Hallo Altsax,
meiner Ansicht nach handelt es sich bei diesen „Aufspaltungen“ um die im Buchdruck ja bekannten Quetschränder.
Sie treten in der Regel zufällig auf, sind aber stark abhängig von der Farbkonsistenz.
Warum sie bei einigen Marken an der gleichen Stelle auftreten, erkläre ich mir so, dass diese Randlinien im Stöckel eben nicht völlig eben waren, sondern winzige Unebenheiten vorhanden waren. Das waren gewissermaßen Auslöser und an diesen Stellen geschah bevorzugt die Farbablösung (Quetschrand).
Viele der bei der 8I bekannten „Aufspaltungen“ findet man auch bei der 3II an derselben Stelle. Der Druck erfolgte ja von denselben Stöckeln.
Auch die 2VI, gedruckt von der Stöckelserie 6 (vulgo Platte) zeigt häufig solche Randaufspaltungen. Es verwundert daher nicht, dass besonders die 9 II, ebenfalls von der Stöckelserie 6 gedruckt (nicht zu verwechseln mit der Abart „9II“, die Francesco beschreibt), oft solche Aufspaltungen aufweist.
Solche Quetschränder treten bei manchen Werten und Stöckelserien häufiger auf, bei anderen weniger häufig oder gar nicht.
Das ist sicherlich nicht allein mit der Konsistenz der verwendeten Farbe zu erklären sondern ist eher auf den Prägeprozeß zurückzuführen.
Hier könnte zwar die Sorgfalt beim Prägen von Bedeutung sein, aber ich tendiere eher zu der Ansicht, dass bei den verschiedenen Stöckelserien evtl. Messing unterschiedlicher Härte (abhängig vom Zinkanteil) verwendet wurde und damit die Oberfläche mehr oder weniger glatt war.
Wissenschaftlich belegen kann ich meine Erklärung nicht, aber an eine mechanische Beschädigung ( Schlitze) glaube ich ebenfalls nicht
Beste Grüße
Will