Beiträge von Postgeschichte

    Hallo Altsax,

    ja, diese Vorschriften gibt es. Das Postamt, welches als Grenzausgangs (-oder eingangs) PA fungierte sollte die entsprechenden Taxierungen vornehmen. Das gilt für Portobriefe aber auch bei Francobriefen für den Weiterfrancoanteil.

    Liebe Grüße

    Postgeschichte

    Hallo zusammen.

    zu den Währungen. In Oldenburg und Bremen galt bis 1872 folgende Einteilung 1 Thaler= 72 Grote zu je 5 Schwaren.

    Zum Brief Varel - Oldenburg. M. E. handelt es sich um einen Portobrief, der in Hamburg mit 7 Schillingen bezahlt wurde. Die 5 links oben ist aber keine Gewichtsangabe in Loth. Ein Brief mit diesem Gewicht wäre auch mit der Fahrpost befördert worden. Ich würde hier eher die Kartierungsnummer vermuten.

    Viele Grüße

    Postgeschichte

    Hallo bayern klassisch,

    Leider kann ich auch nicht alles klären, aber vielleicht einen Teil.

    der Brief datiert (so glaube ich zumindest auswendig) noch vor dem Postvertrag Bayern-Österreich von 1842. Der Absender mußte bei der Aufgabe eine Bearbeitungsgebühr (Impostazione) von 5 Bajocci zahlen. Diese Gebühr wurde i. d. R. rückseitig vermerkt. Österreich bezahlte dem Kirchenstaat für 1 Unze Briefe 20 Bajocci.

    Nach dem 42 Vertrag erhielt Österreich 12 Kr. für den Transit. Ich halte daher die 20 für die Transitgebühr und die 30 Kr. für die Gesamtgebühr.

    Liebe Grüße

    Postgeschichte

    Guten Tag,

    ich möchte hier einen Wertbrief aus 1811 von Celle (Kgr. Westfalen) nach Leipzig zeigen. Der Brief trägt links unten den handschriftlichen "frey" Vermerk und außerdem wurde der L1 FRANCO 2x abgeschlagen. Oben rechts sind 2 Kartierungsnummern zu sehen.

    Womit ich nichts anfangen kann ist das Zeichen? oder Taxzahl? in Rötel. Kann jemand helfen?

    Liebe Grüße

    Postgeschichte

    Hallo zusammen,

    Nachstehend die Reaktion des Auktionshauses

    Grüße Postgeschichte

    danke für Ihre Nachricht.

    Die Marke ist eine 5 H IIIa, dementsprechend kann der Verwendungszeitraum für Wien mit hoher Wahrscheinlichkeit für 1853/54/55 bestimmt werden. Unmöglich ist eine Verwendung am 3. Juni 1850, das ist in unserer Beschreibung auch nicht erwähnt worden. Im Gegenteil - der Rufpreis wäre für eine Frühverwendung vom dritten Verwendungstag österreichischer Briefmarken nicht mit 320 festgelegt worden sondern mit ca. dem dreifachen (Katalogpreis 3500 Euro) dieses Preises. Die Jahreszahl 1850 im Stempel wurde von uns als Stempelirrtum aufgefasst deswegen wurde ihr keine größere Bedeutung zugemessen, so selten kommen Stempelirrtümer - zumindest bei österreichischen Abschlägen - gar nicht vor. Dass die Beschriftung zur Nachsendung nachträglich angebracht wurde liegt bei einer Nachsendung in der Natur der Sache.


    Wenn aber von Ihrer Seite nun plausibel eingewandt wird, dass es einen zweizeiligen Stempel von Hemmingen nie gab und dementsprechend der abgebildete Stempel eine Fälschung sein muss will ich diesen Einwand ernst nehmen - vor allem in der Kombination mit einer falschen Jahreszahl im Stempel - und habe den Brief aus der Auktion genommen.


    Ich werde ihn dem Einlieferer zurückgeben mit der Empfehlung diesen Stempel beim zuständigen Prüfer überprüfen zu lassen und bedanke mich für Ihr Interesse.

    Mit besten Grüßen

    Mag. Friedrich Winter

    Merkurphila OG

    Businesspark 4

    A-8200 Gleisdorf

    Hallo zusammen,

    im Ferchenbauer vorletzte Auflage ist auf Seite 21 ein Reco - Brief Salzburg - Württemberg abgebildet vom 16. 6. 50. Er bestätigt meine Aussage aus dem ersten Beitrag das es ein Gemeinschaftsporto Österreich/Württemnerg von 12 Kr. gab zzgl. Transitzuschlag von 4 Kr. die Recogebühr wurde mit einer 6 Kr. Marke rückseitig beglichen.

    Liebe Grüße Postgeschichte

    Hallo zzusammen,

    ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster. Der Brief ist eine Verfälschung. Laut Haas Deutsche Postorte wurde in Hemmingen 1855 eine Postablage eröffnet. Dieses Dtum nennt auch Grobe in seinem Katalog. Grobe zeigt auch einen L1 für Hemmingen, kennt aber keinen L2.

    Die Marke müßte vom Typ 1 sein, was meiner Meinung nach nicht zutrifft.

    Liebe Grüße Postgeschichte

    Hallo bk,

    der Brief läßt mir keine Ruhe. Wir sind uns einig, daß Württemberg - unabhängig vom Jahr 1850 oder 51 - dem PV nicht angehörte. Ich schrieb ja: " weitergesandt nach Württemberg das zu diesem Zeitpunkt dem Postverein noch nicht angehörte und taxische lEHENSPOSTANSTALT WAR".

    Richtig ist auch das bei mehreren betroffenen Postgebieten in der Regel entsprechend viele Taxansetzungen zu sehen sind. Ich habe im obigen Beitrag den 42 Vertrag Österreich-Bayern erwähnt, der zum erstenmal eine Gemeinschafts-taxe festlegt. Ähnliche Verträge schloß Österreich auch mit anderen deutschen Staaten ab so auch 1843 mit T+T. Der Art II dieses Vertrages bestimmt: "Für die wechselseitige Korrespondenz... besteht .... eine gemeinschaftliche Portotaxe in 2 Abstufungen und zwar ohne Rücksicht auf Postvereinsgrenzen... Für Entfernungen bis 10 Meilen in gerader Linie 6 Kr. CM und für alle Entfernungen über 10 Meilen 12 Kr. CM für den einfachen Brief."

    Für Briefe die nicht direkt ausgetauscht werden konnten wurden ein Transitzuschlag in 3 Stufen vereinbart, der aussschließlich T + T zustand. Der Zuschlag für Württemberg war 4 Kr. CM oder 5 Kr. rh.. Vielleicht verren ich mich ja auch :)

    Anbei ein Bild meiner letzten Erwerbung Baden Württemberg 1850 auch mit nur einer Taxe (Bild aus dem Angebot, liegt im Original noch nicht vor.

    Liebe Grüße Postgeschichte

    Hallo bk,

    das Datum 3.6. 1850 stimmt nicht. Das wäre ein Vorvertragsbrief gewesen zu behandeln nach dem Vertrag Österreich-Bayern von 1842 (12 Kr. Cm bis 1/2 Loth) und nicht mit 9 Kr. Außerdem ist die 9 Kr. nicht vom Typ 1. M. E. ist es ein Postvereinsbrief wahrscheinlich vom 3. 6. 1851 weitergesandt nach Württemberg das zu diesem Zeitpunkt dem Postverein noch nicht angehörte und taxische lEHENSPOSTANSTALT WAR:

    Liebe Grüße

    Postgeschichte

    Hallo, bk,

    vielleicht kann ich etwas Licht ins Dunkel bringen. Es gab in Braunschweig + auch Hannover keine Vorschrift eine Rekconummer anzubringen. Ich habe bewußt auch noch keinen Brief dieser Art gesehen.

    Die Taxierung in Sgr. ist normal. Das war in Brswg. und Hannover so vorgesehen. Nur zu Beginn der Postvereinszeit gab es eine Vorschrift das Weiferfranco in Bruchform auszuweisen und zwar als Zähler der Betrag in Ggr. und als Nenner in Sgr. as wurde nicht durchgehalten und fiel schließlich - noch vor der Währungsreform - ganz weg. Als Beispiel (Bild 3) ein Brief aus Hannover, da ich einen braunschweiger gerade nicht habe. Man kann wegen der Sgr. - Frankatur also nicht auf das Jahr 1859 schließen.

    Eine Zeitbestimmung über den Stempel ist auch nicht möglich. Ich nehme an, daß der Stempel im Außenkreis 25 und innen 15 mm mißt. Er wurde nach Bade 1846-67 verwendet und zwar nebeneinander in schwarz und blau.#

    Viele Grüße Postgeschichte

    Herzliche Grüße an alle,

    zunächst möchte ich mich für die Möglichkeit bedanken hier teilnehmen zu dürfen.

    Meine Sammelgebiete sind Hannover, DÖPV und Literatur. Da hier geballtes Fachwissen versammelt ist nutze ich die Gelegenheit hier gleich eine Frage zu stellen.

    Ich überlege eine Sammlung unter dem Titel: "Auf dem Weg in den Postverein aufzubauen". Die Frage stellt sich dabei für mich zur zeitlichen Eingrenzung. Als Beginn der Sammlung würde ich den "Vorgängervertrag" zum Postvereinsvertrag, nämlich den Vertrag Bayern-Österreich von 1842 wählen, weil hier um ersten Mal gemeinsame Gebühren für ein gemeinsames Postgebiet umgesetzt wurden.

    Schwieriger ist es einen logischen Schluß zu finden, da es viele Möglichkeiten gibt so z. B.

    den Beitrittszeitpunkt von Bergedorf als letztes Gebiet in den Postverein, oder

    die Übernahme der Fahrpost in den Postvereinsvertrag, oder, oder ...

    Über Reaktio en, Vorschläge würde ich mich sehr freuen

    Liebe Grüße

    Postgeschichte