Hilfe bei schwer lesbarer Handschrift erbeten

  • Hallo,


    ich bräuchte bei dieser Absenderangabe Hilfe:

    Bregenz den 3. Oktober 1807

    Königl. Baierisch. ...........................komissär

    .....................................


    Grüße von liball

  • Hallo Karl,


    Untersuchungskommissär.


    Den Rest kann ich nicht lesen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... nein, ich bin Gewichtheber ... 8)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo liball,


    auch ich beiße mir an der Schrift ziemlich die Zähne aus, wobei ich mir recht sicher bin, dass sich hier zwei verschiedene Schreiber verewigten.


    Offenbar hat der eine (vielleicht eine untergeordnete Bürokraft) in relativ schöner Schrift vorgeschrieben:


    Bregenz den

    Königl. Baiersch. Untersuchungskommissär.


    Und dann hat vielleicht der andere (sein Chef ?) noch das Datum und die Unterschrift mit Titel eingefügt.


    Das Datum "3. Xbr 1807" lese ich übrigens als "3. Dezember 1807, denn Ende des 18. Jahrhunderts wurde oft der September als "7br." und der November als "9br." abgekürzt, so dass Oktober "8br." lauten würde, und die römische X (= decem) eher auf den Dezember hinweist.


    Die erste Zeile der Unterschrift könnte aus einer Abkürzung des Vornamens gefolgt vom Nachnamen bestehen, etwa:


    B. Isfoedin? oder Isfordin?


    Die Zwischenzeile ist total kryptisch.


    Die letzte Zeile könnte eine Abkürzung für einen Titel sein (sowas ähnliches habe ich neulich in einem Schweizer Brief von Valesia gesehen), etwa:


    Meßob(eram)btsr(a)th


    Gibt es einen Brieftext, der vielleicht etwas Näheres zu dem Zweck des Briefes aussagen kann ?


    Ich hoffe, ich konnte ein paar Anregungen geben, aber wie man bei den Lottozahlen sagt, "ohne Gewähr".


    Viele Grüße

    Gerd





  • Hallo Karl,


    hier der Text:


    Königlich-Würthenbergisches Oberamt !


    Was der hier wegen verübten Diebstählen in

    Untersuchung gezogene Konrad Achberger, von Reten=

    bach(?) nächst Wolfegg gebürtig, seiner Profession

    ein Schmiedsknecht, wegen einem zu Eib(?) in dem

    dortigen Amtsbezirke entwendeten seidenen

    Halstuch, und wegen einer unterm 20.ten 9bris (=November) alhie

    von einem Wohllobl. Oberamt erhaltenen

    Kundschaft ausgesagt, ist aus dem angeschlossenen

    Auszug der Verhörprotokollen des mehreren

    zu entnehmen.


    An ein Wohlloebl. Oberamt gelanget

    demnach das Freundschaftliche Ansuchen, dem be=

    schädigten Wirth von Eib über dem ihme zuge=

    fügten Schaden rechtsgewöhnlich einzuverneh=

    men, dessen Aussagen anher gefällig mitzu=

    theilen, und wegen der an ihne ausgeantwor=

    teten Kundschaft die baldbeliebige Auskunft

    zu ertheilen.


    Unter Anerbietung all-angenehmer

    Gegendienste in vollkommenster Hochachtung

    verharrend.


    Es handelt sich also um eine Polizeisache, die von den Oberämtern bearbeitet wurde.


    Da ich mir mit den ersten beiden Buchstaben der von mir vermuteten Titelabkürzung in der letzten Zeile ohnehin unsicher war, könnte diese vielleicht auch


    Kr(ei)ßob(eram)btsr(a)th


    lauten.


    Viele Grüße und ein schönes Wochenende

    Gerd

  • Heute wieder ein Hilferuf. Ein vermutlicher Feldpostbrief eines Soldaten an seine Frau. Leider kann ich nicht alles klar entziffern. Kann einer der Schriftgelehrten hier mal helfen?


    1. Seite:

    Den 11. Februar 1945, abends


    Meine liebe Luise,


    weißt Du, meine Liebe, was heute genau vor sieben Jahren gewesen ist? Eine Zeit ???? und ???? von abgeschlossen, tapfer hast Du, meine liebe Luise, damals schon an meiner Seite mitgeholfen und mit ???, bis ich dann heute vor sieben Jahren Dir glücklich - ich weiß es noch, wie wenn es ??? ??? gewesen wäre - aus der Ferne ein Zeichen von glücklichen Ausgang ??? konnte. ??? von meiner Sorge des Bestehen der Examen. Wäre es jetzt nur diese Sorge, die uns ??? jetzt beschäftigt. ??? Vergleich drängt sich heute mir immer wieder auf.


    Meine Liebe, mir geht es gut. Du kannst ohne Sorge sein. Wir sind in einer kleinen Vorstadtvon R. (Du wirst erraten, was dieses R. bedeutet?) und ??? ist es ??? , ??? ???

    Wir empfinden hier jeden Tag von neuem, wie schade es jetzt um jedes Haus ist das den Russen überlassen ist. Bis hinten ??? es uns selbst und ??? ??? ??? getroffen. Die Leute sind im allgemeinen freundlich und ```wenn wir es einrichten würden, das Letzte hergeben, weil sie ??? und ??? sind, ??? es noch nicht die anderen sind. die in den ??? neu sind.


    So oft und mit solchen Sorge ??? dachten wir ??? ich und nicht nachlasse, wie jetzt, vor die Gefahr ??? ist wie noch nie. Wir können es uns einfach nicht denken wie es sein darf, daß ein Dorf nach dem anderen und eine Stadt nach der


    2. Seite:

    anderen dem Russen über ??? werden muss. Zum Glück ist gerade meine eigene Heimat ??? etwas getragen und, Gott sei Dank, weil abseits von der Gefahr.


    Mein Liebes, oft nehme ich mein ??? Deine und ??? Bildchen, die ich ??? noch ???, in die Hand mit den ??? Wünschen für euch beide. Es wird schon ??? ```werden. Du meine liebe, gute Luise.


    Was macht euer ??? Macht Grimm schon Fortschritte? Vielleicht hast Du einmal Gelegenheit mir von euch beiden ein Bildchen zu schicken. Ich ??? neulich ein ??? hat sich da bei uns gegen früher etwas geändert?


    Liebe Luise, hoffentlich kommt jetzt wieder ??? viel Post von Euch zuhause. Das ist jetzt meine ??? Freude.


    Seid beide herzlichst gegrüßt von


    Deinem Karl.

  • Hallo Rainer


    hier der ergänzte und korrigierte Text:


    Den 11. Februar 1945, abends


    Meine liebe Luise,


    weißt Du, meine Liebe, was heute genau vor sieben Jahren gewesen ist? Eine Zeit gewisser Anspannung und Spannung war abgeschlossen, tapfer hast Du, meine liebe Luise, damals schon an meiner Seite mitgeholfen und mitgewartet, bis ich dann heute vor sieben Jahren Dir glücklich - ich weiß es noch, wie wenn es jetzt erst gewesen wäre - aus der Ferne ein Zeichen von glücklichen Ausgang zuwinken konnte. Damals war meine Sorge das Bestehen des Examens. Wäre es jetzt nur diese Sorge, die uns alle jetzt beschäftigt. Dieser Vergleich drängt sich heute mir immer wieder auf.


    Meine Liebe, mir geht es gut. Du kannst ohne Sorge sein. Wir sind in einer kleinen Vorstadt von R. (Du wirst erraten, was dieses R. bedeutet?) und hier ist es, unberufen, ganz ruhig.


    Wir empfinden hier jeden Tag von neuem, wie schade es jetzt um jedes Haus ist, das den Russen überlassen ist. Bis hierher hat es uns selbst noch nicht so unmittelbar getroffen. Die Leute sind im allgemeinen freundlich und würden, wenn wir es annehmen würden, das Letzte hergeben, weil sie froh und dankbar sind, dass es noch nicht die anderen sind, die in der Stadt herinnen sind.


    So oft und mit solcher Sorge vor allem dachten wir glaube ich noch nicht nachhause, wie jetzt, wo die Gefahr so nah ist wie noch nie. Wir können es uns einfach nicht denken, wie es sein darf, daß ein Dorf nach dem anderen und eine Stadt nach der



    anderen dem Russen überantwortet werden muss. Zum Glück ist gerade meine eigene Heimat noch etwas geborgen und, Gott sei Dank, weit abseits von der Gefahr.


    Mein Liebes, oft nehme ich mir jetzt Deine und Corinnas Bildchen, die ich übrigens alle noch habe, in die Hand mit den heißesten Wünschen für euch beide. Es wird schon alles recht werden, Du meine liebe, gute Luise.


    Was macht euer Wintersport? Macht Corinna schon nette Fortschritte? Vielleicht hast Du einmal Gelegenheit mir von Euch beiden ein Bildchen zu schicken. Ihr schriebet neulich von Einquartierung, hat sich da bei uns gegen früher etwas geändert?


    Liebe Luise, hoffentlich kommt jetzt wieder recht viel Post von Euch zuhause. Das ist jetzt meine ganze große Freude.


    Seid beide herzlichst gegrüßt von


    Deinem Karl.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Unbekannter,


    Aus von Einem loeblichen Reichs Gotts-Haus St. Georgen in Isny der all-Jährliche Fahl Züns, in einer Corporal sambt Taschen und Sechs weissen Pfenningen, auch 3/4 Pfund Wachs Bestehend, wegen offterwähnten Guettern zur Ehr- und Mehrhaffts und Längersau, durch Anton Spengler alldortigen Canzley Botten An eine Hochfürstliche Kemptische Custorey überliefert worden seyn, Wird Bescheint Stüfft Kempten den 13. Decembris 1784


    Hochfürstlichlich Kemptisches Custorey Ambt

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Erwin,


    vielen Dank, wobei ich mir mit Fahl-Zins oder Hahl-Zins nicht sicher bin ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.