Die oldenburgische Postgeschichte von Bremerhaven / (2024)

  • Die oldenburgische Postgeschichte von Bremerhaven

    Genau wie in Bremen gab es nie eine eigene oldenburgische Postanstalt in "BREMERHAVEN". Auch hier besorgte das Stadtpostamt die Versendung von Briefen in das Grossherzogtum Oldenburg. Hierfür wurde eine Entschädigung an die bremische Postverwaltung gezahlt. Auch nach Bremerhaven wurden oldenburgische Marken geliefert. Von der ersten oldenburgischen Markenausgabe erhielt das Stadtpostamt Bremerhaven ausschließlich Marken der Oldenburg Nr. 2, 1/30 Thaler , die dann zur Frankierung der Briefe in das Grossherzogtum Oldenburg verwendet wurden (vgl. Ohrt, S. 345 ff.).

    Auch aus Bremerhaven wurden keine Fernbriefe oder ähnliches mit Oldenburg-Frankaturen für Oldenburg versandt. Hierfür mußten bremische oder andere Marken verwendet werden. Es gab in Bremerhaven nicht nur das (bremische) Stadtpostamt sondern auch eine hannoversche und eine preussische Post. "Oldenburgische" Briefe aus Bremerhaven sind allerdings ungleich seltener als Oldenburg-Frankaturen aus Bremen. Paul Ohrt hat die bremischen Stempel mit oldenburgischen Frankaturen auf 99 % und die diesbezüglichen Bremerhaven-Frankaturen anteilig nur auf 0,75 % geschätzt (Ohrt, S. 348).

    Zur grossen Seltenheit der frankierten Briefe aus Bremerhaven ist folgendes anzuführen: Ohrt, S. 347 schätzte (nach eigener Beobachtung) die durchschnittliche jährliche Zahl der frankierten Briefe aus dem Bremischen für die Jahre 1852 bis 1858 auf 4.300 Briefe, davon entfielen 0,75 % = 32 Briefe (pro Jahr) auf Bremerhaven!

    Die Darstellung der oldenburgischen Postgeschichte in Bremerhaven beginne ich mit einem Vorphilabrief vom 21.09.1847. Dieser Brief hat einen roten handschriftlichen Ortsaufgabevermerk "de Bremerhaven" und vorderseitig den schwarzen einzeiligen Rahmenstempel mit unterstelltem Datum "BRAKE 23 9" (1847) als Durchgangsstempel und war nach Oldenburg adressiert. (21. Kruschel-Auktion 1984, Los-Nr. 292) Der Brief hat zwar keinen entsprechenden Vermerk, aber da dieser Brief über Brake gelaufen ist, kann man hier davon ausgehen, dass es sich hier sehr wahrscheinlich um einen Schiffsbrief handelt, der mit einem Dampfschiff der Weser- und Hunte-Dampfschiffahrtsgesellschaft über die Weser transportiert wurde. Bremerhaven und auch Brake hatten Anlegestellen dieser im Jahr 1844 gegründeten Dampfschiffahrtsgesellschaft.

    Dieser Brief mit dem "grossen Schlüsselstempel" von BREMERHAVEN und einer Oldenburg Nr. 2 IV in der Markenfarbe eines "helleren blau" der Papierlieferung A (1852) gehört zu den frühesten Oldenburger Briefen aus Bremerhaven (aus der Rothschild-Sammlung). Unten rechts ist zusätzlich der Taxvermerk "2 2/5" (Thaler) vermerkt. Dieser Brief ist eine Stempelseltenheit. (auf welcher Auktion dieser angeboten wurde, habe ich leider nicht vermerkt)

    Brief der 2. Gewichtsklasse mit einer Oldenburg Nr. 3 II, 1/30 Thaler in blassrosa (Papierlieferung B), entwertet mit dem schwarzen "FRANCO" von Bremerhaven und dem grossen Schlüsselstempel "BREMERHAVEN" vom 30/5 (1853) nach Brake. (377. Heinrich Köhler-Auktion vom 25. September 2021, Los-Nr. 107)

    Die Marke Oldenburg Nr. 3 II, 1/15 Thaler wurde (wahrscheinlich) nicht am Schalter des Stadtpostamtes Bremerhaven verkauft (hier gab es zu dieser Zeit ausschließlich die Marke Oldenburg Nr. 2) und ist möglicherweise von einem Postkunden aus Oldenburg nach Bremerhaven mitgebracht ("eingeschleppt") und hier verwendet worden. Dies ist m.E. ein Frankatur-Unikat! Aber hier ist folgendes zu ergänzen:

    Ohrt erwähnt auf S. 346 f. , dass das Stadtpostamt Bremerhaven 82 Marken der Oldenburg Nr. 3, 2 Sgr. nach Oldenburg zurückgesandt und in 164 Frankomarken zu 1 Sgr. getauscht hat. Diese Lieferung der 2 Sgr.-Marken nach Bremerhaven erfolgte offenbar versehentlich. Da die Marken in 100er-Bögen gedruckt wurden, ist davon auszugehen, dass (mindestens) 18 Marken in Bremerhaven verbraucht wurden. Ob dies etwas mit dem obigen Brief zu tun hat, ist fraglich, denn im Jahr 1858, in dem dieser Tausch stattfand, wurde die Marke Oldenburg Nr. 3 I verwendet. Die obige Marke Oldenburg Nr. 3 II wurde nur in den Jahren 1852 und 1853 gedruckt. Es ist in diesem Zusammenhang allerdings anzuführen, dass aufgrund des nur äußerst geringen Markenverbrauchs in Bremerhaven (s.o.) es aber gleichwohl natürlich denkbar und nicht ausgeschlossen ist, dass diese Marke Oldenburg Nr. 3, 2 Sgr. bereits 1853 geliefert wurde und erst nach 5 Jahren umgetauscht wurde. Und dass in diesen 5 Jahren 18 Marken der Oldenburg Nr. 3 II, 1/15 Thaler für doppeltschwere oder Einschreibbriefe in Bremerhaven am Schalter verkauft wurden.

    Bfst. Oldenburg Nr. 2 II, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung B) mit dem hannoverschen L2 "BREMERHAFEN 15 ..." (Rauhut & Kruschel, 191. Auktion vom 25.05.2019; Los-Nr. 61)

    Diese Abstempelung beruht auf einem Versehen. Der Postkunde warf einen in das Grossherzogtum Oldenburg frankierten Brief nicht in den Briefkasten des Stadtpostamtes Bremerhaven ein, sondern in den Postkasten der hannoverschen Post in Bremerhaven, so dass die Marke anschließend mit dem hannoverschen Zweizeiler von BREMERHAFEN entwertet wurde. Die hannoversche Post wird den falsch gestempelten Brief an das Stadtpostamt Bremerhaven weitergeleitet haben. Dies ist überdies bisher die einzige Marke einer Oldenburg Nr. 2 II in der dunkelblauen Farbe der Papierlieferung B, die ich bislang mit Abstempelung von Bremerhaven gesehen habe. Das ist deswegen interessant, weil mehrere Abstempelungen der Nr. 2 II bekannt geworden sind, die noch 1855 in Bremerhaven verwendet wurden und die wohl alle das hellere Blau der Papierlieferung A haben. Möglicherweise wurde diese Marke gar nicht in Bremerhaven am Schalter gekauft, sondern aus Oldenburg "eingeschleppt"...

    Im Vergleich dazu: Der hannoversche L2 "BREMERHAFEN" (12. Boker-Auktion v. 8.2.1997, Heinrich Köhler, Los-Nr. 234)

    wird fortgesetzt...

  • Bfst. Oldenburg Nr. 2 II, 1/30 Thaler im helleren blau (Papierlieferung A) mit dem großen Schlüsselstempel von Bremerhaven vom 26 7 (aus der Erich Weise-Slg., 296. Köhler-Auktion vom 23. September 1997, Los-Nr. 928)

    Brief Oldenburg Nr. 2 II, 1/30 Thaler in blau (Farbe aufgrund des Scan nicht bestimmbar) mit dem großen Schlüsselstempel von Bremerhaven von 9.1.1855 nach Brake (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Die sehr lange Verwendung dieser Frühauflagen-Marke, die nur bis zum Jahr 1853 gedruckt wurde, dokumentiert m.E. den äußerst geringen Verbrauch von Oldenburgmarken in Bremerhaven.

    Brief-VS mit einer Oldenburg Nr. 2 II, 1/30 Thaler (Farbe aufgrund des Scan nicht bestimmbar) , entwertet mit dem FRANCO-Stpl. von Bremerhaven und dem großen Schlüsselstempel von Bremerhaven vom 13 4 (1855) nach Tossens Butjadingerland (379. Heinrich Köhler-Auktion vom 23. September 2022, Los-Nr. 5207)

    Bfst. Oldenburg Nr. 2 II, 1/30 Thaler im helleren blau (Papierlieferung A) mit dem großen Schlüsselstempel von Bremerhaven mit dem Datum "17 6" (aus meiner Slg.)

    Eine Verwendung von Marken der Oldenburg Nr. 6a bzw. Nr. 5 oder der Oldenburg Nr. 10 oder Nr. 12 (wie in Bremen) habe ich mit Stempeln von Bremerhaven noch nicht gesehen. Es kann hier durchaus sein, dass diese Marken nicht nach Bremerhaven geliefert wurden, da von Bremerhaven nur ein sehr geringer Postverkehr in das Grossherzogtum Oldenburg stattfand und man im Jahr 1858 durch den Umtausch der 82 Marken zu 2 Sgr. in 164 Marken zu 1 Sgr. genügend Marken vorrätig hatte, so dass die Anforderung weiterer Marken gar nicht notwendig war. Dass von Bremerhaven nach Oldenburg Drucksachen mit Drucksachenporto versandt wurden, ist bisher m.E. nicht nachgewiesen. Ich habe bisher noch keine oldenburgischen Drucksachen mit Bremerhaven-Stempel gesehen.

    Ganzsache U 2a, 1 Groschen preussischblau am 26.02. von Bremerhaven (großer Schlüsselstempel) über Bremen (schwarzer Ra2 als Durchgangsstempel) nach Moorhausen bei Varel (aus einer Sellschopp-Auktion)

    Die oldenburgischen 1 Groschen-Ganzsachen U 2a und U 10 sind nachweislich nach Bremerhaven geliefert worden. Bei der Ganzsache U 6a - 1 Groschen - ist dies auch wahrscheinlich. Diese Ganzsache wird allerdings oft mit der der U 10 verwechselt, bzw. ich habe dies bisher noch nicht gesehen, weil alle mir bekannten Bremerhaven-Ganzsachen von Auktionatoren und Verkäufern als Ganzsache U 10 ausgewiesen wurden.

  • Von der 4. Markenausgabe sind m.E. ausschließlich die Marken Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen - enger Durchstich 11 3/4 - und auch Nr. 17B, 1 Groschen - weiter Durchstich 10 - von Oldenburg nachweislich an das Stadtpostamt Bremerhaven geliefert worden. Für die Lieferung anderer Marken, z.B. der Oldenburg Nr. 15A, 1/3 Groschen habe ich noch keine Nachweise (bzw. Abstempelungen) gesehen.

    Brief Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen blassrosa, ettwertet mit dem "FRANCO" von Bremerhaven und dem großen Schlüsselstempel von Bremerhaven als Ortsaufgabestempel mit dem Datum "1.1." (1864) nach Brake (aus der Slg Oldenburgpost) Es ist denkbar (aber nicht schlussendlich nachgewiesen), dass dieser Brief per Dampfschiff nach Brake gelaufen ist, denn sowohl Bremerhaven als auch Brake hatten Anlegestellen der Weser- und Hunte- Dampfschiffahrtsgesellschaft und dieser Brief hat weder Durchgangs- noch Ankunftsstempel.

    Schiffsbrief vom 8.7.1865 mit dem "grossen Schlüsselstempel" von Bremerhaven an den Pastor Trentepohl in Hammelwarden (weitertransportiert von Brake), mit dem Vermerk "Proclamationssache frei per Dampfboot. Ob dieser Brief nun wirklich "frei" und als Dienstbrief angesehen wurde, bleibt für mich offen. Denn hier ist eine rote "2" als Taxe daneben gesetzt. Da die Proclamationssache beigefügt war, wird es sich wahrscheinlich um einen doppeltschweren Brief gehandelt haben. (Abb. Südphila, Peter Feuser, 98. Auktion vom 13.05.2023, Los-Nr. 387)

    Paar Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen rot mit dem großen Schlüsselstempel von Bremerhaven mit dem Datum "15 8" (aus der Slg. Oldenburgpost)

  • Ganzsache U 10, 1 Groschen rosa mit dem großen Schlüsselstempel von Bremerhaven und dem Datum 25 10 nach Oldenburg (aus meiner Slg.) Der Stempel dieses Briefes ist als Bildausschnitt auf S. 262, Abb. 252 im Buch von Paul Ohrt, Die Poststempel von Oldenburg, 1911 abgebildet.

    Oldenburg U 10, 1 Groschen blassrosa (Überdruck hellblau) mit dem großen Schlüsselstempel von Bremerhaven und dem Datum "13 10" nach Varel (aus einer Sellschopp-Auktion)

    Ganzsache U 10, 1 Groschen dunkelrosa mit dem großen Schlüsselstempel von Bremerhaven und dem Datum "14 2" (1866) nach Tossens Butjadingen (8. Boker-Auktion vom 12. November 1988, Heinrich Köhler, Sammlungslos Nr. 349)

    Ganzsache U 10, 1 Groschen rosa mit dem großen Schlüsselstempel von Bremerhaven und dem Datum "9 11" nach Wüppels Jeverland (40. Auktion Christoph Gärtner GmbH & Co. KG vom 13. Juni 2018, Los-Nr. 17283)

    Brief mit 2 x Nr. 17B (m.E.), 1 Groschen (dunkel-) rosa, weiter Durchstich 1o, entwertet mit dem "FRANCO" von Bremerhaven und dem großen Schlüsselstempel von Bremerhaven mit dem Datum "4 12" (1867) als Ortsaufgabestempel nach Elsfleth (aus einer Sellschopp-Auktion) Auch dieser Brief könnte per Dampfschiff befördert worden sein, da Elsfleth eine Anlegestelle hatte und der Brief weder Durchgangs- noch Ankunftsstempel ausweist.

    Abschließend ist noch einmal darauf hinzuweisen, dass alle oldenburgischen Bremerhaven-Belege absolut selten sind. Das Postaufkommen war winzig! Die dargestellten Belege zeigen nahezu alles, was ich in den letzten 20 Jahren davon gesehen habe! Es ist davon auszugehen, dass nur etwa 30 bis 50 frankierte Briefe pro Jahr (!!) versandt wurden. Hiervon ist nicht mehr allzu viel bis heute erhalten geblieben.

    Von insgesamt 380 bremischen Stempelbelegen hat Paul Ohrt im Jahr 1911 nur drei aus Bremerhaven registriert! (Ohrt, S. 348)

  • zu diesem Thema hätte ich eine Frage. Bei dem hier abgebildeten Brief von Burhave nach Bremen vom 19.04.1867 ist die Rückseite besonders interessant. Dort ist der Durchgangsstempel von Abbehausen und die Stempel von Bremerhaven und Bremen zu sehen. Insofern ist der Brief wahrscheinlich mit einem Dampfboot befördert worden. Bekannt sind mir aus dem Old. Staatskalender die Anlagestellen: Elsfleth, Vegesack, Brake, Bremerhaven, Bremen. Zusätzlich wurde später noch eine Fähre von Tettensersiel nach Bremerhaven in Betrieb genommen, aber ob die auch eine Postbeförderung vornahm, ist mir nicht bekannt.

    Insofern "schwimme" ich noch, wie die tatsächliche Beförderungsstrecke dieses Briefes aussah. Kann jemand helfen?

    Vielen Dank ...Jörg

  • Hallo Jörg,

    die Nutzung der Fähre ist durchaus möglich. Schließlich hat man damals alle Möglichkeiten genutzt, um Post schnell ans Ziel zu bringen.
    Die Spezialisten wissen wahrscheinlich die Antwort.

    viele Grüße
    Dieter

  • Moin Jörg,

    ein ganz toller und sehr interessanter Brief! Dies ist auf jeden Fall ein Schiffsbrief, weil dieser Brief über die Weser transportiert wurde, denn auf dem Landweg wäre auf der Rückseite nicht der große Schlüsselstempel von Bremerhaven gestempelt worden.

    Ob dies ein Brief ist, der mit der Fähre von Tettensersiel nach Bremerhaven verschifft wurde, kann ich nicht abschließend sagen, weil ich bisher solche Briefe noch nicht gesehen habe. Es deutet aber vieles darauf hin, dass hier ein solcher Brief vorliegt, denn die nächstgelegene Anlegestelle der Weser- und Hunte-Dampfschiffahrtsgesellschaft in Brake liegt viel weiter südlich und ist schon deutlich entfernt. Und es gibt keinen Anhaltspunkt, dass dieser Brief über Brake gelaufen ist. Dies wäre aus meiner Sicht die einzige weitere Möglichkeit, wie dieser Brief über die Weser nach Bremerhaven gelangt ist. In Brake wurde auch sehr häufig der Briefvermerk "per Dampfboot" gemacht, der hier fehlt.

    Der Brief wurde am 19 4. 1867 in Burhave aufgegeben, von dort am gleichen Tag nach Abbehausen transportiert, ist von dort m.E. (und höchstwahrscheinlich) am frühen Folgetag 20.4.1867 nach Tettensersiel mit der Fähre nach Bremerhaven gelaufen, erhielt hier den Schlüsselstempel und ging von dort aus weiter nach Bremen. Ob die letzte Etappe Bremerhaven - Bremen als Schiffsbrief oder auf dem Landweg erfolgte, weiß ich nicht. Es fehlt ein Vermerk wie "per Dampfboot" (der aber nicht obligatorisch war). Ich tippe gleichwohl auf den Landweg, denn der Brief gelangte zum Stadtpostamt Bremerhaven (siehe Schlüsselstempel) und Schiffsbriefe haben zumeist keinen Ankunftsstempel.

    Grüße

    Bernd

  • Moin Jörg,

    ich habe das Pendant zu Deinem Schiffsbrief in meiner Sammlung gefunden, welches von Bremerhaven (mit Dampfboot über die Weser) nach Oldenburg gelaufen ist.

    Ganzsache mit dem großen Schlüsselstempel von Bremerhaven mit Datum vom "25 10" (sehr wahrscheinlich) mit der Fähre nach Tettensersiel und weiter nach ABBEHAUSEN (rückseitiger Ra2) und dem Ankunftsstempel (K2) von Oldenburg vom gleichen Tag.

    Diese Ganzsache ist eindeutig nicht den Landweg über BREMEN und auch nicht über BRAKE (per Dampfboot), sondern über das deutlich nördlich gelegenere ABBEHAUSEN und daher (mit hoher Wahrscheinlichkeit) von Bremerhaven mit der Weserfähre/ Dampfboot über Tettensersiel gelaufen.

    Grüße Bernd

  • Hallo Bernd,

    mit Deinem tollen Brief ist m.E. die Postbeförderung über Tettensersiel - Abbehausen hervorragend dokumentiert. In der Literatur habe ich darüber noch nie etwas gefunden. Insofern mal wieder etwas Neues in der Oldenburg-Philatelie! Gratuliere :thumbup:

    Viele Grüße Jörg

  • Hallo Jörg,

    ich gebe mal die Komplimente zurück.

    Wenn Du nicht die Postbeförderung mit der Fähre Bremerhaven - Tettensersiel und die Beförderung über die Postspedition Abbehausen angeführt hättest, wäre mir das wahrscheinlich bis heute kaum aufgefallen.

    Und über diesen seltenen Brief aus meiner Sammlung freue ich mich natürlich. Der Brief stammt aus der Sammlung von Paul Ohrt. Ein Bildausschnitt dieses Briefes ist bei Ohrt auf S. 262 und auf S. 345 (Abb. 325) zu sehen. Über die Weserfähre Tettensersiel-Bremerhaven schreibt Ohrt leider gar nichts.

    Ohrt, S. 345

    Viele Grüße

    Bernd