Bayern - Preußen aus der Vormarkenzeit

    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch


    Ja, klar hat die 1810 Taxierung auch für Regensburg gegolten, aber wohin hat man mit 21 Kreuzer Rh bezahlt? Das bleibt noch die Frage.


    Hat man mit 21 Kreuzer Porto bis Preussen bezahlt und welcher Grenzübergang hat man dann Gewählt? Wie war es bei T&T und den Transit?


    Es gibt also noch mehrere Fragen offen.


    Danke für dein Vorschlag :) der gern auch richtig sein kann (so was ähnliches habe ich es gedacht ;) )


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    14x = 7. Entfernungsstufe bis Eisenach mal 1,5 = 21x. Aber alles ohne Gewähr, weil ich hier nichts beweisen kann.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Nils,


    wie kommen wir dann auf 21x? Es muss das Gewicht eine Rolle gespielt haben. Und außer 14 plus 7 komme ich nicht realitätsnah auf 21x ... ?(


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch


    Wenn wir nur die bayerische Taxen achten, dann gibt es nur eine Möglichkeit und dass ist wie oben erwähnt 2. Gewichtsstufe in 7. Taxrayon (36-42 Meilen).


    Meine Frage war daher welches Ort es sein konnte ausser Eisenach der in 6. Taxrayon liegen sollte (mit heutigen Messungen).


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    tief im Sediment habe ich mal Briefe mit "fco Eisenach" gesehen, daher war das mein Tipp. Bei den Entfernungen über Hof hinaus musste man sich auf andere verlassen. Ob die so gut wie die Bayern gemessen haben?


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch


    Wenn du meine Beschreibung liest, habe ich an der preussische Tabelle gedeutet der eine Sendung entweder Franko Eisenach oder ganz Franko als Möglichkeit hatten, dann aber mit 4 bzw 8 GGr zu bezahlen in der 1. Gewichtsstufe. Aber diese Tabelle war aus 1810 und Änderungen gab es in dieser Zeit mengen - dank Napoleon.


    Eisenach ist ein guter Idee aber passt bei 21 Kreuzer nicht, wenn wir der Abstand Heute messen. Es kann aber sein dass Eisenach in die Tabellen in Regensburg in der 7. Taxrayon lag. Dann würde es perfekt stimmen. Wenn nicht gab es auch eine andere Auswechslungsamt.


    Bis jemand eine Tabelle oder ähnliches finde, müssen wir wohl auf eine sichere Antwort warten ;)


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Bayernfreunde,


    der folgende Brief lief im Oktober 1838 als Frankobrief von Nürnberg nach Stettin, Preußen.


    Der Brief lief wohl im Paket zuerst von Nürnberg nach Berlin. In Berlin wurde der Berliner Fingerhut als Transitstempel und der preuß. Ovalstempel "Bayern" aufgesetzt. Der Ovalstempel sitzt bei diesem Brief auf der Rückseite; ansonsten findet er sich in der Regel auf der Briefvorderseite.


    Die rückseitig von Bayern notierten "28 / 6" bezeichnen 6 Kreuzer für Bayern und 28 Kreuzer für Preußen. Die 28 Kreuzer für Preußen wurden in 8 Silbergroschen reduziert und vorderseitig mit roter Tinte vermerkt. (Bayern hatte neben "fr" auch bereits "8 Sgr" mit blauer Tinte notiert.)


    Ich hoffe, dass meine Beschreibung in etwa stimmt. Womit ich nichts anfangen kann, sie die beiden Rötelhaken ? auf der Vorderseite. Aber ich muss auch nicht immer alles wissen.


    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Möchte heute einen Brief zeigen, der sich mir nicht erschliesst. Ich bin aber sicher, dass die Preussenfreunde sicher weiter wissen.
    Ich habe den Verdacht, dass die Gegend der ehemaligen wittgensteinschen Gebiete eine Sonderrolle innerhalb der Vertragskonstruktion von 1834 spielen
    Auf dem Brief aus Berleburg nach München vom 10.12.1836 sind rückseitig 20 in Tinte. er ist offensichtlich sehr schwer mit 3 1/4 Loth.
    Frankiert bis zur preussischen Grenze, wobei wohl Siegen gemeint ist, stehen 9 Sgr. unten links darüber eine 38.
    Mit der 16 kann ich ebensowenig anfangen, wie mit der 23?? links oben.
    Ich nehme an, dass in Preussen mit der Fahrpost befördert wurde, sehe aber weder einen taxisschen Transit noch kann ich mir die eigentlich nicht vertragskonforme Grenzfrankatur erklären

  • Ich habe auch einen aus dem östlichen Preussen, wo meines Erachtens die postalische Abwicklung durchschaubarer funktionierte.
    Aus Berlin 5. Mai 1841 nach München. mit 2 3/8 Loth preuss Gewicht und dem Vermerk "mit der Fahrpost"In Preussen kostete er auf der Fahrpost 3 fache Briefgebühr in Bayern in der sechsten Gewichtsstufe 3 1/2 fache Gebühr.
    Preussen 6x3 = 18 Sgr = 1 fl. 3 kr in der Hofer Auslage.
    Bayern 12 x 3 1/2 = 42 kr (zunächst fälschlich 30 kr.)
    Gesamtporto 1 fl. 45 kr.

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu ein unfrankierter Brief aus Kissingen vom 12. Februar 1842 über Mellrichstadt (Siegelseite Halbkreisstempel von Mellrichstatt) und über Erfurt (Preussen). Hier wurde sicherlich auch der Stempel "BAYERN" auf der Adreßseite angebracht. Desweiteren siegelseitig ein Ankunftsstempel von Berlin. In Bayern fielen 6 Kreuzer Porto an, die in 1 3/4 Sgr. umgerechnet wurden. In Preussen kamen noch 6 Sgr. hinzu. Gesamt bezahlte der Empfänger 7 3/4 Sgr.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Sammlerfreunde,


    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Teilfrankobrief (Vermerk: Frei Hannover) von Bayreuth nach Steinlake
    (Kgr. Preußen) vom 25. November 1817. Bayreuth gehörte zum Hofer
    Rayon, folglich lief der Brief über Hof. Der Absender bezahlte von Bay-
    reuth bis Hof 4 Kr. Dazu 26 Kr. von Hof bis Hannover für Preußen und
    Hannover, die ebenfalls auf der Siegelseite vermerkt wurden. Deswei-
    teren steht eine "2" auf der Siegelseite. Ich denke das wird die Transit-
    gebühr für Sachsen sein. Zu der Taxierung auf der Adreßseite müssen
    sich die Experten äußern.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    schön, dass du den tollen Brief schnappen konntest. :P


    4x für Bayern, 2x Transit und 24x für Preußen sehe ich auch so.


    Ich denke, dass er 2 Gutegroschen für Hannover kostete, zu denen 1/2 Gutergroschen Zustellgebühr kam = 2 1/2 GGr. wie vermerkt.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    ein weiterer Beitrag mit einem Abschlag der etwas besonderen linksrheinischen Art. Zur Taxierung: Gehe davon aus 4 Kr für Bayern 6 Kr für Preussen, diese abgestrichen und in 1 1/4 Sgr umgerechnet. Kann jemand das klein Geschriebene oben rechts entziffern Porto....?


    + Gruß


    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,


    4x = 1 1/4 Sgr. plus 5 Sgr. für Preußen = 6 1/4 Sgr.


    Oben rechts könnte "Poste restant" stehen, aber spannender wird es hinten, wo ich lese:


    Anzeige des Empfangs der Wechsel.

  • Hallo bk,


    vielen Dank für die Klarstellung, dann waren das ja 16 Kr für Preussen ! Anbei noch der Inhalt, der wohl von größerer Bedeutung ist. Habe im Moment keine Zeit das alles zu transcribieren, aber es geht wohl um eine Überweisung, die der Adressat mit Konto beim Neustädter Bankhaus Grohe-Henrich seinem Onkel in Düsseldorf zukommen lassen wollte.


    + Gruß !


    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,


    ja, es ging wohl um Wechsel und Geldgeschäfte.


    5 Sgr. waren 17,5 = 18x für Preußen (erst ab 1.7.1850 wurde der Sgr. nur noch postalisch mit 3x gerechnet).

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Verehrte Freunde,


    das folgende Stück flatterte mir beim gestrigen Tauschtag in meiner Heimatstadt zu: Einfacher Brief unter Chargé und mit Retour-Rezepisse von Bamberg nach Berlin, 26. November 1825, freigemacht mit 6 Kreuzern für den bayerischen Weg bis Hof und 20 Kreuzern für das preußische Franko. Der preußische Anteil wurde addressseitig in 4 1/2 gute Groschen umgerechnet – aber kann diese Umrechnung stimmen?


    Viele Grüße aus Erding!

  • Lieber Erdinger,


    ein sehr schönes Stück, das ich sicher auch nicht liegen gelassen hätte.


    Der Gutegroschen war 4x wert, nur der Silber- bzw. Neugroschen war 3,5x wert. Daher waren 20x eigentlich 5 Gutegroschen, aber Bayern hat immer etwas konservativ gerechnet, das heißt, man hat mehr behalten, als man an Preußen abführen musste, daher nur 4 1/2 Gutegroschen an Weiterfranko vergütet.


    Da Preußen aber zwischenzeitlich den Silbergroschen eingeführt hatte, Bayern aber noch in alter Manier sein Geld für Gutegroschen bei Frankobriefen forderte, haben sie "doppelt" verdient.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.