Hilfe bei schwer lesbarer Handschrift erbeten

  • Hallo zusammen,


    Irgendeinen Zusatz hatte der Pfarrer. Es gab einen Militärgeistlichen Friedrich von Woyski als Divisionspfarrer. Aber irgendwie will nichts so recht passen.

    K. Divis.

    K. Sächs.

    Die Unterschrift würde ich als FrdrvWoysky lesen.


    Liebe Grüße

    Harald


    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main



  • Lieber Harald,

    danke auch für deinen Beitrag.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hier ein wie ich meine schwerer Fall.


    Ein YMCA Feldpostkarte aus dem 1. Weltkrieg nach Kattowitz (Polen)??


    Mein Bekannter schrieb mir dass diese Art von Postkarten wurde den Doughboys im Ersten Weltkrieg vom YMCA zur Verfügung gestellt wurden. Diese Karte wurde von einem deutschen Soldaten benutzt und mit der Feldpost verschickt. Er ist neugierig, wie ein deutscher Soldat an amerikanisches Briefpapier gekommen ist und hofft dass die Nachricht etwas Licht ins Dunkel bringen kann.


    Ich kann außer 1-2 Worten nichts erkennen.


  • Verehrter Herr Kollege! Können Sie mir die links oben stehende rätselhafte Inschrift entziffern? Ich habe diese Karte einem Engländer nach hartem Kampfe abgenommen. Er ist an den Folgen seiner Verwundung gestorben, sonst würde er Ihnen das bestätigen können. Den 1. Teil der Offensive bei Bapaume habe ich mitgemacht. Meinem Dusel habe ich es zu verdanken, dass ich heil aus den letzten Kämpfen herausgekommen bin zur Freude meiner Lieben. Also ich lebe noch und bin seit einigen Tagen zur bayr. Minen Abt. 9 deutsche Feldpost 411 kommandiert. Sollten Sie wieder das Pech haben diese Karte wie die im vorigen Jahr aus Berlin nicht zu erhalten, so teilen Sie es mir bitte mit, damit ich mich beschweren kann ....


    Den Rest kann ich nicht so gut entziffern

  • hier noch der Rest:


    ... und die

    postalischen Verhältnisse zwischen Ihnen und mir gebessert werden. Mit vielen

    Grüßen an Sie, Frau Gemahlin und Frl. Frl . Töchter Ihr Zuppke


    Zur Adresse:


    Herrn

    Kgl. Eis. Beamden (?) Grundey

    Kattowitz O/S (= Oberschlesien)

    Goethestraße 3 oder 4

    (oder kgl. Eis. Dir.)


    Abs. Jul. Zuppke bayr. Minen Abt. 9

    Deutsche Feldpost 411


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Dieter,


    ich lese "Frischer" bzw. "Frischer-Lehrjung".


    Evtl. handelt es sich um einen alten Bergwerksberuf, z.B. in Zusammenhang mit:

    Frischwetter

    unverbrauchte (Außen-) Luft in ein Bergwerk drücken/saugen


    oder auch:


    Frischen:

    alte Bezeichnung für das reduzierende Verschmelzen von Metallen (z. B.von Kupfer und Blei für die Kupfer-Entsilberung).



    Viele Grüße

    Gerd

  • Lieber Gerd,


    vielen Dank.


  • Hallo ihr Beiden,


    vielen Dank für eure Beiträge. Der Brief ist aus dem Jahr 1823, also fast 200 Jahre alt. Ob es damals Lehrjungs für die Bewetterung von Minen gab weiß ich nicht. Es könnte aber damit zusammenhängen. Ich werde den Brief aus München nachher bei Bayern zeigen. Vielleicht weiß jemand mehr.


    Dieter


    PS: Wenn man wie ich vom Niederrhein kommt und nur wenige Kilometer entfernt im Untergrund Salz abgebaut wird (die Steinkohlezechen sind bekanntlich alle geschlossen), dann sollte man wissen was Bergleutte mit Wetter meinen.

  • Der Brief ist aus dem Jahr 1823, also fast 200 Jahre alt. Ob es damals Lehrjungs für die Bewetterung von Minen gab weiß ich nicht. Es könnte aber damit zusammenhängen...


    ...ja selbstverständlich, der Bergmann hat heute wie früher Luft zum Atemen gebraucht. Dass man das jemandem aus Deiner Gegend noch ausführlich erkären muss....


    1.1 Einführung in die Geschichte der Grubenbewetterung - PDF Kostenfreier Download
    1 1. Die Geschichte der Grubenbewetterung 1.1 Einführung in die Geschichte der Grubenbewetterung Will man sich mit dem Fachgebiet der Grubenbewetterung…
    docplayer.org


    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Tim,


    eine sehr interessante PDF. Ich hatte nicht gedacht, daß man schon so lange um eine ordentliche Bewetterung von Gruben bemüht ist. Auf jeden Fall absolut verständlich. Vielen Dank für den Text.

    Wie dieser Lehrberuf in eine Emaillier-Anstalt passt verstehe ich trotzdem nicht.


    Dieter

  • Da der Junge vorher "Emalir-Gehilfe" war, halte ich es mittlerweile für wahrscheinlicher, dass er zum "Frischer" im Sinne von

    Frischen:

    alte Bezeichnung für das reduzierende Verschmelzen von Metallen (z. B.von Kupfer und Blei für die Kupfer-Entsilberung).


    umgeschult wurde.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Gerd,


    diese Bedeutung von Frischen kannte ich nicht. Daher vielen Dank dafür. :)

    Der Junge war Gehilfe/Helfer, der keine Ausbildung hatte und vermutlich nur Handreichungen machte. Jetzt sollte er nicht umgeschult werden, sondern eine Ausbildung machen um die eigentliche Arbeit verantwortlich durchzuführen. Früher gab ja auch auf dem Bau Helfer, die keine Ausbildung hatten und nur einfache Arbeiten wie Steine stapeln oder Sand schaufeln erledigten.


    viele Grüße

    Dieter