Dienst Mi. Nr. 22

  • Hallo zusammen!


    Auch die Dienst Mi. Nr.22 bekommt ihren eigenen thread - beginnen möchte ich hier mit einigen (ungeprüften) gestempelten losen Exemplaren der Nr. 22y(a)


    Schöne Grüße vom bayernfarbenvielfaltverrückten
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Sammlerfreunde,


    dem Michelkatalog ist für die Dienst Mi-Nr. 22 als Plattenfehler II folgende Bezeichnung zu entnehmen: weiße Flecken in der linken Wertziffer "30" sowie Schriftzug der "BAYERN" stark beschädigt.


    Hmm...das erste Indiz ist auf dem nachstehenden Belegstück (entwertet am 06.11.1919 in Berchtesgaden) ganz klar zu erkennen, das zweite hingegen nicht auch nur ansatzweise.


    Richtigerweise differenziert der Plattenfehlerkatalog von Kamm/Schäffler in einen zweiten Plattenfehler: weiße Flecken in der linken Wertziffer "30" sowie Bruch in der Randlinie unter dem "A" von "BAYERN" . Hier auch ganz klar erkennbar.


    Soviel zum Thema Michel-Logik...wäre schön, wenn jetzt jemand noch ein Stück mit dem beschädigten Schriftzug von "BAYERN" dransetzen könnte.


    + Gruß


    vom Pälzer

  • Hallo Staatswappen,


    ja, das ist die Entwicklungsvorstufe des im Michel gelisteten PF II, d.h die zwei weißen Flecken in der Werziffer "30" jedoch in Verbindung mit einer Kerbe unter der 0 und teilweise mehrfachem Bruch der unteren Randline bis hin zur starken Beschädigung von "BAYERN".


    Letzteres habe ich in der Tat auch noch nie zu sehen bekommen. Schau mer mal, wer evtl. sonst noch etwas dazu beitragen kann. ;)


    Besten Dank für zeigen + Gruß


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Staatswappen, hallo Pfälzer,


    um etwas Licht in das Dunkel zu bringen habe auch ich meine Bestände durchgesehen und folgendes festgestellt:


    Bei der Nummer 22 ist klar zu erkennen, daß die zwei Flecken in der Wertziffer 30 vorhanden sind. Doch möchte ich das Augenmerk auf das "Y" von "BAYERN" richten. Dort ist wie bei allen gezeigten Marken der weiße


    Fleck zu finden.


    Die Beschädigungen von "BAYERN" und der Randlinie unter Bayern kommen meiner Meinung nach erst in den späteren Varianten vor, und deshalb gehe ich auch gleich zur Nummer 37 über, die bekanntlicherweise den


    gleichen PF zeigt, nur die Weiterentwicklung besser zum Ausdruck bringt (These: vermutlich würden weitere Stücke das anders zeigen können). Bei der Nummer 37 sind die im Michel genannten Merkmale klar zu erkennen.


    Auch hier habe ich entsprechende Scans angehängt. Auch ich beorzuge Kamm/Schäffler, da der Michel nur oberflächlich vorgeht. Für den Spezialsammler aufgrund der Menge der Druckzufälligkeiten und Plattenfehler ist der


    Michel nicht geeignet.


    Grüße
    Plattenfehler

  • Hallo Plattenfehler,


    damit ist ja dann bilderbuchmäßig belegt, dass die Michel-Logik, das alles zu einem PF zusammezufassen eigentlich doch irgendwo stimmt. Die marke in post2 ist dann doch "nur" eine Vorstufe.


    Einen "echten Ausreißer" vermag ich dann nur noch bei Staatswappen mit dem hefigen Keil in der Randlinie unter der linken Wertziffer erkennen.


    Interessanterweise sieht man diesen stark ausgeprägt, während die anderen Beschädigungen in "BAYERN" und darunter in der Randlinie noch nicht so stark ausgeprägt sind. Wurde der Keil da während der PF-Entwicklung etwa (als einzigstes) korrigiert ?


    + Gruß !


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pfälzer,


    Wurde der Keil da während der PF-Entwicklung etwa (als einzigstes) korrigiert ?

    wie wir in Kamm und Schäffler sehen, müssen wir zwischen Plattenfehler 1 und 2 unterscheiden. Letzteres unter dem Post gezeigten Plattenfehler von Staatswappen, haben wir einen ausgeprägten Plattenfehler 2 vorliegen.


    Wie bereits gezeigt, ist für den Plattenfehler 2 die Beschädigung des "Y" von "BAYERN", charakteristisch zu sehen.


    Die Kerbe unter der "0" der linken Wertangabe "30" ist auch auf dem Plattenfehler 6 zu finden.


    Auf allen drei Plattenfehlern bezieht man sich auf die Feldgruppe: 42-47-92-97. Der postfrische Plattenfehler 2 von mir gezeigte Post 5 bezieht sich auf Feldgruppe 92.


    Die Marke in Post 2 ist ein früher Plattenfehler 2, der schon den Ansatz am "Y" von "Bayern" trägt.


    Grüße
    Plattenfehler

  • Hallo Pälzer,
    hallo Plattenfehler,


    beim Durchstöbern meiner Bogenteile der nr. 22 konnte ich den Plattenfehler II wie bei Kamm und Schäffler beschrieben auf Feld 97 entdecken. In der Variante, dass das "Y" einen weißen Fleck hat. DerSchriftzug "BAYERN" ist aber ansonsten in Ordnung. Markant ist die Kerbe unter der "0" von "30" zu sehen.


    In dem Bogenteil ist auch das Feld 47 beinhaltet. Dort gibt es aber keine Anzeichen dieses Plattenfehlers.


    Gruß


    Staatswappen

  • Hallo Plattenfehler,


    ich seh das folgendermaßen:


    1. Ein Druckbogen besteht aus 8 Klischees je 25 Marken.
    2. Ein Druckbogen besteht aus einem oberen und einem unteren Schalterbogen.
    3. Jeweils 4 Klischees bilden einen Schalterbogen.
    4. alle Klischees stammen von einem Orginal /Druckplatte ab.
    5. Dieses Orginal/Druckplatte hat am Ende 25 Marken, die sich mehr oder weniger durch kleine Unterschiede auszeichnen. Die sogenannten Feldmerkmale.
    6. Somit gibt es pro Schalterbogen eine Marke 4 x (in unserem Fall an Stelle 42-47-92-97); oder 8 x pro Druckbogen.


    7. Ein Plattenfehler zeichnet sich ja dadurch ab, dass durch äußere Einwirkungen (Druck, Zeit, mech. Beschädigungen etc.) sich die Ursprungszeichnung verändert. z.B. bei diesem Plattenfehler an Stelle 22 im 25er Klischee der Druckplatte.
    8. Ein Plattenfehler kann damit aber nur in einem der 8 Klischees auftreten. Somit nur einmal pro Druckbogen.
    9. Da die 8 Klischees nicht ständig zusammen gelagert wurden, kann es sein, dass bei der Druckbogenzusammenstellung die Klischees ständig vertauscht wurden.
    10. Damit wäre beim Druck der z.B. 1000 ersten Bögen der Plattenfehler auf Position 47 des oberen Schalterbogens, beim Druck der nächsten 100 Bögen vielleicht die Nummer 92 des unteren Schalterbogens. usw.


    11. Eine Teilauflage bedeutet aber, dass der Plattenfehler nicht während der gesamten Druckzeit der Marken in den Druckplatten vorkam. Z.B. 1000 Druckbögen ohne Plattenfehler, dann 2000 Bögen mit Plattenfehler, aber an unterschiedlichen Positionen im Druckbogen und am Ende nach Nachbearbeitung der Druckplatten oder ersetzt durch eine neue Druckplatte wieder 1000 Bögen ohne Plattenfehler. Die Teilauflage wäre damit mehr auf das Auftreten des Plattenfehlers bezogen.


    Fazit: Um Eindeutig festzustellen, ob es sich um eine Teilauflage handelt, müsste man zumindest einenn kompletten Druckbogen haben, bei dem der Plattenfehler nicht vorkommt. Dann wäre es eindeutig.
    Ansonsten ist es eher eine Einschätzung, da Plattenfeher beim Druck ja nicht vorkommen oder irgendwann repariert werden.
    Nimmt man die Position des Plattenfehlers pro Druck zum Anlass, kann man natürlich auch von Teilauflage sprechen, doch dann müsste man korrekterweise schreiben " Teilauflage Feld 42 oder Feld 47 oder Feld 92 oder Feld 97" oder so ähnlich, was vielleicht viel zu umständlich ist.


    Grüße


    Staatswappen

  • Hallo Staatswappen,


    dem pflichte ich bei. Ausfürhliche Schreibweisen findet man natürlich nicht in einem "allerwelts Katalog" um das mal so lapidar auszudrücken.


    Grüße
    Plattenfehler

  • Hallo Pälzer,


    auch hier "streiche ich gestempelt die Segel" ;(


    postrisch hier ein 25-er-Stück


    schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

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    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo zusammen,


    anbei einmal ein Beleg mit dem zuvor reichlich diskutierten Plattenfehler im linken unteren Wertzifferkasten...der mir eigentlich schon als solcher reicht. Auch hier nebenbei erwähnt wieder einmal ein Fall, wo es noch einen Ankunftsstempel gegeben hat.


    Viele Grüße

    vom Pälzer