Deutsches Reich - Ein Umschlag erzählt Geschichte

  • Philatelie ist Zeitgeschichte: dies zeigt das hier vorgestellte Dokument - eigentlich ein lapidarer Umschlag aus der Zeit des Dritten Reiches, als die Internationale Kriminalpolizeiliche Kommission (IKPK) in Berlin Wannsee, Am Kleinen Wannsee Nr. 16, untergebracht war. Das Stempeldatum zeigt den 26.10.1943, der Brief wurde von der Zensurstelle (ABP) in Frankfurt am Main zensuriert (Zensurstempel Ae). Empfänger des Briefes ist Edmond Locard (1877-1966), der nicht nur ein begeisterter Philatelist war, sondern auch Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen, die sich mit dem Auffinden von Spuren in Kriminalfällen befassen; sein bekanntestes ist das siebenbändige Lehrbuch der Kriminalistik (1931-1933). Seine Beiträge zur forensischen Wissenschaft ist enorm. Über seine Zeit während des Nationalsozialismus ist auf Wikipedia nichts zu finden und ich möchte hier keine Assoziationen herstellen. Ab 1942 finden wir den NS-Kriegsverbrecher Klaus Barbie (1913-1991) in der Suite 68 im Lyoner Hotel Terminus, der als Schlächter von Lyon bekannt geworden ist. Am 20. Jänner 1942 fand in den Räumlichkeiten der Internationalen Kriminalpolizeilichen Kommission die in die Geschichte eingegangene Wannseekonferenz statt.
    Die IKPK wurde 1945 aufgelöst und ein Jahr später aufgrund einer belgischen Initiative mit anderen Statuten neu gegründet - Wikipedia: Die genauen Gründe und Umstände für die Neugründung sind unbekannt bzw. finden keine Erwähnung. 1956 kam es zu einer weiteren Neugründung unter dem Namen Interpol.

  • So interessant der Beleg ist, aber liebe Sammlerfreunde:

    Es kann doch nicht sein, dass wir mit einem derart abstrakten Titel einen extra thread innerhalb eines Postgebiets eröffnen.

    Ich finde das gegenüber denjenigen, die sich seit Jahren hier bemühen eine hinlängliche übersichtliche Forenstruktur zu halten und vor dem posting passende threads suchen / abfragen nicht gerade rücksichtsvoll.

    Ich wollte mich zu derartigen Vorgängen eigentlich nicht mehr äußern, aber die admins sollten sich vielleicht doch nochmal überlegen, dass die "alles heilende Suche", die nach eigener Darlegung von ihnen nicht beeinflussbare Nachteile hat, nicht die Patentlösung ist, die eine solche Einwendung für unberechtigt qualifiziert.

    Im Übrigen an den Verfasser: wikipedia ist nicht alles.

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Admin-M 5. März 2025 um 21:07

    Hat den Titel des Themas von „Ein Umschlag erzählt Geschichte“ zu „Deutsches Reich - Ein Umschlag erzählt Geschichte“ geändert.
  • Hallo Admin-M

    Nein, da habe ich nichts dagegen. In der Social-Philately kann ich das Thema weiter ausbauen, denn zu dieser Geschichte habe ich bereits einige andere Belege. - Zu: "Wikipedia ist nicht alles" - es gibt zahlreiche Publikationen über die Geschichte des IKPK, auch von Autoren der Interpol verfasst, die kongruent mit Wikipedia - aber wesentlich ausführlicher - sind.

  • Über seine Zeit während des Nationalsozialismus ist auf Wikipedia nichts zu finden und ich möchte hier keine Assoziationen herstellen.

    Zu: "Wikipedia ist nicht alles" - es gibt zahlreiche Publikationen über die Geschichte des IKPK, auch von Autoren der Interpol verfasst, die kongruent mit Wikipedia - aber wesentlich ausführlicher - sind.

    ...Edmond Locard ist der eine, das IKPK das andere, etwas anderes zu dem was verfasst wurde, war von hier aus nicht gemeint.

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  • ...sollte so schwer verständlich eigentlich nicht sein:

    Wenn man etwas von Edmond Locard, Zitat: "über seine Zeit während des Nationalsozialismus" sucht, sollte man sich nicht alleine auf wikipedia verlassen.

    Wenn ich das täte, hätte ich gefühlt 85% der Belege meiner Sammlung bis heute nicht "sozialphilatelistisch" erklärt.

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  • Sehen Sie solche Kritik mag ich eigentlich nicht. Glauben Sie wirklich, ich würde mich nur auf Wikipedia verlassen? Irgendwie vermute ich, dass Sie mir unterstellen wollen, ich sei dumm. Es ist nicht verboten, dass Sie sich mit Locard auseinandersetzen und dies hier veröffentlichen. In jeglicher Wissenschaft gilt Thesis - Antithesis - Synthesis. Wobei die Synthese ja nur wieder eine neue These darstellt. Probieren Sie es einfach einmal auf diese Art. Meine These ist, es gibt nix über Locard und seine Zeit während des Nationalsozialismus. So jetzt sind Sie am Zug; Sie kennen sicherlich das Schachspiel....

  • ...habe lediglich das wiedergegeben, was Sie selbst geschrieben haben. Alles andere ist Ihre freie Interpretation / These, der ich mich nicht anschliesse / anschließen kann.

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  • Chatgpt hat nach längerer Suche folgendes gefunden: Edmond Locard, der Pionier der forensischen Wissenschaft, spielte während der deutschen Besatzung Frankreichs eine bemerkenswerte Rolle.

    Laut einer Quelle von LyonMag wurden seine kriminalistischen Fähigkeiten von den deutschen Behörden angefragt, insbesondere zur Identifizierung gefälschter Dokumente und Lebensmittelkarten. Locard lehnte jedoch die Zusammenarbeit mit der deutschen Polizei ab.

    Für seine Haltung und sein Verhalten während der Besatzung wurde er nach der Befreiung mit der Médaille de la Résistance ausgezeichnet.

    Das bestätigt, dass er sich nicht mit dem Besatzungsregime eingelassen hat, sondern sich in einer widerständigen Position befand.