• Hallo liebe Freunde,


    .... der liebe @Dieter hat dieses Stück hier schon gesehen, der erste Eindruck, wie bei einigen anderen Betrachtern auch : Schön, sehr schön ......


    ABER: Extrem schön und extrem falsch .... :evil:

    .... aber natürlich beim Ankauf der Sammlung nicht beachtet ..... :)


    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Lieber Volker,


    eine geschnittene 1x Portomarke Bayerns findet man schon lose so gut wie nie ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Auf den ersten Blick in Ordnung, aber auf einen Hinweis von Volker hin habe sogar ich die Fälschung erkannt. Diese Marken sind für mich bisher ein Buch mit 7 Siegeln.


    Dieter

  • Lieber Dieter,


    auf den 1. Blick ist da gar nichts in Ordnung.


    7x Portobriefe hätte es nur bei der Fahrpost gegeben; bei der Briefpost war bei 6x Schluß.


    Ungezähnte 1x Portomarken gab es nie ...


    Fernbriefe (es gibt innerbayerische Ausnahmen, siehe Eli Webers tolle Sammlung) mit Portomarken gab es nicht. Die wenigen, die es gibt (aus Mangel an 3x Marken), zeigen Briefe mit "Franco-" Vermerk.


    Ein 7x Brief in die Vertragsstaaten (NDB) hätte null Sinn gemacht, weil man keine 7x Porto hätte zurücküberweisen können (im NDB kannte man diese Portomarken Bayerns gar nicht).


    Wenn du Fragen zu der Verwendung bayer. Portomarken der Kreuzerzeit hast, gerne her damit. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Papiertiger: Stimmt, wenn man "DORFEN / 16/5" schon aus dem Winkler-Handbuch abkupfert, dann hätte man das auch besser machen können.

    Vielleicht überlässt mir Volker das Spitzenstück ja für die Heimatsammlung ...

    Es kommt mir merkwürdig bekannt vor, und ich vermute mal, es gibt eine ganze Reihe davon – das stammt aus der Zeit der Winter-Fälschungen. Ob es sicher aus dieser Gurkenplantage stammt, kann ich allerdings nicht sagen.

    Viele Grüße aus Erding!


    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Lieber Ralph,


    ich habe nicht vor, mich näher mit den Porto-Marken zu beschäftigen.

    Den Brief habe ich nur kurz angeschaut, als Volker schon meinte, es sei eine Fälschung. Die geschnittene Marke und die Adresse in Thüringen habe ich nicht gesehen, da das Teil ziemlich schnell wieder weggräumt wurde.


    Dieter

  • Hallo liebe Freunde,


    ..... ich habe das Spitzenstück bereits für Dietmar eingepackt ... ;)


    Schöne Grüße

    Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • ... bar jeder Chance, mal ein Lexikon zu werden, sind mir keine Kehrdrucke der Kreuzerzeit auf Brief bekannt, von keiner Marke.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    als ausgewiesener Liebhaber der Bayern Porto Nr. 1 konnte ich diesen Brief erwerben, den ich für einen der Schönsten halte, die ich kenne.

    Der Brief datiert innen vom 15.7.1868 und wurde am 22.7.1868 bei der Post eingeworfen in Hersbruck. Gerichtet war er an das Pfarramt Happurg, 4 km entfernt, also ein klassischer Lokalbrief.

    Da der Brief als P.S. = Partei-Sache unfrankiert aufgegeben wurde, wurde er mit der Postaufgabe portopflichtig.

    Wer auch immer taxierte ihn mit 7 Kreuzer in blauer Kreide als unfreien Brief im Fernverkehr. Dann aber kam das Korrektiv und man strich die falsche, blaue 7 ab mit Rötelstift. Danach klebte man die Portomarke auf und entwertete sie perfekt mit dem geschlossenen Mühlradstempel 199 von Hersbruck.

    Was mich umtreibt: Warum waren hier bei der postalischen Behandlung 2 Hände im Spiel, evtl. sogar drei?

    Ich hätte erwartet, dass der, der den Briefkasten leert morgens den Brief taxiert und im Falle eines Fehlers die falsche Taxe auch wieder mit seinem blauen Stift annulliert. Aber dem war wohl nicht so ...

  • Lieber Harald,


    da bin ich ganz bei dir. :P :P :P

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber Ralph,


    könnte es nicht sein, dass ein-und-derselb Postler die 7 in blau schrieb und dann in rot strich, damit man das besser erkennt?


    Toller Brief


    Grüße

    Andreas

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Lenin nachgesagt)

  • Lieber Andreas,


    theoretisch könnte das sein - aber stell dir mal vor, du öffnest morgens um 08.00 Uhr mit deinem Schlüssel den Briefkasten, in den die Kundschaft gestern Abend und heute Morgen ganz früh ihre Briefe, Drucksachen, Lokalbriefe, Muster-ohne-Wert und und und eingewofen haben.

    Du holst dir (d)einen blauen Stift für die un- bzw. unterfrankierten Poststücke und taxierst sie.

    Nun machst du einen Fehler (wie hier) und suchst jetzt nach einem Rotstift, um den falschen Vermerk zu korrigieren. Warum diese Mühewaltung?

    Außer dir sieht den Brief doch nur der Landbriefträger bzw. der Empfänger, kein Postler mehr. Und 99,99% der Briefe mit falscher Taxe wurde mit demselben Stift auch wieder korrigiert (abgestrichen, erhöht bzw. gemindert).

    Also: Ausschließen kann man das Farbenspiel nicht, aber wahrscheinlich ist es auch nicht.


    Meine Theorie ist eher, dass eine niedrige Charge die Briefe entnahm und vlt. vorsortierte und die vermeintlich simplen Briefe auch taxieren durfte, ehe der Chef = Postexpeditor nochmals darüber schaute. Dieser könnte tatsächlich mit einem Rötelstift gearbeitet haben und falsch taxierte Briefe taxmäßig korrigiert haben.

    Beweisen lassen lässt sich das aber alles nicht - macht den Brief aber nicht schlechter, finde ich.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Meine Theorie ist eher, dass eine niedrige Charge die Briefe entnahm und vlt. vorsortierte und die vermeintlich simplen Briefe auch taxieren durfte, ehe der Chef = Postexpeditor ...

    und das war seit April 1860 - (Verordnungsblatt Nr. 16/1860)


    Auf Dienstesvertrag wurden verliehen:

    die Brief- und Fahrposterpeditionen ohne Poststallhaltungen

    zu Hersbruck, dem vormaligen Posthalter Johann Schmied daselbst;


    Aus der Chronik der Stadt Hersbruck von 1872 kopiert, nur mal zu sehen welches Postaufkommen daselbst gab:


    Eine erhebliche Vermehrung des Verkehrs wurde durch das Institut der Postboten im Okt. 1860 herbeigeführt. Für die hiesige Station sind 5 Boten ernannt: 4 für die Gänge auf's Land, 1 für die Stadt. Die Postgefälle im Jahr 1870 betrugen 4331 fl. und für Zeitungen 2368 fl. Die Einführung der Postanweisungen erfolgte im J. 1866 und wurden 1869 einbezahlt 58,650 fl., ausbezahlt 46,780 fl.




    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

  • Lieber Werner,


    vielen Dank - ja, es gab schon ganz gut Arbeit dort, aber das Problem, ob einer, oder 2 die Briefe taxierten bzw. kontrollierten, wird wohl nicht lösbar sein.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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