Beiträge von Alandsammler

    Hallo bayern klassisch, vorab ein toller Beleg des "Krim-Kriegs", aber (k)ein alltäglicher, obwohl sehr selten.

    Punkt 1: alle Briefe zu oder nach mussten voll frankiert sein.

    Mir ist noch kein Brief unter die Augen gekommen wo jemand etwas hätte nachbezahlen müssen.

    Punkt 2: alle Briefe hatten ein Anlaufziel und das war zur damaliger Zeit "Danzig". Danzig hatte ein dän./franz. und engl. Konsulat. Nur über diese Konsulate konnten auch vernünftig die Briefe verteilt werden.

    Punkt 3: Briefe die aus der Balticsee nach Frankreich befördert wurden, tragen auch den Stempel: „ESCADRE DE LA BALTIQUE“, als Rechteck- oder Kreisstempel. Der Rechteckstempel ist in schwarz, blau und rot bekannt. Der Kreisstempel nur in schwarz.

    Bei den englischen Briefen ist es ein wenig anders. Da gibt es diese Stempel nicht aber man kann sie anhand des Schiffes bestimmen oder durch den Kapitän der Flotte.

    ... aber es gibt auch Briefe und das noch mit Inhalt die direkt aus Bomarsund abgesandt wurden - und diese sind verdammt selten. Davon kenne ich nur 4 Stück.

    Gruß Alandsammler

    NB: bilde bald ein paar Belege ab :thumbup: :thumbup: :P

    Hallo Filigrana,

    ich zeige Dir noch einen Brief der auch sehr interessant ist: "WENDEBRIEF".

    Verwendung von Briefpapier war zur damaliger Zeit eine teure Angelegenheit.

    Aus Sparsamkeitsgründen wurde manchmal ein Brief durch geschicktes Falten zweimal benutzt.

    Hin - Briefverwendung – Landweg - innen:
    von BJÖRNEBORG via Torneå/Haparanda nach Södertelie

    Zurück - Briefverwendung – Land/Seeweg:
    von Södertelie am 11.12.1854 via Aland nach Björneborg

    Gruß Alandsammler

    Hallo Erwin,

    anbei sind 2 Briefe abgebildet und stammen aus dem 18. Jahrhundert.

    Beide Briefe zeigen eine Zustellgebühr für den jeweiligen Ort (in Kopeken).

    Ich kenne diese Zustellgebühren ab 1747 bis 1783. Aber ein Botenlohn von 6 Kop. kenne ich überhaupt nicht.

    Wie es im 19. Jhrt. mit der Zustellgebühr aussah weiss ich nicht, dass entzieht sich meiner Kenntnisse.

    Gruß Alandsammler

    Hallo Erwin und Michael,

    sollte der Brief tatsächlich aus 1843 stammen und der Brief über Michaels "Tilsit-Route " gelaufen sein und im Zeitraum von 1841 bis 1854: 1 Sgr. = 3,5 Kop.Sr waren = 99,75 gerundet auf 99 Kop.Sr. Verständlich ist mir aber auch nicht warum 2x 49 1/2 gerechnet wurde. Eine Ab- oder Aufrundung der Gebühren war seinerzeit nichts Ungewöhnliches. Das lag im Sinne des Postmeisters.

    Gruß Alandsammler :thumbup:

    Hallo Altitalien,

    habe noch zwei Briefe aus Italien nach Finnland jedoch kenne ich nicht die Postrouten sowie die dazugehörenden italienischen Taxvermerke oder Währungen. Deshalb schrieb mir Filigrana das ich mich an Dich wenden sollte. Ich bilde die beiden Briefe einmal ab und hoffe das Du mir weiterhelfen kannst.

    Der 1. Brief (1830) ist aus Firenze/Florenz (Toscana - via Hamburg, Dänemark und Schweden nach Finnland - vermutliche Postriute. Angeschrieben wurden hier 20/12. Ich könnte mir vorstellen, dass die 20 für Soldi steht - aber die 12 ??.

    Der 2. Brief (1833) ist aus Livorno (Toscana) - über– Florenz - Modena – Brennerpass – München - Hamburg – Dänemark– Schweden – Finnland (verm. Postroute). Auch hier wurde eine "20" notiert, evtl. für Soldi.

    Hast Du da eine Ahnung?

    Gerne höre ich von Dir.

    Gruß Alandsammler 

    Hallo Filigrana,

    das ist schon eine ganze Menge die Du mir da erzählst. Das bringt mich in Punkto Genua sehr viel weiter.

    Der erste Brief kam aus Florenz/Firenzi, der zweite aus Livorno und beide Städte gehörten zur Toskana.

    Die Toskana hatte auch Soldi aber was hat bei dem Florenzbrief die 12 unter den 20 Soldi zu bedeuten.

    Ich nehme an, dass der Brief eine andere Postroute hatte. Der Brief aus Livorno wurde über:


    Florenz - Modena – München - Hamburg –

    Dänemark – Schweden nach Finnland gesendet.

    Was für Postrouten nach Hamburg gab es? Viele Möglichkeiten gab es bestimmt nicht.

    Gruß Alandsammler

    Liebe Sammlerfreunde,

    ich zeige hier 4 Briefstücke aus Italien nach Finnland.

    Auf den Abbildungen habe ich gewisse Angaben gekringelt bei denen ich nicht weiss was diese zu bedeuten haben.

    Der erste Ausschnitt aus Florenz über Modena - Österreich - München - Hamburg..... und es wurden 20/12 angeschrieben.

    Der 2.-4. Ausschnitt zeigt eine 20 - könnten dies Soldi sein?

    Gerne erwarte ich eure Antwort.

    Gruß Alandsammler

    Hallo Nils,

    alle (fast) Briefe die über die Aland-Inseln befördert wurden sind s.s. (sehr selten).

    Dies aber ist ein Brief der weniger bekannten Sorte, denn Briefe über die Grenzen Alands hinaus sind Raritäten.

    Später zeige ich noch einen Brief.

    Gruß Alandsammler

    Hallo Sammlerfreunde,

    leider hat meine externe Festplatte den Geist aufgegeben und kann nur obligatorisch einen "SUEDE" zeigen, der aus dem Zeitraum 1820/1827 stammt. "Leider"!! Erfreut euch trotzdem an diesem schönen Beleg.

    Teilfrankierter Brief von Björneborg (Finnland) mit hds. Leitvermerk "Helsingborg" und Teilfrankovermerk "fr Hamb"
    nach Bordeaux (Frankreich), über GRISLEHAMN (Schweden) und T.T.R.4. HAMBOURG mit dessen SUEDE.
    Rs. „19“ Dec. Hamburg/Frankreich. In Frankreich wurde die Gewichtsstufe erhöht und somit
    die Gebühren verdoppelt.

    Teilfrankobrief der 1.Gewst. bis 1 Lot:
    Finnische Taxe: von Björneborg bis Eckerö = 28 Kop.Ass.
    Schwedische Taxe: von Grisslehamn bis Hamburg = 1 RD. 12 Sk.b:co
    Französische Taxe: von Hamburg bis Grenze Frankreich (ALLEMAGNE PAR GIVET) = 10 Dec.. Inlandsgebühren bis Bordeaux = 9 Dec. = 19 Decimen. In Frankreich wegen der Gewichtsstufe verdoppelt auf 38 Decimen.

    Die finnische und schwedische Taxe wurde vom Absender vorab bezahlt.

    Die französische Taxe war vom Empfänger zu begleichen.

    Gruß Alandsammler :P

    Hallo Sammlerfreunde,

    dieser Brief ist wahrscheinlich sehr schwierig zu beschreiben aber ich schreibe erstmal was ich glaube.

    Es handelt sich um einen Paketbegleitbrief von Stockholm am 30. Juni 1821 nach Åbo. Als man in Abo bemerkte das Nordenskjöld sich auf einer Deutschlandreise befand, sendete man ihm die Briefe via St. Petersburg hinterher. In Stockholm wurde kein Abgangsstempel abgeschlagen jedoch die Kartierungsnummer 61 notiert. In Grisslehamn die Kartierungsnummer 14 und in St. Petersburg (9), hier angeschrieben: singl. B.N.v.N.,dass die dazugehörenden Pakete bezahlt (franco) weitergeleitet wurden, vermutlich weil Åbo (Finnland) zu Russland gehörte. Über DRESDEN / 20 / Jul / 21 (Transitstempel) und FREIBERG / 26 /Jul / 21 in Sachsen gelangte die Sendung nach Göttingen. Handschriftlich wurde notiert: „hiermit folgen 2 Pakete mit gebündelten Briefen“.

    Im Jahr 1821 besuchte Gustav Nordenskjöld (finnischer Mineraloge und Oberintendant des Bergwesens) auf einer Deutschlandreise u.a. auch Göttingen. Damit die Briefe auch ihren Empfänger erreichen konnten wurden diese dem Chemiker Friedrich Strohmeyer in Göttingen zugeschickt. Ob dieser Brief und ebenso die anderen Briefe Nordenskjöld je erreicht haben ist nicht zu klären. 
    Linksseitig wurde die schwedische Taxe für zwei Pakete angeschrieben:1 RD 14 Sk.b:co1 RD 12 Sk.b:co darunter1) 1 ½ = 18 (1 ½ = 16). Die finnische Taxe von Eckerö bis Abo ist gar nicht notiert, geschweige von Abo nach St. Petersburg. 
    Die roten Taxierungen in der Mitte und rechts dürften von preußischer Hand sein.

    Erwarte gerne eure Hilfe. 
    Gruß Alandsammler 

    Hallo Michael,

    danke für die schnelle Antwort.

    Ich hatte es mir schon in etwa so gedacht. Aber über Russland kommende Briefe da kenne ich mich nicht besonders gut aus. Die 20 Kopeken waren mir schon klar aber das mit dem DÖPV ist mir neu, obwohl irgendwie schon einleuchtend.

    Zeige später noch einen delikaten Brief, bei dem Du mir sicherlich auch weiterhelfen könntest.

    Vorab erstmal Danke! :thumbup:

    Gruß

    Lothar

    Hallo Leute,

    wer kann mir bei diesem Brief weiterhelfen?

    Krimkrieg bedingt wurde der Brief über die Route St. Petersburg - Königsberg - Rostock befördert.

    Kennt jemand die Taxen bis nach Rostock?

    Von Jacobstad bis St. Petersburg könnten 10 Kop.Sr bezahlt worden sein und als russische Gebühr bis preußische Grenze,

    ebenfalls 10 Kop.Sr. Aber Preußen oder Mecklenburg wollte doch bestimmt auch etwas Geld haben oder liege ich da falsch?

    Der Brief weist aber nur einen Franko-Stempel auf.

    Gruß Alandsammler

    Hallo Nitram,

    jeder sollte so ausstellen wie er es für richtig findet. Du solltest Dich mal an den BDPh werden, vielleicht gibt der Dir eine plausible Begründung. Kenne aber auch einige Sammler die Original und Kopie gleich gross gezeigt haben und dafür Punktabzug bekommen haben. Es muss nicht immer sein aber es kann passieren. Das erfährst Du aber erst beim Jurygespräch aber da ist die Ausstellung schon gelaufen und die Punkte verteilt.

    Gruß Alandsammler :wacko:

    Hallo Nitram,

    Fakt für Austellungen ist: Kopien farblich oder schw/weiss sollten nicht unter aber auch nicht über 75% des gezeigten Originals liegen, egal ob Vorder- oder Rückseite. Bei Stempeln oder Zeichnungen ist das etwas anderes. Aber vergrößere mal einen Stempel auf 75% - wie sieht das wohl aus. Der Stempel wird in der Regel neben einen Beleg angebracht, denn man sollte nach Möglichkeit auf einem Batt immer 2 Belege zeigen.

    Mit diesen Richtlinien hat der Juror nichts zu tun denn der richtet sich auch nur an seine Richtlinien (Grundlage für die Arbeit eines Juroren ist die gültige Ausstellungsordnung (AO) des BDPh mit ihrem Bewertungsreglement (BR) und den entsprechenden Durchführungsbestimmungen).
    Gruß Alandsammler 8o

    Hallo Asmodeus,

    habe mir Deine Briefe gut eingeprägt und ich bedanke mich fürs zeigen.

    Als Englandfan zeige ich Dir hier einen Brief der von England zu einem Schiff befördert wurde, dass sich vor den Aland-Inseln befand - und zum Angriff auf Bormarsund bereit war.

    Der zweite Brief zeigt den Abgangsstempel von Aland nach Frankreich - könnte Dich auch interessieren.

    Viel Spass damit!!

    Gruß Alandsammler

    Hallo zusammen,

    so wie schon "bayern klassisch" formuliert hat, stammt der Stempel 3 1/2 Groschen aus London und war ein Vertragsstempel

    vom 1. August 1852. Dieser ist bekant von 19.3.1852 bis 12.4.1855.

    Gegliedert:

    3 1/2 Sgr. - englische Gebühren inkl. Seegegühren, inkl. belgische Gebühr für einen Brief bis 1/2 (1/4Oz).

    3 1/2 Sgr. - preussische Gebühren von Aachen bis Hamburg.

    ... und dann von Hamburg nach DK.

    Auch ich hoffe, dass Du Dir mal einen schöneren Brief erkämpfen kannst.

    Gruß

    Alandsammler :thumbup:

    Hallo Stampmix,

    wie wir alle wissen wurde schon zu früheren Zeiten "Mache-Briefe" auferlegt.

    Das ist überhaupt nicht schlimm, denn ohne Mache gäbe es diese Briefe nicht.

    Das der Brief per Einschreiben seinen Empfänger fand ist ohne Zweifel - und das die militarischen Stempel echt sind ist offenbar "

    Die meisten Briefe erhielten die englische Zensurbanderole "Opened by".

    Trotz allem ist es ein schöner Brief - ob portogerecht? -

    Danke für das zeigen des Briefs.

    Gruß Alandsammler :thumbup:

    Hallo Michael,

    habe schon mal so ein Brief von Dir gesehen - dieser lief aber von Finnland n. Portugal.

    Dieser Brief wies ebenfalls diesen Reis-Stemel auf. Lange Zeit war die Inlandtaxe bis Lissabon 270 Reis! (die “7“ in der Ziffernkolonie ist kopfstehend, bedingt durch falsches Einsetzen der Ziffer des Postbeamten. Dein Finnlandbrief sowie dieser sind dadurch identisch.

    Gruß

    Lothar