Inlandsbriefe

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Inlandsbrief vom 15.5.1854, von Preetz nach Kiel.

    Vorderseitiger Ankunftsstempel PREETZ 15.5.1854.

    Die Marke wurde mit einen Nummernstempel 131 entwertet.

    Auf der Marke steht FIRE RBS?

    Handelt es sich um eine 4 Shilling - Marke?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hi Franz


    Yes: "FIRE RBS" = "4 Rigsbankskilling".


    Your stamp is DK#1, which is fairly scarce on Preetz covers. Based on burelage, date and color, I would guess it's the 1853 Thiele II print (DK#1II), but that needs closer examination.


    Btw, the Danish Mail actually changed the inscription from DK#1's "FIRE RBS" to DK#4's "4 s.", because the German speaking part of SH had trouble understand what "Fire RBS" means - "4 s(chilling)" was comprehensible for both Danish and German speaking Schleswig-Holsteiners :)


    All the best

    Ole

  • Hallo Freunde,


    ich habe hier eine Dienstsache vom 24.1.1855 aus Reinbek unweit Hamburg nach Eichede nordöstlich von Hamburg. Der Inhalt bezieht sich auf die Volkszählung vom 1.2.1855 und ist recht interessant.

    An

    das Pastorat

    zu

    Eichede


    K.D.S.

    ?????


    In Veranlassung der am 1. Februar d.J. Stattfindenden all-

    gemeinen Volkszählung hat das unterzeichnete Amtshaus die Königl. Haus-

    vogtei zu Trittau beauftragt, dies Geschäft im Amte Trittau von den

    Dorfvögten unter Assistenz der Schullehrer vornehmen zu lassen

    und ist das Amtshaus dabei von der Voraussetzung ausgegangen,

    daß die Schullehrerer sich gleich wie bei den früheren Volkszählungen,

    so auch jetzt der Ueberwachun dieses, wenn auch etwas mühsamen,

    Geschäfts nicht entlegen würden.

    Wenn nun gegenwärtig von der Königlichen Trittauer

    Hausvogtei einberichtet worden, daß verschiedenen Schullehrern

    dem Vernehmen nach Bedenken trügen, der Volkszählung halber

    einen Tag der Schule auszusetzen, den Vögten aber eine Anfer-

    tigung der Volkszählungslisten ohne Hülfe der Schullehrer höchst-

    beschwerlich fallen, zum Theil unmöglich sein würde, so habe

    ich das Pastorat ersuchen wollen, in geeigneter Weise dahin

    zu wirken, daß den Vögten der zu Eichede eingepfarrten

    Amts Trittauer Dörfer von den betreffenden Schullehrern

    der nötige Beistand bei der Volkszählung geleistet werde.

    Königliches Trittauer Amtshaus zu Reinbeck, den 23. Janr. 1855.

    Unterschrift


    Ich finde es ganz interessant, wie man damals vorgegangen ist.


    Dieter

  • .... und noch eine Dienstsache aus der Gegend östlich von Hamburg. Diese lief am 13.6.1858 von Trittau nach Eichede:

    An

    die Kirchen.....

    in

    Eichede


    Ki.D.S.

    et All:


    Auch dieser Inhalt ist recht interessant:

    Zufolge Schreibens des Stormarnschen Consistori-

    ums vom 5. d.M. ist zur Bestreitung der Consistoriumskosten

    für das Rechnungsjahr vom 1. Juni 1858 bis dahin 1859 eine

    Ausschreibung von R.M. für jede Kirche erforderlich.

    Demnach werden die p.t. Kirchenvorsteher zu Eichede

    hiemittelst beauftragt, beregte 12 innerhalb 4 Wochen

    kostenfrei an das Actuariat des Consistoriums

    in Trittau einzuzahlen.

    Kitchenvisitatorium der Propstei Steormarn.

    Reinbeck und Trittau den 10./12. Juni 1858 .


    Daß abgedachte 12 Thl. heute zur Consistorialkasse einbe-

    zahlt wurden sins, wird hierdurch quittierend bescheinigt.

    Trittau im Actuariat des Stormarnschen Consistoriums

    den 21. Juli 1858

    Unterschrift

  • Dear Dieter,


    Very interesting material - I am fascinated by the Reinbek letter. The 1855 people's count ("Folketælling") is actually a very rich source of information - I have used this on several accounts, to identify senders and receivers of letters - I can even find my great-grandfather 😊

    The Danish National Archives digitized this some years ago, and it is searchable at:


    Dansk Demografisk Database


    Have you learned the art of reading gothic handwriting?


    Cheers Ole

  • Dear Ole,


    the link to the Database is very interesting, but I am no expert for Nordic States.


    My first contact with this kind of writing was at school at the age of about 10 years as part of education in arts. Decades later, when I began to collect old letters, I had to reactivate the knowledge I had. With more and more practice during the last 20 years I became better in reading this writing.

    It's becoming exciting when I have an Italian letter. Meanwhile this language I speak and write better.

    The letters after 1800 mostly are written in "Kurrent", after 1900 in "Sütterlin". They are a little different. Before 1780 here in Germany the writing was very different. With a bit of experience you can say immediately that a letter is of the prenapoleonic era.

    Gothic writing (in German Fraktur) is something else: It was usually used when words or phrases should be really nice and different from the other text.


    regards

    Dieter


    PS: I hope there aren't too many mistakes as I am not used to write in English. I prefer Italian. ;)

  • Grazie - thank you for sharing!
    I am duly impressed - I know how difficult this is to learn. 1800 century German and Danish handwritings are on my list of topics I hope to get time to look deeper into.
    After a couple of years, I am only able to decipher around 10% of of a letter written in Danish language before 1875, where we switched from gothic to latin letters. And 10% is too little to gather any meaning..
    Oh well, I will keep trying - it is indeed possible to learn😊

    Kind regards
    Ole

  • Hallo,

    der abgebildete Brief lief 1853 als Dienstsache von Oldesloe nach Breitenbrunn bei Itzehoe. Mir stellen sich noch 2 Fragen:

    1. Was bedeutet die Abkürzung "m. Att."?

    2. Ist meine Entschlüsselung "An die lagerführende Behörde der Herrschaft" als Empfängerangabe korrekt?



    Vielen Dank und einen schönen restlichen Sonntag.


    Gruß

    Ralph

    Gruß

    Ralph

  • Lieber Ralph,

    würde ich normalerweise „mit Attest „ interpretieren.

    Vielleicht „mit Akten“ (falsch geschrieben)?

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo Ralph,


    der Begriff Attest taucht sporadisch bei Briefen aus der dänischen Zeit auf, siehe Beitrag #22


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

    Einmal editiert, zuletzt von Michael ()

  • Hallo,


    mit einem Attest wurde die Gebührenfreiheit bestätigt.

    Viele Grüße
    nordlicht

    Das heißt, der Absender musste mittels des Attestes nachweisen, dass er seinen Sendungen als gebührenfreie Dienstsache aufgeben durfte?


    Super, jetzt kann ich meinen Beleg vollständig beschreiben. Bisher kannte ich nur Dienstsachen "ohne Attest".

    Gruß

    Ralph