Beiträge von Zockerpeppi

    Während des Corona-Lockdowns hätte ich als Sammlerin eigentlich wesentlich mehr Zeit gehabt, an meinen Sammlungen zu arbeiten, wäre da nicht mein Handleiden gewesen. Inaktiv sein war auch keine Option und so fand ich zu meinen Ursprüngen in der Philatelie zurück: Philatelistisch beeinflusste Bilder. Oftmals kauft man einen Posten auf und hat dann jede Menge Belege, welche nicht zum Einsatz kommen. Deshalb die Idee, wieder einmal ein Bild zu gestalten. Ein Rahmen stand schon zur Verfügung. Nun galt es ihn zu bestücken. Die Auswahl der Belege und die Gestaltung selbst hat sich über mehrere Tage hingezogen. Die ausgewählten dekorativen Accessoires haben allerdings bei dieser Kreation keinen Bezug zu den philatelistischen Belegen.

    Von oben nach unten und von links nach rechts:

    • einige Vorphilateliebelege Belgien nach Luxemburg hinter Maschendraht, als dekoratives Accessoire eine Klöppelspule.
    • einige Altbriefe aus Belgien und Luxemburg, als dekoratives Accessoire eine Schere.
    • die Luxemburger Zeitschrift „Courrier“, Ausgabe n° 43 vom Freitag, dem 2. Februar 1863. Sie wurde in der Nacht vom Donnerstag auf den Freitag unter Streifband nach Frankreich verschickt. Man bemerke den roten Streckenstempel LUXEMBOURG.AMB.FORBACH vom 19 FEV 63. Als dekoratives Element diesmal ein Stoffsäckchen mit Lavendel.
    • ein Dienstbrief des Bürgermeisters von Grosbous, einer Gemeinde im Norden des Landes, an den Präfekten von Diekirch, datiert vom 18 August 1811. In Rot der Stempel „Mairie de Grosbous arr. de Diekirch“ und als ‚Hingucker‘ ein kleines Plüschtier.
    • im Vordergrund eine Quittung über 190 Gulden und 2 Stüver, ausgestellt am 19. Februar 1773. Im Hintergrund eine Mitteilung der Präfektur des Wälderdepartements (Département des Forêts) ausgestellt am 17. Oktober 1808; als dekoratives Element zwei Zwirnspulen.

    Des Weiteren kamen noch etwas Spitze und einige Metallknöpfe zum Einsatz.


    Wenn euch mein Bild gefällt, gibt es gerne "Nachschlag ".

    du irrst. Beaufort oder Befort hatte kein eigenes Postbüro und zu der Zeit auch keinen eigenen Stempel. Auch hatten unsere 'petit français Stempel' im unteren Rand einen Stern , niemals eine Klammer mit einer Departement Zahl. Die ist definitiv ein französischer Stempel. Dein Beleg ging m.E nicht nach Luxemburg

    Es bedürfte zwei Luxemburger Stempel auf dem VErso : einmal Luxemburg Ville oder Gare je nachdem + ein Stempel vom zuständigen Postbüro. müsste jetzt nachschlagen welches für Beaufort zuständig war Echternach oder ?????. die Schreibweise Befort gab es erst während der Besatzungszeit im 2WK

    Hallole

    Konvention vom 8.Mai1863 :

    Briefe in den zweiten Preussischen Rayon bis 15 Gr kosteten normalerweise 40c. Frankiert wurden aber nur 20c. Es fehlten 20 , handschriftlicher Vermerk links über dem Firmenstempel. Antwerpen ( Nummernstempel 12) hat dies mit dem Stempel Affranchissement insuffissant markiert . Die 12 steht für Antwerpen. Bei Unterfrankatur galt der Brief als nicht frankiert! Somit wurden eigentlich 50c fällig . Wie war denn nun der Umrechnungsfaktor in Preussen ?

    meine Quelle : E.&M. Deneumostier , tarifs postaux internationaux 1849-1875

    So geht es mir mit dem niederländischen.

    Du darfst die Sprache nicht als Barriere sehen. Die Postverträge mit Frankreich aus der Zeit waren alle ähnlich verfasst. Sieh dir den Postvertrag Frankreich -Preussen an und du findest viele Antworten. Für alles andere gibt es Übersetzungsprogramme, welche zwar nicht perfekt sind! Aber mit der Zeit hast du den Dreh raus

    Bei deinem Brief gilt der niederländisch-französische Postvertrag von 1817 welchen du hier beim DASV unter Postverträge finden kannst. ( https://www.dasv-postgeschichte.de/pv/pv_download.asp?file=1162.pdf. )

    Grenzübergangsbüros: Menin (BE) und Lille (FR)

    L.P.B.2R : lettre Pays-Bas 2 rayon

    6 : 6 décimes wurden dem Empfänger für Briefe aus dem 2 niederländischen Rayon verrechnet

    13 d: 6 décimes für den BE/NL Anteil, verbleiben 7 d für den französischen Anteil .

    Lille – Vouvray = +/- 395 KM = 7 décimes, gemäß dem Tarif von 1828.

    Belgien verhandelte erst am 27 Mai 1836 einen eigenen Postvertrag mit Frankreich welcher am 1. Oktober 1836 in Kraft trat. Somit galt am 29 Januar 1836 (eigentlich) noch der niederländisch-französische Postvertrag von 1817. Allerdings mit einem Unterschied: die Belgische Post hat am 1.1.1836 eigene Inlandtarife eingeführt mit eigener Gewichtsprogression. Bis 10 Gramm 1x Porto, von 10 bis 15 Gr -> 1.5x Porto. Nach diesem Tarif wurde bei deinem Beleg auch der belgische Anteil vom Porto berechnet. Bestätigung für die Gewichtsprogression fand ich hier : les premiers tarifs postaux en Belgique ( Belgique-France 1836-1849) J. Vanhingeland. Unter niederländischem Posttarif wäre für Briefe aus Frankreich die französische Gewichtsprogression für beide Anteile angewandt worden.

    Der Brief wog 10 Gramm und somit für den französischen Anteil Portox2, für den belgischen Anteil Portox1.5 :

    Bordeaux - Valenciennes: 10 décimes x 2 = 20 décimes

    Mons-Verviers (Francomont) +/- 136 Km = 5 décimes x 1.5= 7.5 aufgerundet auf 8d

    Gesamt 28