Beiträge von Bayern-WB

    Hallo Wilfried,

    wenn ich mich nicht täusche, dann befindet sich auf dem Brief links neben der Anschrift noch ein handschriftlicher Vermerk. Ich lese eine 2 und eine 9, also 29?

    Was hat es damit auf sich?

    Beste Grüße

    Will

    Lieber Ralph,

    Viechtach - Simbach am Inn lese ich mit 91 km Entfernung - das war innerhalb der 12 Meilenzone. Von daher passen 3x Franko schon.…

    Bis 1871 war 1 Bayerische Meile 7,47 km. Damit wären 91 km über 12 Meilen. Da es nur wenig darüber liegt, kann man über die Bezugspunkte diskutieren.

    Aber auch der Meilenzeiger von Viechtach (1849), der ja für den Expeditor maßgeblich war, zeigt nur für Simbach bei Landau die 3-Kreuzer-Taxe an.

    Ich glaube immer noch, dass hier unterfrankiert ist.

    Beste Grüße

    Will

    Liebe Freunde,

    dieser Brief aus Viechtach nach Simbach am Inn passt wohl hierher.

    Der Aufgabestempel ist ohne Datumseinsatz, der Expeditor hat aber das Datum mit „18/10“ handschriftlich ergänzt.

    Der Brief ist nicht datierbar, aber aus der Frankatur mit einer 2II2b und dem gMR, 1. Verteilung, kann man den Beförderungszeitraum auf 1853 bis 1856 eingrenzen.

    Hier ist aber noch mehr schiefgegangen.

    Nach Simbach am Inn beträgt die Entfernung mehr als 12 Meilen, also wären 6 Kreuzer fällig gewesen.

    Der Expeditor hatte wohl Simbach bei Landau im Kopf (3 Kreuzer-Entfernung) und der Brief ist tatsächlich dort am 21.10. angekommen. Hier wurde der Fehler entdeckt und der Brief wurde nach Simbach am Inn weiterexpediert, wo er am 24.10. eintraf.

    Wäre da kein Nachporto fällig gewesen, da der Brief ja schon ursprünglich unterfrankiert war?

    Beste Grüße

    Will

    Hallo Franz,

    nach Deiner Theorie stünde III für den Mittwoch und dann müsste der 26.08. ein Mittwoch gewesen sein.

    Ist der Brief datiert (Jahr)? Dann kannst Du das ja leicht feststellen.

    Ansonsten war der 26.08. im Zeitraum 1877-1899 nur 1885, 1891 und 1896 ein Mittwoch.

    Da ich momentan keinen Zugriff auf meine Literatur habe, kann ich nicht feststellen, wie diese Jahre mit der Verwendungszeit der Marke korrespondieren.

    Hilft das weiter?

    Beste Grüße

    Will

    Lieber Hermann,

    um Missverständnisse zu beseitigen sage ich nochmal, dass solche Ablagevermerke üblich und in der Regel auf der Rückseite waren. Ich glaube, das war auch, was Ralph bestätigt hat.

    Wie häufig die Vermerke auf der Vorderseite angebracht wurden, kann ich nicht beurteilen. Aber ich besitze selbst solche Belege.

    Hier ein Brief von Augsburg vom 11. Juli 1855 nach Harburg. Frankiert ist der Brief mit einer 2c mit dem Stöckelfehler I, entwertet mit dem gMR 18.

    Der Empfänger Joh. Andr. Deffner hat hier (wohl beim ersten Lesen) den Rechnungsbetrag „f11.50“ vermerkt und nach Erledigung bei der Ablage des Briefes in roter Tinte den Betrag unterstrichen sowie den Absender

    „Augsburg dat 11/12 Juli 1855

    Rappold & Volk“

    hinzugefügt.

    Deffner war offenbar ein sehr korrekter Kaufmann, denn er hat sowohl das Rechnungsdatum (11.) als auch das Eingangsdatum (12. Juli) für seinen Empfang vermerkt.

    Beste Grüße

    Will

    Hallo Hermann,

    der Brief war schon von Anfang an richtig an Jakob Thiel in Suzbach adressiert.

    : "Joseph Schillinger Grafenwiesen Kötzting. Rechnung vom 2. Februar 1871"

    wurde vom Empfänger als „Aktenvermerk“ auf die Vorderseite geschrieben.

    Solche Vermerke waren üblich, aber I.d.R. auf der Rückseite oder evtl. seitlich auf der Vorderseite.

    Grafenwiesen liegt bei Kötzting, daher Aufgabe in Kötzting.

    Beste Grüße

    Will

    Hallo Staatswappen,

    diesen Stöckelfehler „gebrochene Randlinie“ haben wir schon ausführlich in Beitrag #4272 RE: MiNr. 2 - 3 Kr. blau - Druck und Plattierung und folgende diskutiert.

    Ein derartiger Fehler kann nur auf einem Stöckel auftretenden, hier aus der Stöckelserie 5. Allerdings haben wir festgestellt, dass dieses Stöckel beim Druck der 3 Kreuzer blau in 2 Druckformen und beim Druck der 3 Kreuzer rot in einer weiteren Druckform verwendet wurde.

    Beste Grüße

    Will

    Lieber Kilian,

    da hast Du wieder einmal genau hingeschaut. Augenscheinlich stimmen die Einfassungslinien der Bogenecken der Marke und des Elsterbogens (B45), der ja aus der letzten Auflage stammen soll, nicht überein.

    Hier wäre tatsächlich ein hoch aufgelöster Scan (1200 oder mindestens 800dpi) hilfreich.

    Ich habe mich wieder einmal - hoffentlich das letze mal - von einem Prüfer-Attest hereinlegen lassen.

    Dabei habe ich mich von dem Farbton leiten lassen, der sich auf meinem Bildschirm als weinrot darstellt.

    Fast vermute ich, dass dies auf für Frau Brettl ausschlaggebend für ihre Bewertung war.

    Die Definition der 9c bleibt für mich nach wie vor dubios.

    Dass dieser weinrote Farbton auf eine Sulfidschädigung zurückzuführen ist, kann ich nicht recht glauben, denn alle von Bayern Hunter gezeigten Marken (auch der 4er-Block und die weitere Marke) zeigen für mich einen ähnlichen Farbton. (Wären alle Marken foliengeschädigt, hätte Bayern Hunter ein größeres Problem.)

    Dass Du keine Briefdaten der 9c vor September 1866 archiviert hast, entspringt einem Zirkelschluss. Peter Sem gibt (ohne Beweis) das 2. Halbjahr 1866 als Druckzeit der letzten Auflage an und lässt als 9c nur Marken dieser letzten Auflage zu. Damit werden alle Marken, die zwar die anderen Kriterien für eine 9c (trockener Druck, Farben) erfüllen, aber vor dem 2. Halbjahr 1866 datieren, nicht als 9c zugelassen.

    Sollten wir doch noch nachweisen können, dass die letzte Auflage bereits im Frühjahr 1866 gedruckt wurde, wird es auch 9c geben, die vor dem September 1866 datieren.

    Schau Dir doch einmal das von mir weiter oben schon erwähnte Los 3772 aus der aktuellen Köhler-Auktion (die 8II vom 23. Mai 1866) an. Deine Meinung würde mich interessieren.

    Beste Grüße

    Will

    Hallo Bavarian Hunter,

    danke für den Scan des Originals. Die Farbe geht hier ins Weinrote, was auch für die 9c plausibel wäre.

    Die Abb. bei Francesco und in meinem Beitrag #1556 stammt aus dem Deider-Katalog und ist offensichtlich farbverfälscht.

    Das Attest von Frau Brettl halte ich ebenfalls für korrekt. Ich habe hier im Forum schon mehrfach meine Zweifel an Peter Sems Aussage, dass die letzte Auflage aus dem 2. Halbjahr 1866 stammt, vorgetragen.

    Sowohl das Auftreten der 9c am 8. Mai 1866 als auch das Los 3772 in der aktuellen Köhler-Auktion, eine 8II vom 23. Mai 1866 zeigen, dass diese letzte Auflage wohl im Frühjahr 1866 gedruckt wurde.

    Die von Sem attestierte Position A1 halte ich für falsch, B25 ist wohl richtig.

    Beste Grüße

    Will

    Hallo Francesco,,

    gibt es von der Marke

    oder so:

    einen besseren Scan?

    Hier kann man nur erkennen, dass es sich um eine 3 Kreuzer rot mit einem offensichtlichen Sulfidschaden handelt.

    Trockener Druck?

    Interessant ist aber, dass es sich, wenn man dem Scan glaubt, um einen Typ 2 handelt.

    Da wäre es schon erstaunlich, wenn ein Prüfer diese als 9c attestieren würde, denn diese 9I (Stöckelserie 5) wurden 1862 gedruckt.

    Nach MICHEL/Sem, nach denen geprüft wird, fällt diese Marke aus dem Beuteschema der 9c-Jäger.

    Das ist aber auch Dein Problem, wenn Du nach attestierten 9c suchst.

    Mein Eidruck ist, dass Prüfer jede Marke, die nicht aus der letzten Auflage stammt, als 9c nicht in Erwägung ziehen. Ich habe hier im Forum schon einige 9I und 9II aus der 1862er Auflage mit deutlich intensiverem trockenen Druck als bei vielen 9c-attestieren Marken gezeigt.

    Und die von Maria Brettl attestierte 9c vom Mai 1866 fällt auch nicht aus dem Farbspektrum (rosa und karminschattierungen nach Sem, neben den wirklich seltenen weinrot und bräunlichvioletten).

    Definierst Du in Deinem Buch die 9c neu? Was sagen die Prüfer dazu?

    Beste Grüße

    Will

    Hallo Francesco,

    eigentlich will ich mich an dieser Diskussion um die 3 Kreuzer rot nicht beteiligen, weil ich es für einen Anachronismus halte in einem neuen Buch über die Quadratausgaben an einer Katalogisierung der 3 Kreuzer rot nach Farben a, b, c festzuhalten.

    Wir wissen inzwischen gesichert, dass die 3 Kreuzer rot von den Stöckelserien 5, 6 und einer weiteren gedruckt wurden.

    Im Thread zur „9II - 3 Kreuzer rot mit abgeschrägten Ecken“, Beitrag #226 habe ich eine mögliche Katalogisierung vorgestellt.

    Aber wenn Du an diesen 9a, b, c festhalten willst, will ich auch konkret Deine Frage nach der frühesten attestierten 9c, die ich kenne, beantworten und weise auf meinen Beitrag #1556 in diesem Tread hin, in dem ich eine von Maria Brettl attestierte 9c vom Mai 1866 vorgestellt habe.

    Beste Grüße

    Will

    Hallo Luitpold,

    ... Keiner hat die Schere genommen (sollte ich sie schwingen?).

    Dann würde das doch ordentlicher daherkommen. …

    … und Du hättest ein Briefstück mit zwei Marken ohne Datierung.

    Aber diese Briefvorderseite ist doch - wie sie ist - ein interessanter Beleg.

    Die beiden Marken stammen offensichtlich, zumindest sehe ich das so, von zwei verschiedenen Bogen. Sie unterscheiden sich sowohl in der Farbe als auch im Druckbild.

    Die rechte Marke stammt von einem abgenutzten oder mit Farbresten verschmutzten Stöckel (z.B. dünnere Buchstaben). Die linke Marke wurde nach einer abendlichen Reinigung der Druckform oder zu einem ganz anderen Zeitpunkt gedruckt. Was nun zu dem Unterschied bei den beiden Marken geführt hat wissen wir nicht.

    Obwohl mir der März 1857 noch zu früh für eine zweite Auflage der 2II3 erscheint, kann man aber auch diese Frage stellen.

    Nein, man kann - und insbesondere ich will - keine voreiligen Schlüsse aus diesem einzelnen Beleg ziehen. Aber vielleicht tauchen andere Belege und Fragen auf und diese „hässliche“, datierbare Briefvorderseite liefert wertvolle Informationen bei der Beantwortung der Fragen.

    Natürlich freue ich mich über jeden schönen Beleg in meiner Sammlung, aber wichtiger scheint mir die Information, die ein Beleg liefert, ob zu den Marken, den Stempeln oder zum Inhalt.

    Aufheben, aber ohne schlechtes Gewissen, ist schon richtig 😁.

    Beste Grüße

    Will

    Hallo Francesco,

    derart schlechte Drucke auf schlechtem Papier kann man sich von der Universitätsdruckerei Weiß fast nicht vorstellen.

    Drucken auf Kreide-/Hochglanzpapier war doch damals in Druckereien bekannt.

    Für mich machen derartige Drucke zu dem Zeitpunkt (nach 1858) weder im Herstellungs- noch im Entwicklungsprozess der Quadratausgaben irgendeinen Sinn und ich denke, dass die Bemerkung von Stenger/Orth über Essai-Neudrucke von Privat an einen privaten Nutzer (Moens) in die richtige Richtung weist. Hier sollte man weitersuchen.

    Beste Grüße

    Will