Beiträge von Ungarn-1867

    Liebe Sammlerfreunde,


    bei der letzten Merkurphila-Auktion wurde die grossartige Sammlung von Klaus Michtner „Postverbindungen zwischen Österreich und Schweden bzw. Norwegen“ versteigert (das Exponat steht als Download zur Verfügung), in der auch ein paar wenige Ungarnbelege vorhanden waren.


    Generell ist Post aus Ungarn nach Schweden vor 1875 SEHR selten. Ich kenne nur drei Belege: zwei Briefe und eine Drucksache. Hier soll es nachfolgend um die Briefe gehen. Das Porto betrug laut ungarischem Postverordnungsblatt Nr. 5 vom 28.04.1869 15 Kreuzer, wobei 9 Kr für den Fremdanteil waren. Vorher kostete ein Brief der ersten Gewichtsstufe 23 Kr.


    Dieser korrekt frankierte Brief wurde für 750,-- € sehr günstig verkauft 8)


    Der nachfolgende überfrankierte Brief erzielte 5.800,-- € (!!!) :/

    Alle Deutungsversuche (alter Tarif etc) laufen ins Leere... oder hat ein Forumsmitglied noch eine Idee ?


    Mal schauen wo und wann dieser Brief wieder auftaucht, bei mir bestimmt nicht, ist ja überfrankiert.


    Schöne Woche noch


    Martin

    Hello Rob,


    thank you for your additional information.


    I tried two years ago to find without success in the online archive of the state department some traces of BF Stevens to understand better his link with the government. But your idea about the telegraphic transmission is a very good hypothesis.


    Lets try to find more….


    Martin

    Lieber Ralph,


    ist zwar überhaupt nicht mein Gebiet aber die Tatsache, dass Nürnberg selbst einen eigenen Kartenschluß zu Strasbourg UND Forbach hatte, ist schon sehr interessant. Warum wurde das so eingerichtet ?


    Schöne Woche

    Martin

    Hello Rob,


    very interesting cover. I have posted here a letter from the North German postal district to a naval officer, which was handled through Stevens: RE: ... ins Ausland


    I have still two questions:

    How many of theses covers coming from the North German Confederation are known ?

    How did Stevens knew where the navy ships were ?


    Kind regards from France


    Martin

    Liebe Sammlerfreunde,


    nach dem schon lange nichts mehr zum Thema Ungarn vorgestellt wurde, hier eine in einer sehr alten Sammlung (arbeite noch immer daran..) gefundenen Postkarte aus dem Jahr 1911:



    Die Postkarte trägt vorderseitig links unten einen Handstempel mit dem ungarischen Text:


    1865. Dez. 19. 18698/3469

    kereskedelmin rendelettet

    portomentes


    Dieser Stempel und der Absender haben mich veranlasst, die Hintergründe zu beleuchten. Die Übersetzung des Dreizeilers lautet:

    Gemäß Wirtschaftsverordnung 18693/3469 vom 19. Dez. 1865 portofrei.


    Da ich leider nicht die besagte Wirtschaftsverordnung gefunden habe, habe ich meine Verordnungen für die österreichischen Postämter aus dem gleichen Jahr zur Hand genommen und bin fündig geworden:




    Im Abschnitt III wird u. a. die Portofreiheit für den Freiherrn von Taxis und seiner Familie den Postämtern bekannt gegeben. Diese Portofreiheit bestand bis zum Ende der kk Monarchie 1918.


    Schöne Woche


    Martin

    Was die Gebührenaufteilung für Brief und Einschreiben anbelangt, so muss ich da mangels Quellen leider passen. Wenn das noch jemand klarstellen könnte, wäre das super


    Die Gebühr betrug ab 15.1.1920 40 H für einen Brief bis 20 g und 60 H für das Einschreiben.

    Die 100 Heller sind also korrekt.


    Schöne Grüße

    Martin

    Nach längerer Pause trage ich gerne zu diesem Thema etwas bei : einen in Ulm sehr günstig erworbenen Brief:


    Das besondere: es handelt sich um den letzten Tag (30.9.1871) dieses 4 Groschen Tarifes für die USA. Einen Tag später hätte der Brief nur noch 3 Groschen gekostet.


    Im Exponat macht es dann noch etwas mehr Spaß, diesen einfachen Tarif zu zeigen ;)


    Schöne Woche und einen guten Rutsch ins neue Jahr...


    Martin

    Hallo Ulf,


    ich habe einen ähnlichen Beleg aus dem Jahr 1871 und erkläre die Taxierung aufgrund des seit 1 April 1869 gültigen Postvertrages folgendermaßen:


    Ein unfrankierter Brief hätte 5 Gr oder 45 Öre gekostet. Die 2 Gr wurden mit 18 Öre angerechnet, woraus folgt: 45 Öre - 18 Öre = 27 Öre, wie auf Deinem Brief ausgewiesen.


    Hier der Ausschnitt aus der Verordnung:



    Interessant ist der letzte Satz: die Ergänzungstaxe wird auf halbe Groschen aufsteigend abgerundet :/

    Hier zur Vervollständigung der Brief aus meiner Sammlung, nur die 27 Öre sind in rot angeschrieben, aber es sind auch 2 1/2 vermerkt.



    Vielleicht hilft Dir das ...

    Viele Grüße und ein gutes neues Jahr


    Martin