Beiträge von Bayern-WB

    Hallo Altsax,

    meiner Ansicht nach handelt es sich bei diesen „Aufspaltungen“ um die im Buchdruck ja bekannten Quetschränder.

    Sie treten in der Regel zufällig auf, sind aber stark abhängig von der Farbkonsistenz.

    Warum sie bei einigen Marken an der gleichen Stelle auftreten, erkläre ich mir so, dass diese Randlinien im Stöckel eben nicht völlig eben waren, sondern winzige Unebenheiten vorhanden waren. Das waren gewissermaßen Auslöser und an diesen Stellen geschah bevorzugt die Farbablösung (Quetschrand).

    Viele der bei der 8I bekannten „Aufspaltungen“ findet man auch bei der 3II an derselben Stelle. Der Druck erfolgte ja von denselben Stöckeln.

    Auch die 2VI, gedruckt von der Stöckelserie 6 (vulgo Platte) zeigt häufig solche Randaufspaltungen. Es verwundert daher nicht, dass besonders die 9 II, ebenfalls von der Stöckelserie 6 gedruckt (nicht zu verwechseln mit der Abart „9II“, die Francesco beschreibt), oft solche Aufspaltungen aufweist.

    Solche Quetschränder treten bei manchen Werten und Stöckelserien häufiger auf, bei anderen weniger häufig oder gar nicht.

    Das ist sicherlich nicht allein mit der Konsistenz der verwendeten Farbe zu erklären sondern ist eher auf den Prägeprozeß zurückzuführen.

    Hier könnte zwar die Sorgfalt beim Prägen von Bedeutung sein, aber ich tendiere eher zu der Ansicht, dass bei den verschiedenen Stöckelserien evtl. Messing unterschiedlicher Härte (abhängig vom Zinkanteil) verwendet wurde und damit die Oberfläche mehr oder weniger glatt war.

    Wissenschaftlich belegen kann ich meine Erklärung nicht, aber an eine mechanische Beschädigung ( Schlitze) glaube ich ebenfalls nicht

    Beste Grüße

    Will

    Liebe Freunde,

    michsyl hat eine 2I mit „Punkt nach I von DREI, Punkt in Z und Delle in der Randlinie rechts unten“ hier RE: MiNr. 2 I , 3 Kr. blau - die Erstausgabe eingestellt.

    Ob es sich bei der farbfreien Stelle nach dem I um eine Druckzufälligkeit handelt, lässt sich aus diesem Einzelbeleg nicht festlegen.

    Aber dass es sich bei der Delle in der Randlinie und der Verdickung im Oberstrich des Z um Stöckelfehler handelt, kann ich an einer weiteren Marke zeigen.

    Wer kann diesen Stöckelfehler - mit oder ohne Punkt nach dem I - ebenfalls einstellen?

    Beste Grüße

    Will

    Hallo Udo,

    danke für die Info.

    Manche sehen das hier vielleicht anders, aber für mich ist das kein Manko sondern nur eine postgeschichtliche Besonderheit.

    Allerdings erstaunt es etwas, dass der Postbeamte diesen Vortrennschnitt nicht genutzt hat, sondern die Marke daneben komplett geschnitten hat.

    Eine Diskussion erübrigt sich aber, da wir den wahren Grund wohl nie erfahren werden.

    Beste Grüße

    Will

    Liebe Freunde,

    hier wieder einmal ein neuer Stöckelfehler der Stöckelserie 5.

    Ich kann ihn auf der 3 Kreuzer rot (9I) zeigen.

    Im rechten unteren Wertziffernquadrat ist die weiße Raute unter der 3 vergrößert und mit der Rahmenlinie verbunden.

    Auf einer 3 Kreuzer blau besitze ich diesen Stöckelfehler nicht, aber im Elsterbogen der letzten Auflage der 2V ist er an der Position B1 zu sehen.

    Bei der gezeigten 9I handelt es sich offenbar ebenfalls um die linke obere Bogenecke von der Bogenposition B1, wie der Verlauf der Trennlinien und insbesondere die Lücke in der unteren Trennlinie unter dem N von FRANCO zeigen.

    Ein weiterer Beweis, dass die Druckform der 2V beim Weiterdruck in roter Farbe nicht aufgeschlossen wurde.

    Wer kann diesen Stöckelfehler auf der 3 Kreuzer blau zeigen?

    Eventuell auch von einer anderen Bogenposition, was zeigen würde, dass dieser Fehler bereits bei früheren Auflegen der 2V vorhanden war.

    Beste Grüße

    Will

    Hallo AndreasCairo,

    „Beim Herrn Glasermeister Linke…“

    „der hölzernen Treppen zween (=zwei) …“

    Die ganze Anschrift ist vermutlich bezogen auf eine Studentenverbindung.

    „Exabiturient, Krasser (?) Fuchs…“

    Unter Studentenverbindungen findest Du im Internet wahrscheinlich auch einiges zu den verschiedenenen Stadien des Fuchsdaseins😁.

    Und allerseits einen guten Rutsch ins neue Jahr mit vielen philatelistischen Erfolgserlebnissen

    Beste Grüße

    Will

    Hallo Francesco,

    Hat nun noch jemand Zweifel, dass die Nr. 8 von der Nr. 3II gedruckt wurde?…

    Wurde das denn von Sammlern und Autoren je ernsthaft bezweifelt? Ich kenne nur Vogel/Peindl im MICHEL-Handbuch Plattenfehler, die das negieren. Aber dieses Büchlein ist so fehlerbehaftet, dass es als seriöse Quelle ausfällt.

    Viel interessanter ist, dass Du mit Deiner hier vorgestellten 1 Kreuzer gelb die Feststellung von kilke (Beitrag #789), dass die 8I von der nicht aufgeschlossenen Druckform der 3II weitergedruckt wurde, untermauerst.

    Wenn nun etwas intensiver gesucht wird, lassen sich vermutlich noch mehr Marken der 3II und 8I mit Übereinstimmung der Bogenpositionen finden.

    Sollte sich die These von Kilian bestätigen, wäre dies für mich auch insofern interessant, weil dann meine Aussage im Thread 9II, dass es sich bei dem „Plattenfehler gebrochenes B“ der 3 II auf Position B25 nur um eine Druckzufälligkeit handelt, bestätigt würde.

    Bayern-WB
    3. Januar 2021 um 21:25

    Wäre mit der gereinigten, aber nicht aufgeschlossenen Druckform weitergedruckt worden, wäre die Verschmutzung im B auf einfache Weise verschwunden und sowohl der Stöckelfehler als auch die Theorie vom notwendigen Austausch des Stöckels (K. Doberer) hinfällig.

    Beste Grüße

    Will