• Hallo in die Runde,

    in der Inflationszeit hochgelobt, wird diese Ausgabe in der Weimarer Zeit doch etwas stiefmütterlich behandelt.
    Aus diesem Grunde möchte ich mit dem nachfolgenden Beleg ein neues Thema eröffnen.

    Die beiden Höchstwerte 50 und 100 Pfg. der neuen Rentenmark-Ausgabe zusammen als "ausgabenreine" Buntfrankatur auf einer Paketkarte von Charlottenburg am 21.1.25 in die Schweiz nach Basel.
    In der Regel (und ich behaupte mal "aus dem Bauch heraus" in 99 von 100 Fällen) finden man diese Ausgabe auf Paketkarten immer in Mischfrankatur, meist mit Werten der nachfolgenden Freimarkenausgabe "Neuer Reichsadler". Als reine Buntfrankatur sind sie nicht häufig.

    Vielleicht kann einer der Paketkarten-Spezialisten etwas zu dem rückseitigen Stempel "Zollrevision" sagen.
    Ist das ein Stempel vom normalen Zollprozedere oder waren dies Pakete, die stichprobenartig einer zweiten Kontrolle unterzogen wurden, um z.B. zu überprüfen, ob die Kollegen alles richtig gemacht haben?

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser



  • Hallo Schorsch,

    eine "Zollrevision" war eine Zoll-Beschau, was uns sagen will, dass man die Ware vor dem Versand, beim Transit, oder beim Zollamt des Empfängers beschauen sollte/konnte/musste.

    Waren Absender und Ware in jeder Hinsicht unverdächtig, stempelte man "Beschaufrei". Jede Beschau, das ist noch heute so, ist kostenpflichtig.

    Es kam auch vor, dass eine Beschau von der Aufgabezollstelle zum Anerkennen des Status X kam, während des Transports aber der Zustand der Ware verändert wurde und es dann zur aktuellen Wertfeststellung einer 2. Beschau oder einer weiteren Revision bedurfte (Beschädigung, Teilberaubung, Fehllieferung hinsichtlich Qualität oder Quantität usw.). Vlt. war das damals so gemeint?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • hallo zusammen,

    mit der 50 RPf Marke wurden am 11.2.1925 in Köln ein Fernbrief Einschreiben der 2.Gewichtsstufe nach Berlin tarifrichtig frankiert. Schön anzusehen: Das "Ö" in der Absenderangabe und Interessant der Adressat: Das Reichskommissariat für Reparations Lieferungen Friedens-Vertrag Abrechnungsamt . AKS Berlin 12.2.1925

    besten Gruß
    Michael