• Lieber Ralph,


    den Durchstich gab es auch schon in Preußen, aber die schlechte Qualität war kein Problem des Verfahrens, sondern der Werkzeuge. Der Wechsel zur Zähnung erfolgte im NDP mit der Ausgabe ab 1869. Andere altdeutsche Staaten hatten aber schon früher von Durchstich auf Zähnung gewechselt: Baden und Württemberg 1860, Sachsen und Lübeck 1863. Bei den Brustschilden gab aber mitunter auch bei der Zähnung Probleme, wie die vielen Marken mit rauher Zähnung zeigen.


    liebe Grüße

    Dieter

  • Lieber Dieter,


    Baden hatte Marken mit Durchstich? Bist du dir da sicher?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Bei Baden?

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Danke - Baden geschnitten bis Nr. 8, dann gezähnt 10 ab Nr. 9. Wo sind die Durchstochenen?

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo,


    der nachfolgende Brief, leichter als 1 Loth, ist korrekt für den reduzierten Tarif aus dem Grenzgebiet zwischen Dänemark und dem Deutschen Reich in Höhe von 1 1/2 Groschen freigemacht. Zu dieser Grenzregion zählten Hamburg, Lübeck und Schleswig-Holstein.



    Kleiner Schild : Der Stempel scheint mir aber etwas außergewöhnlicher zu sein, ist er einer gesonderten Beschreibung auf einer Exponatsseite würdig ? Oder eher gewöhnlich ?


    Schönen Abend und Danke im voraus.


    Martin

  • Liebe Sammlerfreunde,


    ich verstehe die Taxierung des nachfolgenden Briefes nicht ganz (oder ich stehe auf dem Schlauch...):


    Normalerweise hätte er mit 1 décime taxiert werden müssen, denn :

    60 Centimes für einen unfrankierten Brief - der verklebten Gebühr (4 Gr x 12,5 ct = 50) = 10 c oder 1 décime. Warum wurden 2 décimes berechnet ?


    Vielen Dank


    Martin


    P.S.: die zweizeilige handschriftl Bemerkung kann ich nur in der ersten Zeile entziffern: Postamt , kann jemand das Wort darunter entziffern ?

    Besten Dank

  • Hallo Martin,


    oben steht "Kastenbrief", also aus dem Briefkasten, darunter die Unterschrift des Beamten, der das festgestellt hatte.


    Einen unterfrankierten Brief von AD nach Frankreich mit 1 Decime Nachporto hätte ich noch nie gesehen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo Ralph,


    vielen Dank für die Entschlüsselung.

    Einen unterfrankierten Brief von AD nach Frankreich mit 1 Decime Nachporto hätte ich noch nie gesehen ...

    ... du machst schon so lange AD (so alt bin ich noch nicht mal ;) ), so daß ich Dir nicht zu widersprechen wage. Aber mein Problem bleibt die Berechnung vor allem weil ich einen ähnlichen Fall habe:


    Tarif 3 1/2 Gr, da aus der Rheinprovinz, d.h. es fehlt ein Groschen.

    Folglich: unfrankierter Brief kostete 50 c - der angerechneten 2 1/2 Gr (= 31,25 also 31 c) = 19 c aufzurunden auf 20 c = 2 décimes. Hier wurden aber 3 decimes berechnet ?(:/ also wieder 1 décime zu viel ...


    Schönen Abend


    Martin

  • Hallo Martin,


    auch ein schöner Brief, der wieder 2 Decimes Nachporto zeigt. Da ich den passenden Postvertrag mit Frankreich nicht kenne (Bayern hatte bis 15.5.1872 stets eigene Postverträge mit Frankreich, die sich nicht deckten mit anderen), kann ich zur Klärung nicht beitragen. Ich hoffe, unsere Preussen/NDPler können es.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber Martin,


    kein Problem - franz. Taxziffern sind auch nicht immer leicht zu lesen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Sammelfreunde


    hier ein unterfrankierter Brief vom 23.07.1870 aus Dessau nach Stockholm. Laut meinen Unterlagen kostete ein Brief 3 Sgr. Franco bzw. 5 Sgr. Porto. Frankiert wurde er mit nur 2 Sgr. Mir erschliessen sich nicht, wie man auf die 2 (Sgr.) = 27 Öre bzw. die 2 1/2 Sgr. = 30 Öre kommt.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Ulf,


    100 Öre waren 11 1/4 Sgr.. Wenn man von 5 Sgr. für einen Portobrief die verklebten 2 Sgr. abzieht, dürfte die Differenz 30 Öre entsprechen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Bayern Klassisch


    als Portobrief hätte er 5 Sgr. kosten sollen. Rechnet man die 2 Sgr. ab, ergeben sich 3 Sgr., was mehr als 30 Öre sind, welche wiederum 2 1/2 Sgr. entsprechen.

    Verstehen tue ich es nicht.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Ulf,


    ich habe leider keine Reduktionsliste zur Hand zwischen Groschen und Öre, aber normalerweise wurde der Abgabepost das zu geringe Franko gutgeschrieben und der Brief als Portobrief behandelt.


    Evtl. war es eine Rundung, die es ja immer gab bei postvertraglichen Festzurrungen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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