Beiträge von Ares

    Nochmals ganz herzlichen Dank.

    Ich möchte besonders betonen, dass der nette Umgang der Forumsteilnehmer (bei allen Beiträgen, die ich bisher gelesen habe) mir immer mehr gefällt und das Forum sehr positiv erscheinen läßt.
    Dieses Forum ist ein sehr gutes Beispiel, dass ein hohes Niveau, sowohl fachlich als auch menschlich, möglich ist.

    Mit herzlichen Grüßen,
    Robert

    Hallo Freunde!

    Jetzt möchte ich euch ein paar Fragen zu diesem Brief stellen, der für mich etwas interessant aussieht. Eigentlich ein einfacher, netter Brief mit Briefmarke und einigen Stempeln. Der Absender aus Barges (ein ganz kleines Dorf mit 90 Bewohnern, damals soll bis zu 300 Einwohner gehabt haben), Brief wurde in Jussey aufgegeben (wahrscheinlich wegen Bahnverbindung, oder weil Barges trotz eigenem Bahnhof kein eigenes Postamt hatte?). Zwei Stempeln sind für mir interessant: Auf der Vorderseite ein Stempel mit B im Kreis, gleich neben dem Jussey Stempel zu sehen. Was könnte dieser Stempel bedeuten? Eventuell ein Dienststempel des Briefträgers? Dazu der Stempel 1307 auf der Rückseite. Da das Datum zwischen 7.9.1870 Jussey und 9.9.1870 Lyon liegt, könnte es sich eventuell um ein Transitstempel oder Zwischenstation handeln. Von diesem 1307 Stempel konnte ich auf Delcampe 2 Beispiele finden. Beide haben aber auch unten eine Zahl. (http://www.delcampe.co.uk/page/item/id,3…language,E.html und http://www.delcampe.co.uk/page/item/id,2…language,E.html) Bei dem Stempel auf meinem Brief ist unten keine Nummer oder Spuren davon zu sehen. Auch das ist für mich interessant. Und zu guter Letzt hat der Brief eine eigenartige, wasserzeichenähnliche Struktur, die nur auf der Briefvorderseite zu sehen ist. Der Rest des Papiers ist ohne dieses Wasserzeichen. Ich bin mir fast sicher, dass es kein Wasserzeichen ist, sondern womöglich durch Lagerung, wie etwa auf einem Rost, entstanden sein könnte. Deshalb gleich die nächste Frage: Ist sowas möglich, dass im Papier eventuell durch Kontakt zum Metall solche Wasserzeichenähnliche Änderungen entstehen kann?

    Für Erklärungen bedanke ich mich voraus und grüße euch ganz herzlich,
    Robert

    Hallo Pälzer,
    durch diese Ganzsache erfuhr ich auch von den deutschen Siedlungen in Mazedonien. Sie haben mehrere Großhöfe gegründet. Palekura, was auch auf der Karte zu lesen ist, ist eine von diesen Siedlungen, liegt in der Nähe von Gradsko. Diese Deutschen sollen sich später, also gegen Mitte des 19. Jahrhunderts in der Region niederlassen haben. Fast ausschließlich evangelische Christen, deren religiöse Betreuung wurde zuerst aus Konstantinopel aus geleistet. Später, so um die 1860 herum, wurde durch einen Pastor aus Konstantinopel eine Gemeinde gegründet und danach womöglich mehrere weitere deutsche Gemeinden entstanden sind. Ob die Deutschen gleich nach dem ersten Weltkrieg die Region verlassen (müßten?), oder ob noch Nachfahren vorhanden sind, konnte ich nicht herausfinden.

    Grüße,
    Robert

    Herzlichen Dank für die sehr nette Aufnahme :)

    Ich habe nicht so viel, dass ich etwas zeigen kann. Ich habe mehrheitlich Briefe vom osmanischen Reich ergattert. Ich zeige Mal eine Ganzsache aus dem osmanischen Reich, deren Stempel, soweit ich erfahren konnte, ein Unikat darstellt, da bisher unbekannt. Mein Glück war, dass der Stempel sehr schlecht leserlich, somit unentdeckt geblieben ist. Es handelt sich um Bahnpoststempel Salonico - Kumanovo. Von dieser Strecke war bisher nur Salonico - Zibefce Stempel bekannt. Ziemlich viele Stücke vorhanden und wird trotzdem hoch gehandelt. Von dem Stempel Salonico - Kumanovo gibt es kein weiteres Stück. Es könnte wirklich sehr selten verwendet worden sein, da durch die Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Salonico-Skopje die Post nicht mehr in Gradsko an die Briefträger (Post-Tataren, die auf Pferde die letzten Strecken fuhren) verteilt worden sind. Die Karte ist an die Erfurter Traditionsgärtnerei Haage&Schmidt (eine sehr alte Firma, zu der auch Humboldt und Goethe enge Beziehungen hatten, wie ich auf philaforum erfahren habe) geschrieben.

    Hallo Filigrana,
    ja ich habe früher auf den Briefen nur die Briefmarke gesehen und versucht, möglichst kurz zu schneiden. Das ist total irre wenn ich daran denke, dass ich damit auch viele schöne Briefe vernichtet habe :cursing:

    Grüße,
    robertoli

    Hallo!

    Ich heiße Robert, wohnhaft in Linz, Österreich. Mein Nickname "Ares" ist der Name meines jüngeren Sohnes: Gemeint ist nicht der griechische Kriegsgott, sondern ein Märtyrer vom frühen 4. Jahrhundert [genauer gesagt 14. Dezember 308].

    Ich bekam an meinem 7. Geburtstag ein kleines Album mit bunten Briefmarken und legte gleich los. Somit sammle ich seit etwa 42 Jahren (mit mehreren, mehrjährigen Unterbrechungen) Briefmarken: Hauptsächlich Österreich Klasik, Deutsches Reich, Osmanisches Reich. Vor einigen Jahren merkte ich, dass die Briefe/Dokumente für mich immer interessanter werden, da sie einfach viel mehr zu erzählen haben als die Briefmarken. Deshalb versuche in der letzten Zeit nur noch Briefe/Dokumente zu kaufen. Besonders Briefe, mit vielen Stempeln, handschriftlichen Taxierungen etc sehen für mich faszinierend aus. Deswegen sehe ich das Altpostgeschichte-Forum als eine sehr gute Informationsquelle um sich mit der Materie zu beschäftigen. Da ich bezüglich Briefe/Dokumente noch in Kinderschuhen stecke, muß ich erstmal viel lesen und lernen. Ich freue mich, dass ich dabei sein darf.

    Mit herzlichen Sammlergrüßen,
    Robert