Pfalz-Österreich

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Ich möchte jetzt ein interessanter Brief von Pfalz nach Böhmen, Österreich zeigen.


    Der Brief ist aus Grünstadt 27. Mai 1861 abgeschickt und drei Tagen später in Marienbad gelandet. Der Brief hat die Reise über Frankfurt, Marktschorgast und Eger gemacht, vor der Empfänger den Brief gesehen hat.
    Mit Laufweg über 20 Meilen ist eine Nummer 5 die normale Marke hier.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    aus der Pfalz sind Briefe nach Österreich nicht häufig, weil man historisch wenig miteinander zu tun hatte. Viele Briefe aus der Pfalz nach Österreich habe ich nicht.


    Achte mal auf die Leitung der Briefe bis 1858 nach dorthin; die Rückseite ist da oft nicht uninteressant ...


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,


    bislang konnte ich eine Destination aus der bayer. Pfalz nach Österreich "nur" mit einem Zwergenschnitt der 9 Kr grün auf Brief vom 17.04.1862 von Wachenheim nach Wien belegen. Welchen Weg dieser genommen hat, kann man zudem leider nur vermuten, da rückseitig nur der Ankunftsabschlag Wien vom 19.04.1862 vorzufinden ist.


    Nun liegt mir der nachstehend abgebildete, zwei Jahre ältere Brief von Neustadt a.d.H. nach Wien vom 01.04.1860 mit einer recht gut erhaltenen 9 Kr grün vor. Und dort findet sich rückseitig ein Durchgangsabschlag Frankfurt a.M.


    Ich nehme an, dass dieser Umweg über Taxisgebiet wegen einer schnelleren bzw. besseren Bahnverbindung Frankfurt-Nürnberg-Regensburg-Linz-Wien genommen wurde, denn diese Strecke hat der Brief dann augenscheinlich innerhalb eines Tages hinter sich gelassen, oder ?


    Schönen Gruß !


    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,


    der Brief entstammt der bedeutenden Sina (Wien) - Korrespondenz. Leider ist diese schon vor langer Zeit "zerpflückt" worden.


    Deine Laufwegsbeschreibung könnte stimmen - sie könnte aber auch ab Frankfurt am Main ganz anders gewesen sein. Die Forschung hierüber betreibe ich schon seit Jahren, aber die Findungsphase habe ich dabei noch nicht verlassen können.


    In der PO der Mitte des 19. Jahrhunderts, das erkennt man nirgendwo besser als in diesem Forum mit seiner tollen Vielfalt, ist selbst bei scheinbar oder tatsächlich simplen Belegen verzwickter, als man denkt. Aber deswegen lieben wir sie ja so sehr ... :love:


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber VorphilaBayern,


    ein sehr guter Brief, denn Dienstbriefe aus der Pfalz nach Österreich sind nicht häufig, da gibt es schon mehr Privatbriefe, wiewohl auch deren Zahl eher übersichtlich zu nennen ist.


    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,


    ein weiterer Beleg pfälzisch-österreichischer Korrespondenz präsentiert sich mit nachstehender Buntfrankatur der Mi-Nrn. 2II5 und 4II2. Der Brief ist leider ohne Inhalt und rückseitig datiert auf das Jahr 1860. Wenn jemand etwas zu Absender und/oder Empfänger beitragen kann, bitte hier posten - ich tappe damit im Moment völlig im Dunklen. ;(


    Schönen Gruss


    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,


    schöner und seltener Brief - Glückwunsch!.


    Die Familie Wolff in Edenkoben war mosaischen Glaubens und im Weinhandel (unter anderem) tätig. Hier der Link:


    http://www.google.de/url?sa=t&…BpL2EZga-xNQ5oHiJr8RkUGKA


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch ()

  • Hoi bk,


    das ging aber wieder mal fix - Respekt ! Da hat der Tokajer dann wohl schon in der Gründerzeit Konkurrenz aus der Pfalz bekommen. Gestern wie heute, es sind in der Zwischenzeit nur "ein paar" Sorten mehr dazu gekommen. :thumbup:


    Wünsch Dir ein sonniges WE


    + Gruß !


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo,


    Pfalz-Österreich Destinationen - so habe ich mir sagen lassen - sollen so oft nicht vorkommen, also muss der nachstehende Brief hier natürlich vorgestellt werden. Gelaufen ist er von Ludwigshafen nach Bregenz im April 1867, wohl über die längste Strecke mit badischer Bahnpost.


    Von letzterer finden man rückseitig einen gut lesbaren Durchgangsabschlag vom 09.07.1867. Der Ankunftsstempel in Bregenz weist den 20.(?)04.1867 aus, sicher bin ich mir da aber nicht, genauso wie mit dem dritten Durchgangsabschlag, bei dem ich nur K....FAHRE....POSTAMT erkennen kann (siehe Detailscan).


    Kann hierzu evtl. jemand etwas zur Klarstellung beitragen ?


    Schönen Gruß !


    vom Pälzer

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Pälzer


    Ja, es stimmt dass die Pfalz-Österreich Briefe nicht so häufig sind. Glückwünsche :)


    Der Laufweg darf wage ich nicht so sicher zu beurteilen, aber für mich sieht es aus ob der Württemberg Bahnpost Stempel falsch eingestellt ist. Sieht aus als es 8.4. aber muss wohl 9.4. sein. Wenn ich ein Laufweg schätzen soll ist es über Karlsruhe-Pforzheim-Stuttgart-Ulm-Lindau nach Bregenz. Ankunft Bregenz ist nicht 20. aber 10. April.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    ja, der 10. April als Ankunft in Brengenz ist natürlich wahrscheinlicher. Supervielen Dank aber ganz besonders auch für den Hinweis mit Durchgangsstempel der württembergischen Bahnpost, da wäre ich nicht drauf gekommen ! Der könnte dann in der Konsequenz lauten: K.W. FAHREND. POSTAMT. Top-teamwork ! :thumbup:


    Schönen Gruß ! :)


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,


    ein erstklassiger Brief, den ich leider nicht gesehen habe. :( Gut für dich. :)


    Es waren 4 Postvereinsstaaten involviert - nicht gerade wenig. Nils hat den Laufweg vermutlich richtig beschrieben - ich werde morgen mal die badische Strecke anhand des Streckenstempels nachvollziehen.


    Eine große Besonderheit habt ihr beide aber gar nicht erkannt: Der Brief hat den nicht häufigen 7 A - Stempel von Ludwigshafen, von dem ich nur eine einstellige Abschlagszahl kenne! 8o


    Vlt. kann ihn einer in den ensprechenden Thread verschieben. :rolleyes:


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • ...Jessas was für ein Abenteuer am Freitag Abend. 8o


    Mache von dem 7A noch im Verlauf des Abends natürlich gerne einen Detailscan extra und schiebe diesen in den entprechenden thread.


    + Gruß !


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Liebe Freunde,


    war in einem Konvolut bei Köhler - da ich nicht gegen meiner Speyerer Heimatsammlerfreunde bieten wollte, ließ ich das Konvolut und damit den Brief ziehen. Wenn er echt wäre, was ich nicht 100%ig bestätigen konnte, wäre er schon mehr als die 800 € wert, die das Konvolut kosten sollte ...


    Wer findet die Besonderheit? Oder die Besonderheiten?

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Ralph,


    2 Sachen fallen mir auf:


    1. mit 27x Frankatur wäre es wohl ein 3fach schwerer Brief gewesen.
    2. die Mühlradstempel zeigen unterschiedliche Richtungen, hier könnte evtl manipuliert worden sein, vielleicht gehören sogar beide Marken nicht auf den Brief.


    Der Laufweg über Frankfurt, Leipzig, Bodenbach ist aber nicht die Besonderheit? :P


    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Christian,


    ja, 3. Gewicht von der Pfalz nach Österreich wäre der Hammer, wenn authentisch. Die verschiedenen Winkel sind mir auch aufgefallen - könnte alles echt sein, muss aber nicht. 800 € sollte das Lot kosten, wobei ich, außer diesen Brief, nichts hätte gebrauchen können und dann nur eBay - Anbieter mit dem Rest geworden wäre.


    Aus der Pfalz lief es, soweit ich es bisher nachweisen konnte, nicht nach Frankfurt am Main offen und erst dann nach Bodenbach, sondern gleich über Baden - Würzburg - Nürnberg - Hof usw..


    Hier zum ersten Mal so - aber 1861 ist ja für diese Route schon spät und der Zielort liegt halt auch sehr nah an Bodenbach, so dass hier Bodenbach nicht die Sonderfunktion des superschnellen Umwegs hatte, sondern einfach nur zielgerichtet angefahren wurde. Wäre er 5 oder 10 Jahre zuvor auch so gelaufen? Das wäre eine schwer zu beantwortende Frage, zumal alle Briefe aus der Pfalz nach Österreich in den 1850er Jahren ziemlich selten sind, die nach Böhmen sowieso und die Handvoll via Bodenbach nach Süden (Prag, Wien, Pesth usw.) habe ich alle kassiert, wenn sie auf den Markt kamen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... doch, schau ruhig und biete mir dann an, was du gefunden hast. :P

    Liebe Grüsse vom Ralph



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