Beiträge von dampfmaschine

    Wer "Oldenburg" sammeln will und Freude daran hat, sich damit etwas intensiver zu beschäftigen und dieses Hobby zu pflegen, dem empfehle ich folgende Literatur:


    2. Hugo Krötsch, Handbuch der Postfreimarkenkunde, Deutsche Staaten, Abschnitt XII: Oldenburg, bearbeitet von Paul Ohrt, ein Nachdruck dieses Buches wurde über den Verlag von Feuser herausgebracht. (Zumeist antquarisch erhältlich.)

    Den Oldenburg-Teil des Krötzsch-Handbuches kann man kostenlos von der Seite der Landesbibliothek Oldenburg herunterladen:


    In der amerikanischen Schreibweise kommt zuerst der Monat, dann der Tag. Ankunft NY 9.5.36 paßt also.

    Wenn ich mich nicht täusche, waren alle drei Marken wohl mal vom Brief gelöst und wurden leicht verschoben wieder plaziert. Beim Bogenrand der mittleren Marke sieht man es z.B.genau. Außerdem gibt es kein BPA 79, Frankfurt war BPA 19.

    Ein Werk über die spätere frz Vorphilatelie, das dem Feuser oder Lenain gleicht, ist mir nicht bekannt. Die Teilgebiete sind natürlich abgedeckt. Ein Blick auf die Bibliothekskataloge München und Hamburg hilft da weiter, ebenso bei philabooks oder HH Sales Ltd.

    Münzberg hat ein Buch über die Departmentstempel ab 1791 geschrieben, Reinhardt über die Armeepost bis 1848. Die Stempelkataloge von Noel und Pothion sind auch hilfreich, wenngleich sie auch spätere Zeiträume abdecken. Adema 'Netherlands Mail in Times of Turmoil Volume 2, 1795-1815, The French Napoleonic Era' behandelt die frz Post in den Niederlanden (mit Stempelkatalog), Vollmeier 'Le Armate Francesi in Italia (1792-1814), Storia Postale e Catalogazione', die frz Armeepost in Italien. Alle Gebiete abzudecken geht schnell ins Geld.

    D'accord, aber das gilt auch für Lenain oder Müller. Das ist das Schicksal aller Grundlagenwerke, die mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel haben. Auch der Feuser ist nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Für einen Einstieg genügt der Winkler m.E. allemal, zumal sich die Werke von Schäfer mehr mit der Postgeschichte, den Portostufen, Frankaturen und Routen beschäftigen, und überdies (mit Ausnahme des Genf-Buches) recht teuer sind.

    Für die Schweiz ist Standardwerk das 'Handbuch der Schweizer Vorphilatelie 1695-1850' von J.J.Winkler, für Frankreich ist das Werk von Lenain, Louis, La Poste de l'Ancienne France, des origines à 1791, das Grundlagenwerk (mit m.E. zwei Nachträgen). Von ihm stammt auch 'La Poste aux Armées et les Relations Postales Internationales des origins à 1791' über die frz Feldpost in vorphilatelitischen Zeiten.

    Für die USA: American Stampless Cover Catalog, 3 Bände

    Für GB: The British County Catalogue, 5 Bände, von Willcocks und Jay

    Liebe Grüße

    Robert

    Der Hinweis 'brigade' steht auch noch bei anderen Aachener Stempeln, allerdings nicht bei vdL Nr 2555, dem hier in Rede stehenden Seebrief-Stempel. Der van der Linden ist aber in frz Sprache verfaßt, demzufolge auch die Erläuterungen zum jeweiligen Stempel. 'Brigade' ist daher mE nicht dem Stempeltext entnommen, sondern ein erklärender Hinweis. 'B' muß also nicht 'brigade' bedeuten.

    Auf Seite 96 steht bei mir nichts dergleichen. Ich habe allerdings den Bruns von 1998 'Aachener Postgeschichte und Stempelkatalog' von 1998. Das von Michael (Beitrag 145) erwähnte Werk ist von 1980. Im 1998er Bruns ist auf S.106 für Eingangspost aus Belgien vermerkt, daß 'B' Bahnhof bedeute. Für Frankreich (S.108) und England (S.116) wird das übernommen. Im England-Abschnitt wird auch auf die Überseekorrespondenz hingewiesen (S.118). Da diese überwiegend per Prussian Closed Mail kam, ist der Seebrief-Stempel trotz seiner langen Laufzeit recht selten.

    Ich finde den Beleg, auch wenn er kein Kolonistenbrief ist, ausgesprochen schön!

    Der Begriff 'brigade' als Bezeichnung für eine Gruppe von Mitarbeitern der Bahnpost ist mir von der frz Bahnpost her geläufig. In Zusammenhang mit der preußischen Bahnpost habe ich den Begriff bisher nie gehört. Es macht mE auch keinen Sinn, den Begriff zu verwenden, ohne anzugeben, welche 'brigade' gemeint ist. Hin- oder Rückfahrt? Nacht- oder Tagschicht? Eine Primärquelle wäre wünschenswert, im Bruns steht jedenfalls nichts dazu.

    Der früheste Stempel ist der double arc des brit KonsulatsPA in Bahia (13.10.59), dann folgt der Transit-K1 von London (5.11.), der Transit-K2 von Aachen vom 6.11. (laut Bruns, Aachener Postgeschichte und Stempelkatalog, recht selten), und zuletzt der Ankunftsstempel von Northeim (7.11.). Mit den Taxvermerken kenne ich mich noch nicht so aus, lese den blauen aber als '1s2d', wohl in Bahia angebracht.

    Der Stempel aus Beitrag 9 ist der große Ovalstempel 'PASSAROEANG ONGEFRANKEERD', den es in schwarzer (1838) und roter (1835-61) Farbe gibt (Wolff de Beer No 218).

    Die beiden anderen sind 'REMBANG ONGEFRANKEERD', Wolff de Beer No 255, bekannt in schwarzer (1840-63, blauer (selten) und roter (1841-45) Farbe, und 'SOERABAYA ONGEFRANKEERD' Wolff de Beer No 291, bekannt in schwarzer (1836-47), blauer (1836-54), roter (1840-49) und grüner (1839-54) Farbe.

    Es steht auf der Webseite, daß er erkrankt ist und keine Bestellungen bearbeitet werden. Informationswert der Antwort daher Null.

    Ich habe auch nichts von Diskussion geschrieben, sondern nach einer Information gefragt. Herr Schneider ist ein sehr netter, hilfsbereiter Mensch, der mich seit 30 Jahren kompetent berät. Da darf man sich Sorgen um ihn machen und ich hoffe sehr, daß er wieder gesund wird.

    Viele Grüße

    Dampfmaschine

    Liebe Forumsmitglieder,

    seit Ende Juli gibt es auf der Webseite von Philabooks keine Veränderungen mehr. Herr Schneider ist schwer erkrankt. Ich bin auch 'außerdienstlich' etwas mit ihm befreundet und wir haben oft telefoniert. Meine Email an Philabooks ist bisher unbeantwortet geblieben. Ich mache mir ernsthafte Sorgen um Herrn Schneider. Hat jemand genauere Informationen?

    Robert (Dampfmaschine)

    Hallo an alle Mitleser,

    Welfe hat in Beitrag 79 auf Bergers Ausführungen zur Stempelqualität hingewiesen (S.66 im Buch). Ganz unerwähnt blieb mE bisher Seite 65, wo Berger auf die Bewertungsgrundlagen für die Stempel eingeht, nämlich 2 Statistiken für das Postaufkommen in Oldenburg. Nirgends ist von Marktbeobachtung, Auktionsangeboten etcpp. die Rede. Die erste Statistik unterscheidet nicht nach den verschiedenen PÄ, die zweite stammt aus 1876. Das wäre als Grundlage für eine Bewertung ganz unzureichend. Habe ich da etwas überlesen?

    Ansonsten bin ich froh, das Werk gekauft zu haben. Allein die Tarife sind das Buch wert.

    Herzliche Grüße

    Dampfmaschine

    Hallo Ulrich,

    super duper korrekt heißt es III.Bataillon :P

    Die Abkürzung Baon war typisch für die KuK-Armee und im deutschen Heer ungebräuchlich. Da es kein verbindliches Abkürzungsverzeichnis militärischer Bezeichnungen gab, kommen aber alle möglichen Abk vor.

    Gruß

    Robert

    Lieber Franz,

    wie kommst Du auf Ortsbrief?

    Der Brief ist von Montevideo nach Rosario de Santa Fe in Argentinien gelaufen, und zwar mit dem Dampfer 'Libertad' über Buenos Aires.

    Der randlose K1 rechts lautet Correos de Buenos Aires 12.Dic. 62

    120 Cent sind das Porto für einen Bf 1.GS von Montevideo nach Argentinien.

    Herzliche Grüße

    Robert

    Hallo wuerttemberger,

    Vorausentwertungen der 1,Ausgabe von Ecuador sind mir nicht bekannt, wohl eine große Vielfalt an Stempeln aller Art auf diesen Marken.

    Hier ein andere K2 ohne Datum, diesmal von Jipuapa:

    Es gibt einen K2 ohne Datum auch noch von einigen anderen Orten.

    Gruß

    Robert