Hallo Jose
Darf ich fragen, warum du der Meinung bist, dass der Brief via Zürich lief?
es ist die Schreibweise der Taxierung, insbesondere der "2". Das sah in Zug anders aus, wie der angehängte Brief zeigt.
Gruß
Jürgen
Hallo Jose
Darf ich fragen, warum du der Meinung bist, dass der Brief via Zürich lief?
es ist die Schreibweise der Taxierung, insbesondere der "2". Das sah in Zug anders aus, wie der angehängte Brief zeigt.
Gruß
Jürgen
Buona sera, Francesco,
Der Brief wurde nach den Bestimmungen des Postvertrages befördert, den 1816 Österreich und einige Kantone der Schweiz unter Führung von Zürich abgeschlossen hatten. Es war nur Grenzfrankatur möglich. Der Brief wurde in einem geschlossenen Briefpaket zunächst von Mailand nach Chiasso befördert. Dafür bezahlte der Absender 2 Kreuzer C.M., die auf der Siegelseite angeschrieben wurden. In Chiasso erfolgte der kostenfreie Postaustausch. Von dort wurde das Briefpaket über den Gotthard-Pass und den Vierwaldstädter See nach Zürich befördert. Dort wurde das Briefpaket geöffnet und die Gebühr von 8 Kreuzer angeschrieben. Für die weitere Beförderung nach Wohlen im Kanton Aargau wurden zusätzliche 4 Kreuzer berechnet. Sie wurden nicht gesondert angeschrieben, sondern zu den 8 Kreuzern addiert, woraus sich die 12 Kreuzer auf dem Brief ergaben.
Welche Bedeutung die „14“ auf dem Brief hat, kann ich noch nicht sagen. Ich besitze nur einen Brief aus dem Jahr 1828 mit der gleichen Notierung. Vielleicht können die Schweizer Freunde helfen.
La lettera è stata trasportata secondo le disposizioni del trattato postale concluso nel 1816 tra l'Austria e alcuni cantoni svizzeri sotto la guida di Zurigo. Era possibile solo l'affrancatura di confine. La lettera fu trasportata per la prima volta in un plico chiuso da Milano a Chiasso. Il mittente pagò 2 Kreuzer C.M. per questo, che era scritto sul lato del sigillo. A Chiasso la posta è stata scambiata gratuitamente. Da lì il pacchetto di lettere fu trasportato attraverso il Passo del Gottardo e il Lago dei Quattro Cantoni fino a Zurigo. Lì il plico di lettere fu aperto e vi fu scritto il compenso di 8 Kreuzer. Un supplemento di 4 Kreuzer fu addebitato per l'ulteriore trasporto a Wohlen, nel cantone di Argovia. Non sono stati scritti separatamente, ma aggiunti agli 8 Kreuzer, ottenendo così i 12 Kreuzer della lettera.
Non posso ancora dire cosa significhi il "14" sulla lettera. Ho solo una lettera del 1828 con la stessa notazione. Forse gli amici svizzeri possono aiutarci.
Cordiali saluti
Jürgen
Hallo Christian und Dieter,
Bitte berücksichtigen: Soldo ist nicht immer gleich Soldo. In Lombardei-Venetien war Soldo die Bezeichnung für den im November 1858 im Kaisertum Österreich eingeführten Neukreuzer. Das hattte nichts mit dem Soldo im Königreich Sardinien zu tun, der zu diesem Zeitpunkt außer Mode kam. Ansonsten kann ich nur auf die von mir angegebene Literaturstelle verweisen, die allerdings in italienisch ist. Dr. Carra ist übrigens einer der bedeutendsten italienischen Postgeschichtler und für mich absolut zuverlässig.
Liebe Grüße
Jürgen
Hallo Christian,
hier meine Wissensquelle:
"Zu den Postbeziehungen zwischen dem Königreich Sardinien und Lombardei-Venetien hat Lorenzo Carra eine Artikelreihe veröffentlicht – im VACCARI MAGAZINE Nr. 56, 57 ,58 (2016, 2017). Mit Briefen, die über Mailand in andere Länder befördert wurden, beschäftigt er sich allerdings nicht. Es sind aber einige wichtige Hinweise enthalten.
- Zu den Währungsverhältnissen: Die Währung im Königreich Sardinien war die italienische Lira, unterteilt in 100 Centesimi bzw. 10 Decimi. Daneben war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die piemontesische oder sardische Lira im Umlauf, die in 20 Soldi zu je 12 Denari unterteilt war. Beide hatten den gleichen Wert wie ein französischer Franc. Bis Ende der 1850er Jahre wurden die Gebühren auf Briefen sowohl im Abgang als auch bei Ankunft in Soldi angegeben, wobei 1 Soldo 5 Centesimi entsprach."
Liebe Grüße
Jürgen
Hallo Christian,
die Grenzfranko-Gebühr in Sardinien sind Soldi und nichrt Decimi gewesen, mit 1 Soldo = 5 Centesimi.
Gruß
Jürgen
Hallo Ralph,
ich habe eine Frage zum Beförderungsweg. Der Brief lief also nicht wie von Franz angegeben von Bregenz über den Arlberg nach Wien, sondern verließ Österreich wieder und lief über Bayern sozusagen um die Alpen herum nach Wien?
Gruß
Jürgen
Hallo Dieter,
ich habe den Stempel bei Van der Linden - Ergänzungsband unter der Nr. 209B gefunden: "AUTRICHE RAYON FRONTÍERE" gefunden.
Gruß
Jürgen
Liebe Sammlerfreunde,
heute zeige ich einen besonderen Beleg: Eine italienische Ganzsachen-Postkarte Nr. 1 zu 10 Cent., die am 17. 10.1874 mit Zusatzfrankatur einer 20 Cent.-Marke aus dem süditalienischen Sorrent nach Deutschland ins hinterste Ost-Preußen versandt wurde.
Der Postvertrag von 1873 zwischen dem Deutschen Reich und Italien sah in Artikel 4 ausdrücklich auch den Versand von Postkarten vor, allerdings zur Gebühr des einfachen Briefes von 30 Cent. bzw. von 2 1/2 Groschen. Das galt bis zum Beitritt beider Staaten zum Allgemeinen Postvertrag zum 01.07.1875. In Italien waren Ganzsachen-Postkarten erst im Mai 1874 verausgabt worden. Ihr Versand nach Deutschland erforderte daher nur für ein reichliches Jahr die Briefgebühr von 30 Cent. und daher eine entsprechende Zusatzfrankatur. Entsprechend selten sind entsprechende Belege. Mir ist es in über 20 Jahren trotz intensiver Suche nicht gelungen, ein zweites Exemplar zu erwerben.
Kann ein Sammlerfreund einen entsprechenden Beleg in Gegenrichtung zeigen: eine deutsche Ganzsachen-Postkarte mit Zusatzfrankatur, die zwischen 1873 und 1875 zur Briefgebühr von 2 1/2 Groschen nach Italien versandt wurde?
Jürgen
J
Hallo José
Mir sieht es eher nach Luzern aus der von 1835-1843 im Gebrauch war.
das passt - herzlichen Dank.
Es erklärt auch die Taxierung mit 4 Kr. Der Brief ist wahrscheinlich mit einem Warentransport von Arona nach Luzern gekommen und erst dort zur Post gegeben worden.
Gruß
Jürgen
Liebe Sammlerfreunde,
ich benötige Hilfe bei der Identifizierung eines Stempels. Er befindet sich ganz schwach in rot auf dem nachfolgenden Brief an die Firma J. Isler in Wohlen (Kanton Aargau, Schweiz)
Der Brief (offensichtlich handelt es sich um einen Lieferschein) kommt aus Arona am Lago Maggiore (damals Königreich Sardinien). Auf ihm befindet sich das Datum 26. Mai 1843.
Den Stempel habe ich mit 1200 dpi eingescant und anschließend den Kontrast erhöht. So erkennt man im Zentrum das Datum: 6 / JUIN / 1843 sowie unten zwischen den beiden Kreisen ein dreiteiliges Zierelement, aber nichts vom Ortsnamen.
Auffällig ist, dass zwischen den beiden Daten ein so großer Abstand liegt und der Monatsname in französisch ist.
Wer kann den Stempel zuordnen?
Beste Grüße
Jürgen
Hallo,
das ist der Durchgangsstempel von Chiavenna - das Zierelement ist charakteristisch.
Gruß
Jürgen
Hallo Nils,
dann schon eher "posta ristorante"
Gruß
Jürgen
Hallo.
das könnte eine Abkürzung für "Costantinopoli = Konstantinopel" sein ???
Gruß
Jürgen
Hallo Ralph,
Gera gehörtezu keiner Zeit zu Preußen. Es war die Hauptstadt des Fürstentums Reuß jüngere Linie. Ab wann Thurn und Taxis für die Post zuständig war, weiß ich nicht.
Gruß
Jürgen
Liebe Sammlerfreune,
auch ich kann einen "kaffeehauslagernden Brief" beisteuern. Er wurde am 07.04.1865 aus Neapel nach Rom geschickt mit der Anschrift "Herrn A.M. Schubart / aus Mecklenburg / Cafe
Greco / Rom".
Zwischen dem 1861 proklamierten Königreich Italien und dem restlichen noch unabhängigen Kirchenstaat bestand bis 1867 keine die Post betreffende Vereinbarung. Es war nur Grenzfrankatur möglich. Der Brief wurde für die italienische Wegstrecke mit einer (kopfstehend angebrachten) Aufdruck-Marke zu 20/15 Cent. freigemacht. Für den Adressaten in Rom fielen 8 Bajocchi an. Ob die der Besitzer des Cafe Greco zunächst vorgeschossen hat, kann ich nicht beurteilen. Das am oberen Rand des Briefes befindliche Wort "Francato = frei gemacht" kann sich allein auf die italienische Gebühr beziehen.
Auf der Siegelseite befindet sich nur der Ankunftsstempel von Rom vom 09.04.1865.
Über den Adressaten habe ich nichts herausgefunden. Vielleicht haben die 'Recherche-Spezialisten" hier im Forum mehr Glück.
Viele Grüße
Jürgen
Hallo Erwin,
ich würde das begrüßen. Bisher habe ich mich an die Sache noch nicht heran gewagt.
Beste Grüße
Jürgen
Hallo,
besten Dank für die anerkennenden Kommentare und zusätzlichen Informationen.
Jürgen
Liebe Freunde,
heute stelle ich einen meiner Lieblingsbelege vor. Es ist nur ein einfacher Aulandsbrief vom 20 März 1887 aus Turin nach Berlin, frankiert mit einer gewöhnlichen 25 Cent.-Marke. Aber die Adresse, in italienisch geschrieben, lautet in meiner Übersetzung:
"An Seine Exzellenz / den ruhmreichen Fürsten von Bismark / Großkanzler des Deutschen Kaiserreichs / Berlin"
Am oberen Rand des Briefes befindet sich ein Registrationsvermerk "Sp. B. 626" sowie mit Blaustift ein großes "M".
Auf der Siegelseite sind zwei Stempel zu sehen: der Ankunftsstempel des "KABINETS P.A. BERLIN" vom 22.03.1887 und ein schweizerischer Bahnpoststempel "AMBULANT / NR. 41" vom 20.03.1887.
Leider fehlt eine Angabe des Absenders, und natürlich auch der Inhalt.
Können die Freunde aus der Schweiz sagen, auf welcher Strecke diese Bahnpost verkehrte?
Beste Grüße
Jürgen