Hilfe bei schwer lesbarer Handschrift erbeten

  • Lieber Ralph

    Ich ehrlich gesagt auch nicht.


    wenn man nicht weiter weiss frag jemanden der helfen kann.

    Hier die Antwort


    Das Wort nach dem Sie suchen kann alles mögliche bedeuten.

    Die ersten Buchstaben Roh... dann vielleicht ein r oder ein w?

    Es könnte auch das Wort "Rohwolle" abgekürzt bedeuten. Was geht aus dem Text hervor? Meiner Meinung hat es mit ziemlicher Sicherheit nichts mit der Post zu tun.

    Vielleicht war es der Name eines Mitarbeiters in der "Schweiz.Creditanstalt" Zürich
    der den Brief bearbeitet hat oder im Archiv abgelegt hat? Die Notiz (vermutlich Eingang "November") weist darauf hin.
    Der Brief ging offensichtlich von Valparaiso (Chile) in einem Briefpaket an eine Zweigstelle nach St.Gallen und wurde von dort dann an die Zentrale nach Zürich weitergeleitet.

    Theoretisch kann er auch von einer Person direkt aus Chile nach St.Gallen mitgebracht worden sein (Forwarder)?
    Interessant wäre deshalb auch wann der Brief geschrieben wurde. Im Inhalt (Text) schauen!
    Und schliesslich die Frankatur: Wenn ich es richtig lese datiert der Stempel vom 30.oder 31.Okt.1862.
    Der Brief hätte zu der Zeit (bis 10g) nur 10 Rp. gekostet! Nach dem Inlandtarif vom 1.Juli 1862 war es die Gebühr für die ganze Schweiz! Über 10g - 250g (2.Gew.Stufe) wären es 20 Rp. gewesen!

    Eine Überfrankatur wäre nicht Negatives, ausser die 5 Rp. wäre nachträglich zur Mischfrankatur montiert worden. Das aber müsste geprüft werden.


    Hier noch der Link zum Brief wen es interessiert

    https://www.ricardo.ch/de/a/22g31-mischfrankatur-st.gallen-1'000.-1153628846/

  • Lieber José,


    da müssten wir jetzt den ganzen Brief vorn, hinten und innen sehen, um diese Meinung verifizieren oder falsifizieren zu können. So ist die Datenlage leider zu dürftig.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ...sehe ich auch so: Mann kann mit Fragmenten nicht arbeiten, der link zu dem Brief funktioniert nicht (mehr). Das einzigste, was ich als denkbaren Weiterleitungsort mit Roh... finden konnte ist Rohrbach / Kreis Oberaargau im Kanton Bern ca. 90 km westlich von Zürich. Wenn es eine Weiterleitung war, dann müsste es aber auch entsprechende Ankunftsstempel des Weiterleitungsortes geben, da war doch gerade die CH in diesen Zeiten sehr korrekt...wenn ich mich nicht irre.


    + Gruß

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Sehr korrekt heisst nicht fehlerlos

    Dafür gibt es unzählige Beispiele in der Schweiz

    Warum der Link nicht geht ist mir rätselhaft.

    Hier die Bilder

  • Lieber José,


    ich verwette eine meiner Sammlungen, dass dieser Vermerk nicht postalisch ist - was es dann heißt, ist nicht wichtig. Das war eine Aktennotiz des Empfängers, mehr nicht.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    hoffentlich kann mir einer unserer "Italiener" bei nachfolgendem Brief (unterfrankierte zweite Gewichtsstufe, Empfänger wird mit 33 krCM belastet, etc.) bezüglich der beiden handschriftlichen Angaben auf der Vorder- und Rückseite weiterhelfen:


    Vorne: Ret. [???]

    Hinten: [???] perche [???] credano che / [???] a orore di tassa / Mealago [Name des Briefträgers?]


    Danke im Voraus.


    Viele Grüße

    Martin

  • Hallo Martin,


    vorne steht: Ret: (Rit?) Timbro

    Hinten lese ich: Ritrucesa? perche chi credano che si? a orore de(ll)e Tasa?

    Ritrucesa und orore finde ich weder im Handwörterbuch noch im Internet. Das erste Wort könnte verweigert bedeuten und das andere errore (Fehler). Aber der Brief wurde anscheinend nicht zurückgeschickt.

    Vielleicht kann jemand das deuten.


    beste Grüße


    Dieter

  • Heute mal wieder ein Hilferuf..., diesmal zwei Sachen, eine dürfte einfach sein, die andere etwas schwieriger.



    Wie heißt der Absender hier:


    Und, kann jemand den Text auf der Karte entziffern??? Ich scheitere da wieder grandios....


  • Zum ersten:


    Kann man im Moment nichts abschließend verlässliches sagen. Wie Ralph gerade an anderer Stelle zutreffend gesagt hat: Bitte immer den gesamten Beleg zeigen. Nur - selbst top gescannte - Fragmente machen es nur schwerer, als es schon ist.


    Zum zweiten:


    Herrn Jerson SchönfeldWien 9/66

    Seegasse 23/9


    Meine Liebsten, wir sind weiter wohlauf, nächstens schreiben wie wieder einen Brief. Seid Ihr ? alle gesund ?! Was ist mit der Wohnung. Ich habe mich schon an die Tätigkeit gewöhnt. Lebt alle wohl. Viele viele Küsse Euer Preldi (?)

    Meine Lieben, wir bekamen wieder 4 Pakete mit alter Damenwäsche und weißen Schuhen, diversen Lebensmitteln, 1 Brot und so fort. Alles können wir gut verwerten und freuen uns sehr darüber. Soldi hat Arbeit im Sägewerk bekommen, der Verdienst ist gering, ungefähr die Hälfte von dem was wir zum Leben brauchen. Aber wir sind aus anderen Gründen sehr sehr froh. Hoffentlich geht nun alles so gut aus wie das. Soldi braucht Arbeitskleidung, vielleicht könntet Ihr die alte ??? oder die andere alte Ware schicken. Auch die Windjacke und Trainingsbluse. Seid gegrüßt u. geküßt. Eure Ilse (?)


    + Gruß



    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Vielen Dank, hier der komplette Brief wo der Absender unklar ist. Der Ausschnitt ist aber groß, ich habe im Beitrag nur eine Vorschau / Thumbnail drin , einfach auf das Bild klicken und dann kommt es groß.

  • Hallo Tim,


    danke.


    Hallo Rainer,


    ich lese Lara Lebbin, Berlin W30, Rosenheimer Str. 30

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Okay,


    vorne wäre auch nicht schlecht gewesen, aber so wie das aussieht, war das ein Brief, der über die OKW-Zensurstelle "e" Frankfurt am Main aus Berlin kommend in die Staaten gehen sollte, was wegen dem Kriegszustand aber bis Mai 1946 gedauert hat. Schon tolle Sache.


    Ich lese als Absender: Anna Lara Lebbin - Berlin W30 - Rosenheimer Straße 3a


    Das wäre dann Berlin Schöneberg, die Straße gibt es dort auch heute noch.


    + Gruß

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Heribert,


    aber Ralph hat mit Rosenheimer Str. 30 wohl eher recht, ich bin etwas hinterhergehinkt.


    LG


    Tim :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ...uuups, hatte noch ...4 Pakete aus Borlewitz vergessen... sorry....


    + Gruß

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  • Liebe Freunde,


    das gesuchte Kleidungsstück aus #2193 sind Knickerbocker.


    Ich fürchte, bei dieser Karte sind unter der Oberfläche des Textes mehrere tragische Schicksale verborgen: Ein Gerson Schönfeld kam 1942 im Ghetto Theresienstadt um. In der Seegasse 9 befand sich ein jüdisches Altersheim.


    Den Vornamen des Manns lese ich als »Poldi«, den der Frau als »Gise«. Es gab eine Gisela Lichtenbaum-Schönfeld mit polnischer Nationalität.


    In Krásnik bestand ein Ghetto, in der Umgebung ein Zwangsarbeitslager (Budzyn).


    Der rote Stempel lautet Modlyborzyce. Auch dort bestand ein Ghetto, wohin von Wien aus im Frühjahr 1941 Juden deportiert wurden.


    Man könnte die Karte dem Jüdischen Museum in Wien spenden.

    Viele Grüße aus Erding!


    Achter Kontich wonen er ook mensen!

    Einmal editiert, zuletzt von Erdinger ()

  • Besten Dank nochmal. Ich bin nicht der Besitzer der Karte, wurde nur gefragt ob ich eine englische Übersetzung des Textes anfertigen kann, dazu brauche ich natürlich eine Abschrift.


    Ich werde aber den Hinweis bzgl. der Spende weitergeben.