Beiträge von nils

    Hallo Freunde

    Ich zeige hier ein relativ ungewöhnlicher Brief. Auslandsbriefe mit "Free" Stempel sind nicht was man jeden Tag findet. Free heisst dann natürlich dass der Absender nicht Gebühre bezahlen musste, und hier galt es für ein Dienstbrief von War Office in London.

    Der Brief in März 1832 von London über Frankreich und Baden nach Mergentheim. Der Empfänger musste für die Strecke Frankreich, Baden und Württemberg bezahlen. Es war einen Brief um die zweite Gewichtsstufe und der Empfänger musste 1 Gulden 35 Kreuzer bezahlen. 9 Kreuzer war für Württemberg wovon 1 Kreuzer wohl ein Botenlohn war. Wie sich der 1 Gulden 26 Kreuzer zwischen Baden und Frankreich sich aufteile, weiss ich leider nicht.

    Hoffentlich kann jemand hier helfen.

    Viele Grüsse

    Nils

    Hallo Freunde

    Ich habe hier einen Brief wo ich eine Frage zu die amerikanische Gebühre habe.

    Es ist einen Brief der in der "Retaliatory Period" geschickt war.

    Geschrieben ist der Brief in Boston 5. september 1848 und wohl erst 6. september mit Britannia nach Liverpool geschifft. Da ich keine postalische Vermerke von USA sehen kann, nehme ich an dass der Brief direkt am Schiff geliefert ist. Wie viel hat der Absender dafür bezahlt? War es auch 29 Cents?


    Der Brief landete in Liverpool und ist 20. September weiter nach Annan in Scotland geschickt. Dort kam er 21. September an. Dort hat jemand 1 Shilling für den britischen Anteil bezahlt, aber der Empfänger war offenbar nicht in Annan. Gleicher Tag ist der Brief weiter nach Glasgow an eine c/o Adresse geschickt. Die Weiterleitung ist mit 1 Pence frankiert.


    Viele Grüsse

    Nils

    Hallo Theo und Ralph

    Hier wird es ja zwei unterschiedliche Fragen diskutiert. Was die Absender bei Unzustellbare Briefe bezahlen mussten, und wie die Postgebiete zu vertragliche Gebühren bei Returen sich verhalten hatten

    Und natürlich ist es sehr wichtig was Theo schreibt, es war ja eine grosse Unterschied zwischen voll frankierte Briefe und teilfrankierte Briefe.


    Kaiserliche Reichspost und England hat es ja mal so geregelt dass jeder für sein Postgebiet alle Kosten und Einkommen verantwortlich war und behalten hatten. Diese Reglungen, ist wie ich es verstanden habe, behalten geworden so lange es keine andere Vertrage gab. Diese kenne ich nicht gut genug.


    Bei Briefe von Grossbritannien nach Baden in 1842 gab es, wie erwähnt, immer noch ein Frankozwang bis Kontinentalküste. Danach kamen die anderen Postgebiete wie Belgien, Preussen, Tour & Taxis und Baden. Wie diese 4 Postgebiete die Kosten verteilt haben keinen ich leider nicht. Aber ja, es ist eine sehr interessante Frage.


    Viele Grüsse

    Nils

    Hallo Theo

    Einen Brief habe ich ja hier gezeigt der in 1842 von Edinburgh nach Paris geschickt war. Hier war es kein Frankozwang bis britischen Grenze mehr, sondern möglich die ganze Strecke zu bezahlen. Was der Absender auch bezahlt hat. Wie man sieht hat der Absender nicht bezahlt wenn an ihn retourniert.


    Leider habe ich keinen nach Deutschland und zurück per Formular bei mir, aber sollte ja nicht anders sein.


    Viele Grüsse

    Nils

    Hallo Theo und Ralph

    Danke für eure Antworte.

    Es ist natürlich eine sehr gute Frage wer diese Rücksendungen zu belasten waren. Die Antwort dazu ist nicht so einfach, und ich habe zu diesem Brief keine sichere Antwort.

    Mit Rücksendung meine ich hier Zurück an den ursprünglichen Absender weil der Brief nicht zugestellt war.

    Bei Inlandbriefe in Grossbritannien war es so:

    1. Frankobriefe - freie Rücksendung

    2. Portobriefe - der Absender war zu belasten, aber nur für die Strecke von der Absender bis zu der Ort wo die Retur angefangen ist. Es heisst dass auch eventuelle Weiterleitungen zu belasten war. Aber nicht die Returstrecke.

    Was ich bei Auslandbriefe kenne, ist vorläufig, dass es gleich wie Inlandbriefe behandelt war. So lange es Frankirungszwang gab, hat der Absender auch immer die mögliche Frankobeitrag bezahlt, und deswegen ist es kein Porto an der Absender gefallen.

    Wie es bei Portobriefe war, wenn das möglich war, kenne ich nicht sicher.

    Ich meine aber zu erinnern dass es bei manche Verträge so war dass die Rücksendungen nicht zu belasten waren.


    Um Beweise für die praktische Behandlung zu finden, brauchen wir die Formulare von Dead Letter Office/Returned Letter Office. Dir Returgebühre waren nicht an den Brief geschrieben, aber an den Returformular wo der Brief eingesteckt war. Es es gibt leider nicht jede Menge...


    Viele Grüsse

    Nils

    Hallo Freunde


    Karl hat in Post 6 ein interessanter Poste Restante Brief nach Heidelberg gezeigt.

    Ich habe hier auch einen nach Heidelberg, und wie bei Karls Brief war der Empfänger nicht mehr in Heidelberg.

    Dieser Brief ist von Aberdeen 26. april 1842 geschickt. Zuerst nach Guernsey geschickt vor der Brief nach Germany geschickt war.

    Was er bezahlt hat ist nicht mehr zu deuten, aber ich nehme an dass es auch 1 Shilling 10 Pence war. Meine kleine Zweifel beruht an die Fehlleitung. Aber ich nehme an dass die falsche Leitung an eine falsche Sortierung beruht, so dass die Taxierung ganz in Ordnung war.

    Nach die Fehlleitung nach Guernsey ist der Brief nach London geschickt und von dort nach Ostende und Aachen. Hier ging der Brief Richtung Süden und Heidelberg wo der Brief 9. Mai landete.

    Der Empfänger sollten 35 Kreuzer bezahlen, hier zuerst falsch 34 Kreuzer geschrieben, dann korrigiert.

    Wenn der Brief zurück geschickt war ist leider unbekannt. Nur finden wir den Vermerk "Wird nicht abgeholt" rückseitig.


    Interessant finde ich der ganz linke Vermerk vorderseitig. Pro 28. Es heisst wohl die 28 Kreuzer die in Auslage gestellt waren, die jetzt nicht mehr an Preussen zu bezahlen waren, weil der Brief zurück an den Absender ging.


    Viele Grüsse

    Nils

    Hallo Freunde


    Besten Dank für die Antworte.

    Martin Ich konnte es nicht als 2/5 lesen, sondern als 2 unterschiedliche Taxierungen. Aber du hast sicher recht. Mein Gedanke war dass der Brief über Frankreich laufen sollte. Aber da es keinen Angleterre Stempel zu sehen ist, hätte ich dass anders sehen sollen. Hier also dann über Hamburg auf den Hinweg. Und über Ostende auf den Rückweg.


    Viele Grüsse

    Nils

    Hallo Ralph

    Danke für deine Antwort. :)

    Ich war auch die Meinung dass es in Österreich kein Lagergebühr gab. Meine Fantasie hat mir aber keine andere Lösung gegeben.

    Was in schwarz geschrieben war ist kein englischer Vermerk. Ein Idee ist dass die zwei Gebühre Preussen und Holland zuhören. Aber dass finde ich auch komisch.

    Es wundert mich auch wie es möglich ist, dass der Brief mehr als einen Jahr auf den Weg war. 6. April 1829 von Liverpool geschickt. Wien 19. April 1829 angekommen. Und 22. April 1830 wieder in London. Wenn nur 3 Monaten in Wien gelagert, war der Briefe zwischenzeitlich irgendwo auf den weg. Schwierig.


    Viele Grüsse

    Nils

    Hallo Freunde

    Nach längeren Abwesenheit versuche ich wieder etwas postgeschichtliches zu machen.

    Dieser Brief finde ich nicht einfach zu beschreiben.

    Klar ist dass der Brief ist April 1829 von Liverpool nach Wien geschickt war, an eine Poste Restante Adresse. Der Brief hat irgendwann eine neue Adresse in London bekommen und ist, vielleicht, zurück über Nürnberg abgeschickt. London ist der Brief nach fast 1 Jahr London angekommen. War die Liegezeit tatsächlich in Wien so lange?

    Die Gebühren versehen ich auch nicht. Normalerweise sollte einen Brief von Liverpool nach Wien 2 Shilling 8 Pence kosten. Aber ich lese entweder 2/9 oder 2/4. Ein 2/8 kann ich nicht lesen. Dazu kommt auch ein britischen 5 pence. Den kann ich auch nicht verstehen.

    Die österreichische Gebühre ist teils einfacher. 24 Kreuzer + 14 Kreuzer ist für den Empfänger in Wien zu bezahlen - ist schwach rechts zu lesen. Da der Brief wieder zurück ging ist die 38 Kreuzer zurück gezogen was oben links mit Rötel vermerkt ist AzB 38.

    Es ist auch ein 4 vermerkt unten links, auch gestrichen. Vielleicht Lagergebühr?

    Die schwarze 20 verstehe ich auch nicht, wo hat man die 20 vermerkt?


    Viele Grüsse

    Nils

    „Paa grund af oprörsbetegnelsen „Schleswig-Holstein“ kann dette brev ikke besörges.

    Bengt Pgeltonder i Aabenraa, 27 Decbr 1859“

    Hallo Altsax

    Der Unterschreiber ist nicht Bengt Pgltonder i aabenraa - was es dort geschrieben ist, ist "kongl Postkontor" i Aabenraa, also königl Postamt. Unterschreibende Name schaffe ich leider nicht zu deuten.

    Ich kann mich also nicht vorstellen dass es nur einen obereifriger Postbeamter war. Eine Quelle habe ich leider nicht, aber vielleicht der Aabenraaer hier?

    Viele Grüsse

    Nils

    Hallo Freunde

    Jetzt mal ein etwas moderneren Brief von mir.

    Eigentlich ist es hier eine Frage zu dem Empfänger, wer war eigentlich Carl Schalk? Nehme an dass es der Tabakfabrikant war, aber ich kann von hier aus wenig durch Google finden - wahrscheinlich habe ich die falsche Algorithmen.

    Naja. Dieser Brief war von Crieff in Scotland in 1905 nach Speyer abgeschickt. Sieht aus wie ein Sammlerbrief, was es auch sicher war. Es kann aber auch möglicherweise auch anders sein, da diese Briefhülle von Parliament stammt.


    Viele Grüsse

    Nils

    Hallo Laurent


    Kannst du bitte etwas zu Literatur sagen? Hätte ich auch gern gehabt :)


    Was ich erstaunlich bei deinem Brief finde ist die lange Laufzeit. Der ist ja 27. Februar geschrieben aber erst 2. Juni angekommen. Obwohl es schwierige Zeiten waren, finde ich 3 Monaten Laufzeit sehr lange. Hast du eine Ahnung davon?


    Viele Grüsse

    Nils

    Allerdings sieht man keinen Ausgabestempel.

    Hallo Erwin und Michael

    Eben ein fehlende Ausgabestempel hat mich auch gewundert. Aber ich kenne die Verfahren in Berlin nicht.

    In Grossbritannien war es immer so dass die Briefe die über Returned Letter Office immer in Umschläge oder Kuverts retourniert waren. Und dann war es auch nie keine Ausgabestempel zu sehen. Deswegen war auch dieser Brief hier ohne andere Stempel als der Ankunftsstempel von Southampton.


    Der V.- Stempel habe ich gar nicht gesehen. Toll.

    Wo war dieser Stempel abgeschlagen? Bei Sendung nach Southampton oder bei Retoursendung?


    Habe auch vergessen den Siegel zu zeigen.


    Viele Grüsse

    Nils

    Hallo Laurent

    Ein sehr guter Brief. Ich habe einige in mein Archiv, aber Literatur kann ich Momentan nicht finden. Was ich interessant finde, ist die Tatsache dass einige Briefe haben dazu ein Constantinopel Stempel oder nur ein Constantinopel Stempel. Diese dann in schwarze Farbe aber der Türquie Stempel immer rot. Ist dein Stempel hier auch ursprünglich rot?

    Leider kann ich wenig zu deine Fragen beitragen ausser hier Fragen zurück zu werfen :)


    Viele Grüsse

    Nils

    Hallo Freunde

    Hier habe ich einen Brief der von Berlin 3. Mai 1867 nach Southampton geschickt war. Der Brief war rekommandiert og an eine Poste Restante Adresse geschickt. Empfänger Deggmeier war ein Deutsch-Amerikaner der offenbar auf eine Reise war und Southampton besuchen wollte. Entweder war diese Reise nicht durchgeführt geworden oder der Brief kam zu spät an.

    Das Postamt notiert "Not Called for" und schickte der Brief zurück nach Berlin, natürlich via Returned Letter Office in London. Wie lange der Brief in Southampton lag, kann ich vorläufig nicht sagen. Es gab unterschiedliche Reglungen für Poste Restante Briefe in die 1850-er: 1 Monat war dass normale, aber es war bei einige Hafenstädte 3 Monate, wie Southampton war. Ob das so auch in die 1860-er weiss ich noch nicht.


    So wie so, der Brief ist zurück nach Berlin geschickt wo der Oberpost Direction Berlin der Brief empfangen hat, und auch geöffnet. Das ist mit 6 Siegeln deutlich dokumentiert.

    Ich kann aber nicht alles was es in Berlin vorderseitig mit Magenta Tusje geschrieben ist deuten.

    Absender Adam

    Pr Adr A. Degmeier

    Hierin 4 Coupons

    à 8 Rubel

    Unterschrift Hermann .....?


    Wie hat man den Brief jetzt weiter behandelt? Da es keine Adresse geschrieben ist, nehme ich an dass der Brief in irgend einen Umschlag gelegt war und dass die Adresse hier geschrieben war.

    Ich nehme an dass der Absender Adam Degmeier, Kaufmann in Neu-Cöln, war. Der Bruder von der ursprünglichen Empfänger.


    Viele Grüsse

    Nils