Beiträge von Welfe

    Hallo,

    (for English please scroll down)

    hier ein paar Informationen zum Stand der Dinge aus "erster Hand":

    • Die (ehemaligen) Geschäftsräume von philabooks wurden bis Ende April komplett ausgeräumt

      (mittlerweile ist dort eine neue Fahrradwerkstatt eingezogen)
    • Zur Zeit sind die Beständ in Kartons verpackt und zwischengelagert
    • Die neuen Räumlichkeiten kann ich leider erst ab Oktober 2023 beziehen
    • Aus diesem Grund ist philabooks zur Zeit nicht lieferfähig

    I had to clear the former salesroom of philabooks. All books are stored in book-boxes and waiting for the new salesroom. Unfortunately this room will not be available before October 2023. Until further notice I cannot ship any books at the moment.

    Gruß / Best Regards,

    Björn

    P.S. If you want to meet me you can find me either at the booth of "PHILA-Bilbliothek Frankfurt" or of "ARGE Hannover und Braunschweig" (if I am not available just leave a message)

    Hallo,

    leider gibt es zu Hannover nicht wirklich viel, vor allem keine amtlichen Unterlagen die wir kennen.

    Als Literatur der beste Einstieg für Deine Fragestellungen ist:
    Eckhard Müßigbrodt: Die Bahnposten im Königreich Hannover und das Speditionsamt Nr. 3 zu Hannover
    in: Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Mitte, 2001


    .. und damit es auch noch etwas zu sehen gibt, hier Auszüge aus dem Handbuch (Entwurf - noch nicht final):

    Gruß,

    Björn

    Hallo,

    natürlich sind Sektionen ein Angebot für Sammlerm, die Teil der organisierten Philatelie sein wollen.
    ( guy69: In der Vergangenheit gab es z.B. den Internationalen Verein von Dresden mit Sektionen in ganz Deutschland und sogar außerhalb von Deutschland).

    Das eine schließt das andere nicht aus. Ich kenne keinen Verein, der Gäste von Ihren Treffen ausschließt (alle Angebote in unserem Verein sind offen für alle).

    Der Unterschied aus meiner Sicht ist, dass ich als Mitglied regelmäßig informiert und angesprochen werden (sei es über Print-Medien wie die philatelie oder Vereinszeitschriften, Einladungen per Post oder email zu Veranstaltungen bekomme etc.).

    Und was aus meiner Sicht noch wichtiger ist, dass es in der Stadt bzw. der Region einen Anlaufpunkt gibt. Nehmen wir einmal an, dass in der Stadt X der örtliche Verein sich auflöst und auch seine Internet-Seite eingestellt wird. Einige der ehemaligen Mitglieder treffen sich weiterhin und nutzen ihr altes Netzwerk. Wie aber soll ein Neueinsteiger in der Stadt x nun Kontakt aufnehmen und "frisches Blut" in die Gruppe bringen? Er bleibt für sich, kann sich nicht austauschen und verliert im schlimmsten Fall dadurch sein Interesse an der Philatelie.

    Ein "Hybrid" wie in Nürnberg funktioniert nur, wenn es auch den organisierten Teil gibt. In diesem Fall haben alle etwas davon.

    Die Hauptidee von Sektionen meinerseits ist, dass Gruppen an einem Ort von organisatorischen Dingen wie den Vereinsregularien entlastet werdem und sich auf die inhaltliche Arbeit vor Ort (wie z.B. die Organisation solcher Philatelistenstammtische) konzentrieren kann.

    Gruß,

    Björn

    Hallo,

    es kommt darauf an, wer der Dachverein für solche Sektionen wäre.

    Ist dies ein bestehender (Orts-)Verein, so wäre dies rechtlich kein Problem. Alle Mitglieder der verschiedenen Sektionen wären dann Mitglied im Verein.

    Eine Sektion wäre dann quasi wie eine Abteilung in einem Sportverein.

    Tatsächlich bin ich ursprünglich über diesen Weg auch auf die Idee gekommen. Unser Verein nutzt eine Vereinssoftware, die entsprechende Funktionen bereits im Bauch hat: eigener Bereich auf der Internetseite, eigene Verteiler für die Abteilungen, Termine können für den gesamten Verein oder nur für eine Abteilung relevant sein etc.

    Ursprünglich z.B. für Sportvereine mit Abteilungen wie Leichtathletik, Handball, Volleyball etc. gedacht - aber von der Technik kann man dies genauso auch für Sektionen nutzen.

    Wenn man dies unter dem Dach des BDPh als Dachverein machen wollte, wären hier sicher diverse Abstimmungen mit den Landesverbänden etc. notwendig.

    Prima, wenn ein informeller Interessenkreis wie in Bamberg außerhalb von Vereins-Strukturen weiter macht und über die Homepage auch weiterhin als lokaler Ansprechpartner dient.

    Eine Sektion erscheint hier nicht notwendig, könnte aber trotzdem Vorteile bieten.

    Vorteile einer Sektion:

    - Mitgliedschaft im BDPh (Bezug der philatelie, Sammlerschutz, Option zum Ausstellen etc.)

    - der Dachverein stellt verschiedene Dinge wie z.B. aktuelle Internetseite zentral zur Verfügung
    - überregionale Angebote (bei uns wären dies z.B. Vorträge via ZOOM, Nutzung einer großen Bibliothek per Fernleihe, Mitgliederzeitschrift)

    - eine gewisse "Verbindlichkeit" und "Planungssicherheit"

    Nachteile einer Sektion:

    - Kosten für die Mitgliedschaft

    - man ist nicht völlig frei, sondern müsste sich zumindest an gemeinsame Grundregeln halten

    Gruß,

    Björn

    Hallo,

    leider hört man immer wieder aus verschiedenen Gegenden, dass sich Vereine auflösen. Grund ist meist, dass sich keine Vertreter für den Vorstand finden.

    Dieses Thema treibt mich schon länger um. Auch wurde diese "Problematik" meiner Meinung nach bei der Struktur-Kommission des BDPh zu wenig beleuchtet.

    Meine Idee wäre folgende:

    • Man arbeitete (wie früher auch schon üblich) mit Sektionen. D.h. man hat einen oder mehrere zentrale Vereine.
    • Dieser zentrale Verein übernimmt das Organisatorische, wie Vorstand, Vereinsregularien, Finanzverwaltung, Homepage, ZOOM-Account etc.
    • Lokale "Vereine" sind als Sektion dem zentralen Verein angeschlossen (und benötigen keinen Vorstand etc.). Vereinsnamen könnten als "Name des Sektion" übernommen werden. Die Sektion ist aber kein e.V. mehr.
    • Für die lokale Sektion ist nur ein Vertreter/Kümmerer notwendig, der die lokalen Aktivitäten koordiniert (Treffen, Tauschtage etc.)
    • Finanziell könnte es so aussehen, dass der Mitgiedsbeitrag sich zusammensetzt aus x + y + z, wobei x = BDPh-Beitrag, y = zentraler Vereinsbeitrag (Verwaltung, Homepage etc.) und z = Selektionsbeitrag (Summe, die für lokale Aktivitäten der jeweiligen Selektion reserviert ist).

    Vorteil gegenüber einer BDPh-Direktmitgliedschaft bzw. den Landesverband-Direktmitgliedschaften ist, dass die lokalen Strukturen erhalten bleiben und nur das Vereinsrechtliche und Administrative zentralisiert wird. Vor Ort kann man sich auf die "Sacharbeit" konzentrieren.

    Was haltet Ihr von dem Vorschlag? Sollten man dies weiterverfolgen und konzeptionell mal ausarbeiten?

    Gruß,

    Björn

    Hallo,

    ich habe heute morgen mit Joachim Helbig zu dem Thema telefoniert und auch angekündigt, dass ich hier einen Brief (der er noch nicht auf seiner Liste hat) einstellen werde. Das mit den Stempeln ist mir allerdings erst im Nachgang aufgefallen.

    Er geht davon aus, dass der Stempel auf Taxis-Seite gebraucht wurde (was ich gut nachvollziehen kann). Erst sagte mir auch, dass in dem Vertrag von 1803 zwischen Preussen und Taxis explizit der Stempel erwähnt wird. Hat jemand "Zugang" zu diesem Vertrag (im "Postverträge-Projekt" kann ich ihn nicht finden)?

    Gruß,

    Björn

    Hallo,

    ich kann hier einen weiteren Brief mit dem Stempel "A.v.D." in rot zeigen. Dieser ist in der mir vorliegenden Registratur (vgl. J. Helbig: Beiträge zur europäischen Transitpost - Registratur S. 140) noch nicht enthalten:

    Brief von Duderstadt nach Büdingen vom 1.10.1804:

    Bei der Beschäftigung mit diesem Stempel kamen bei mir folgende Fragen auf:

    • Wenn ich die Ausführungen von Joachim Helbig in dem Artikel "Auslage von Duderstadt" in dem bereits oben erwähnten Buch "Beiträge zur europäischen Transitpost" richtig verstehe, wurde dieser Stempel in Eisenach (Thurn und Taxis) abgeschlagen. Im Eingangsbeitrag zu diesem Thread schreibt Michael noch (so wie z.B. auch bei van der Linden vermerkt), dass der Einsatzort wohl Duderstadt gewesen sei.
      -> hat jemand gesicherte Kenntnisse?
    • Wenn man die Abschläge in rot und schwarz vergleicht, könnte man meinen, dass es sich um zwei verschiedene Stempelgeräte handelt:


      Das "D" im schwarzen Stempelabschlag fällt in allen mir bekannten Beispielen "nach rechts" weg (beim roten Stempel ist der Winkel dagegen "aufrecht")
      -> Was ist Eure Meinung hierzu?

    Gruß,

    Björn

    Hallo,

    korrekt - wir vom Verein für Briefmarkenkunde 1878 e.V. führen ehrenamtlich unsere Vereinsbibliothek (die jedem Sammler vor Ort als auch für die Fernleihe zur Verfügung steht) - vgl. https://www.phila-bibliothek.de/

    Gerne nehmen wir Bücherspenden (auch Wunsch gegen Spendenquittung) entgegen. Im Anschluss prüfen wir, was uns noch fehlt - die Dubletten versuchen wir dann z.B. auf Messen (nächsten Chance auf der IBRA) zu verkaufen, um unsere (Miet-)kosten zu erwirtschaften.

    weite Welle: Ich schicke Dir mal eine Mitteilung per PN.

    Gruß,

    Björn

    Hallo,

    zu dem Tax-Stempel von Berlin kann ich leider nichts beitragen - aber eine "Randnotiz":

    Es gibt hannoversche Taxstempel "1,5", die zur Preußenzeit nachverwendet wurden. Im einzelnen können wir bisher nachweisen:

    • Bremen (eine Type in blau und eine andere Type in schwarz abgeschlagen)
    • Buxtehude (in blau)
    • Norden (in blau)

    Gruß,

    Björn

    Hallo,

    zum dem von mir eingangs gezeigten Stempel aus Friedrichshafen hat "wuerttemberger" noch eine weitere Abbidlung zur Verfügung gestellt.

    Hier sieht man neben dem Stempel auch die Pinzette, mit der man die Ziffern einsetzen konnte und mit deren Rückseite die Schrauben gelöst und wieder angezogen werden konnten.

    Danke an "wuerttemberger"!

    Gruß,

    Björn

    Hallo,

    bei den Stempel ab ca. 1830 gab es ja austauschbare Teile bezüglich Datum und ggf. Uhrzeit. Diese Teile wurden durch Schrauben fixiert, die man manchmal bei Stempelabdrucken noch erkennen kann.

    Anbei drei Beispiele aus dem Gebiet Kgr. Hannover:

    oben

    unten

    oben und unten

    Zwecks Illustrierung dieses Aufbaus suche ich eine Abbildung eines solchen Stempels (muss nicht aus dem Kgr. Hannover sein) möglichst aus dem Zeitraum 1830 - 1870, wo man diese Schrauben gut erkennen kann.

    Die beste Abbildung, die ich finden konnte, ist die folgende (allerdings ist der Stempel von Anfang des 20. Jahrhunderts):

    Würde mich freuen, wenn mir hier jemand weiterhelfen kann, sei es mit einer Abbildung, mit einem Link oder einer Quelle, wo man so etwas finden kann (eine Anfrage beim Postmuseum in Berlin war leider erfolglos).

    Dank und Gruß,

    Björn

    Hallo,

    die Gesamtgebühr setzt sich wie folgt zusammen:

    • Postvorschuss: 13,5 Groschen
    • Fahrpost-Taxe: 1,5 Groschen (Art. 17 des Posttaxgesetzt von 1862 - Zusatz: "Für Sendungen bis zum dem Gewichte von 1 Pfund soll jedoch auf Entfernungen bis 4 Meilen das Minimalporto nur 1 1/2 Groschen betragen)
    • Procura-Gebühr: 1 Groschen (Art. 26 des Posttaxgesetzt von 1862 - Mindestgebühr betrug 1 Groschen)

    Macht in Summe 16 Groschen, die hier auch ausgewiesen sind.

    Gruß,

    Björn

    Hallo,,

    die Inlandstaxe in Hannover (entfernungsunabhängig) betrug ab dem 1.10.1850 einen Gutegroschen!

    Aber die Inlandstaxe von Hannover nach Hildesheim ab 1834 bis zum 1.10.1850 betrug 9 Gutepfennige bzw. 3/4 Gutegroschen.

    Desweiteren ist dieser Rechteckstempel von Hildesheim in dieser Form nur bis 1838 registriert (danach brachen die Kanten weg und der Stempel mutierte zu einem L2).

    Fazit aus meiner Sicht: Der Brief ist nicht von 1852, sondern früher - wahrscheinlich 1834 - 1838.

    Damit ging der Brief auch nicht an den Ministerpräsidenten Eduard von Schelde, sondern entweder an Eduard zu einer Zeit als er noch nicht Ministerpräsident war (sonder Präsident von ?) oder ein anderes Mitglied seiner Familie (z.B. sein Vater Georg von Schele, der Präsident von ? war).

    Gruß,

    Björn

    Hallo,

    der Stempel ist unserer Meinung (Hannover-Stempelhandbuch-Team) ein aptierter (und aufgearbeiteter) BK-Stempel (im neuen Stempelhandbuch Nr. 48).

    Der Stempel ist mehrfach mit und ohne Uhrzeit belegt - interessanterweise bis zum 5.2.1867 jeweils ohne Uhrzeit, ab dem 15.2.1870 mit Uhrzeit (dazwischen bisher nicht belegt).
    Frühdatum evtl. 1864 (nicht gesichert). 14.7.1865 eindeutig belegbar.

    Spätdatum: 14.6.1871

    Gruß,

    Björn

    Hallo,

    zu den Preisansätzen kann ich leider überhaupt nichts sagen, da ich bzgl. Preise von Oldenburg keine Ahnung habe (meine Oldenburg-Sammlung beschränkt sich auf Literatur).

    Ich kann aber mal wiedergeben, was Herr Berger hierzu schreibt (vgl. S. 66):

    "In den nachfolgenden Bewertungen ist stets ein sammelwürdiger Abschlag auf der billigsten Marke bewertet. Des Abschlag muss vollständig sein, genauso wie bei einer Briefmarke auch stets eine vollständige Briefmarke bewertet ist. Insbesondere schöne, vollständige Abschläge von Langstempeln auf Briefmarken der ersten Ausgabe sind selbst bei etwas größeren Postorten nur schwer zu finden. muss doch meist für einen vollständigen Abschlag ein Briefstück vorliegen.

    Liegt jedoch ein Brief oder ein besonders schöner Abschlag vor, sind nachstehende Preise oft nur eine Richtschnur.

    Zu der Seltenheit der einzelnen Versendungsarten, wie Auslandsbriefe, Dienstbriefen oder Fahrpostbriefen siehe auch das Kapitel 'Häufigkeit der einzelnen Verwendungsformen auf Seite 126'."

    Zusammenfassung (meine "Interpretation"):

    • Preise (Zuschläge zum Markenwert) gelten für Stempel auf loser Marke oder Briefstück auf der billigsten Marke
    • Was ein "sammelwürdiger" Abschlag ist, wird nicht spezifiziert - muss jeder für sich selbst definieren
    • Schöne, vollständige Abschläge sind höher zu bewerten.
    • Stempel auf Brief oder ein besonders schöner Abschlag ist deutlich höher zu bewerten

    Ob die Preise aufgrund dieser Bewertungskriterien realistisch und in sich (in Relation zueinander) schlüssig sind, kann ich nicht beurteilen.

    Gruß,

    Björn