Sachsen - Postscheine

  • Lieber Jörgen,


    ich lese: Ein Paquet mit angeblich 50 Reichthalern und 3 Pfund 8 Loth an Herrn Geh(eimen) Rath Krützschler nach Altenburg ... Reichenbach den 12 Maii (=Mai) 1817.


    Schöner Schein!


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber bayern klassisch.


    Sehr vielen danke für dein Translation. Kannst Du auch sagen was der in den Unterschrift steht? Ich lese das als "Kluge". Du weisst warum es haben ein bedeutung für mich.


    Liebe Grüße, Jørgen

  • Lieber Jörgen,


    ich weiß, warum du das fragst. ;)


    Ich lese "Klug mpp" für manu propria (eigenhändig).


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo liebe Forumsmitglieder!



    Ich möchte heute mal ein etwas neueres Modell eines Postscheines des Königlich Sächsischen Hofpostamtes Dresden vom 10 Oktober (?) 1861 vorstellen. Ich kann allerdings weder Gewicht noch Empfänger identifizieren; auch das Franco wurde nicht angegeben. Die Scheingebühr betrug 6 Pfennige.




    Liebe Grüße



    Christian

  • Hallo Christian,


    es war der 10. September 1861. Der Adressat hieß Kleeberg. Mehr kann ich nicht sicher entziffern.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    die Unterschrift "Klug" auf dem Postschein weiter oben ist die des Postverwalters Adolf Klug, dessen Familie seit 1698 in Reichenbach das Postamt leitete. Er selbst hatte diese Funktion von 1810 bis 1825 inne.


    Beste Grüße


    Altsax

  • Hallo,
    anbei ein außergewöhnlicher Postschein, zu dem mir leider der dazugehörige Brief fehlt.
    Hier meine Deutung, ob sie richtig ist?
    Von Dresden nach Camenz sind es laut Meilenzeiger 5 Meilen. Ein einfacher Brief bis 2 1/2 Hektas hätte 8 Pfennige gekostet ( 5 Meilen = 5 Pfennige + 3 Pfennige).
    Laut Packereitaxe kostete ein Paket von 7-10 Pfund das 5 fache des einfachen Briefportos. Überschießendes Gewicht bis 50 Hektas wurden nicht gerechnet, somit verblieb das Paket obwohl es 10 Pfund und 40 Hektas wog in diesem Taxbereich. Das Paket kostete also 40 Pfennige. Sehr selten ? verlangte der Absender die Einschreibung des Adreßbriefes, was die Posttaxordnung vom 7.Dez. 1840 extra erwähnt. Wenn der Paketbegleitbrief unter 2 1/2 Hektas wog, war nur die Reco-Gebühr zu zahlen. Und die betrug, wohl einmalig und nur in Sachsen von 1840 bis Mitte 1850 ?, bis 6 Meilen nur die einfache Briefgebühr ( darüber immer 1 Ngr.). Von Dresden nach Camenz also nur 8 Pfennige. Somit ist die auf dem Postschein geschriebene Franco-Gebühr von 48 Pf. erklärbar.
    Da ich weder einen Reco-Packetbegleitbrief ( Adreßbrief) noch einen ähnlichen Postschein je gesehen habe, kann ich diesen Postschein mir nur so erklären.
    Beste Grüsse Bernd

  • Hallo Bernd


    zu dem schönen Stück kann ich Dir nur gratulieren.
    Zur Taxierung kann ich leider nichts sagen, erscheint mir jedoch plausibel.


    In Preussen wurden zu dieser Zeit überschießende Loth auch nicht angerecht. Wenn mehrere Pakete versendet wurden, wurden die Einzelgewichte addiert, auch die Loth-Teile. Ergaben letztere ganze Pfunde, dann wurden sie angerechnet.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Hallo,
    schwere Pakete und Geldbriefe über 300 Taler wurden nicht vom Briefträger zugestellt. Der Empfänger erhielt eine Information, das er zur Abholung auf Postamt kommen soll. Bei Paketen wurde der Paketbegleitbrief zugestellt, bei Wertbriefen erhielt der Empfänger einen Adreßschein.
    Nach langen Suchen konnte ich einen erwerben, leider ist der grüne Aufkleber mit der Angabe des Postamtes rückseitig abgerissen.
    1066 Taler 20 Neugroschen waren viel Geld, das Porto von 37 5/10 Neugroschen aber auch. Könnte das Wort hinter von Russland bedeuten, das würde das hohe Porto erklären.
    innersächsich wären nur ca.15 Neugroschen Porto erklärbar.
    Beste Grüsse Bernd

  • Hallo Bernd


    das Porto von 37 5/10 Ngr läßt sich nur für große Entfernungen (ab 48 Meilen) erreichen. Die Teilung ist 31 5/10 Ngr Werttaxe + 6 Ngr Fahrposttarif. Auch ist nur der Zeitraum ab 01.01.1861 bis 31.12.1867 innerhalb des DÖPV möglich.


    Die Zeit NDP ist nur dann möglich, wenn die Bestellgebühr 1 Ngr betragen hätte, was meines Wissens jedoch ausgeschlossen werden kann.


    N.B. Ich lese auch Rusland, was für einen innerhalb Russlands francierten Wert-Brief (also bis zur Grenze z.B. nach Preussen) möglich war.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Hallo liebe Freunde,


    Ab und zu in "anderen Gefilden wildern" muß auch mal sein - heute vom Tausch mitgenommen:
    Postschein ab Oederan vom 18.05.1866.


    - sollte jemand Interesse an dem Stück haben, bitte melden.


    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo liebe Freunde,


    hier habe ich noch einen von Pirna v. 21.11.1866


    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

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    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo liebe Freunde,


    ... und einen letzten habe ich noch, hier von Oederan vom 19.05.1866.


    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

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    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    hier ein sächsischer Postschein von 1838 über ein Paket (?) mit Wertangabe 3 Taler 22 Gr. 1 Pfg. von Reichenbach nach Crimetschau.



    Eine Besonderheit ist hier die Notiz rechts vom Ausstelldatum nach Abgang der Diligence. Dies erfolgte zur Absicherung des Postbeamten, da die Sendung erst am nächsten Tag auf die Reise geschickt wurde und er sich nicht dem Vorwurf der Nachlässigkeit aussetzen wollte.


    Gruß
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte