele Nachsendungen, denn er war ja zwischen München und Würzburg immer unterwegs (was damals trotz der Reisemöglichkeiten erstaunlich viele Herren, ob Geschäftsleute, Politiker oder Klerikale, waren - gut das viele Briefe noch Inhalt haben ^^ ).
    Der Herr Bloch (Ex Sammlung Herbert Bloch) war doch ein Baden-Sammler und hier für die Baden-Sammler (haben wir hier nicht einen Heidelberg-Sammler " R2 "HEIDELBERG 27/Jul"" hat der Brief durchaus seinen Reiz äh Preis :?:

    Viele sonnige Grüße
    Luitpold

    Liebe Freunde,

    da es hier gute Tradition ist, jeder Marke den ihr gebührenden Respekt durch Schaffung eines eigenen Threads zu erweisen ....
    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Für die Nachwelt hier ein Traumbrief für beide Sammlerherzen - Marke (auf Brief!) und Postgeschichte :whistling: Welches hat da wohl "zu" geschlagen :?:
    http://www.auktionen-gaertner.de/www/PHILNET/GA…LjsU6BkoGkFdoIt

    Ausruf:10000 € Zuschlag:10000 €|
    Losbeschreibung:1871, 18 Kreuzer ziegelrot, vollrandigesExemplar auf Postmandatsbrief von Würzburg an die Postexpedition Hof vom16. Nov. 1871, entwertet mit Einkreisstempel WÜRZBURG I, rückseitig Ak.Stempel Hof 17.11.71, handschriftlich "Post Mandat" und Manualnummer627, roter Schreibschriftstempel Chargé. Postmandatsbriefumschläge sindkaum erhalten geblieben, da sie im Postinnendienst verblieben undüblicherweise vernichtet wurden. Der 18 Kreuzer Tarif galt nur 11Monate, da der Tarif zum 1.10.72 auf 11 Kr. ermäßigt wurde. FotoattestSchmitt BPP: allseits breitrandig, farbfrisch und fehlerfrei. Es sindnur 4 Mandate mit 18 Kreuzern frankiert erhalten geblieben, davon nurzwei Belege mit einer Einzelfrankatur der Mi.Nr.19. Dieser Brief ist derSchönste der wenigen erhaltenen Briefe! (Zur Erleichterung desGeldverkehrs wurden zum 1. November 1871 die Postmandate eingeführt.Hiermit konnte der Absender durch die Post Geld von einem Schuldnereinziehen lassen. Hierzu war die Rechnung sowie ein vorgedruckterZahlschein mit den notwendigen Angaben ("Post-Mandat") in einemBriefumschlag an die Postanstalt des Adressaten zu schicken. Dort wurdeder Brief vom Expeditor geöffnet und der Inhalt dem Postboten zurEinlösung mitgegeben. Wenn der Schuldner zahlte, wurde das Geld demAbsender des Mandats mittels Postanweisung zugestellt.(Postmandatsbriefe waren mit 18 Kreuzern zu frankieren. Inbegriffenwaren 7 Kreuzer Einschreibegebühr und 3 Kreuzer Lohn für den Postboten.) Katalognr.:19|


    Luitpold

    Für die Nachwelt dokumentiert, eine einmalige ?( Halbierung: http://www.auktionen-gaertner.de/www/PHILNET/GA…LjsU6BkoGkFdoIt

    Voraussetzung war wohl, dass die Würzburger Post ... :sleeping: Aber was war mit der Creglinger Post .... :sleeping: ?(

    Luitpold

    Ausruf: 250 € Zuschlag 225 €|

    Losbeschreibung: 1883, 20 Pf Wappen blau, diagonal halbiert alsEinzelfrankatur auf echt gelaufenem, portogerechtem Brief von Würzburg,21.5.1883, nach Creglingen, rücks. Ankunftstempel. Sehr gute Erhaltung.R! Katalognr.:50 H|

    Hallo Sammlerfreunde,

    die vorher von uns erwähnte Sammlung ist heute für 560.000,- Euro zugeschlagen worden.

    Gruß
    bayernjäger


    Aber Hallo! Das ist doch bei Gärtner ein normaler Zuschlag - gelle :thumbup:
    Ist zur Zeit viel Geld auf der Suche nach Anlage ?(
    Nutzen Sammler die Stunde und wollen nicht mehr 25 oder 29 Jahre warten ?(
    für z.B. ein einmaliges Stück - nur 7 Tausender, ist doch so gesehen ein Schnäppchen :D

      BADEN/BAYERN,
      1861, 3 Kr. preussischblau und 6 Kr. lachsrot, herrliche 9
      Kreuzer-Kombination auf kleinformatigem weißem Trauerbrief in feiner
      Erhaltung, entwertet mit NS "57", ng. R2 "HEIDELBERG 27/Jul". Da in
      WÜRZBURG nicht zustellbar, mit BAYERN 6 Kreuzer braun LUXUSRANDSTÜCK für
      eine innerbayerische Nachsendung nach München versehen. Eine
      Frankatur-Rarität 1. Ranges. Gepr. Schmitt/BPP, Englert/BPP, Ex Sammlung
      Herbert Bloch


    Katalognr.:[Blockierte Grafik: http://www.auktionen-gaertner.de/icons/ecblank.gif]

      10a/11a, Bayern 4II/2|


    http://www.auktionen-gaertner.de/www/PHILNET/GA…LjsU6BkoGkFdoIt

    Luitpold

    Hallo,

    Teil 3 und Ende ?( Ich hoffe auf weitere Vorstellungen und vor allem Diskussion :thumbup:

    Luitpold

    PS Besitzt jemand eine Schere aus 1849 - 1875? So schicke Scherchen, wie bei mit auf dem Schreibtisch liegen gab es bestimmt nicht. Zumindest eine goße und schwere Schneiderschere aus dem letzten Jahrhundert besitze ich :D Damit möchte ich andeuten, dass auch das Schneidwerkzeug der damaligen Postler hinderlich für gute Schnitte gewesen sein könnte ?(