Württemberg - Bayern Markenzeit

  • Lieber Bayern Social,


    jetzt fehlt dir nur noch - in der Reihenfolge der Seltenheit - ein 18x Brief; der wird, ich habe vergessen wo, gerade auf einer Auktion angeboten und sieht SEHR MANIERLICH aus, also bitte zuschlagen.


    Ganz, ganz selten sind 1x Drucksachen - ich habe 20 Jahre lang gesucht, bis ich (m)eine gefunden habe und in 30 Jahren noch eine weitere gesehen. So lange im Michel nichts hinsichtlich der Seltenheit von DS im Postverein steht, kann man dieses Manko durch gezielte Käufe gut ausgleichen - wenn es DS gibt!


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber BAyern Klassisch,


    da ich ja dank Deiner Hilfe schon so ziemlich also an CHarge Verwendungen zwischen BAyern-Württemberg
    habe wäre mit dem 18Kr Brief mein IM Teil der Sammlung ja fast besser als manche Württemberg Sammlung 8o


    Mal sehen, schön ist er schon aber hat leider aufgrund der Seltenheit auch seinen Preis:



    Evgentuell habe ich Glück und es gibt Ihn zum Untergebot!?


    Viele Grüsse
    BAyern Social

    Beste Grüsse von
    Bayern Social




    "Sammler sind glückliche Menschen"

    Einmal editiert, zuletzt von Bayern Social ()

  • Lieber Bayern Social,


    mit 18 Jahren habe ich einen solchen Brief (ohne Reco) von Stuttgart nach Frankfurt gekauft und musste dafür lange sparen ...


    Diese Marke ist weit unterschätzt meiner Meinung nach - wenn der Brief brutto unter 1.000 bleibt, halte ich ihn für sehr günstig.


    Eine Nr. 1 auf DS nach Bayern kostet deutlich weniger, ist aber noch seltener. Vlt. lasse ich mich mal überreden, die her zu geben, dann hättest du als einer der ganz wenigen im Lande alle 5 auf Belegen nach Bayern.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    weiter geht`s hier mit einem Pfalz-IM-Beleg. Der in Freundenstadt am 27.12.1861 an den Königlichen Herrn Advokat Kühn in Landau i.d.Pf. aufgegebene 6 Kr-Postvereinsbrief zeigt eine nicht sonderlich schön abgeschlagene, dafür umso ordentlicher erhaltene und umso netter platzierte Mi-Nr. 27.


    In der Durchsicht wird erkennbar, dass diese über den Freivermerk geklebt worden ist. Der Transport erfolgte offenbar zunächst mit der Bahnpost bis Mannheim, von dort über Ludwigshafen a.Rh. mit Durchgangsabschlag vom 28.12.1861 und Ankunft einen Tag später am Zielort Landau i.d.Pf.


    Schönen Gruß


    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,


    11 Meilen lagen zwischen Freudenstadt und Landau - denkbar selten sind 3x Frankaturen in die Pfalz, welches es nur von ganz wenigen Orten geben konnte. 6x ist häufiger, 9x der Standard, aber auch die muss man erst einmal finden.


    Achte biite mal bei solchen Briefen auf den Laufweg über Baden - hier sehe ich keinen badischen Stempel (oder soll der mit .....T einer von Rastatt sein?), aber andere haben badische Transitstempel.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo bk,


    hier sehe ich keinen badischen Stempel (oder soll der mit .....T einer von Rastatt sein?), aber andere haben badische Transitstempel


    ...leider, leider ist der mittlere Durchgangsabschlag fast kpl. rausgerissen, meine aber, dass das ein Fragment des Stempels "GR.BAD.BAHNPOST" ist, von dem wir nur ein Stück vom "T" am Schluss zu sehen bekommen. Lasse mich aber gerne korrigieren.


    + Gruß !


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,


    das könnte alles mögliche sein - schade, dass es Papierverlust gab.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Freunde,


    nach zuletzt eher markenlastigen Briefen, nun wieder etwas aus dem schmalen Portobereich, denn der Schwabe ist und war sparsam (und zahlte lieber einen Zuschlag, als zu frankieren 8o ).


    Am 17.6.1856 schrieb das K. W. Amtsnotariat an das bayer. Bürgermeisteramt Eschach bei Lindau einen einfachen Brief über 10 bis 20 Meilen. Dieser war mit 6x Porto und 3x Portozuschlag = 9x treffend taxiert worden. Die Zustellung in den Weiler Eschach erforderte noch einen weiteren Kreuzer, so dass man unten links mit Bleistift "10 er" für 10 Kreuzer vermerkte.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber Magdeburger,


    ganz passabler Beifang - leider bin ich kein Württemberg - Markenexperte, aber es gibt viele Varianten/Typen/Platten/Plattenfehler der Erstausgabe; ich hoffe, hier kann dir jemand etwas genaueres über die Marke sagen.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Freunde,


    heute kam per Post ein hübsches Briefchen aus dem Stuttgart des Jahres 1862 nach Landau in der Pfalz. Es lief über den Kartenschluss Stuttgart - Ludwigshafen am Rhein. Bei einer Entfernung von über 10 bis 20 Meilen waren 6x Porto und 3x Portozuschlag = 9x taxiert worden, die Bayern an Württemberg abliefern musste.


    Portobriefe aus Württemberg in die Pfalz sind nicht häufig.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber Bayern Klassisch,


    das Portobriefe Württemberg-Bayern nicht häufig sind, glaube ich Dir gern,
    wenn Sie dann noch so schön wie Deiner sind..... :P:P


    Danke fürs zeigen sagt
    Bayern Social

    Beste Grüsse von
    Bayern Social




    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Hallo Sammlerfreunde,


    die fleißigen Ravensburger Florettseiden- und Leinenspinnereifabrikanten Julius und Georg Spohn (Gebrüder Spohn) sorgten sich evtl. um die Beheizbarkeit eines Teils ihrer - mit Sicherheit - personalintensiven Produktionsstätte, als sie mit nachstehender Poka auf die Dringlichkeit der Lieferung eines schon seit längerem geoderten Ofens bei den Kaiserslauterner Eisenwerken aufmerksam machten.


    Man bringe sie bei einem längerem Ausbleiben in die größte Verlegenheit. Die lt. Poka-Gebühr von 2 Kr ca. um 1872 erfolgte Aufgabe fand Mitte Oktober statt, also schon z.T. in der Heizperiode. Insofern kann man die Besorgnis des Absenders durchaus nachvollziehen. Die für den Empfänger entsprechend etwas unangenehmere Nachricht hat uns jedenfalls eine bildschön auffrankierte Ganzsachenpostkarte mit Mi-Nr.36a beschert.


    Schönen Gruß


    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,


    es dürfte eine Karte von 1873 sein, wenn ich mir die Stempelfarbe ansehe. Frierende Schwaben und faule Pfälzer - ja, hier werden die Vorurteile wieder bestätigt. :thumbup:


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Jo bk,


    1873 ist notiert und die durchaus berechtigte Standpauke nehmen wir voll auf uns`re Kappe :thumbup:


    + Gruß


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo zusammen,


    ein bischen PO, ein bischen was für die Optik: Drucksache zu 3 Pfennig von Heilbronn beförfdert innerhalb eines halben Tages nach Kaiserslautern. Im Zuge der Industrialisierung hatte die Stadt Heilbronn rasch Aufwind insbesondere in den Branchen Chemie, Maschinenbau, Nahrungs- und Genussmittel gewonnen.


    Gegen Ende des 19. Jhs. waren am Standort rd. 9.000 Fabrikarbeiter beschäftigt. Die Industrie-, Gewerbe- und Kunst-Ausstellung 1897 war eine eindrucksvolle Leistungsschau der Heilbronner Wirtschaft, die bis dahin in Württemberg umfangreichste überhaupt.


    Schönen Gruß


    vom Pälzer

  • Liebe Freunde,


    ein interessantes Stück aus der Bucht möchte ich heute zeigen:


    Ein Brief aus Tuttlingen nach Heimenkirch bei Lindau. Zu den Daten sage ich später noch etwas.


    Der Absender frankierte 6x für einfache Briefe über 10 bis 20 Meilen. Die Entfernung von Tuttlingen nach Lindau betrug 81 km, somit fast 11 Meilen, so dass die 6x das korrekte Franko darstellten.


    Der Brief ist vollständig und wiegt ca. 6g, ist also weit von einem Loth (15,625g) entfernt. Trotzdem hat man zuerst nach alter Taxis - Sitte eine 6 mit feuchtem Finger versucht wegzuwischen. Das gelang ganz gut. Danach hat man aber wieder eine 6x Taxe für richtig erachtet und diese mittig notiert. Mit der selben Tinte wurde diese nun abgestrichen und der Brief ohne Nachtaxe auf seine Reise geschickt.


    Siegelseitig ist nur der Lindauer Stempel zu sehen, mehr nicht. Heimenkirch lag 18 km von Lindau entfernt, dürfte also mit Sicherheit nicht mehr zum Lokalbezirk der Lindauer Post gehört haben. Am ehesten liegt dort noch die Postexpedition Röthenbach, welche es seit 1813 gibt. Noch näher läge Lindenberg, bekannt durch die Rast & Hauber Korrespondenz nach dorthin, aber Lindenberg wurde erst am 1.7.1862 zur Expedition erhoben (oM 778) und konnte von daher den Brief nicht gesehen haben.


    1. Frage: Wer schrieb die "1" als Bestellgeld und von wo aus lief der Bote das Dorf an?


    Schauen wir, man sollte das immer machen, uns den Inhalt an, so sehen wir, dass der Absender in Tuttlingen den Brief am 30.11.1853 schrieb. Der Aufgabestempel und der Entwertungsstempel bestätigen dieses Datum aber in keinster Weise, denn beide zeigen uns den 5.11.1853. Selbst eine Monatsfalscheinstellung angenommen, hätte man 5 Tage lang in Tuttlingen im Dezember noch mit dem alten Monat Novemberg gestempelt, was nicht sehr wahrscheinlich ist, aber auch nicht gänzlich auszuschließen und 5 Tage brauche jemand, der für seine Waren Geld wollte, sicher nicht, um den Brief zur Post zu bringen.


    Der - entweder Ankunfts- oder Transitstempel, s. Frage 1 - von Lindau zeigt nun den 26.11.1853, evtl. ist es auch der 25.11., das macht keinen großen Unterschied.


    Wenn der Brief am 30.11. geschrieben wurde, kann er nicht am 5.11. und am 26.11. seine Poststempel erhalten haben.


    Wenn er am 30.10. geschrieben wurde, kann er keinen Lindauer Stempel von 26.11. erhalten. Soviel zur Datierbarkeit von Briefen. Wer eine Idee zu den Daten hat, darf sie hier gerne zum besten geben.

  • Hallo bayern klassisch,


    als gebürtiger Heimenkircher muss ich zunächst einmal die Einwohnerzahl korrigieren. 1852 hatte Heimenkirch 2128 Einwohner und 1855 immerhin noch 1809.
    Heimenkirch gehörte zum Zustellbereich des Postamtes Röthenbach. Das Bestellgeld dürfte wohl der Postbote der Expedition Röthenbach angeschrieben haben.


    Ich glaube dass der Tuttlinger Stempel defekt war. Er müsste wohl lauten: 25.11.


    Grüsse von liball

  • Hallo liball,


    ich habe die Bewohnerzahl entfernt - da hat mich der Ritter etwas getäuscht.


    Die Zustellung von Röthenbach hatte ich vermutet, aber mir den Halbkreisstempel auf der Siegelseite gewünscht.


    Wenn der Tuttlinger Stempel den 25.11.1853 zeigen sollte, wieso ist dann der Brief am 30.11. geschrieben worden?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.