GB - Bayern Markenzeit

  • Lieber Ralph,


    die vielen anderen Postverwaltungen bekamen sicherlich ein paar Kreuzer für den Transit des Briefpaketes (oder Sackes) aus Hamburg. Aber so etwas weißt du besser als ich.


    liebe Grüße

    Dieter

  • Lieber Dieter,


    nach den Münchener Verträgen nicht für die Briefpost, weil alles in geschlossenen Beuteln verschickt wurde. Erst mit dem DÖPV wurden wieder kleine Beträge intern verrechnet.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,


    vielen Dank für die Information. Also 18 Kr nur für T&T. Das entspricht 6 Sgr, die Preußen für die gleiche Strecke auch verlangt hätte.


    liebe Grüße

    Dieter

  • ... schon, aber TT hatte das Alleinvertriebsrecht für Briefe nach Bayern und damals wurden die fremden Porti noch paritätisch verrechnet, daher wären 6 Sgr. von Preussen gleich 21x gewesen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... nö, auch über TT (FFM und Worms nach Oggersheim bzw. Speyer).

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo,


    dieser Brief aus London nach Mittenwald vom 18.2.1842 ist fast identisch mit dem Brief von Ralph (#284), selbe Absender, selber Forwarder.

    Trotz der Leitwegsangabe pr. Frankfurt wurde er jedoch auf dem preußischen Postamt in Hamburg aufgegeben, obwohl das taxissche Postamt für die Beförderung nach Bayern zuständig gewesen wäre. Preußen gab den Brief nicht an das taxissche Postamt weiter, sondern beförderte selbst und belastete 5 Sgr., die in Nürnberg mit 18 Kr. in Auslage genommen wurden. Das Inlandsporto wurde nur mit 12 Kr. angesetzt. Dies entspricht der Strecke ab Nürnberg, was jedoch falsch war.


    Grüße von liball

  • Hallo Karl,


    ein Traumbrief, der mit meinem eine perfekte Postgeschichtsseite wäre. Unglaublich, was du immer alles hervorzauberst. :love::love:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    ein klasse Brief, der in der Tat mit dem in #284 zusammen eine wunderbare Seite abgeben würde. Er dokumentiert die Aussage von Ralph in #288, daß die Preußen 5 Sgr = 18 Kr (1,5 xr genau) für die Strecke bis Bayern ansetzten. Wenn ich Ralphs Beitrag #284 richtig verstehe, hätten auch hier 16 xr fürs Inland (ab der Grenze) angesetzt werden müssen.

    Damit wird klar, daß der Transport auf beiden Strecken gleich teuer war. T&T wird es trotzdem nicht erfreut haben.

    Gab es diesen Transport durch Preußen trotz der eindeutigen Vereinbarung öfter?


    beste Grüße

    Dieter

  • Lieber Dieter,


    nur ausnahmsweise - was uns der liebe Karl zeigt, sind die Rosinen auf dem preussisch-bayerischen Kuchen, nicht das Allerweltszeug, das ich angle.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... sind aber keine Bio-Rosinen, wie beim Karl !

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Guten Abend Sammlerfreunde,


    der Beleg anbei war jetzt nun wahrlich kein Schnäppchen, das verwendete Poka-Formular ist abgesehen von dem rückseitigen Firmenzudruck auch nicht gerade eine Seltenheit.


    Aber es ist dann schon ein Unterschied, ob man einen Sonderstempel (SST) bspw. von der ersten Bundesgartenschau Hannover 1951 oder wie vorliegend den Oktogon-Abschlag des Penny-Postage Jubilee 1840-1890 aus dem Jahre 1890 vorzeigen kann, d.h. aus einer Zeit, als SST ja nun auch in Großbritannien nicht gerade wie am Fließband produziert worden sind.


    Was war der Anlass ? Schon 1889 hatte man damit begonnen, sich Gedanken über das im Folgejahr 50-jähige Bestehen des im Jahre 1840 landesweit einheitlich eingeführten Penny-Postgebührensystems zu machen. Die Überlegungen führten zu einer Jubiläumsausstellung in der Londoner Guildhall (City of London / Basinghall Street).


    https://de.wikipedia.org/wiki/Guildhall_(London)


    Sie währte nur kurze Zeit, d.h. vom 16. bis 19. Mai 1890, es wurde dafür spezielle Briefkarten verausgabt und auch der auf der Postkarte abgeschlagene Guildhall Star handstamp Code 4, S3 zur Verwendung gebracht. Wer sich noch weitergehender dafür interessiert, der möge sich gerne die hierzu auch optisch sehr ansprechend aufgestellte Themensammlung von John Davies betrachten:


    https://www.museumofphilately.com/collection/41


    Im vorliegenden Fall wurde die - vom Inhalt her klar philatelisitisch veranlasste - Auslandspostkarte erfreulicherweise noch vom linksrheinschen Bayern nach Württemberg weitergeleitet. Der dort zur Ankunft abgeschlagene Zier-Dreikreiser (mit Innenkreis) "Obersontheim" soll lt. Losbeschreibung nachverwendet worden sein, was ich mich allerdings frage, was das konkret bedeutet.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Der dort zur Ankunft abgeschlagene Zier-Dreikreiser (mit Innenkreis) "Obersontheim" soll lt. Losbeschreibung nachverwendet worden sein, was ich mich allerdings frage, was das konkret bedeutet.

    Hallo Tim,


    vielleicht ist der Stempel so beschrieben, weil in Thomas Heinrichs Buch über die Stempel der Kreuzerzeit die Daten nur bis zum 30.6.1875 gehen. Wie gesagt: eine reine Vermutung.


    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo Dieter,


    und hmm :/...unter "nachverwendet" versteh` ich eher sowas wie, "eigentlich ausgemustert, aber doch noch weiterbenutzt", was von vor 1875 bis 1890 allerdings schon in die Richtung ziemlich krass gehen würde. Deswegen verstehe ich das irgendwie nicht, zumal der ja nun nicht gerade abgenutzt ausschaut.


    LG

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Tim,


    in der Stempeldatenbank ist bisher nur 1 Bild mit Datum 17.2.1885 auf einer 5 Pf-Ganzsache. Mit 1244 Einwohnern im Jahr 1894 (Neumanns Ortslexikon) war Obersontheim nicht gerade groß. Daher ist der Stempel sicher nicht sehr beansprucht worden und wurde lange genutzt.


    beste Grüße

    Dieter

  • Liebe Sammlerfreunde,


    das späteste Datum des Doppelkreisstempels OBERSONTHEIM ist lt. Handbuch "Postalische Stempel Württembergs 1875 - 1925" von Hartmut Winkler / Marc Klinkhammer, der Dezember 1908. Am 30.10.1862 wurde das Postamt Obersontheim eröffnet und bekam diesen Doppelkreisstempel.


    Beste Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,


    ich danke Dir, das nehme ich dann so 1:1 in die Beschreibung auf, super was da jetzt alles zusammengekommen ist !


    LG

    Tim :thumbup:

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  • Hallo Pälzer,

    ein ganz toller Beleg - herzlichen Glückwunsch! Hier ist noch mal ein etwas späterer Abschlag auf einer Postkarte mit Germania. Das Datum ist leider im Stempel nicht lesbar, aus dem Text auf der Rückseite ergibt sich wohl das Ende 1906 ("...z. N. Jahr 7...").

    Herzliche Grüße

    Bertram

  • Hallo Bertram,


    dieser Zier-Dreikreiser hat es uns also allen irgendwie angetan, so kommt man da richtig toll zusammen. Ist auch wirklich ein sehr schön "geschnitztes" Gerät, das es wie man sieht noch recht lange durchgehalten hat. Vielen Dank für Zeigen !


    LG

    Tim :thumbup:

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