Hilfe bei schwer lesbarer Handschrift erbeten

  • Hallo Tim,


    wenn ich Ralph vor einiger Zeit richtig verstanden habe, wurde solch eine genaue Angabe der Gewichte zu einem bestimmten, mir aber entfalllenen Zeitpunkt eingeführt. In Preußen wurde meist nur in 1/10 Loth-Schritten gewogen. Daher ist diese Einteilung in 1/20 Loth auffallend.


    lG

    Dieter

  • Hallo Tim,


    wenn man Briefe mit Gewichtsangaben hat, aber keine nachweisbaren Datum, ist die Angabe der Bruchlothschritte ein probates Mittel für den Postgeschichtler, die Zeit der Verwendung einzugrenzen. Oder um es anders auszudrücken: Suche mal einen Brief aus Deutschland oder Mitteleuropa bis 1860, der Zwanzigstel-Loth-Schritte aufzeigt. Da wirst du nicht fündig werden. Ich meine, weiß es aber nicht, dass erst 1868 diese neuen Schritte aufgenommen wurden, weil es zuvor in älterer Zeit Achtel, Zehntel und Zwölftel-Loth-Schritte gab (im DÖPV Zehntel).

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Bayernfreunde,


    bei dem Brief benötige ich eure Hilfe.


    Ich kann den Empfänger nicht entziffern, komme nur bis Burg.......


    Unter dem Aushilfsstempel von Marktbibart ist in blauer Tinte das Aufgabedatum notiert, ist das authentisch oder hat das jemand nachträglich draufgeschrieben?


    Um was geht es in dem portofreien Gerichtsschreiben?


    Liebe Grüße, Siegfried

  • Suche mal einen Brief aus Deutschland oder Mitteleuropa bis 1860, der Zwanzigstel-Loth-Schritte aufzeigt. Da wirst du nicht fündig werden.

    Lieber Ralph,


    Einspruch, Euer Ehren!


    Zumindest in Sachsen wurde mit der Umstellung des Loths von 1/32 Pfund auf 1/30 Pfund auch die Vorschrift über die Gewichtsangaben auf den Briefen von Sechzehntel auf Zwanzigstel Loth. geändert.


    Liebe Grüße,


    Jürgen


  • Lieber Jürgen,


    danke für das Zeigen des Ausreißers im DÖPV - aus den 1850ern habe ich noch nie einen Brief mit 20stel Lothangabe gesehen - da wart ihr Sachsen aber progressiv!

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Dieter,


    die sächsische VO ist ja schon von 1858 - das ist schon früher, als ich gedacht habe (ab 1.1.1861 mir dem neuen Postvereinsvertrag).

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Bayernfreunde,


    ich möchte nochmal auf meinen Brief zurückkommen # 2.486.

    Mittlerweile konnte ich einige Textpassagen entziffern, aber ein paar ???? bleiben noch.

    Vielleicht könnt ihr noch etwas mehr entziffern?


    Besten Dank, Siegfried


  • Hallo Siegfried Spiegel,


    ich versuche mal:

    - Kgl Landgericht Bibart

    - von Sugenheim betr,

    - 20. Oktober l.J. (letzten Jahres) .....

    - nach

    - wie nunmehr die Jahreszinsen aus dem

    - entstehenden Kapitale zu 1000 f .......

    - Eröffnungsnachweis an=

    - her


    Vielleicht hilft das ein wenig weiter?


    Viele Grüße

    bayern-kreuzer

  • Hallo Siegfried,


    noch als Ergänzung:
    Es heisst nicht "für seine Freundin ..." , sondern "für seine Curandin ..." .


    Weiter unten lese ich:

    Statt "... entstehenden Kapitale ..." -> "... ausstehenden Kapitale ..."


    "des Zinsensbetrags anher Sorge zu (hat) tragen hat."
    (Das erste "hat" wurde wohl nachträglich als Schreibfehler in Klammern gesetzt).


    Viele Grüße

    Gerd

  • Super, und besten Dank, jetzt wird allmählich ein Schuh draus :):thumbup:


    Der Auftrag vom 20. Oktober l. J. (letzten Jahres)

    nach der Vormund Johann Melchior Hein-

    lein von dort daran zu erinnern war,

    wie nunmehr die Jahreszinsen aus dem

    für seine Curandin bei dem Bauern

    Christian Bergmann von Pfahlenheim

    auststehenden Kapitale zu 1000 f. ?

    fällig sind und Vormund für die

    baldige Übermittlung des Zinsens-

    betrags anher Sorge zu (hat) tragen

    hat, wird somit zur baldigen

    Erledigung in Erinnerung gebracht,

    dies ist dem J. Heinlein zu er-

    öffnen und Eröffnungsnachweis an-

    her vorzulegen.


    Kg. Landrichter