Die Verwendung von Kuverts / Couverts im 18. Jahrhundert

  • ... ich habe es von der Autorin selbst bekommen, weil ich Lektor war ... 8)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Ich hatte den Verdacht...

    ich werd Dir mal meines schicken, wenn es soweit ist ;), wenn ich darf. Mehr gebuendeltes, auf zwei Beinen laufendes Fachwissen, kann ich mir kaum vorstellen ^^

    LG Andreas

  • Wahnsinn!!! Meinen Respekt für diese Leistung und schönen Dank für die Transkription!

    Herzliche Grüße aus Backnang

    Daniel

  • Moin allseits,

    zum Thema frühe Kuverts kann ich auch eines zeigen:

    Briefhülle aus dem Gebiet der Reichspost (Thurn und Taxis) in französischer Sprache geschrieben.

    Der Brief wurde vom Absender bis Crailsheim bezahlt "Franco jusque à Crailsheim".

    Von Crailsheim wurde der Brief dann mittels eines Boten nach Gröningen befördert (siehe Vermerk auf der Rückseite).


    Empfänger (übersetzt):

    An Herrn Wibel,

    Philosophenmeister und

    Minister des Wortes Gottes

    hochverdient in

    GRÖNINGEN

    Links unten:
    Franco jusque á Crailsheim (bezahlt bis Crailsheim) danach musste der Bote bis Gröningen bezahlt werden.


    Rückseite:
    Botenvermerk des Absenders:
    "Hl. [= Hochlöblicher] Postverwalter und BrgrMstr. (Bürgermeister) Hager
    zu Crailsheim werden gez??. [evtl. geziemend] ersuchet, gegen-wärtiges Schreiben, bey ermanglender baldi ger Gelegenheit, per Expressum an die Behörde zu überschicken."

    Mittig: Trauersiegel
    Rechts: Präsentationsvermerk vom 7.april 1752

    Besagter Herr Wibel wurde am 5. März 1717 in Crailsheim als achtes Kind von Heinrich Friedrich Wibel (1672-wahrscheinlich 1751) geboren. Der Vater ist ab 1708 als Mitglied des äußeren Rats der Stadt Crailsheim nachweisbar, von 1712 bis 1751 war er einer der beiden Bürgermeister in Crailsheim.

    Georg Friedrich Wibel wurde 1741 zum Pfarrer in Gröningen bestellt. Für ihn war es die erste ständige Stelle, auf der er 20 Jahre lang arbeitete. 1761 verließ er Gröningen und wurde Dekan in Uffenheim.


  • Guten Abend,

    na dann zeige ich auch einmal eine Kleinigkeit: einen Briefumschlag von Heilbronn nach Speier, vom 15. Januar 1767, der erste in dieser Reihe gezeigte mit einem Aufgabestempel, sollte ich nix übersehen haben.

    Da ich schon an der Adresse gescheitert bin würde ich mich über Hilfe sehr freuen.

    Sind oben links die 4 Kreuzer für die komplette Strecke?


    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

    Einmal editiert, zuletzt von Minimarke (13. November 2024 um 17:04)

  • Hallo Ulrich,

    klasse mit frühem Stempel!

    Adresse: A Monsieur Monsieur d`Eckarth Capitain des Infanteries du Regiment de Zeunes au Service de Sa Majesté le Roi de Prusse à Speier

    Ja, 4x für alles hier, da war das Geld noch was wert.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Guten Morgen,
    einen habe ich noch, Brief an Monsieur / Monsieur le Baron / d´Adelsheim. Conseiller / de la Nobleße Immediate / de Canton Creichgau / Schwaigern

    Franco p Heilbronn - Leider finde ich keinerlei Francvermerk

    vom 14.08. 1742 (Bleistiftvermerk)

    Rückseitig Präsentationsvermerk, leider muss ich da passen, plus schönes Siegel - vielleicht löässt sich aus Vermerk und Siegel der Absender eruieren.

    Bei Adresse und Vermerk bitte ich um Unterstützung.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

    2 Mal editiert, zuletzt von Minimarke (15. November 2024 um 09:11)

  • Hallo,

    Sehr schoener Beleg und tolles Siegel. Dazu kann ich leider nichts sagen ....

    Anmerkung: Noblesse, nicht Hoblesse.

    Ruckseite: erste Zeile ist das Datum das vorne von jemanden in Bleistift notiert wurde (ich hasse dass imit Bleistift auf Briefen rumschgemiert werden muss)

    Zweite Zeile ist ein wenig geraten, aber normalerweise schreibt man dann wann man geantwortet hat. Das heisst in jedem Fall, RS wurde vom Empfaenger geschrieben

    LG Andreas

  • Hallo Andreas,

    vielen Dank - haabs geändert. Schau mer mal was da zum Eingangsvermerk noch alles kommt.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Ulrich,

    hast du da mal vor Jahren in ein Archiv gefasst? Ist ja unglaublich, was du alles an Kuverts aus dieser sehr frühen Zeit zusammengesammelt hast - wow!

    "Pres. (für Präsentirt) d(en) 14ten Aug(ustus) 1742 Urgenderstetteres Vogt Excesse". Leider hinten raus mit Fragezeichen. Immerhin sogar ein Trauerkuvert!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.