Beiträge von briefmarkenwirbler24

    Hallo zusammen,


    Ich habe schon lange nach einem solchen Brief für meine Incoming-Mail Sammlung Schweiz gesucht, doch "was lange währt wird endlich gut" und nun konnte ich endlich einen integrieren :).


    Aufgegeben wurde der Beleg am 07.01.1870 in Stockholm und man adressierte diesen an "Monsieur Charles Rau[?]..." nach Genf.
    Frankiert wurde der Brief frankogerecht mit insgesamt 36 Öre (24 Öre orange + 12 Öre blau). Laut Postvertrag gültig ab dem 01.09.1868 zwischen dem Transitland NDB und der Schweiz (es gab noch keinen eigenen Postvertrag mit Schweden) waren Briefe über Deutschland bis 15 gr mit 36 Öre zu frankieren. Die Notierung in Bläuel entspricht dem Wort "Wfr" (=Weiterfranko) und die "2/1/2" in Rötel entsprechen 2/1/2 Silbergroschen (vereinsländischer Anteil), die dem NDB gutgeschrieben worden. Der Anteil der Schweiz betrug 1 Silbergroschen, umgerechnet 3 Kreuzer oder 10 Rappen. Der Postler in Schweden platzierte einen "Franco" Stempel auf die Vorderseite, um zu verdeutlichen, dass der Brief bis zum Empfänger bezahlt wurde.


    Auf der Siegelseite erkennen wir den Bahnpoststempel "Kiel-Hamburg 10.01." und den Ankunftsstempel von Genf vom 12.01., demnach brauchte der Brief bloß 5 Tage um zugestellt zu werden. Der Brief dürfte über Baden weitergeleitet und in Basel die Grenze übertreten haben.


    Meine noch offenen Fragen:


    1. Kennt jemand die Umrechnung von "Öre" zu "Silbergroschen"?
    2. An die Markensammler: Welche Marken wurden hier frankiert?


    Ich freue mich auf jeden Fall über diesen wunderschönen Brief und der Einkaufspreis ist schon fast vergessen.


    Vorupu-Briefe von Schweden nach Schweiz sind natürlich handverlesen (das gleiche gilt auch für die restlichen skandinavischen Länder), was auch alleine die Tatsache bestätigt, das bisher noch kein ähnlicher Beleg vorgestellt wurde :D


    Liebe Grüße


    Kevin

    Hallo Dieter,


    vielen Dank für die für mich sehr wertvollen Informationen!
    Du sagtest, dass du ohne deine Literatur nicht ganz detailliert antworten kannst, von welcher Literatur sprichst Du denn hier?
    Ich bin nämlich derzeit dabei mein Kontinguent zu erweitern, weswegen ich über eine kurze Info sehr dankbar wäre!


    LG


    Kevin

    Hallo Rob,


    dann antworte ich dir jetzt mal auf Deutsch, dann kannst auch du dich in einer Fremdsprache etwas üben :D


    Es existieren enorm viele Briefe von Schweiz nach Frankreich und umgekehrt, zusammen mit Italien ist dies sicherlich die häufigste Destination, sodass du keine Probleme damit haben solltest deine Sammlung zu erweitern. Briefe aus der 3.Periode sind schon nicht mehr ganz so häufig und (da mit "Strubel" frankiert) auch nicht ganz so billig, da musst du schon mit mindestens 80-100€ rechnen.
    Ich habe bisher auch keine Briefe aus der 3.Periode, weil sie mir bis dato zu teuer waren.


    Ich zeige Dir mal einen Link zu einer ganz tollen Seite, wo Du viele Informationen ganz allgemein zur Schweizer Postgeschichte findest und auch viele Briefe vorgestellt werden.


    http://www.philaworld.ch/index.php/Hauptseite


    LG


    Kevin

    Hallo zusammen,


    im Folgenden möchte ich euch gerne einen Brief zeigen, dessen Laufweg ich nicht ganz nachvollziehen kann und dementsprechend auf eure Hilfe angewiesen bin.


    Aufgegeben wurde der Beleg am 19.10.1872 in Zürich und wurde adressiert an die Eheleute "Signorina Berta Wild und Signore Enrico Wild, directore del collegio di commercio" in Bergamo, Italien. Der Absender des Briefes war vermutlich deren Sohn "J.Wild, Direktor in Zürich".


    Der Brief nahm die folgende Route:


    Zürich : 19.10.1872
    Chur : 19.10.1872
    Bergamo-Basso (2x abgeschlagen) : 21.10.1872
    Bergamo : 21.10.1872

    Leider habe ich keine Literatur zu den Postrouten zur damaligen Zeit. Vielleicht kann mir hier jemand nähere Infos geben bzw. auch einen Link schicken, der mir dabei helfen könnte.
    Der Transitstempel von Chur bereitet mir dabei am meisten Probleme, ein Sammlerfreund mutmaßte den Weg über den Splügen via Chiavenna.


    Was viele nicht wissen, am 01.10.1862 wurde die 30 Rappen zinnober eingeführt mit einer Gesamtauflage von 5 Millionen Exemplaren (vergleichsweise die 5 Rappen braun zwei Monate später mit etwa 210 Millionen Exemplaren), also relativ wenig.
    Die bei diesem Brief frankierte 30 Rappen ultramarin erschien erstmalig am 18.03.1867 mit einer Gesamtauflage von 18 Millionen Exemplaren (also etwa 3/1/2 mal so viel). Der Grund für diese Farbänderung war folgender:


    Zum einen hatte man das Bestreben, die Farben der für gewisse Korrespondenzen bestimmten Werte denjenigen anderer Länder anzupassen. Zum anderen, weil die Farbe der 10 Rappen-Marke (blau) für eine unmissverständliche Entwertung nicht geeignet erschien. Dieses Argument wird jedoch dadurch entkräftet, dass eben jene 30 Rappen ultramarin den fast gleichen Farbton aufweist.


    Buntfrankaturen dieser gleichfarbigen Werte, also 30 Rappen zinnober und 10 Rappen rot sowie 30 Rappen ultramarin und 10 Rappen blau, sind extrem selten. Von erster Kombination sind bisher 8 und von zweiter Kombination 3 Briefe bekannt.


    Eine dieser 3 bekannten Farbfrankaturen der 30 Rappen ultramarin und 10 Rappen blau wurde heute bei Schwarzenbach in der Auktion angeboten, als Teil eines Lots (leider nicht in groß sichtbar).


    https://www.philasearch.com/de…p3?eknr=9213&posnr=108115


    Im nachfolgenden Link findet sich jedoch ein interessanter Artikel, der sämtliche seltene Frankaturkombinationen zeigt und teilweise auch bebildert. Auf Seite 9 sieht man auch den Brief, der heute bei Schwarzenbach verkauft wurde.


    http://www.philawiki.ch/artike…elteneFrankaturen_neu.pdf


    Ich persönlich freue mich auf eine "komplettierte" Ausstellungsseite, 1 x mit roter 30er, einmal mit blauer 30er nach Italien.


    Zusätzlich vielleicht ganz interessant, unten links weist die Marke einen sog. Blindzahn auf, was im Zumstein-Spezial (den ich nicht besitze) meines Wissens sogar als Abart gelistet wird, bitte korrigiert meine Aussage wenn ich falsch liege.


    Liebe Grüße


    Kevin

    Hello Rob,


    at the moment, I visit three english courses in university (Business English II, Business English III and TOEFEL preparation), so that I prefer writing in english, because this is a very good practice for me. The philatelic expressions and explanations are sometimes a little bit hard for me, but I´m trying my best and I hope that my English isn´t that bad to understand. :D


    So, you have to separate between letters from France to Switzerland and the other way around, because there were different contracts respectively periods between the two states.
    First of all, I will tell you the periods you can apply for letters from Switzerland to France:


    3rd period: rate from 14.09.1854 - 14.08.1859 (postage depending on which "rayon", but usually 35 Rappen, per 7,5 grams)
    4th period: rate from 15.08.1859 - 30.09.1865 (40 Rappen per 7,5 grams)
    5th period: rate from 01.10.1865 - 30.06.1875 (30 Rappen per 10 grams)


    Now the regulations for letters sended from France to Switzerland:


    1. contract between France and Switzerland from 25.11.1849, valid from 01.07.1850 - 30.09.1865 (40 centimes)
    2. rate from 01.10.1865 - 01.01.1876 (30 centimes, I´m not quite sure about the weight but I think like letters sended from Switzerland)


    When you say fourth period, what was the event that separated 3rd and 4th periods?


    Actually there was no real event that separated the two periods. I think the postal administration just tried to adapt to other countries in Europe, because at this time the whole postal systems have been in a change and letters got predominantly cheaper than before. But to explain these things in english is difficult for me.


    Best wishes,


    Kevin

    Hallo zusammen,


    ich konnte mal wieder einen Brief aus Frankreich in meine Incoming-Mail Sammlung integrieren, den ich in der Form vorher noch nicht hatte. Ich hoffe hierbei jedoch auf eure Mithilfe, da die Taxierung mir etwas Probleme bereitet.


    Geschrieben wurde der Brief am 26.02.1858 und aufgegeben erst am 02.03.1858 in Paris. Adressiert wurde der Beleg nach Genf, wo er auch am darauffolgenden Tag bereits den Ankunftsstempel aufgesetzt bekam (obwohl siegelseitig vermerkt wurde "Recu le 4 Mars", also erhalten am 4.März).


    Für mich der interessantere Teil ist jedoch die Taxierung des Beleges.
    Frankiert wurde der Brief mit 20 Centimes, was nach Postvertrag vom 25.11.1849, gültig vom 01.07.1850 bis zum 01.10.1865, nicht ausreichend gewesen ist. Die korrekte Frankatur wären 40 Centimes gewesen. Folglich setzte die französische Post den Stempel "Affranchissement Insuffisant" auf (ungenügend frankiert). Zusätzlich schlug man den Taxstempel "35 Cs" auf die Briefvorderseite, die als Nachporto beim Empfänger erhoben wurden. Meine erste Frage: Wie viel Rappen entsprachen 35 Centimes?


    Gemäß Information von Emmanuel galt hier der gleiche Grundsatz wie in der Schweiz. Ungenügend frankierte Briefe waren zu behandeln wie gänzlich unfrankierte Briefe unter Abzug der verklebten Marken (also hier 20 Centimes). Dann hätte ein Portobrief allerdings 55 Centimes kosten müssen, was er jedoch nicht tat, sondern 60 Centimes. Vielleicht kann hier jemand Licht ins Dunkel bringen. Ebenfalls interessant, ursprünglich stempelte man "PD", also bis zum Bestimmungsort ausreichend frankiert, demnach merkte man wahrscheinlich die Unterfrankatur erst beim Austauschpostamt.


    Den Inhalt des Briefes finde ich ebenso schön, beim Absender handelte es sich offenbar um eine "Fabrique de ferblanterie, zinc et cuivre poli", also Sprengler, Zink und geschliffenes Kupfer. Betrachtet man die schönen Illustrationen sowie den Text "Spécialité de lanternes carées et de voitures", kann man daraus schließen, dass dort (tragbare) Laternen und auch Wasserhähne bzw. /-sprengler hergestellt wurden.


    Liebe Grüße


    Kevin

    Hallo zusammen,


    nichts besonderes, aber dennoch habe ich den Beleg für den Preis einer Pommes Schranke gerne mitgenommen.


    Aufgegeben wurde der Faltbrief am 30.10.1869 in Köln, von dort aus ist er via Zürich (31.10.) nach Zug weitergeleitet worden, wo der Brief am 01.11. angekommen ist.


    Hier lässt sich wieder die Tarifperiode vom 01.09.1868 bis zum 31.12.1871 anwenden, in der bereits die Einheitstaxe von 7 Kreuzern bzw. 2 Silbergroschen (hier geltend) eingeführt wurde.


    Liebe Grüße


    Kevin


    Hello Rob,


    you have shown us a letter in december last year and also posed a question about it, I am sorry that I did not answer to it, but at this time I had to learn for school.


    First of all, I want to make a little correction, you wrote "40 centimes per 7.5 grams : Jul 1, 1850 - Sep 30, 1865", but that´s wrong.
    Your letter was sended in the fourth period from Aug 15, 1859 up to Sep 30, 1865, but 40 Rappen per 7,5 grams is correct.


    The you asked about the "7 AED" marking on your letter, your answer to it was almost correct. My book "Schweizer Auslandsfrankaturen zur Zeit der Rayon-Marken" from Gerhard Blaickner says:


    "Beim Transit von der Schweiz nach Frankreich über Basel Hüningen wurde meist der aus dem Austauschbüro Basel stammende Stempel "7 AED" angebracht. Dabei ist die 7 die Ordnungszahl für Hüningen."


    The "7" stands for Hüningen and is called "Huningue" in french and that´s a little village in St.Louis, like you guessed already.


    The letters "A.E.D." can have two different meanings: "Affranchie, Expédition à Destination" ou "Affranchie à l´Etranger jusqu´à Destination. This cancellation is only known in red so far.


    I hope I could help you a little bit!


    Best wishes,


    Kevin

    Hallo Ralph,


    wenn ich dich jetzt richtig verstehe, würdest Du die Marke nicht als bayernbrüchig, sondern als herausgerissen bezeichnen?


    Die Marken des Münchner Druckes jedoch erschienen ja erst 1854 und wurden hauptsächlich bis etwa Mitte der 1850er verwendet und vielleicht noch vereinzelt später, wenn die Briefeschreiber noch Strubelis vorrätig hatten. Wenn Du jedoch sagst, dass die Mehrheit der Bayernmarken mit Bayernbruch erst in die späten 1850ern bzw. sogar bis Mitte der 1860er fallen (wo die Strubelis auch schon nicht mehr gültig gewesen sind), dann gäbe es ja kaum Belege der Strubelis mit Bayernbruch (weil es zeitlich nicht wirklich passen würde). Demnach wären deine und Roberts Aussage auch nicht konvergent, er meinte ja, dass dies relativ häufig vorkommt. ?(


    Liebe Grüße


    Kevin

    Hallo Ralph,


    ich habe geschrieben, dass ich die 1.Ausgabe des Münchner Druckes ausschließen kann und habe geschwankt zwischen 2.Ausgabe des Münchner Druckes und 1.Ausgabe des Berner Druckes.
    Dann wird es demnach die 2.Ausgabe des Münchner Druckes sein (1.Ausgabe wäre die Marke preußischblau mit einem komplett farblosen Dekoltée).


    Das Wort "Bayernbrüchigkeit" habe ich vorher noch nie gehört, um ehrlich zu sein. Dann werde ich mal in den Threads nach passenden Stücken suchen, du hattest ja zuletzt auch mal einen Brief auf philaseiten gezeigt, wo die Marken manuell aus dem Bogen gerissen wurden.


    Liebe Grüße


    Kevin

    Hallo Ralph,


    hier die Antwort von Robert:


    Die Schweizer Bundesdruckerei hatte die ersten Chargen der Strublis in München drucken lassen. Daher der Name „Münchner Druck“ (1. + 2. Ausgabe.). In der Schweiz hatte man damals noch keine Maschinen dafür. Gleichzeitig kam natürlich auch das Papier - welches man für die Bayernmarken verwendete – für die Strublis in Gebrauch. Man spricht bei den ersten Strubli-Marken von „bayernbrüchig“. So extrem, dass man sie oft leicht aus dem Bogen reissen konnte. Bei der Schweiz ist das keinesfalls als Seltenheit zu sehen! Auch bei Bayern sieht man es relativ oft! Das Verhältnis wie es Ralph meint, mag vielleicht bei den Bayernmarken zutreffen, bei den Strublis der „Münchener-Drucke“ eher nicht.


    Dann lag ich mit 1:10 bzw. 1:15 doch gar nicht so verkehrt.


    Liebe Grüße


    Kevin

    Hallo Ralph,


    die Typisierung ist für mich auch nicht allzu wichtig, aber dennoch interessiert es mich in der Regel schon, wenn ich die entsprechende Rückmeldung erhalte.


    Ich habe auch anfangs überlegt, ob die Marke wohlmöglich komplett rausgerissen worden sein könnte, war mir aber nicht ganz sicher. Ein Schnitt wäre sicherlich etwas gerade gewesen, aber es sieht auch nicht so aus wie auf den übrigen 3 Seiten. ?(


    Ich würde sagen, dass herausgerissene Marken auch in der Schweiz um ein Vielfaches seltener sind als herausgeschnittene, gerade weil die Schweizer Postler so akkurat und sorgsam mit den Belegen umgegangen sind. Ich würde mal pauschal sagen, dass das Verhältnis so 1:10 (vielleicht sogar 1:15) gewesen sein könnte. Bei Bayern war dies doch m.W. ziemlich selten, oder?


    Liebe Grüße


    Kevin

    Hallo zusammen,


    heute gibt es noch mal einen neuen Beleg von mir zu sehen, der mich optisch äußerst angesprochen hat.


    Aufgegeben wurde der Brief am 27.12.1855 in Horgen und adressiert in das etwa 15 km entfernte Hütten. Siegelseitig sehen wir den Transitstempel von Richtenschweil vom 28.12.1855 (Fingerhutstempel). Heute heißt der Ort "Richterswil". Damals gab es für den Ort Richterswil 5 verschiedene Schreibweisen:


    Richterswil, Richtenschweil, Richtenschwyl, Richterschweil, Richtersweil


    Der Brief dürfte noch am gleichen Tag angekommen sein.


    Zur Frankatur kann man sagen, dass hier die Tarifperiode vom 01.01.1852 bis zum 01.07.1862 gilt, nach der einfache Briefe bis 1/2 Loth im 2.Briefkreis mit 10 Rappen zu frankieren waren, wie auch hier geschehen.


    Nun zur Bestimmung der Marke, bei der ich auf eure Mithilfe hoffe:


    Der Stempel ist vom 27.12.1855. Die 10 Rappen der 2.Druckperiode des Berner Druckes erschienen erst am 31.12.1855, fällt also weg. Den 1.Münchner Druck kann man auch sofort ausschließen. Bleiben noch zwei Optionen, entweder 2.Münchner Druck oder 1.Druckperiode des Berner Druckes. Da ich mich eher auf die postgeschichtliche Ebene konzentriere, bin ich bei der Bestimmung der Strubelis noch nicht ganz sicher, würde aber auf den Berner Druck tippen. Dieser erschien auch noch mal auf Seidenpapier, was aber etwas schwierig zu prüfen ist auf Beleg.


    Was mir noch aufgefallen ist, ist, dass der Seidenfaden rechts in der Mitte etwas herausguckt, was eventuell daran liegen könnte, dass die Marke dreiseitig aus dem Bogen gerissen und nur unten herausgeschnitten wurde.


    Ich finde der Absender hat sich bemüht den Namen des Empfängers äußerst akkurat aufzuschreiben und auch die Stempel wurden sehr schön abgeschlagen.


    Liebe Grüße


    Kevin

    Hallo zusammen,


    heute möchte ich euch gerne einen hübschen Brief in die Schweiz zeigen.


    Aufgegeben wurde der Brief am 01.06.1875 (also relativ kurz bevor die Gebühren der UPU geltend wurden). Siegelseitig lassen sich der Durchgangsstempel von Burgdorf (01.06) und der Ankuftsstempel von Langnau (02.06) erkennen.


    Man frankierte hier richtigerweise 20 Pfennig (Mi. Nr.34, Reichsadler) für einen einfachen Brief bis 15 g laut Postvertrag vom 01.09.1868 bis zum 30.06.1875.


    Die Taxe zwischen dem Reich und der Schweiz teilte sich in 12 Pf für die Schweiz und 8 Pf für das Reich auf.


    Besonders schön finde ich den Stempelabschlag des Hufeisenstempels von "Straßburg im Elsaß Bhf".


    Liebe Grüße


    Kevin

    Hallo zusammen,


    heute gibt es mal wieder einen Beleg nach Bayern von mir zu sehen, der relativ selten ist.


    Aufgegeben wurde der Brief am 27.05.1871 in Winterthur und adressiert an Martin Spengelin in Lindau.
    Siegelseitig wurden zwei Stempel abgeschlagen, ein Transitstempel von Rorschach und der Ankunftsstempel von Lindau, jeweils vom gleichen Tag (beides 27.05.).


    Frankiert wurde der Brief allerdings nach dem alten Vertrag mit dem DÖPV (galt bis zum 31.08.1868 ) bloß mit 20 Rappen (10 Rappen Tübli + 10 Rappen Zufrankatur), und zwar für einen Brief vom 1.Schweizer Taxrayon in den 1.Vereinsländischen Taxrayon. Allerdings trat ab dem 01.09.1868 ein neuer Vertrag in Kraft, nach dem Briefe bis 15 gr. nach Deutschland einheitlich mit 25 Rappen zu frankieren waren. Vergleicht man die alten Tarife, bei denen je nach Taxrayon 50, 40 oder 30 Rappen zu frankieren waren, mit dem neuen Vertrag, trat eine Gebührenreduktion ein, mit einer Ausnahme, dem damaligen 20 Rappen-Tarif (wie er bei meinem Brief vorliegt), welcher mit dem neuen Vertrag um 5 Rappen erhöht wurde.


    Die Nachtaxierung mit 9 Kreuzern (in Bläuel) ist korrekt, da zu dieser Zeit (vom 1.9.1868 bis zum 30.6.1875) ungenügend frankierte Briefe in Bayern grundsätzlich wie unfrankierte mit 14 Kreuzern belastet wurden, abzüglich der geklebten Frankatur (umgerechnet 5 Kreuzer). Aufgrund ständiger Kursschwankungen wurden 20 Rappen mal mit 6 mal mit 5 Kreuzern umgerechnet. Der Empfänger hatte dann die 9 Kreuzer Nachporto zu tragen.


    Aus dieser Zeit dürfte ein solcher Nachportobrief relativ selten sein, wenn man bedenkt, dass der neue Vertrag 1871 bereits knapp 3 Jahre bestand. Aus der Anfangszeit des neuen Vertrages findet man solche Briefe auf jeden Fall sicherlich öfter...


    Liebe Grüße


    Kevin

    ... tja, Hannover 96 jedenfalls kickt bald nicht mehr in der 1. Bundesliga.


    ... wie gut, dass ich Werderaner bin :D


    ohne jetzt ein Experte in AD Hannover zu sein; aber mit so einem "multiple-featured" Auslandsbeleg kickt man in Philatelie & Postgeschichte mit absoluter Sicherheit in der 1. Bundesliga


    Nur, dass die Spieler dort Geld für´s Kicken bekommen und wir Geld bezahlen müssen :thumbdown::thumbup: