Ganzsachen-Postkarten

  • Hallo zusammen!

    Nicht nur Ganzsachen mit sauberen Stempeln finden mein Interesse, auch solche mit mehreren bzw. vielen Stempeln.

    Diese hier fiel mir auch gestern in die Finger.

    Am 1.4.1904 abgeschickt an Herrn Professor Niedersheim(?) zum Hotel Continental in Hyères in Südfrankreich, in Hyères eingetroffen am 03.04.1904 um 10.40 Uhr, vom Hotel mit dem eigenen Stempel versehen, zwischenzeitlich war der Herr Professor wohl schon weiter gereist nach Cannes - dort zum Grand Hotel Du Parc, wie der handschriftliche Vermerk zeigt, also ging die Karte wieder zur Post - in Hyères um 18.25 Uhr gestempelt und traf dann am 4.4.1904 in Cannes ein.

    Schöne Grüße vom Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo zusammen!

    Hier noch ein paar Exemplare, welche mir am Wochenende ins Netz gingen. :rolleyes:

    1x Niederlande, 1 x Schweiz, 1x Dänemark, 1x Bulgarien.

    Schöne Grüße vom Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo zusammen!

    abrixas - 2 schöne Stücke - gefallen mir gut! :thumbup:

    Dann haue ich doch noch ein paar Exemplare vom vergangenen Wochenende auf den Scanner - Gefahr laufend, dass dieselben eventuell einfach nur nerven oder langweilen - aber der Scanner arbeitet gerade mal so schön, also nutze ich das aus. Bei Gefallen gerne Kommentare, bei Nichtgefallen einfach wechklicken ! ;)

    Schöne Grüße vom Bayern-Nerv Volker

  • Hallo zusammen!

    Ok, dann hier noch mal eine Portion vom Wochenende zum "wechklicken".

    Schöne Grüße vom Bayern-Nerv Volker

  • bayern-nerv:
    Danke für den Input für meine Datenbank:
    Interessant ist, dass der Münchener Briefträgerstempel 138 (für Theresienstr.) von 1896 bis 1907 in Gebrauch war.
    Der Augsburger Briefträgerstempel von 1888 ist auch nicht ohne. :thumbup:

    "Extra Bavariam non est vita et si est vita non est ita."

  • Hallo zusammen!

    Eine letzte Portion noch für heute - einmal für Alle zum anschauen oder wechklicken

    alternativ für abrixas mit Briefträgerstempeln (teilweise neu - teilweise aus den GS-Kisten)

    ob was interessantes dabei ist, keine Ahnung !! ?(

    Schöne Grüße vom Bayern-Nerv Volker

  • alternativ für abrixas mit Briefträgerstempeln (teilweise neu - teilweise aus den GS-Kisten)

    ob was interessantes dabei ist, keine Ahnung !! ?(

    Klar! war was dabei! :thumbup:

    Die Einträge in der BrfTStpl-Datenbank haben sich um 5 auf 704 bei München erhöht. Auch Nürnberg und Regensburg haben wieder zugelegt. Wenn die Inputquelle weiterhin so sprudelt, kann ich spätestens zu meinem Rentenbeginn (2014) die Auswertung starten. Als Überbrückung habe ich ohnehin noch einen Riesenberg von Bayern-Belegen und -Marken, Privatpost-GAs und Fiskalmarken in Access-Datenbanken einzupflegen..... ;(
    Vielleicht ist 2014 zu optimistisch?! :rolleyes:8|?(

    "Extra Bavariam non est vita et si est vita non est ita."

  • Hallo zusammen,

    wer hat darauf schon mal geachtet ?

    Eine Ortspostkarte kostete in Bayern

    vom 01.01.1876 bis 31.03.1900: 3 Pfg.
    vom 01.04.1900 bis 31.07.1906: 2 Pfg.
    vom 01.08.1906 bis 31.07.1916: 5 Pfg.
    usw.
    Für Nachnahmesendungen wurden ab dem 1.6.1890, also nach dem Übergang der Beförderung von Nachnahmesendungen von der Fahr- auf die Briefpost, pauschal 10 Pfg. Zuschlag berechnet.

    In der Regel findet man das 15 Pfg. Porto auf NN-Fernkarten - meist dargestellt entweder mittels Marken (5+10) oder auffrankierten 5 Pfg. Ganzsachen, wobei die 5 Pfg. Wappen-GA nur bis 31.1.1893 gültig war. Bei den GA-Verwendungen sieht es dann auch so aus, dass - der Logik folgend (Grunddienst + Zusatzdienst)- eine 5 Pfg. GA mittels 10 Pfg. Marke auffrankiert wurde und nicht umgekehrt.
    Wer schon mal darauf geachtet hat, wird auch festgestellt haben, dass insbesondere Orts-NN selten anzutreffen sind. Hier sind es dann wieder der 12 bzw. 13 Pfg. Tarif, den man kaum findet.
    Wer - ausser den Spezialsammlern natürlich - hat schon mal eine P33 oder P43 in NN-Verwendung in der Hand gehabt ? Ganz zu schweigen von einer P17, die wie oben schon erwähnt nur bis 31.1.1891 gültig war !
    Ähnlich verhält es sich auch mit den 10 Pfg. Ganzsachen entgegen der Gebührenlogik verwendet, d.h. eine 10 Pfg. GA mit 2,3 bzw. 5 Pfg. auffrankiert.

    Ein solches Stück möchte ich heute gerne zeigen:
    Ortsnachnahmekarte - gelaufen innerhalb Amberg am 17.3.1900. Die Ganzsache P23x mit Mi.Nr. 60 auffrankiert im 13 Pfg. Tarif. Übrigens die erste, die mir "über den Weg läuft". :)
    Schaut einfach mal nach in Euren Beständen. Es würde mich freuen, nicht nur meine hier zu sehen.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    PS: Vorsicht - nicht verwechseln mit dem wesentlich häufigeren 13 Pfg. Nachnahme - Druckschen - Tarif !

  • Hallo zusammen!

    @Schorsch - ein optisch + farblich sehr reizvolles Stück - Glückwunsch dazu! - Habe ich in meinem Bestand nichts von! :(

    Trotzdem lege ich auch wieder mal schnell einige einfache Stücke aus meinem bescheidenen Fundus zum Anschauen oder Wechklicken auf den Scanner.

    Schöne Grüße vom Bayern-Nerv Volker

  • bayern-nerv
    Wieder einige Briefträgerstempel in die Datenbank! :thumbup: .
    Würzburg hatte ich schon, Bamberg B15 schwierig zu lokalisieren, aber immerhin das Getreidegeschäft Steinberger als Hinweis, München 46, 85 und 486 ganz neu.
    München 218 ist auch schwierig, die Straß zu ermitteln - muss noch in alten Stadtplänen wühlen, München Ag36 um die Schwindstraße erweitert.

    Bei München nun 709 Einträge 8)

    Schönes WE :)

    "Extra Bavariam non est vita et si est vita non est ita."

  • Hallo zusammen!

    abrixas - und auch wieder 2 sehr schöne Stücke von Dir! :thumbup:

    Ich lege hier noch mal ein paar weitere Exemplare zum Anschauen oder Wechklicken auf den Scanner.(Irgendwie war mir nicht bewusst, dass ich so viele Exemplare mit Briefträgerstempeln habe...)

    Schöne Grüße vom Bayern-Nerv Volker

  • Hallo zusammen,

    nach längerer, dem Streß der besinnlichen Vorweihnachtzeit geschuldeten Abstinenz
    möchte ich mich auch mal wieder melden, zunächst, um allen ein frohes Fest, einen
    guten Jahreswechsel und viel Gesundheit und Philaglück im neuen Jahr zu wünschen.

    Gleichzeitig möchte ich drei Belege vorstellen, die auf den ersten Blick kaum spekta-
    kulär wirken, es bei näherer Betrachtung aber in sich haben.
    Nr. 1 ist eine Postkarte P7, unbeanstandet als Fernpostkarte am 27.12.1878 gelaufen
    Wahrscheinlich wurde P7 mit P8 verwechselt. Solche durchgeschlüpften PKs sind mir
    schon mehrere begegnet.
    Nr. 2 habe ich in dieser Form noch nie gesehen. Ebenfalls eine P7, zunächst unbemerkt
    (nach Vorschrift hätte sie gar nicht abgeschickt werden dürfen) von Wassertrüdingen nach
    Nürnberg gelaufen, dort wurde das Manko entdeckt, sie aber dann doch ausgeliefert, wahr-
    scheinlich nach dem Motto: jetzt ist sie schon mal da, dann wollen wir wenigstens was
    dran verdienen. Sie wurde als unfrankierter Brief taxiert (20 Pfennig) abzüglich der 3 Pfg.
    Franko ergibt 17 Pfennig Nachtaxe.
    Nr. 3, eine P8 mit Nr. 37a als Zufrankatur, bildet ein ungelöstes Problem. Als ich die
    Karte vor vielen Jahren bekam, dachte ich auch an eine Verwechslung von Nr.37 und 38.
    Inzwischen kenne ich aber drei weitere Karten (2 x aus Lindau, 1x aus Schlachters), alle
    an die Fa. Rauschenbach in Schaffhausen, alle mit 8 Pfg. frankiert, alle unbeanstandet
    gelaufen, Zeitraum etwa 3 Jahre. Eine Grenzrayon-Vereinbarung habe ich bisher nicht
    gefunden. Für eine Erklärung wäre ich sehr dankbar.

    [Blockierte Grafik: http://img72.imageshack.us/img72/7396/neustadthdt.png]

    [Blockierte Grafik: http://img195.imageshack.us/img195/5996/wassertrdingen.png]

    [Blockierte Grafik: http://img46.imageshack.us/img46/3512/rauschenbach.png]

    Viele Grüße von

    weite Welle

  • Hallo weite Welle,

    ein schönes Trio - Donnerwetter!

    Eine Grenzrayontaxe kam für die Orte Lindau - Schaffhausen nicht in Betracht, weil sie nur 7 Meilen bzw. später 30 km beinhaltete und bei diesen beiden Orten liegen wird bei 81 km, so dass wir das wohl vergessen können.

    Die richtige Gebühr war 10 Pfg. bzw. 10 Rappen vice versa, wie ich sie zig-mal gesehen habe. 8 Pfg. kenne ich nicht und kann daher auch keine Lösung anbieten.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zu später Stunde,

    eigentlich könnte ich ja gleich Postgeschichte Kemser fragen, von dem ich die Karte vor wenigen Tagen erworben habe:

    Es handelt sich um eine "Empfangsbestätigung über eine Post-Anweisung", von der Stadthauptkasse, Einziehungs-Amt Frankfurt am Main
    über den Empfang von 50 Mark und 44 Pfennige, zurück an die Armenpflege in Scheßlitz bei Bamberg.

    Die Karte ist mit 5 Pfennig der Wappenausgabe (vor)frankiert und trägt den Stempel von Frankfurt am Main vom 11.02.1908.

    Ist das nicht eine "Fremdentwertung"?

    Gruss
    Gerhard

  • Hallo darklook,

    ja, es ist eine Fremdentwertung, aber eine legale!

    Die Armenpflege in Schesslitz zahlte Geld an einen Frankfurter Empfänger. Man wollte die Bestätigung, dass dieser auch sein Geld erhalten würde und sandte diese Karte vorfrankiert mit. Bei der Auszahlung dort wurde quittiert und die Marke für die Rücksendung nach Schesslitz in Frankfurt entwertet.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo @WW

    hübsche Ganzsachen, besonders die mit dem Nachporto. Gab es da keine separate Regelung für unfrankierte Postkarten ? Wurden die tatsächlich einem unfrankierten Brief gleichgestellt ?
    Häufig scheint es nicht zu sein - zumindest ist mir (bewusst) in den letzten Jahren keine über den Weg gelaufen.

    Bei der Lindauer schließe ich mich @bk an. Mir sind Grenzrayon-Tarife für Postkarten auch erst wieder ab der Inflazeit bekannt. Eine Erklärung für diese 8 Pfg. Frankaturen würde ich auch vorrangig in der Ähnlichkeit der Farben suchen. Man hat ja dann auch relativ schnell auf die violette 5 Pfg. GA umgestellt. (Dez. 1878)

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser