Beiträge von Rudolfo

    Lindau => Mailand 1821

    Ein Brief der Handeskammer von Lindau an den Postdirektor von Mailand bereitet mir Probleme. Bitte um Hilfe!

    Datum: 19.2.1821, also nach dem Staatsvertrag Österreich-Graubünden (hat jemand den deutschen Text dieses Vertrages mit Anlagen für mich?)

    Inhalt:

    Schreiben des Martinfels der Handelskammer Lindau an Postdirektor Baron de Spech in Mailand mit der schon deutlichen Aufforderung, die Briefe nach Lindau immer über den Fussacher Boten zu leiten.

    • wieder eingerichtete Fussacher Botenfahrt wie früher
    • Mailand leitet aber immer wieder Briefe über Tirol
    • energische Aufforderung Briefe nach Lindau immer den Fussacher Boten zu geben
    • Bitte auch die Postämter Como und Chiavenna so zu instruieren

    Taxierung und Vermerke:

    rs. sehe ich 12 Kr - ist das das Franko bis wohin? Mehrfach?

    r.s. sehe ich 1/2 PO - bei dem "O" bin ich mir nicht sicher - den Sinn des Vermerks erkenne ich gar nicht

    vs. handschriftliche Aufgabe "v.Lindau" - wenn der Brief über die bay. Post lief, hätte er dann nicht gestempelt sein müssen?

    vs. Rötelkreuz heisst doch eigentlich "bezahlt"

    vs. annullierte 1 L 20 => Theorie: Hätte der Empfänger bezahlen sollen, weil es aber der Postdirektor war, war der Brief "portofrei" ?

    Leitweg:

    Keine Ahnung

    LG

    Rudolfo

    Gibt es weitere ähnliche Dokumente?

    Liebe Freunde der Postgeschichte,

    ein Posteinlieferungsbuch von 1793 von Ansbach hat sich bei mir eingefunden. Ich sammle zwar andere Themen, jedoch finde ich das Büchlein so spannend, dass ich es hier vorstellen möchte.

    Das hier vorliegende Post-Büchlein beinhaltet die Zeit vom 26. Juni 1792 bis 31.12.1792 - fällt also in das erste Jahr unter Preußischer Hoheheit.  

    Es wird akribisch Buch geführt über alle Postsendungen, die die Reichsritterschaft bei der Reichpost aufgibt. Die meisten Einträge beinhalten auch einen zu zahlenden Frankobetrag. Leider ist nicht vermerkt, bis wohin frankiert wird. Der geringe Anteil von Portobriefen lässt vermuten, dass die Frankatur- bedingungen die Bezahlung von zumindest Teilstrecken zwingend verlangen.  

    Auch Pakete und einen Wertbrief dokumentiert das Buch. Letzterer vom Postamt mit Datum bestätigt. Zum 31.Dezember werden alle Beträge zusammengezählt und die Summe von 17 Gulden 59 Kreuzern wird bezahlt und quittiert durch: "Kayserliches ReichsPostamt"  

    Auf der nächsten Seite wird eine erste Zeile von Jan 1793 eingetragen, jedoch wider annulliert. Gefolgt von einer Quittung für ein Neujahrs-Geschenk des Cantons Ottenwald durch seine Exzellenz GeheimRath von Gemmingen in Höhe von 2 Gulden 24 Kreuzer – gefolgt vom Dank des Wilhelm Brendel, Postamts Verweser.  

    Meines Wissens gibt es keinen überlieferten Tarif der Postamtes Ansbach aus dieser Zeit. Mit etwas Fleiß könnte man einen solchen Tarif weitgehend aus diesem Post- Büchlein rekonstruieren. Möchte sich jemand an diese Arbeit machen und vielleicht dies auch mit einigen Briefen belegen?

    Rudolfo

    Liebe Freunde der Postgeschichte,

    ich zeige hier einen Franko Brief vom 17.5.1769 von Feldkirch (Österreich) nach Chur (Graubünden) der einige Fragen aufwirft

    Ursprünglich versandten St. Galler Kaufleute ein Paket mit dem St, Galler Boten Richtung Chur, wo das Paket dem Fussacher Boten aus der Familie Spehler zur Weiterbeförderung ab Fussach (oder ab Feldkirch) übernehmen sollte. Der Fussacher Bote konnte das Paket jedoch nicht mitnehmen, vermutlich weil er keinen freien Platz auf seinen Lastpferden mehr hatte. Also übergab der St. Galler Bote das Paket dem Feldkircher Boten und schrieb den hier vorliegenden Begleitbrief und bezahlte ihn auch.


    Briefinhalt (Korrekturen erwünscht)

    Hochgeehrter Herr,

    die wes der Hr. Hs. Speller dieses Pack nicht hat können mit nehmen, also hab ich dem Hr. Bostmeister übergeben zu übersenden so geschwind wie möglich ist: ich wünsche guten Empfang.

    Ein freundlicher Gruss u. Gott wohlbefohlen verbleibe

    Hr. Niclauß Hochreutiner,

    ord. St. Galler Bott

    NB die Brief sambt: dem Inhalt hab ich dem Botten übergeben diese Sach ist von Hr. Schobinger & Zollikofer von St. Gallen

    Bei der Beantwortung folgender Fragen bitte ich euch um Hilfestellung:

    Wieso wird im Briefinhalt von einem „Bostmeister“ in Feldkirch gesprochen? Nach meinem Wissensstand wird erst 1771 im Rahmen der österreichischen Bemühungen, die Fussacher Boten zu konkurrenzieren in Bregenz, Hohenems und Feldkirch je ein Postamt eröffnet.

    Weiß jemand näheres über den „St. Galler Boten“ ausser, dass er in Feldkirch den Postaustausch mit dem Chur - Feldkircher Boten durchführte? Bekannt ist mir nur, dass der St. Galler Bote N. Hochreutiner einem alten St. Galler Geschlecht entstammt.

    LG

    Rudolfo

    P.S. Was haltet ihr von der Idee, mit den neuen Videokonferenzen (z.B. Jitsi) mal in kleinen Gruppen Spezialthemen zu besprechen?

    Liebe Freunde der Postgeschichte,

    ich brauche Hilfe bei der Auswahl eines Scanners (der auch noch mit Mac OS 10.11. funktionieren soll)

    Welcher Scanner schafft es, einen alten Brief mit rotem Lacksiegel tiefenscharf und farbecht zu erfassen?

    Gibt es ein Stichwort für die Technik bzw. für Spezifikationen?

    Die einfachen Scanner, die über USB mit Strom versorgt werden, schaffen das nicht.

    Hat jemand gute Erfahrungen gemacht.

    LG

    Rudolfo

    Lieber Ralph,

    vielen Dank für deine Antwort.

    Da der Ankunftsstempel von Basel nur in der Zeit der Kantonalpost bekannt ist, würde ich das späteste Jahr bei 1849 ansetzen.

    Deine Überlegungen führen ja zu einem Transitkostenanteil Bayerns über Baden / Württemberg von 1 Kr + 1 Kr = 2 Kr.

    Mit deiner Arbeitshypothese komme ich nun darauf, dass auch Basel vermutlich insgesamt 2 Kr Transitanteil bezahlt hat, so dass Baden / Württemberg zusammen 4 Kr für den einfachen Brief erhalten. (ausführlicher im Bildanhang)

    Damit geht die Rechnung gut auf.

    Jedoch würde ich dies anhand von Quellen gerne überprüfen. Kennt jemand welche?

    Hat jemand die im Text erwähnte Verfügung des OPA Augsburg vom 24.7.1837

    Spannend ist auch die Frage, welche Taxgrenzpunkte und Austauschpostämter es auf bayerischer Seite wohl geben mag.

    LG

    Rudolfo

    Liebe Freunde der Postgeschichte,

    Ein Brief von Memmingen nach Basel bereitet mit Kopfzerbrechen.

    Eine Frage ist, ob jemand die unterstrichene Zeile unter ... Bernoulli lesen kann?

    Leider kann man die Jahreszahl weder aus Stempel noch Inhalt erkennen, jedoch wurde der Ankunftsstempel von Basel laut BASILEA von 1841 bis 1848 verwendet.

    Rückseitig erkenne ich eine 5 Kr Anschreibung für das vorausbezahlte Porto bis zur schweizerischen Grenze. Da die Taxe in Basel nur 4 Kr betrug muss dieser Brief bis zur Eingangsgrenze Basel bezahlt sein. Also muss der bayerische Frankobetrag einen Transitanteil enthalten, der maximal 2 Kr betrug. Das niedrigste bayerische Porto bis 6 Meilen ist ja drei Kreuzer.

    Gibt es irgendwelche Quellen, Tarife oder sachdienliche Hinweise?

    Kommt eine andere Leitung als über Baden in Frage?

    LG

    Rudolfo

    Welches Roveredo?

    Liebe Sammlerfreunde,

    Ich zeige einen Brief vom 30.12.1812 nach Roveredo an Guiseppe Tambosi. Der Briefinhalt ist in deutsch geschrieben und der Brief zeigt eine vorderseitige 4 sowie eine rückseitige 8 (Kr bayerisch?).

    Kann man anhand der Taxierung feststellen, in welches Postgebiet dieser Brief gelaufen ist? Als Sammler von Incoming Mail Schweiz wünsche ich mir ja das Roveredo in Graubünden:) - aber ein Empfänger Tambosi ist mir in Roveredo (GR) nicht bekannt.

    LG

    Rudolfo

    Weil es so schön ist noch ein A.v.D. Stempel, diesmal aus Potsdam (2.3.1806) nach Basel.

    Hier verstehe wieder nicht die Taxierungen. Hilfe!

    rs. 4 und 9

    heisst das bis Duderstadt bezahlt? Kann eigentlich nicht, weil dann der Brief zu teuer ist.

    Vorderseite

    Rückwärtsrechnung:

    54 Kr bezahlte der Empfänger in Basel, d.h. die Auslage für Thurn und Taxis war 51 oder 52 Kr = ca. 13 btz

    Ich lese aber 9 1/2 & 3 3/4

    Ich bin auf eure Ideen gespannt.

    LG

    Rudolfo

    Hallo Ralph,

    die Taxerklärung war so in der Literatur - ich verstehe sie selber nicht :)

    Spekulation:

    Austausch über Thurn und Taxis, d.h. 14 1/2 btz = 58 Kr bis schw. Grenze

    Sind die 32 die in Kreuzer umgerechnete Auslage für Preußen?

    Ich lese auch noch eine "1 /2"

    LG

    Rudolfo

    Nachmeldung Stempel A.v.D. aus der Literatur:

    Heiniger, Paul E.: Die Fischer'sche Post 1675-1832, aus: Sindelfingen 1993, 1993 S.69 ff., mit Brief Berlin => Bern mit Stempel A. v. D.

    Das angegebene Datum mit dem 10.6.1816 ist sehr spät und man muss sich auf den Autor verlassen.

    LG

    Rudolfo

    Lieber Andreas,

    vielen Dank - 75% des vermutlichen Weltbestandes kann man nicht jede Woche zeigen ... :thumbup:

    Jetzt sind es 100% hier im Forum

    In 2016 wurde versteigert: München 18.08.1863 nach Zürich.

    Was mich verblüfft, ist dass von den vier bekannten 1 Kr unterfrankierten Drucksachen hier im Forum ganze drei Stück vorschriftswidrig mit 5 Rappen nachtaxiert sind.

    Hat jemand eine Idee, wie man das erklären könnte.

    Herzliche Grüße

    Rudolfo

    Kann jemand den handschriftlichen Vermerk r.o. entziffern?

    pr. Wahlgabe ????

    Liebe Freunde der Postgeschichte

    Aus bekannter Korrespondenz Gloggengieser => Kinkelin bzw. Lindau => Romanshorn vom 19.8.1865

    Doppelt schwer im Grenzrayon mit "geteilter" Bezahlung

    Die handschriftliche 2 zeigt die doppelte Gewichtsstufe über 1 Loth bzw. 15 g an => Grenzrayon 10 Rp oder 3 Kr x 2 = 6 Kr Gesamtporto „geteilt“ erhoben:

    Art. 7 der Vertrages CH-DÖPV 1852 legt fest, dass die absendende Postverwaltung die Grenzportotaxen komplett behält => 3 Kr erhält Bayern durch Frankatur und 3 Kr = 10 Rp durch Verrechnung mit der Schweiz, bezahlt vom Empfänger mit 10 Rp

    Spätestens seit Anfang 1857 wurden ungenügende Frankaturteile angerechnet. Kennt jemand die entsprechende bayerische Verordnung und den genauen Termin?

    Kann jemand unfrankierte Grenzrayon Briefe zeigen?

    Liebe Grüße von Rudolfo

    Lieber André,

    vielen Dank für deinen Input.

    In der Literatur wird die britische Foreign Rate über Frankreich tatsächlich mit 1sh11d bis mindestens bis 1840 genannt.
    Ich habe dies an dem von dir genannten "The Edinburgh almanack, or Universal Scots and imperial register" (https://catalog.hathitrust.org/Record/008691662) stichprobenartig bis 1840 überprüft. Immer wird dort 2s10d von Edinburgh bis Switzerland genannt, was der Foreign Rate von 1sh11d entspricht.

    Seit 1823 zeigt das gesamte mir vorliegende Briefmaterial jedoch eine Foreign Rate von 1sh8d.

    Mir fällt kein Lösungsansatz ein - mache ich einen Denkfehler? ?(

    Herzlich Grüße
    Rudolfo