Russland-Österreich-Italien

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Ralph,


    danke für den Hinweis, ist schon korrigiert.
    Mich interessieren halt auch konkurrierende Leitwege. Warum wählten Korrespondenten den einen oder anderen Weg? (Kosten, Schnelligkeit, Zuverlässigkeit)
    Da findet man leider sehr wenig bis gar nichts drüber. Um so reizvoller ... ;)


    Gruß
    Michael

  • Lieber Michael,


    da sprichst du ein wahres Wort gelassen aus - es gab ja 2 Haupttransitlinien von Russland nach Westen und ein Vergleich der jeweiligen Postverträge mit ihren unterschiedlichen Bestimmungen, Taxen, Kosten usw. ist ein hochspannendes Thema. Bin sehr gespannt, was du noch alles heraus finden wirst. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Sehr interessante Brief Michael, danke fürs zeigen.
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    hier ein weiterer Brief aus Odessa nach Genua, diesmal von 1842.



    Seit dem sardisch-österreichischen PV von 1828 wurden diese Briefe mit dem LT-Stempel (Lettere transito) gekennzeichnet, der laut van der Linden in Mailand geführt wurde. Leider ist der Stempel hier nur unvollständig abgeschlagen.
    In Sardinien wurden noch 21 Soldi vom Empfänger eingezogen.


    Gruß
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    hier ein Brüderchen zu dem im vorigen Post gezeigten Brief. Wieder Odessa-Genua, allerdings vom September 1839. Der seit 2 Monaten unterschriebene Postvertrag zwischen Österreich und Russland wirkte sich hier noch nicht aus, das Transitbriefe weiterhin grenzfrankiert werden mussten. Die Taxierung mit 21 Soldi ist identisch, ebenso der LT-Stempel. Abweichend vom vorigen Brief weist dieser hier noch den Stempel VIA DI VOGHERA auf.



    Gruß
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    ich möchte noch mal auf die beiden zuvor gezeigten Briefe 1842/39 nach Genua, Sardinien zurückkommen. In dem Nachbarthema Österreich-Sardinien hatte liball für den Vertrag von 1819 hier das Zustandekommen von 21 Soldi sardischer Taxe erläutert. Nun sind wir bei den beiden o.g. Briefen in einem ganz anderen Zeitfenster; hatte es bezüglich der Taxierung für Transitbriefe über Österreich nach Sardinien keine Änderung gegeben?


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,


    die einzige Änderung war die Umstellung von Meilen auf Kilometer in direkter Linie im Tarif vom 1.6.1836.

    Dies hatte jedoch bei Briefen nach Genua keine Auswirkung, da von 51 bis 65 km 5 Soldi fällig wurden.


    Grüße von liball

  • Hallo zusammen,


    diesen Beleg von Odessa nach Genua habe ich wegen des roten Stempels MILANO L.T. erworben. Geschrieben wurde der Brief am 8. Feb. 1829 in Odessa. Dieses Datum des Julianischen Kalenders entspricht dem 20. Feb. des gregorianischen Kalenders. Interessanterweise hat der Schreiber im Briefkopf beide Daten geschrieben, um im Westen keine Verwirrung zu erzeugen. Der Aufgabestempel von Odessa findet sich auf der Rückseite. Ebenso der Ankunftsstempel vom 11.März(1829). Der Brief brauchte also 3 Wochen für die Reise.

    Auf der Vorderseite findet sich der bekannte Stempel MILANO L.T.

    Taxen sind 66 und 91. Ist 1:11 auch eine Taxe? Diese dürften Sardische Centesimi des Ziellandes sein.

    Wo wurde der Stempel Russie angebracht.

    Was können unsere Experten beitragen?


    Danke sagt


    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    die große vorderseitige Taxe sind die 21 Soldi, die der Empfänger zu zahlen hatte.

    Der Russie.-Stempel sieht nach Krakau aus. Aber hier gibt es noch Forschungsbedarf.

    In diesem Thema findest Du weitere Briefe aus Odessa nach Genua und wenn Du einverstanden bist, würde ich deinen Brief dahin verschieben.


    Gruß

    Michael

  • Ist hier das Porto richtig?

    Brief vom 7. Januar 1870 aus Kutais über Moskau und Wien nach Florenz, freigemacht mit 27 Kopeken.

    Porto nach Kupec: Über Österreich 19 Kopeken (Einschreiben + 7 Kopeken), über Preussen 20 Kopeken (Einschreiben + 7 Kopeken). Einen Hinweis, das es sich hier um einen rekommandierten Brief handelt, erkenne ich nicht. Welches Porto wäre dann nun richtig?


  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein ?Porto?brief vom 21.4.1854, von Kertsch über Wien und Mailand nach Genua.

    Kertsch ist eine ukrainische Hafenstadt der gleichnamigen Halbinsel Kertsch.

    Vorderseitiger roter Stempel D.A.a.L. (Diritto Austriaco austriache Lire).

    Siegelseitiger Transitstempel WIEN 6.5. und roter Ankunftsstempel ARRIVO GENUA 11 MAG 54.

    Vorderseitig wurde ein 6 notiert und über Agostino eine 2.

    Wer musste was bezahlen?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz



  • Lieber Franz,


    das war keine 2, sondern eine österreichische 9 Kr. CM Taxe. Den Rest müssten andere klären (Katze auf Bauch).

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • 6 Decimi waren ca. 15 Kr. CM, davon für Österreich 9 Kr. CM, so dass man wohl davon 6 Kr. CM behalten durfte ....

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.