Ganzsachen König Johann

Danke für die Ergänzungen, lieber Altsax! Ich sollte hier auch noch erwähnen, dass die höchste Wertstufe der 1. Ganzsachenausgabe (U5) überhaupt nur im Kleinformat hergestellt wurde; es gibt also keine U5B!

Ich wollte an dieser Stelle eigentlich weitermachen mit den Umschlägen U6 und U7, konnte aber selbst in gängigen Katalogen (Boker, Haub) keine Exemplare finden. Dazu muss man wissen, dass es sich bei diesen beiden Katalognummern um leichte Farbänderungen der U2 bzw. U4 handelt, die im September 1861 mit Genehmigung der Behörden vorgenommen wurden. Da diese Auflage allerdings sehr klein war (20.000 bzw. 10.000 Stück), sind anscheinend nicht viele Exemplare erhalten geblieben. Falls jemand Bilder hat, bitte gerne hier zeigen!

Vielen Dank für die Ergänzungen, lieber Altsax! So oft sieht man solche Stücke nicht, zumal mit Zusatzfrankatur nach Italien!

Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich diese "2. Ausgabe" übrigens eher als Farbvariante der 1. Ausgabe eingestuft, wie es auch schon Altmeister Carl Lindenberg 1894 vorgeschlagen hatte. Aber an der heutigen Katalogisierung wird sich wohl nichts mehr ändern; machen wir also weiter mit der 3. Ausgabe, ab der es nur noch Wertstufen bis zu 5 Ngr. gab.

Die einzige Änderung bei der 3. Ausgabe gegenüber den ersten beiden Ausgaben war, dass der Wertstempel und damit der Überdruck nach rechts rutscht. Mit dieser Änderung folgte man einer Empfehlung der preussischen Staatsdruckerei, der auch andere altdeutsche Staaten schon gefolgt waren. Die Farben entsprachen der 1. Ausgabe (1 und 3 Ngr. Werte) bzw. der 2. Ausgabe (2 und 5 Ngr. Werte).

Ich zeige heute eine U8A aus dem kleinen Ort Luppa-Dahlen bei Wermsdorf in das knapp 6 Meilen entfernte Zwenkau südlich von Leipzig. Der Brief wurde am 9.2.1863 abgeschickt und erreichte sein Ziel noch am gleichen Tag.