Beiträge von mikrokern

    Hallo,
    habe an relevanten bislang nur Rauhut und Gärtner-Kataloge (noch nicht Köhler) bekommen.
    Bin überrascht ob der überall durchweg hohen Ausrufpreise (nicht nur bei den Express-Briefen). Ist das ein Zeichen der gerade gut laufenden Konjunktur, oder ist Bayern derart "en vogue", dass man Spitzenpreise zu erzielen glaubt und es sich deshalb schon leisten kann, hohe Startpreise anzusetzen?
    Oder bin ich einfach nur knickerig und ihr findet die Ausrufe völlig ok?

    Hallo,
    am - wunderschönen :P - Brief von Bayern-Kreuzer wird die Problematik der Unterscheidung von 2IIIa vs 2IV deutlich. Wer wollte sich da festlegen bei einer losen, nicht datierbaren Marke...
    Doch dazu mehr im "3 Kr blau"-thread...

    Hallo,

    und nochmals 2 frühe 2IIIa-Briefe:
    einmal auf Brief aus Augsburg ins mehr als 12 Meilen entfernte Mittenwald vom 8. Okt. 1856, wobei der Schnitt der Marken leider suboptimal ist, und eine dazu noch vom Bug durch den Brief getroffen ist X(
    Für die Plattierungsdokumentation dennoch brauchbar, da er immerhin noch aus der I. Verteilung stammt. Und die Anordnung der Marken ist auch recht kreativ...
    Der zweite Brief aus München nach Augsburg vom 19. Okt. 1856 (ebenfalls noch I. Verteilung) zeigt eine Marke, die m.E. schon nicht mehr einer ganz frühen Auflage zuzurechnen ist, da die Farbe bereits dunkler/übersättigter geraten und leicht verlaufen ist (typisch für die Auflagen von 1857), und auch das Druckbild nicht mehr alle Details der Ornamente so klar zeigt, wie das bei Frühdrucken der Fall war.
    Später kommen dann noch "späte" 2IIIa-Belege, die die Abnutzung der Stöckel dieser Platte belegen.

    Hallo,

    weil's gerade aktuell ist:
    hier gibts einen "Dreierblock" auf Postvereinsbrief von Regensburg nach Linz vom April 1853. Es handelt sich um einen frühen Druck der 2IIb mit allen entsprechenden Details. Wenn die oberen Marken nicht einen so brutalen Bug hätten, wäre ich wohl dabei...
    http://cgi.ebay.de/1853-Bayern-Mi…=item3f07331734

    Hallo bayern klassisch,

    Spitzenbrief fürwahr!! :P:P:P
    Und passen würde der unbedingt auch in unseren MiNr 2-Plattierungs-thread, wo ich gerade was zur 2IIIa geschrieben habe. Um diesen Plattentyp handelt es sich bei den Marken Deines Briefes nämlich, also um eine frühe Auflage.
    Lecker... ;)

    Hallo,

    und nach dem Nachmittags-posting gleich noch etwas zum Plattierungsthema - nämlich die 2IIIa, wie schon angedroht...
    Zeige hier einen meiner Lieblingsbelege aus der MiNr 2-Serie: Brief aus München nach Oberammergau vom 25. Sep. 1856.
    Wie man an der völlig detaillierten, exakten Zeichnung auch der kleinsten Ornamentdetails sieht, kann das "neue" Druckbild nicht mehr von einer aufs neue überarbeiteten Matrize und nachgeprägten Stöckeln stammen. Nach der Abnutzung der alten Matrize über die Jahre hinweg, die zum Druck von 2IIa, 2IIb und 2IIc zwischen 1850 und 1856 verwendet worden war, hat man sich nun entschlossen, eine neue Arbeitsmatrize vom Urstöckel zu nehmen und davon die Druckstöckel zu prägen. Man sieht das gut an der jetzt wieder intakten kleinen 3 im linken oberen Wertkästchen, sowie an der deutlich ausgeprägten Raute unter der linken unteren 3.
    Ein früherer Beleg für 2IIIa ist mir nicht bekannt. Die exakte Zeichnung der Marke hat Sem wohl dazu bewogen, diese Frühdrucke der 2IIIa mit der 2IV, die erst viel später erschien (Okt. 1858 laut Vogel), in einen Topf zu werfen, sodass er sogar "Mai 1856" als Erscheinungsdatum für 2IV angibt. Wer kann Briefe mit 2IIIa (bzw. Sem 2IV) vor dem Sept. 1856 zeigen?
    Das hat auch dazu geführt, dass die "Platte 4" mit MR-Stempeln der 1. Verteilung gesucht ist. Viele solche Belege dürfte es nicht geben, da Briefe mit der 2IIIa vor dem 20. Nov. 1856 nicht auf Bäumen wachsen...

    Hallo kilke,
    jaaaaaaa genau - super, dass Du DAS auch mal ansprichst, wollte ich auch schon mal diskutieren:
    Mir ist kein Beleg mit 2IIc aus 1854 bekannt! Ich bin der Meinung, dass die Sem'sche Platte 3 "unsere" (d.h. Vogel's) 2IIc umfasst, aber auch abgenutzte Exemplare der 2IIIa aus 1857/58. Er stützt sich dabei lediglich auf die spitzen Ecken (die ich für 2IIc eben erst ab Frühjahr 1855 belegen kann) und ein abgenutzt erscheinendes Druckbild. Daher werden bei Sem die Frühdrucke der 2IIIa aus 1856 m.E. fälschlicherweise als 2IV klassifiziert, doch dazu später mehr)
    Mir ist also keine Platte 3 nach Sem (auch keine Vogel'sche 2IIc) aus 1854 bekannt. Ich sehe das so, dass "frühe Pl. 3 nach Sem " = "frühe 2IIc (Vogel)".

    Vielen Dank, lieber kilke,
    interessante Gesichtspunkte, und schon in sich stimmig...
    Das mit der verbreiterten weissen Rahmenlinie hatte ich bislang noch nicht mit frühen Auflagen von 2IIb bzw. 2IIc korreliert. Auch die Hypothese, dass bei zunehmender Abnutzung der Platten (Stöckel) die vormals verbreiterten weissen Linien wieder etwas schmäler werden, hat was.
    Und gerade Deine Aussage, dass wir hier "nur" über ca. 3% der schwer plattierbaren Exemplare sprechen, kann ich absolut bestätigen. Für die allermeisten ist die Einteilung 2IIa/b/c relativ einfach.
    Sollen wir mal mit 2IIIa weitermachen? Zeige heute abend mal frühe 2IIIa aus 1856.

    Hallo bayern klassisch,

    vielen Dank für Deine "erste Einschätzung".
    Woran erkennst Du den Versand unter Charge? Steht doch nirgends, auch keine Reco-Nummer ersichtlich... ?(
    Und es heisst wirklich "Babara" und nicht "Babette", eben aufgrund der durchschlagenden Schrift auf der Rückseite schwer zu erkennen.

    Hallo,

    mein jüngster Neuzugang ist ein Brief an den bayer. König Maximilian II vom 31. Mai 1851 aus Ansbach mit vollem Inhalt.
    Die Transkription ist für mich sehr schwierig, da offenbar eine dünnflüssige, durchschlagende Tinte verwendet wurde, sodass die Schrift der Rückseite auf der Vorderseite durchschlägt.
    M.E. handelt es sich um einen "Bettelbrief" einer Frau Barbara Bär (die aber das erste "r" in ihrem Name vergessen hat, oder sich dessen erst gar nicht bewusst war), und die der Schrift nach zu urteilen den eigentlichen Brieftext gar nicht selbst verfasst, sondern nur die Unterschrift geleistet hat.
    Wer fühlt sich der Herausforderung gewachsen, den Briefinhalt zu transkribieren? Selbigem wünsche ich einen "Dachbodenfund" seiner Wahl... ;)

    Hallo bayern klassisch,

    einfach traumhaft - hier passt alles, Optik, Seltenheit ... und Preis :D
    Gehe ich recht in der Annahme, dass bei der roten Marke die untere Schlinge der linken oberen 3 mit der kleinen Raute darunter verbunden ist?
    Kann man auf dem scan nur ahnen...

    Hallo,

    zeige hier ein interessantes Duo: je ein Brief nach Henfenfeld - einmal mit ausgewiesenem Botenlohn, einmal ohne.
    Der erste Brief von Nürnberg nach Henfenfeld vom 4. März 1854, addressiert an den Herrn Lehrer und Kantor Timon. Offensichtlich ein gewichtiger Brief, da er mit 6 Kr. im I. Rayon von Nürnberg zwischen 1 und 4 Loth gewogen haben muss. Da Henfenfeld erst ab dem 1. März 1874 eine PE erhielt, wurde der Ort wohl von Hersbruck aus bedient (rücks. Ankunftsstempel), wo ihn der Addressat oder ein Beauftragter abgeholt haben mag.
    Der zweite Brief - vielen Dank für den Tip, lieber bayern klassisch... ;) - ging von Fürth an Frau Dr. Bürer (was steht da in der Zeile darunter??). Leider hat der Brief keinen Inhalt, so schliesse ich aufgrund der verklebten 2IIc und des Aufgabestempels Fürth 23.3. auf das Jahr 1856.
    Hier wurde vorderseitig mit Rötel "1x" angeschrieben, sodass ich annehme, dass ein mit 1 Kr. bezahlter Bote den Brief der gnädigen Frau überbracht hat.

    Hallo bayern klassisch,

    vielen Dank für die bestätigende Kommentierung.
    Wurden die Brief bei der Übergabe an die franz. Post in Strassburg nochmals gewogen? Wenn der Brief über 7.5g gewogen hätte (und der Münchner Postbeamte das übersehen hätte), wäre das in Strassburg bemerkt worden?
    Ich nehme an, dass es so war, da sonst das Franco nicht gereicht und man einen Vermerk über eine fällige Nachtaxierung vorgenommen hätte, richtig?

    Hallo kilke (und alle),

    muss leider wieder weiter "theoretisieren", da mich für den Druck und die Plattierung der MiNr 2 sehr begeistern kann, und ich in kilke gerade einen interessierten Diskussionspartner gefunden habe, den ich nicht so leicht loslasse... ;)
    Mit "äussere Rahmenlinien" meinst Du also die äusseren weissen Linien, die den blauen Einfassungslinien am nächsten liegen, richtig?
    Wenn ich jetzt mal meine beide Diskussionsobjekte, die Marke mit dem gMR 251 (Oggersheim), wo die Plattierungs-Tendenz zu einer frühen 2IIb geht, und die mit dem gMR 116 (Günzburg) vergleiche, so fällt es mir schwer, bei letzterer "ausgeschlagenen Rahmenlinien" zu erkennen.
    Was soll an den Rahmenlinien "ausgeschlagen" sein? Beschreibt "ausgeschlagen" die leichte Verdickung rechts unten? Das gibts doch bei 2IIb genauso. Du schreibst ja selbst "Die äussere Rahmenlinie ist in den Ecken ausgeschlagen. Das ist bei frühen Drucken der 2b und 2c der Fall...". Beim Oggersheim-Brief gehtst Du ja auch von einer 2IIb-Frühauflage aus, oder?
    Ich wäre natürlich sehr froh, wenn diese "verbreiterten Rahmenlinien" (gefällt mir besser als "ausgeschlagen", weil intuitiver) - zusammen mit der Spitzigkeit der Ecken - ein gutes Kriterium für die Unterscheidung der Problemfälle 2IIb vs 2IIc darstellen würde.
    Und last not least: Du schreibst "Bei späteren Drucken kam man durch Abnutzung in eine tiefere Druckebene, und die vorher ausgeschlagenen Rahmenlinien sind wieder gleichmässig". Bedeutet das, dass eine angenommene zunehmende Verquetschung der druckenden (blauen) Stöckelteile, also auch äussere Einfassungslinien, als Ursache für die Verschmälerung der weissen Rahmenlinien herhalten soll? Wodurch die "ausgeschlagenen" (verbreiterten) wieder "normal dick" werden? Aber dann sollten ja auch ursprünglich weniger breit ausgeprägte weisse Rahmenlinien im Laufe der Druckzeit immer schmäler werden. Kann man das so belegen?

    Hallo,

    dieser Brief aus München nach Bath/England, der gestern für etwas über EUR 152 bei ebay versteigert wurde, bereitet mir Schwierigkeiten
    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.d…e=STRK:MEWAX:IT
    Abgesandt am 31. März 1858 und frankiert mit je 2 Exemplaren der MiNr 2 und 5 - insgesamt also 24 Kr. - sollte er laut Absenderangabe auf der Briefvorderseite via Belgien (also Aachen, Ostende) spediert werden. Tatsächlich lief er aber über Frankreich (Strassburg, Paris, Calais).
    Nun hätte die Frankatur bis zum Zielort laut Postvertrag vom 1.8.1852 über Belgien 23 Kr (9 Postverein, 14 übrige Taxen, bis 1 Loth) gekostet, und über Frankreich 21 Kr. (Postvertrag vom 1.1.1855, Gewicht bis 1/2 Loth). Ein Brief <= 7.5 Gramm war also in jedem Fall überfrankiert.
    Wog der Brief über 7.5 Gramm, so war die Belgien-Route die billigere, da die Spedition über Frankreich hier bereits ein Mehrfaches von 21 Kr. gekostet hätte. Man kann also davon ausgehen, dass der Brief über 1/2 Loth gewogen haben mag, weswegen "via Belgique" vermerkt wurde. Dann hat der Absender aber immer noch 1 Kr. verschenkt. Warum hat die Post aber den Leitweg Frankreich gewählt, trotz anderslautender Instruktion des Absenders?
    Oder hab ich da was übersehen?

    Hallo kilke,

    vielen Dank für den Beitrag und die scans der Einheit!
    Wenn Du die Marke mit dem Oggersheimer gMR251 für eine frühe 2IIb, jedoch die linke Marke des Günzburg-Briefs (gMR 116) als 2IIc ansiehst, muss ich fragen, worauf genau diese Zuordnung basiert, wenn man mal die Kenntnis über das Verwendungsjahr (laut Briefinhalt) aussen vor lässt.
    Beide Exemplare weisen leicht angerundete, schräge (gefeilte) Ecken auf, die in ihrer "Rundheit" sicher nicht 2IIb-typisch, aber auch nicht 2IIc-spitz sind.
    Mit einer Aussage wie "nur wirklich spitze Ecken charakterisieren 2IIc, alles angefeilte ist noch 2IIb" könnte ich mich anfreunden, aber offenbar verwendest Du noch weitere Kriterien - welche?
    Wie soll eine Nachprägung die äusseren Einfassumgslinien so ausschlagen, dass sie rundgefeilt wirken wie bei der linken Marke des Günzburg-Briefes, die ansonsten ein perfektes, gleichmässiges Druckbild aufweist? Das Phänomen würde dann eher auf die rechte Marke zutreffen, bei der linke untere Ecke schräg/dünn wirkt, als ob sie einer Abquetschung (Nachprägung?) unterworfen worden wäre.
    Mir scheint die Abgrenzung von 2IIb- gegen 2IIc-Exemplaren mit Ecken, die irgendwo zwischen "wirklich rund" (2IIb) und "wirklich spitz" (2IIc) liegen, sehr schwierig und vielleicht auch willkürlich.
    Deine Aussagen zum gezeigten 12er-Block implizieren das Auftreten spitzeckiger Exemplare am Rand, und eher abgerundeter in der Bogenmitte, wobei die Abrundung nicht einer manuellen Abfeilung, sondern dem verminderten Druck geschuldet ist, richtig? Damit dort aber die Ecke nicht mehr voll mitdruckt, müsste ein solches Stöckel ausschliesslich an den (nicht voll druckenden) Ecken minimal höher liegen, da sonst auch andere Teile des Markenbildes einen Druckausfall bzw. Druckminderung aufweisen würden (so zu sehen im Bereich rechts oben bei der linken Marke der mittleren Reihe des 12er-Blocks). Ausserdem dürften die Stöckel auch leicht verkantet eingespannt gewesen sein, was als Konsequenz ein einseitig schwächeres Druckbild einer Markenseite zeigen müsste. Dass gerade und nur die äussersten Spitzen der Ecken von der erhöhten Position des Stöckels in der Platte betroffen sein sollen, kann ich so nicht nachvollziehen.
    Wobei ich auch keine bessere Erklärung für die zur Bogenmitte hin "rundeckigeren" Druckbilder habe, wenn man den 12er-Block anschaut...
    Muss daheim mal nachsehen, ob ich Eck-angerundete Marken vom Bogenrand finde.
    Und wie ist der Brief vom Bahnh. Bamberg vom 31.Jan. 1855 zu erklären mit den für 2IIb untypisch spitzen Ecken? Abgenutztes Stöcke - ok, aber die Ecken sind sehr untypisch für 2IIb, oder??

    Hallo kilke,

    vielen Dank für Deine Einschätzung und Stellungnahme.
    Du schreibst m.E. völlig richtig "Wie ist es praktisch möglich, dass durch die Bearbeitung einer Platte aus den runden Ecken, spitze Ecken werden". Eben - gar nicht. Ich bin der Meinung, dass die Stöckel der 2IIc sehr wohl neu angefertigt wurden, aber eben von der selben Matrize, die bereits zum Prägen der 2IIa- und 2IIb-Stöckel herhalten musste. Mit dem Effekt, dass man aufgrund des Verschleisses dieser Matrize mit der Qualität vieler derartig hergestellter 2IIc-Stöckel nicht zufrieden war, und dieselben einer Nachprägung unterzog, wobei ausserdem sowohl die Matrize wie auch einzelne Stöckel individuell bearbeitet worden sein dürften. Ein Abschleifen der 2IIb-Stöckel (im µm-Bereich!) halte ich für technisch aufwendig und nicht sinnvoll, wenn man noch über die Arbeitsmatrize verfügte bzw. eine neue über den Urstöckel hätte herstellen können, wie es für die 2IIIa im Jahr 1856 dann ja auch geschehen ist.
    Der Vergleich der Marke meines Oggersheim-Briefes vom 5. Feb. 1855 mit der Deines Briefes aus Illertissen (1. Feb. 1853) ist in der Tat interessant - die Marken sind fast identisch im Hinblick auf die als charakteristisch angesprochenen Details. Lediglich die linke obere Ecke ist bei Deiner Marke rund, während bei mir alle 4 etwas in die Ecke hineinlaufen. Ich stimme zu, dass die Ecken nicht wirklich - für 2IIc typisch? - spitz sind, mit der Konsequenz, die Marke dann aufgrund der Verwendung im Feb. 1855 als 2-jährigen Liegenbleiber einzuschätzen, da man in diesem Fall einen 2IIb-Frühdruck annehmen muss.
    Siehst Du das auch so?
    Folgt man der Annahme, das nicht ganz spitze Ecken, also solche die schräg in die Ecken hineinlaufend angefeilt wurden, noch zu 2IIb gehören, dann hätte man bei dem hier gezeigten Brief von Günzburg nach Freising vom 19. Juni 1855 wohl eine Plattenmischfrankatur: links 2IIb, rechts 2IIc (mit der angesprochenen Doppelraute links unten).
    Der zweite Brief (von Bamberg nach Maineck vom 31. Jan 1855) ist auch nicht leicht zu plattieren: die Ecken sind schon ziemlich spitz, zumindest ist keine Rundfeilung oder Abschrägung zu sehen. Also 2IIc schon im Jan. 1855? Das Druckbild wirkt jedoch schon verwaschen und unklar, nicht so, wie man es von einem Frühdruck von neuem Stöckelmaterial erwartet hätte...